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24.Januar 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – Philipper Kap.4
Mahnung zur Einigkeit und zur Freude im Herrn
1Also, meine lieben und ersehnten Brüder, meine Freude und meine Krone, bestehet also in dem Herrn, ihr Lieben. 2Die Evodia ermahne ich, und die Syntyche ermahne ich, daß sie eines Sinnes seien in dem Herrn. 3Ja ich bitte auch dich, mein treuer Geselle, stehe ihnen bei, die samt mir für das Evangelium gekämpft haben, mit Klemens und meinen andern Gehilfen, welcher Namen sind in dem Buch des Lebens. 
4Freuet euch in dem Herrn allewege! Und abermals sage ich: Freuet euch! 5Eure Lindigkeit lasset kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe! 6Sorget nichts! sondern in allen Dingen lasset eure Bitten im Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kund werden. 7Und der Friede Gottes, welcher höher ist denn alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christo Jesu! 
8Weiter, liebe Brüder, was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was keusch, was lieblich, was wohl lautet, ist etwa eine Tugend, ist etwa ein Lob, dem denket nach! 9Welches ihr auch gelernt und empfangen und gehört und gesehen habt an mir, das tut; so wird der Gott des Friedens mit euch sein.
Dank für die Gabe der Gemeinde
10Ich bin aber höchlich erfreut in dem Herrn, daß ihr wieder wacker geworden seid, für mich zu sorgen; wiewohl ihr allewege gesorgt habt, aber die Zeit hat’s nicht wollen leiden. 11Nicht sage ich das des Mangels halben; denn ich habe gelernt, worin ich bin, mir genügen zu lassen. 12Ich kann niedrig sein und kann hoch sein; ich bin in allen Dingen und bei allen geschickt, beides, satt sein und hungern, beides, übrig haben und Mangel leiden. 13Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus. 
14Doch ihr habt wohl getan, daß ihr euch meiner Trübsal angenommen habt. 15Ihr aber von Philippi wisset, daß von Anfang des Evangeliums, da ich auszog aus Mazedonien, keine Gemeinde mit mir geteilt hat nach der Rechnung der Ausgabe und Einnahme als ihr allein. 16Denn auch gen Thessalonich sandtet ihr zu meiner Notdurft einmal und darnach noch einmal. 17Nicht, daß ich das Geschenk suche; sondern ich suche die Frucht, daß sie reichlich in eurer Rechnung sei. 18Denn ich habe alles und habe überflüssig. Ich habe die Fülle, da ich empfing durch Epaphroditus, was von euch kam: ein süßer Geruch, ein angenehmes Opfer, Gott gefällig. 19Mein Gott aber fülle aus alle eure Notdurft nach seinem Reichtum in der Herrlichkeit in Christo Jesu. 
20Gott aber, unserm Vater, sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Grüße und Segenswunsch
21Grüßet alle Heiligen in Christo Jesu. Es grüßen euch die Brüder, die bei mir sind. 22Es grüßen euch alle Heiligen, sonderlich aber die von des Kaisers Hause. 23Die Gnade unsers Herrn Jesu Christi sei mit euch allen! Amen.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
Philipper Kapitel 4 bildet den Abschluss des Briefes des Apostels Paulus an die Gemeinde in Philippi. Es ist geprägt von Ermutigung zur Einheit, Freude und Dankbarkeit. Paulus ruft die Gläubigen dazu auf, in der Freude des Herrn zu leben, in schwierigen Zeiten Vertrauen zu bewahren und mit einem dankbaren Herzen zu beten. Zudem drückt Paulus seine tiefe Dankbarkeit für die Unterstützung der Gemeinde aus. Das Kapitel endet mit Segenswünschen und Grüßen, die die herzliche Verbundenheit zwischen Paulus und der Gemeinde betonen.
Kommentar 
Verse 1-3: Ermahnung zur Einigkeit
Paulus beginnt mit einer herzlichen Ermahnung zur Einheit. Er spricht Evodia und Syntyche direkt an und bittet um Einigkeit im Herrn. Diese persönliche Ansprache zeigt, wie wichtig Paulus der Frieden und die Harmonie in der Gemeinde sind. Er fordert auch andere auf, diese beiden Frauen zu unterstützen, da sie gemeinsam mit ihm für das Evangelium gekämpft haben.
