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Die Botschaft des Buches Lukas
Die zentrale Botschaft des Evangeliums nach Lukas in der Bibel besteht darin, dass Jesus Christus der Erlöser für alle Menschen ist. Lukas betont besonders die universelle Rettung und Barmherzigkeit Gottes, die sich nicht nur auf das jüdische Volk, sondern auf alle Menschen erstreckt, einschließlich der Armen, Ausgestoßenen und Nichtjuden.
Hier sind einige wesentliche Themen und Botschaften des Lukasevangeliums:
  1. Jesus als Retter der ganzen Welt: Lukas unterstreicht, dass Jesus gekommen ist, um allen Menschen Rettung zu bringen, unabhängig von sozialem Status, ethnischer Herkunft oder Geschlecht. Besonders deutlich wird dies in Geschichten wie der des barmherzigen Samariters (Lukas 10,25–37) und in der Begegnung mit Zachäus, dem Zöllner (Lukas 19,1–10).
  2. Gottes Barmherzigkeit und Liebe: Lukas betont stark die Barmherzigkeit Gottes. Viele Gleichnisse und Begebenheiten in diesem Evangelium zeigen, wie Gott den Sündern vergibt und nach ihnen sucht. Ein herausragendes Beispiel ist das Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lukas 15,11–32), das die bedingungslose Liebe des Vaters zu einem verlorenen Sohn schildert.
  3. Jesus und die Armen: Ein besonderes Augenmerk liegt bei Lukas auf den Armen und sozial Benachteiligten. Jesus widmet sich in besonderer Weise den Bedürftigen und Schwachen, was in seinem ersten öffentlichen Auftritt in der Synagoge von Nazareth zum Ausdruck kommt, wo er aus Jesaja liest: „Der Geist des Herrn ist auf mir; denn er hat mich gesalbt, den Armen frohe Botschaft zu verkünden…“ (Lukas 4,18).
  4. Gebet und die Nähe zu Gott: Das Gebet spielt in Lukas eine wichtige Rolle. Jesus wird oft im Gebet gezeigt, und das Evangelium enthält auch zentrale Passagen über das Gebet, wie das Vaterunser (Lukas 11,1–4) und das Gleichnis vom beharrlichen Witwe (Lukas 18,1–8), das lehrt, dass wir immer im Gebet verharren sollen.
  5. Die Rolle des Heiligen Geistes: Lukas betont den Heiligen Geist und seine Rolle in der Führung und Kraft Jesu während seines Dienstes. Von der Ankündigung der Geburt Jesu bis hin zur Erfüllung der Apostel am Pfingstfest (die Fortsetzung in der Apostelgeschichte, die ebenfalls von Lukas verfasst wurde), ist der Heilige Geist ein zentrales Thema.
  6. Freude und Lobpreis: Freude und Lobpreis sind durch das gesamte Evangelium hindurch präsent. Von den freudigen Reaktionen auf die Geburt Jesu (Lukas 2,10) bis zu den vielen Gelegenheiten, bei denen Menschen Gott loben und preisen, nachdem sie Jesu Wunder erlebt haben.
Zusammengefasst zeigt Lukas Jesus als den barmherzigen Retter, der gekommen ist, um Menschen aus allen Lebenslagen zu sich zu ziehen und ihnen Heil und Hoffnung zu bringen.

 

13.September 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Lukas Kap.1
1Sintemal sich’s viele unterwunden haben, Bericht zu geben von den Geschichten, so unter uns ergangen sind, 
2wie uns das gegeben haben, die es von Anfang selbst gesehen und Diener des Worts gewesen sind: 
3habe ich’s auch für gut angesehen, nachdem ich’s alles von Anbeginn mit Fleiß erkundet habe, daß ich’s dir, mein guter Theophilus, in Ordnung schriebe, 
4auf daß du gewissen Grund erfahrest der Lehre, in welcher du unterrichtet bist.
Die Ankündigung der Geburt Johannes des Täufers.
5Zu der Zeit des Herodes, des Königs in Judäa, war ein Priester von der Ordnung Abia, mit Namen Zacharias, und sein Weib war von den Töchtern Aarons, welche hieß Elisabeth. 
6Sie waren aber alle beide fromm vor Gott und wandelten in allen Geboten und Satzungen des Herrn untadelig. 
7Und sie hatten kein Kind; denn Elisabeth war unfruchtbar, und waren beide wohl betagt. 
