
20.Januar 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – Epheser Kap.6
1Ihr Kinder, seid gehorsam euren Eltern in dem Herrn; denn das ist billig. 2»Ehre Vater und Mutter«, das ist das erste Gebot, das Verheißung hat: 3»auf daß dir’s wohl gehe und du lange lebest auf Erden.«
4Und ihr Väter, reizet eure Kinder nicht zum Zorn, sondern ziehet sie auf in der Zucht und Vermahnung zum Herrn.
5Ihr Knechte, seid gehorsam euren leiblichen Herren mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens, als Christo; 6nicht mit Dienst allein vor Augen, als den Menschen zu gefallen, sondern als die Knechte Christi, daß ihr solchen Willen Gottes tut von Herzen, mit gutem Willen. 7Lasset euch dünken, daß ihr dem Herrn dienet und nicht den Menschen, 8und wisset: Was ein jeglicher Gutes tun wird, das wird er von dem Herrn empfangen, er sei ein Knecht oder ein Freier.
9Und ihr Herren, tut auch dasselbe gegen sie und lasset das Drohen; wisset, daß auch euer Herr im Himmel ist und ist bei ihm kein Ansehen der Person.
Die geistliche Waffenrüstung
10Zuletzt, meine Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. 11Ziehet an den Harnisch Gottes, daß ihr bestehen könnet gegen die listigen Anläufe des Teufels. 12Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. 13Um deswillen ergreifet den Harnisch Gottes, auf daß ihr an dem bösen Tage Widerstand tun und alles wohl ausrichten und das Feld behalten möget.
14So stehet nun, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angezogen mit dem Panzer der Gerechtigkeit 15und an den Beinen gestiefelt, als fertig, zu treiben das Evangelium des Friedens. 16Vor allen Dingen aber ergreifet den Schild des Glaubens, mit welchem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösewichtes; 17und nehmet den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.
18Und betet stets in allem Anliegen mit Bitten und Flehen im Geist, und wachet dazu mit allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen 19und für mich, auf daß mir gegeben werde das Wort mit freudigem Auftun meines Mundes, daß ich möge kundmachen das Geheimnis des Evangeliums, 20dessen Bote ich bin in der Kette, auf daß ich darin freudig handeln möge und reden, wie sich’s gebührt.
Grüße und Segenswünsche
21Auf daß aber ihr auch wisset, wie es um mich steht und was ich schaffe, wird’s euch alles kundtun Tychikus, mein lieber Bruder und getreuer Diener in dem Herrn, 22welchen ich gesandt habe zu euch um deswillen, daß ihr erfahret, wie es um mich steht, und daß er eure Herzen tröste.
23Friede sei den Brüdern und Liebe mit Glauben von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! 24Gnade sei mit allen, die da liebhaben unsern Herrn Jesus Christus unverrückt! Amen.
Luther 1912. Public Domain
Kommentar
Einleitung
Das sechste Kapitel des Epheserbriefes bildet den abschließenden Teil des Schreibens des Apostels Paulus an die Gemeinde in Ephesus. In diesem Kapitel gibt Paulus praktische Anweisungen für das Zusammenleben innerhalb von Familie und Gesellschaft und richtet schließlich den Blick auf den geistlichen Kampf der Gläubigen. Er betont die Bedeutung von Gehorsam, Respekt und Verantwortung in zwischenmenschlichen Beziehungen und führt das eindrucksvolle Bild der „geistlichen Waffenrüstung“ ein. Diese soll den Christen befähigen, den Versuchungen des Bösen standzuhalten. Das Kapitel endet mit persönlichen Grüßen und einem Segen, die die Verbundenheit der Gläubigen in Christus unterstreichen.
Kommentar
Verse 1-4: Eltern und Kinder
Paulus beginnt mit einem Aufruf zur familiären Ordnung. Kinder sollen ihren Eltern gehorchen, was nicht nur moralisch richtig ist, sondern auch mit einer Verheißung Gottes verbunden ist: ein langes und gutes Leben. Gleichzeitig werden Väter (und damit alle Eltern) ermahnt, ihre Kinder nicht zum Zorn zu reizen, sondern sie liebevoll in der Zucht und Ermahnung des Herrn zu erziehen. Dies verdeutlicht, dass christliche Erziehung auf gegenseitigem Respekt und Liebe beruhen soll.
