Serie JESUS IM JOHANNESEVANGELIUM mit Pastor Mark Finley |
Lektion 13.Epilog: Jesus und sein Wort kennen |
Den Meister und sein Wort kennenlernen |
Lektion 13 lädt uns ein, Jesus und sein Wort auf eine tiefere Weise zu erkennen. Durch Begegnungen, wie die zwischen Jesus und Petrus, wird deutlich, dass Gottes Gnade und unsere Demut der Schlüssel zur wahren Nachfolge sind. Das Johannesevangelium zeigt, wie Menschen auf Jesus reagieren – indem sie entweder das Licht annehmen und wachsen oder es ablehnen und blind bleiben. Es lehrt uns, unseren Glauben nicht auf menschliche Vorstellungen, sondern auf Gottes Wort zu gründen.
Die Lektion erinnert uns daran, dass geistliches Wachstum davon abhängt, in Jesus zu bleiben, ihm zu vertrauen und seine Wahrheit in unserem Leben wirken zu lassen. Jesus ist der Mittelpunkt aller Erkenntnis, das Licht, das uns den Weg zum Vater zeigt.
Merktext: Johannes 5,39 – “Ihr sucht in den Schriften, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie sind’s, die von mir zeugen.”
Inhalt:
13.1 Begegnung in Galiläa
Ein Neuanfang in Gnade und Demut
Johannes 21,1–19 offenbart tiefgreifende Wahrheiten über Gottes Gnade und menschliche Demut. Die Szene zeigt, wie Jesus den Jüngern, insbesondere Petrus, in Galiläa begegnet und ihm die Möglichkeit zur Wiedergutmachung gibt. Petrus, der einst Jesus dreimal verleugnet hatte, wird nun dreimal gefragt, ob er ihn liebt, was eine bewusste Wiederherstellung symbolisiert. Dabei erkennt Petrus seine eigene Unzulänglichkeit und antwortet demütig. Dies zeigt, dass wahre Demut, das Bewusstsein der eigenen Fehler und die Abhängigkeit von Gottes Gnade, unerlässlich für den Dienst und das geistliche Wachstum sind.
Die Aufforderung Jesu an Petrus, „meine Schafe zu weiden“, macht deutlich, dass Gottes Vergebung und Berufung nicht von menschlicher Perfektion abhängen, sondern von der Bereitschaft, Gott ins Zentrum zu stellen. Diese Begebenheit ist eine kraftvolle Erinnerung, dass niemand aufgrund eigener Leistungen vor Gott bestehen kann, sondern allein durch seine unermessliche Gnade.
13.2 Richte deine Augen stets auf Jesus
Der Schlüssel zur Nachfolge
In Johannes 21,20–22 wird deutlich, wie schnell der Fokus von der persönlichen Beziehung zu Jesus auf die Umstände anderer gelenkt werden kann. Petrus fragt neugierig nach dem Schicksal von Johannes, doch Jesus korrigiert ihn mit den Worten: „Was geht es dich an? Folge du mir nach!“ Diese Antwort zeigt, dass der Weg der Nachfolge individuell ist und nicht von Vergleichen abhängt. Jesus lenkt Petrus zurück auf die essentielle Aufgabe: sich auf ihn zu konzentrieren und seine Berufung zu erfüllen.
Das Missverständnis über Jesu Worte, dass Johannes bis zur Wiederkunft bleiben würde, unterstreicht, wie wichtig es ist, seine Botschaft richtig zu verstehen. Johannes klärt diese Verwirrung auf und richtet die Aufmerksamkeit erneut auf die zentrale Botschaft: Der Fokus soll allein auf Jesus liegen, der unser Erlöser und Meister ist. Diese Episode erinnert daran, dass Ablenkungen und Vergleiche uns vom Weg abbringen können – der einzige Weg, den wir gehen sollen, ist der, den Jesus uns zeigt.
13.3 Licht und Dunkelheit
Der Weg zur Wahrheit
Die Texte aus dem Johannesevangelium betonen den starken Kontrast zwischen Licht und Dunkelheit, der grundlegend für das Verständnis der Wahrheit ist. Das Licht symbolisiert Jesus Christus, der die Wahrheit und die Offenbarung Gottes bringt, während die Dunkelheit die Welt und ihre Abkehr von Gott repräsentiert. Die Menschen meiden oft das Licht, weil es ihre Taten offenbart, doch nur durch das Licht können sie den wahren Gott erkennen. Dieser Kontrast zeigt, dass wahre Erkenntnis und Beziehung zu Gott nicht aus eigener Kraft, sondern nur durch Jesus und den Heiligen Geist möglich sind.