Verse 4-7: Aufforderung zur Freude und zum Vertrauen
Mit den Worten „Freuet euch im Herrn allewege!“ ruft Paulus zur beständigen Freude auf, die unabhängig von äußeren Umständen ist. Er ermutigt die Gläubigen, Sorgen im Gebet vor Gott zu bringen, begleitet von Danksagung. Daraus erwächst der göttliche Friede, der „höher ist als alle Vernunft“ und Herzen und Gedanken bewahrt.
Verse 8-9: Ermahnung zur Tugendhaftigkeit
Paulus fordert die Gemeinde auf, ihre Gedanken auf das Gute zu richten – auf das, was wahrhaftig, ehrbar, gerecht, rein, liebenswert und lobenswert ist. Indem sie das Gute denken und tun, wird der Gott des Friedens mit ihnen sein.
Verse 10-20: Dank für die Unterstützung der Gemeinde
Paulus bedankt sich aufrichtig für die materielle Unterstützung der Philipper. Er betont jedoch, dass er gelernt hat, in jeder Lebenslage zufrieden zu sein, sei es in Fülle oder im Mangel. Besonders bekannt ist sein Bekenntnis: „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus.“ Er sieht die Spenden der Gemeinde nicht nur als Hilfe für sich selbst, sondern als geistliche Frucht, die Gott gefällt. Paulus betont, dass Gott auch die Bedürfnisse der Philipper reichlich erfüllen wird.
Verse 21-23: Grüße und Segenswünsche
Zum Abschluss richtet Paulus herzliche Grüße an die Gemeinde und erwähnt besonders die Gläubigen aus dem Haus des Kaisers. Er endet mit dem Segen: „Die Gnade unsers Herrn Jesu Christi sei mit euch allen!“
Zusammenfassung 
Philipper Kapitel 4 ist ein ermutigender und liebevoller Abschluss des Briefes. Paulus ruft zur Einheit, Freude und Gelassenheit auf. Er betont die Kraft des Gebets und die Bedeutung des göttlichen Friedens. Zudem bedankt er sich herzlich für die Unterstützung der Gemeinde und zeigt dabei seine tiefe Abhängigkeit von Christus. Die Gläubigen werden ermahnt, ihr Denken und Handeln auf das Gute auszurichten. Paulus beendet den Brief mit liebevollen Grüßen und einem Segen. Die zentrale Botschaft lautet: In Christus finden wir Freude, Frieden und die Kraft, allen Herausforderungen des Lebens zu begegnen.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 1: Gottes Liebe zu uns Menschen

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung:
Das erste Kapitel des Buches “Der Weg zu Christus” schildert in eindrucksvoller Weise die unermessliche Liebe Gottes zu den Menschen. Es zeigt, wie diese Liebe durch die Natur, die Offenbarung und vor allem durch das Leben und das Opfer Jesu Christi sichtbar wird. Gott wird als die Quelle von Leben, Freude und Wahrheit beschrieben, dessen Handeln stets darauf ausgerichtet ist, die Menschheit zu segnen und zu erlösen. Selbst in einer Welt, die von der Sünde gezeichnet ist, bleibt seine Liebe erkennbar, sei es durch die Schönheit der Schöpfung oder durch das Erlösungswerk Jesu, das Gottes Wesen und seinen Heilsplan in aller Klarheit offenbart.
Kommentar:
Kapitel 1 bietet eine tiefgreifende Reflexion über Gottes Liebe, die in der gesamten Schöpfung sowie in der Erlösung durch Christus sichtbar wird. Ein zentrales Thema ist dabei die Idee, dass Gott die Menschen trotz ihrer Sünde weiterhin liebt und sich bemüht, sie wieder mit sich zu vereinen. Die Darstellung der Natur als ein Ausdruck von Gottes Fürsorge ist besonders bewegend: Jeder Sonnenstrahl, jedes Blütenblatt und jedes Lied der Vögel wird als ein Zeugnis seiner unermesslichen Liebe interpretiert. Dies erinnert uns daran, dass Gottes Fürsorge nicht abstrakt, sondern in jeder Facette des Lebens greifbar ist.