Verse 5-9: Verhältnis von Knechten und Herren
Paulus fordert Knechte auf, ihren Herren mit Aufrichtigkeit zu dienen, als ob sie Christus selbst dienen würden. Dabei betont er, dass es nicht um äußerliche Pflichterfüllung geht, sondern um ein Herz, das Gottes Willen sucht. Gleichzeitig werden auch die Herren dazu aufgerufen, ihre Macht nicht zu missbrauchen und gerecht zu handeln, da auch sie unter Gottes Autorität stehen. Diese Aufforderung hebt die Würde jedes Menschen hervor und unterstreicht die Gleichheit aller vor Gott.
Verse 10-17: Die geistliche Waffenrüstung
Paulus führt das bekannte Bild der „Waffenrüstung Gottes“ ein, um den geistlichen Kampf der Christen gegen das Böse zu beschreiben. Die Gläubigen sollen sich mit Wahrheit (Gürtel), Gerechtigkeit (Brustpanzer), dem Evangelium des Friedens (Schuhe), Glauben (Schild), Heil (Helm) und dem Wort Gottes (Schwert des Geistes) ausrüsten. Dieses Bild zeigt, dass Christen aktiv und vorbereitet sein müssen, um den Angriffen des Teufels zu widerstehen.
Verse 18-20: Ermahnung zum Gebet
Das Gebet wird als wesentlicher Bestandteil des geistlichen Lebens hervorgehoben. Paulus fordert die Gläubigen auf, beständig zu beten – für sich selbst, für andere Christen und auch für ihn, damit er das Evangelium mutig verkündigen kann. Dies verdeutlicht die Bedeutung der geistlichen Gemeinschaft und des Gebets als Kraftquelle.
Verse 21-24: Grüße und Segenswünsche
Zum Abschluss sendet Paulus Grüße durch Tychikus, einen treuen Begleiter, und spricht den Gläubigen Frieden, Liebe und Gnade zu. Dies zeigt seine tiefe Verbundenheit mit der Gemeinde und betont den Wert von Ermutigung und Gemeinschaft unter Christen.
Zusammenfassung
Epheser Kapitel 6 schließt den Brief mit praktischen Anweisungen für das christliche Leben ab. Paulus betont die Wichtigkeit von Gehorsam und Respekt in familiären und gesellschaftlichen Beziehungen. Besonders hervorzuheben ist das Bild der „geistlichen Waffenrüstung“, mit der Gläubige gegen die Mächte des Bösen bestehen können. Wahrheit, Gerechtigkeit, Glauben, Frieden und das Wort Gottes sind essenzielle Bestandteile dieses geistlichen Schutzes. Paulus ermutigt die Gemeinde zudem zum unaufhörlichen Gebet und schließt den Brief mit Segenswünschen für Frieden, Liebe und Gnade. Das Kapitel fasst die zentrale Botschaft zusammen: Ein Leben in Christus erfordert sowohl geistliche Vorbereitung als auch gelebte Nächstenliebe.
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 1: Gottes Liebe zu uns Menschen
Hier online lesen.
Kommentar
Einleitung:
Das erste Kapitel des Buches “Der Weg zu Christus” schildert in eindrucksvoller Weise die unermessliche Liebe Gottes zu den Menschen. Es zeigt, wie diese Liebe durch die Natur, die Offenbarung und vor allem durch das Leben und das Opfer Jesu Christi sichtbar wird. Gott wird als die Quelle von Leben, Freude und Wahrheit beschrieben, dessen Handeln stets darauf ausgerichtet ist, die Menschheit zu segnen und zu erlösen. Selbst in einer Welt, die von der Sünde gezeichnet ist, bleibt seine Liebe erkennbar, sei es durch die Schönheit der Schöpfung oder durch das Erlösungswerk Jesu, das Gottes Wesen und seinen Heilsplan in aller Klarheit offenbart.