Jesus macht deutlich, dass der Glaube auf einer falschen Grundlage gefährlich ist, wie es bei den religiösen Führern Israels der Fall war. Sie stützten sich auf menschliche Sichtweisen und lehnten die Wahrheit ab, die in Christus offenbar wurde. Für uns bedeutet dies, dass wir unsere Interpretationen und Reaktionen stets am Licht Christi messen müssen, besonders wenn biblische Wahrheiten herausfordernd sind. Nur so können wir die Dunkelheit menschlicher Eigeninterpretationen überwinden und in der Wahrheit wandeln.
13.4 Theologie von „oben“ oder von „unten“
Glaube, der über menschliche Vorstellungen hinausgeht
Der königliche Beamte kam zu Jesus mit der verzweifelten Bitte, seinen kranken Sohn zu heilen. Sein anfänglicher Glaube basierte jedoch auf der Erwartung sichtbarer Wunder – eine Theologie „von unten“, die Gottes Handeln an menschliche Bedingungen knüpft. Doch Jesus forderte ihn heraus, an sein Wort zu glauben, ohne sichtbare Beweise. Das wahre Thema hier ist der Übergang von einem bedingten Glauben zu einem Vertrauen, das allein auf Jesus und seinem Wort basiert.
Die Theologie „von oben“ erkennt Gottes Souveränität an und lässt sich vom Wort Gottes führen, nicht von menschlichen Vorstellungen. Der Glaube, der aus einer liebevollen Beziehung zu Jesus entspringt, führt zu Gehorsam, der von Herzen kommt und nicht gesetzlich ist. Ohne Liebe wird Gehorsam zu einer mechanischen Pflichterfüllung. Aber wenn Liebe die Grundlage ist, wird Gehorsam zum Ausdruck der Hingabe und der Freude am Willen Gottes.
13.5 In Jesus bleiben
Der Schlüssel zur wahren Nachfolge
In Johannes 12,32 beschreibt Jesus seine Autorität als eine, die alle Menschen zu sich zieht, wenn er erhöht wird. Diese Aussage zeigt, dass Jesus die zentrale Figur für das Verständnis von Gottes Willen und der Wahrheit ist. Das Johannesevangelium verdeutlicht, dass Begegnungen mit Jesus Entscheidungen fordern: entweder das Licht anzunehmen und zu wachsen oder es abzulehnen und blind zu bleiben. Geistliches Wachstum und Gesundheit sind nur möglich, wenn wir in Jesus bleiben, wie die Verbindung zwischen den Reben und dem Weinstock in Johannes 15,1–11 illustriert.
Jesus ist die Quelle allen Lebens und der Wahrheit. Um geistlich zu wachsen, müssen wir uns seinem Wort und seiner Führung unterordnen, ohne unsere menschlichen Vorstellungen über die göttliche Wahrheit zu stellen. Der Glaube, der in Christus verwurzelt ist, führt zu einem Leben, das Frucht bringt und in Liebe und Gehorsam zu Gottes Willen steht. So wird die Bibel zur Grundlage, an der alles geprüft wird – der Anker für wahres Leben und wahre Erkenntnis.
13.6 Zusammenfassung
Jesus – Das Licht, das zur Wahrheit führt
In Lektion 13 wird betont, dass die Begegnung mit Jesus Christus eine tiefgreifende Entscheidung für jeden Menschen erfordert. Die Jünger, insbesondere Petrus, erfahren Gottes Gnade und Vergebung, die durch Demut und Glauben angenommen werden muss. Der Kontrast zwischen Licht und Dunkelheit zeigt, dass wahre Erkenntnis und Nachfolge nur durch die Hinwendung zu Jesus möglich sind. Theologie „von oben“ lehrt uns, Gott zu vertrauen und sein Wort über menschliche Vorstellungen zu stellen.
Das Geheimnis des geistlichen Wachstums liegt darin, in Jesus zu bleiben, sich von seinem Wort leiten zu lassen und Frucht für sein Reich zu tragen. Diese Lektion ruft dazu auf, Jesus als das Zentrum unseres Lebens zu erkennen und unsere Beziehung zu ihm durch Glauben, Gehorsam und Liebe zu vertiefen.
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