8Und es begab sich, da er des Priesteramts pflegte vor Gott zur Zeit seiner Ordnung, 
9nach Gewohnheit des Priestertums, und an ihm war, daß er räuchern sollte, ging er in den Tempel des Herrn. 
10Und die ganze Menge des Volks war draußen und betete unter der Stunde des Räucherns. 
11Es erschien ihm aber der Engel des Herrn und stand zur rechten Hand am Räucheraltar. 
12Und als Zacharias ihn sah, erschrak er, und es kam ihn eine Furcht an. 
13Aber der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! denn dein Gebet ist erhört, und dein Weib Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, des Namen sollst du Johannes heißen. 
14Und du wirst des Freude und Wonne haben, und viele werden sich seiner Geburt freuen. 
15Denn er wird groß sein vor dem Herrn; Wein und starkes Getränk wird er nicht trinken und wird noch in Mutterleibe erfüllt werden mit dem heiligen Geist. 
16Und er wird der Kinder von Israel viele zu Gott, ihrem Herrn, bekehren. 
17Und er wird vor ihm her gehen im Geist und Kraft Elia’s zu bekehren die Herzen der Väter zu den Kindern und die Ungläubigen zu der Klugheit der Gerechten, zuzurichten dem Herrn ein bereitet Volk. 
18Und Zacharias sprach zu dem Engel: Wobei soll ich das erkennen? Denn ich bin alt, und mein Weib ist betagt. 
19Der Engel antwortete und sprach zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und bin gesandt, mit dir zu reden, daß ich dir solches verkündigte. 
20Und siehe, du wirst verstummen und nicht reden können bis auf den Tag, da dies geschehen wird, darum daß du meinen Worten nicht geglaubt hast, welche sollen erfüllt werden zu ihrer Zeit. 
21Und das Volk wartete auf Zacharias und verwunderte sich, daß er so lange im Tempel verzog. 
22Und da er herausging, konnte er nicht mit ihnen reden; und sie merkten, daß er ein Gesicht gesehen hatte im Tempel. Und er winkte ihnen und blieb stumm. 
23Und es begab sich, da die Zeit seines Amts aus war, ging er heim in sein Haus. 
24Und nach den Tagen ward sein Weib Elisabeth schwanger und verbarg sich fünf Monate und sprach: 
25Also hat mir der Herr getan in den Tagen, da er mich angesehen hat, daß er meine Schmach unter den Menschen von mir nähme.
Die Ankündigung der Geburt Jesu.
26Und im sechsten Monat ward der Engel Gabriel gesandt von Gott in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth, 
27zu einer Jungfrau, die vertraut war einem Manne mit Namen Joseph, vom Hause David; und die Jungfrau hieß Maria. 
28Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Gegrüßet seist du, Holdselige! Der Herr ist mit dir, du Gebenedeiete unter den Weibern! 
29Da sie aber ihn sah, erschrak sie über seine Rede und gedachte: Welch ein Gruß ist das? 
30Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! du hast Gnade bei Gott gefunden. 
31Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, des Namen sollst du Jesus heißen. 
32Der wird groß sein und ein Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Stuhl seines Vaters David geben; 
33Und er wird ein König sein über das Haus Jakob ewiglich, und seines Königreichs wird kein Ende sein. 
34Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, sintemal ich von keinem Manne weiß? 
35Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das von dir geboren wird, Gottes Sohn genannt werden. 
36Und siehe, Elisabeth, deine Gefreunde, ist auch schwanger mit einem Sohn in ihrem Alter und geht jetzt im sechsten Monat, von der man sagt, daß sie unfruchtbar sei. 
37Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich. 
38Maria aber sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr.
Marias Besuch bei Elisabeth.
39Maria aber stand auf in den Tagen und ging auf das Gebirge eilends zu der Stadt Juda’s 
40und kam in das Haus des Zacharias und grüßte Elisabeth. 
41Und es begab sich, als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leibe. Und Elisabeth ward des heiligen Geistes voll 
42und rief laut und sprach: Gebenedeit bist du unter den Weibern, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes! 
43Und woher kommt mir das, daß die Mutter meines Herrn zu mir kommt? 
44Siehe, da ich die Stimme deines Grußes hörte, hüpfte mit Freuden das Kind in meinem Leibe. 
45Und o selig bist du, die du geglaubt hast! denn es wird vollendet werden, was dir gesagt ist von dem Herrn. 
Marias Lobgesang.
46Und Maria sprach: Meine Seele erhebet den Herrn, 
47und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilands; 
48denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder; 
49denn er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und des Name heilig ist. 