Das Kapitel geht jedoch auch auf die dunkle Realität der Sünde ein, die den ursprünglichen Zustand der Welt – als vollkommen und frei von Leid – zerstörte. Interessanterweise wird das Leid, das durch die Sünde in die Welt kam, nicht als sinnlos oder willkürlich dargestellt, sondern als ein Werkzeug, das im Heilsplan Gottes eine erziehende und wiederherstellende Funktion erfüllt. Diese Perspektive lädt uns ein, selbst in schwierigen Momenten die Absicht Gottes zu suchen und zu erkennen, dass er auch im Leid seine Kinder nicht verlässt.
Ein weiterer Höhepunkt des Kapitels ist die Beschreibung von Jesus Christus als der vollkommenen Offenbarung von Gottes Liebe. Christus nahm die menschliche Natur an, um der Welt die wahre Natur Gottes zu zeigen und den Menschen den Weg zu ihrer Erlösung zu ermöglichen. Das Kapitel betont, dass Jesus nicht nur ein Lehrer oder Prophet war, sondern die lebendige Verkörperung der göttlichen Liebe. Seine Werke der Heilung, seine Freundlichkeit gegenüber den Schwachen und seine Bereitschaft, das ultimative Opfer am Kreuz zu bringen, zeigen die Tiefe von Gottes Mitgefühl und Selbstlosigkeit.
Gleichzeitig wird ein wichtiges Missverständnis ausgeräumt: Das Opfer Jesu war nicht dazu gedacht, Gott erst zur Liebe oder Vergebung zu bewegen, sondern es war eine Folge seiner bereits bestehenden Liebe zu den Menschen. Johannes 3,16 wird hier als zentrales Leitmotiv hervorgehoben: Gott gab seinen Sohn, weil er die Welt liebte. Diese Wahrheit stellt nicht nur die Grundlage des christlichen Glaubens dar, sondern auch einen Aufruf an die Leser, sich von dieser Liebe transformieren zu lassen.
Das Kapitel ist nicht nur eine theologische Abhandlung, sondern auch eine Einladung zur persönlichen Reflexion. Es fordert die Leser auf, über die Tiefe und Breite von Gottes Liebe nachzudenken und darauf zu antworten, indem sie sich ihm in Vertrauen und Dankbarkeit zuwenden. Besonders beeindruckend ist die Schilderung, dass die Menschen durch Christus zu „Kindern Gottes“ werden können – eine Berufung, die nicht nur Würde, sondern auch eine besondere Verantwortung mit sich bringt.
Insgesamt ist Kapitel 1 ein ermutigender und inspirierender Auftakt, der den Leser mit der zentralen Botschaft des christlichen Glaubens verbindet: Gottes Liebe ist unendlich, sie sucht uns und will uns zu sich ziehen, ungeachtet unserer Fehler und Schwächen. Diese Liebe ist der Weg zu wahrer Freude, Frieden und Hoffnung.
Zusammenfassung:
Das erste Kapitel von “Der Weg zu Christus” beschreibt die unermessliche Liebe Gottes zu den Menschen, die durch Natur, Offenbarung und das Leben Jesu Christi offenbar wird. Die Schöpfung spiegelt Gottes Fürsorge wider, während selbst das Leid, das durch die Sünde in die Welt kam, als ein Teil seines Heilsplans verstanden wird. Durch das Leben und das Opfer Jesu wird Gottes Wesen sichtbar – ein Wesen voller Mitgefühl, Selbstlosigkeit und Erlösungswillen. Christus zeigte nicht nur Gottes Liebe, sondern machte es durch seinen Tod am Kreuz möglich, dass Menschen wieder „Kinder Gottes“ werden können. Das Kapitel lädt dazu ein, über diese Liebe nachzudenken und in einer persönlichen Beziehung zu Gott die Hoffnung, Freude und Erlösung zu finden, die er anbietet.

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