Kommentar:
Kapitel 1 bietet eine tiefgreifende Reflexion über Gottes Liebe, die in der gesamten Schöpfung sowie in der Erlösung durch Christus sichtbar wird. Ein zentrales Thema ist dabei die Idee, dass Gott die Menschen trotz ihrer Sünde weiterhin liebt und sich bemüht, sie wieder mit sich zu vereinen. Die Darstellung der Natur als ein Ausdruck von Gottes Fürsorge ist besonders bewegend: Jeder Sonnenstrahl, jedes Blütenblatt und jedes Lied der Vögel wird als ein Zeugnis seiner unermesslichen Liebe interpretiert. Dies erinnert uns daran, dass Gottes Fürsorge nicht abstrakt, sondern in jeder Facette des Lebens greifbar ist.
Das Kapitel geht jedoch auch auf die dunkle Realität der Sünde ein, die den ursprünglichen Zustand der Welt – als vollkommen und frei von Leid – zerstörte. Interessanterweise wird das Leid, das durch die Sünde in die Welt kam, nicht als sinnlos oder willkürlich dargestellt, sondern als ein Werkzeug, das im Heilsplan Gottes eine erziehende und wiederherstellende Funktion erfüllt. Diese Perspektive lädt uns ein, selbst in schwierigen Momenten die Absicht Gottes zu suchen und zu erkennen, dass er auch im Leid seine Kinder nicht verlässt.
Ein weiterer Höhepunkt des Kapitels ist die Beschreibung von Jesus Christus als der vollkommenen Offenbarung von Gottes Liebe. Christus nahm die menschliche Natur an, um der Welt die wahre Natur Gottes zu zeigen und den Menschen den Weg zu ihrer Erlösung zu ermöglichen. Das Kapitel betont, dass Jesus nicht nur ein Lehrer oder Prophet war, sondern die lebendige Verkörperung der göttlichen Liebe. Seine Werke der Heilung, seine Freundlichkeit gegenüber den Schwachen und seine Bereitschaft, das ultimative Opfer am Kreuz zu bringen, zeigen die Tiefe von Gottes Mitgefühl und Selbstlosigkeit.
Gleichzeitig wird ein wichtiges Missverständnis ausgeräumt: Das Opfer Jesu war nicht dazu gedacht, Gott erst zur Liebe oder Vergebung zu bewegen, sondern es war eine Folge seiner bereits bestehenden Liebe zu den Menschen. Johannes 3,16 wird hier als zentrales Leitmotiv hervorgehoben: Gott gab seinen Sohn, weil er die Welt liebte. Diese Wahrheit stellt nicht nur die Grundlage des christlichen Glaubens dar, sondern auch einen Aufruf an die Leser, sich von dieser Liebe transformieren zu lassen.
Das Kapitel ist nicht nur eine theologische Abhandlung, sondern auch eine Einladung zur persönlichen Reflexion. Es fordert die Leser auf, über die Tiefe und Breite von Gottes Liebe nachzudenken und darauf zu antworten, indem sie sich ihm in Vertrauen und Dankbarkeit zuwenden. Besonders beeindruckend ist die Schilderung, dass die Menschen durch Christus zu „Kindern Gottes“ werden können – eine Berufung, die nicht nur Würde, sondern auch eine besondere Verantwortung mit sich bringt.
Insgesamt ist Kapitel 1 ein ermutigender und inspirierender Auftakt, der den Leser mit der zentralen Botschaft des christlichen Glaubens verbindet: Gottes Liebe ist unendlich, sie sucht uns und will uns zu sich ziehen, ungeachtet unserer Fehler und Schwächen. Diese Liebe ist der Weg zu wahrer Freude, Frieden und Hoffnung.
Zusammenfassung:
Das erste Kapitel von “Der Weg zu Christus” beschreibt die unermessliche Liebe Gottes zu den Menschen, die durch Natur, Offenbarung und das Leben Jesu Christi offenbar wird. Die Schöpfung spiegelt Gottes Fürsorge wider, während selbst das Leid, das durch die Sünde in die Welt kam, als ein Teil seines Heilsplans verstanden wird. Durch das Leben und das Opfer Jesu wird Gottes Wesen sichtbar – ein Wesen voller Mitgefühl, Selbstlosigkeit und Erlösungswillen. Christus zeigte nicht nur Gottes Liebe, sondern machte es durch seinen Tod am Kreuz möglich, dass Menschen wieder „Kinder Gottes“ werden können. Das Kapitel lädt dazu ein, über diese Liebe nachzudenken und in einer persönlichen Beziehung zu Gott die Hoffnung, Freude und Erlösung zu finden, die er anbietet.
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