50Und seine Barmherzigkeit währet immer für und für bei denen, die ihn fürchten. 
51Er übet Gewalt mit seinem Arm und zerstreuet, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn. 
52Er stößt die Gewaltigen vom Stuhl und erhebt die Niedrigen. 
53Die Hungrigen füllet er mit Gütern und läßt die Reichen leer. 
54Er denket der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel auf, 
55wie er geredet hat unsern Vätern, Abraham und seinem Samen ewiglich. 
56Und Maria blieb bei ihr bei drei Monaten; darnach kehrte sie wiederum heim.
Die Geburt Johannes des Täufers.
57Und Elisabeth kam ihre Zeit, daß sie gebären sollte; und sie gebar einen Sohn. 
58Und ihre Nachbarn und Gefreunden hörten, daß der Herr große Barmherzigkeit an ihr getan hatte, und freuten sich mit ihr. 
59Und es begab sich am achten Tage, da kamen sie, zu beschneiden das Kindlein, und hießen ihn nach seinem Vater Zacharias. 
60Aber seine Mutter antwortete und sprach: Mitnichten, sondern er soll Johannes heißen. 
61Und sie sprachen zu ihr: Ist doch niemand in deiner Freundschaft, der also heiße. 
62Und sie winkten seinem Vater, wie er ihn wollte heißen lassen. 
63Und er forderte ein Täfelein und schrieb also: Er heißt Johannes. Und sie verwunderten sich alle. 
64Und alsbald ward sein Mund und seine Zunge aufgetan, und er redete und lobte Gott. 
65Und es kam eine Furcht über alle Nachbarn; und diese ganze Geschichte ward ruchbar auf dem ganzen jüdischen Gebirge. 
66Und alle, die es hörten, nahmen’s zu Herzen und sprachen: Was, meinst du, will aus dem Kindlein werden? Denn die Hand des Herrn war mit ihm. 
Der Lobgesang des Zacharias.
67Und sein Vater Zacharias ward des heiligen Geistes voll, weissagte und sprach:
68Gelobet sei der Herr, der Gott Israels! denn er hat besucht und erlöst sein Volk 
69und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils in dem Hause seines Dieners David, 
70wie er vorzeiten geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten: 
71daß er uns errettete von unsern Feinden und von der Hand aller, die uns hassen, 
72und Barmherzigkeit erzeigte unsern Vätern und gedächte an seinen heiligen Bund 
73und an den Eid, den er geschworen hat unserm Vater Abraham, uns zu geben, 
74daß wir, erlöst aus der Hand unsrer Feinde, ihm dienten ohne Furcht unser Leben lang 
75in Heiligkeit und Gerechtigkeit, die ihm gefällig ist. 
76Und du, Kindlein, wirst ein Prophet des Höchsten heißen. Du wirst vor dem Herrn hergehen, daß du seinen Weg bereitest 
77und Erkenntnis des Heils gebest seinem Volk, das da ist in Vergebung ihrer Sünden; 
78durch die herzliche Barmherzigkeit unsers Gottes, durch welche uns besucht hat der Aufgang aus der Höhe, 
79auf daß er erscheine denen, die da sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens. 
80Und das Kindlein wuchs und ward stark im Geist; und er war in der Wüste, bis daß er sollte hervortreten vor das Volk Israel.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
Lukas 1 bildet den Auftakt zu einem der vier Evangelien und legt den Grundstein für die Erzählung von Jesu Geburt und Wirken. Lukas, als sorgfältiger Historiker, richtet sein Evangelium an Theophilus, um ihm eine geordnete und verlässliche Darstellung der Ereignisse zu geben, die das Kommen des Messias betreffen. Dieses Kapitel erzählt von zwei bedeutenden Ankündigungen durch den Engel Gabriel: die Geburt Johannes des Täufers und die Geburt Jesu. Es handelt von göttlicher Vorsehung, Gnade und der Erfüllung alter prophetischer Verheißungen.
Kommentar
Lukas beginnt sein Evangelium mit einer detaillierten und sorgfältig geordneten Darstellung, die zeigt, wie Gott in die Geschichte eingreift. Die Geburt von Johannes dem Täufer und die Geburt Jesu werden nicht als gewöhnliche Ereignisse beschrieben, sondern als Teil von Gottes großem Plan der Erlösung. Besonders deutlich wird dies in der Begegnung zwischen dem Engel Gabriel und Zacharias, sowie zwischen Gabriel und Maria.
Zacharias, der Priester, und seine Frau Elisabeth sind ein Beispiel für Glauben und Gehorsam gegenüber Gott, obwohl sie lange kinderlos geblieben sind. Ihre Geschichte zeigt, dass Gottes Zeitplan oft über unseren Erwartungen liegt, aber seine Verheißungen immer erfüllt werden. Die Ankündigung der Geburt Johannes des Täufers, des Vorläufers Christi, ist ein Zeichen für die Erfüllung der alttestamentlichen Prophetie.
Die Begegnung zwischen dem Engel Gabriel und Maria zeigt uns die Bereitschaft Gottes, auch durch bescheidene und demütige Menschen wie Maria große Taten zu vollbringen. Maria wird als Vorbild des Glaubens dargestellt, als sie bereitwillig die Rolle annimmt, die Gott für sie vorgesehen hat, trotz der damit verbundenen Herausforderungen.
Das Kapitel endet mit den prophetischen Lobgesängen von Maria (Magnificat) und Zacharias, die beide die Größe Gottes und seine Barmherzigkeit preisen. Diese Lobgesänge zeigen das tiefe Vertrauen in Gottes Plan und die Erwartung auf die kommende Erlösung.
Zusammenfassung
Lukas Kapitel 1 schildert die göttliche Vorsehung in der Vorbereitung auf die Geburt Jesu und seines Vorläufers Johannes des Täufers. Durch die Ankündigungen der Engel und die Wunder der Schwangerschaften von Elisabeth und Maria wird deutlich, dass Gott aktiv in das Leben der Menschen eingreift, um seinen Heilsplan zu verwirklichen. Der Gehorsam und Glaube der beteiligten Personen — Zacharias, Elisabeth, Maria und später Johannes — stehen im Mittelpunkt dieses Kapitels und zeigen, wie wichtig Vertrauen in Gottes Plan ist. Gottes Barmherzigkeit und Treue ziehen sich als rote Linie durch das gesamte Kapitel, das schließlich mit Lobpreis und Vorfreude auf die bevorstehende Erfüllung der alttestamentlichen Prophezeiungen endet.

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 61: Zachäus
Auf der Grundlage von Lukas 19,1-10.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung:
Die Geschichte von Zachäus in Lukas 19,1-10 ist eine kraftvolle Erzählung von Bekehrung, Reue und Vergebung. Sie spielt in Jericho, einer wohlhabenden Stadt, die für ihre prächtige Vegetation und ihren wirtschaftlichen Wohlstand bekannt ist. Im Mittelpunkt steht Zachäus, ein Zöllner, der von der Gesellschaft wegen seines Berufs und seines Reichtums verachtet wird. Doch seine Begegnung mit Jesus wird zu einem Wendepunkt in seinem Leben, da er durch Jesu Gnade eine radikale Umkehr erfährt.
Kommentar:
Zachäus, der oberste Zöllner, war ein Mann, der zwar Reichtum und Macht besaß, aber innerlich unzufrieden und schuldig war. Sein Beruf, der ihn oft mit Ungerechtigkeit und Wucher in Verbindung brachte, hatte ihn von seinem Volk entfremdet. Doch Zachäus war offen für Veränderung. Als er von Jesus hörte, dem Lehrer, der selbst die geächteten Menschen willkommen hieß, entfachte in ihm die Hoffnung auf ein besseres Leben. Dies zeigt, dass in jedem Menschen, selbst in den am meisten Verachteten, der Wunsch nach Erneuerung schlummern kann.
Die Umstände, unter denen Zachäus Jesus begegnet, sind symbolisch für seine innere Situation: Er ist klein von Gestalt und kann nicht durch die Menge hindurchsehen. Dies spiegelt sein gesellschaftliches Ansehen wider, doch er überwindet dieses Hindernis, indem er auf einen Baum klettert – ein Zeichen seines intensiven Verlangens, Jesus zu sehen. Diese Geste wird belohnt, als Jesus ihn direkt anspricht und ankündigt, bei ihm einzukehren.
Die Reaktion der Menge, die Jesus dafür kritisiert, dass er bei einem „Sünder“ einkehrt, ist typisch für die damaligen religiösen Eliten, die Menschen wie Zachäus ausgrenzten. Doch Jesus stellt klar, dass seine Mission darin besteht, diejenigen zu retten, die verloren sind, und nicht nur die Gerechten. Zachäus’ Reue ist tief und aufrichtig; er bietet an, die Hälfte seines Besitzes den Armen zu geben und das Unrecht, das er begangen hat, vierfach wiedergutzumachen.
Diese Begegnung offenbart die transformative Kraft der Vergebung und der Gnade. Zachäus’ Umkehr ist ein Beispiel dafür, dass wahre Reue sich in konkreten Taten zeigt. Es reicht nicht aus, Fehler einzugestehen; sie müssen auch wiedergutgemacht werden, so wie es Zachäus tut. Seine Entscheidung, die Armen zu unterstützen und seine Schuld zurückzuzahlen, zeigt, dass er die Lehren Jesu verinnerlicht hat.
Zusammenfassung:
Die Geschichte von Zachäus ist eine Erzählung über Umkehr, Gnade und die Kraft der Vergebung. Obwohl er ein reicher und verachteter Zöllner war, zeigt seine Begegnung mit Jesus, dass niemand außerhalb der Reichweite von Gottes Erbarmen steht. Zachäus’ Umkehr ist radikal und aufrichtig, indem er bereit ist, sein Unrecht zu korrigieren und den Bedürftigen zu helfen. Diese Geschichte lehrt uns, dass wahre Bekehrung nicht nur in Worten, sondern in konkreten Taten sichtbar wird und dass Jesus zu denen kommt, die sich nach einem neuen Anfang sehnen. Sie erinnert uns daran, dass Gottes Gnade selbst die härtesten Herzen verändern kann.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 62: Das Fest im Hause Simons
Auf der Grundlage von Matthäus 26,6-13; Markus 14,3-11; Lukas 7,36-50; Johannes 11,55-57; Johannes 12,1-11.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung:
Das Fest im Hause Simons in Bethanien, basierend auf den Evangelienberichten (Matthäus 26,6-13; Markus 14,3-11; Lukas 7,36-50; Johannes 11,55-57; Johannes 12,1-11), ist eine tiefgründige Episode im Leben Jesu. Dieses Fest, das von Simon, einem geheilten Pharisäer, veranstaltet wurde, zeigt uns die Verbindung zwischen Dankbarkeit, Buße und göttlicher Vergebung. Die Berichte verdeutlichen die Spannungen, die zwischen echten Ausdrucksformen der Liebe und der Selbstsucht in den Herzen der Jünger und Anwesenden bestanden.
Kommentar:
Das Fest im Hause Simons ist besonders durch die Handlung Marias geprägt, die Jesus mit kostbarer Narde salbt. Diese Geste steht für tiefe Liebe und Hingabe an Christus, denn Maria wollte ihm danken für die Vergebung ihrer Sünden und die Auferweckung ihres Bruders Lazarus. Ihre Tat zeigt, wie wahre Dankbarkeit sich in konkreten, selbstlosen Taten ausdrückt, ohne Rücksicht auf äußere Kritik. Judas jedoch, der die Salbung als Verschwendung betrachtete, zeigte seine selbstsüchtige Natur, was ihn letztlich zum Verrat Jesu führte.
Interessant ist, wie Jesus die selbstgerechten Gedanken Simons sanft korrigiert. Simon war zwar von Jesus geheilt worden, hatte aber die Tiefe der Vergebung noch nicht ganz verstanden. Durch das Gleichnis von den zwei Schuldnern verdeutlicht Jesus, dass Vergebung und Liebe miteinander verbunden sind. Jene, die viel Vergebung erfahren, zeigen auch mehr Liebe. Simons Stolz und Urteil wurden aufgedeckt, und durch Jesu sanften Tadel erkannte er seine eigene Schuld.
Die Reaktion der Jünger, die Marias Handlung zunächst kritisierten, zeigt ihre Unreife im Verständnis der Hingabe. Jesu Anerkennung von Marias Tat lehrt uns, dass wahre Hingabe und Liebe nie vergeudet sind. Jesus erkannte in der Salbung einen symbolischen Akt, der auf seinen bevorstehenden Tod hinwies, und er segnete Maria für ihre prophetische Einsicht.
Zusammenfassung:
Das Fest im Hause Simons ist ein bewegendes Beispiel für die Konfrontation zwischen echter Hingabe und Selbstsucht. Während Maria Jesus aus tiefer Dankbarkeit und Liebe salbte, war Judas von Gier und Eigeninteresse getrieben. Jesus zeigt durch sein Gleichnis und seine Reaktion auf Marias Tat, dass Liebe und Vergebung zentral für den Glauben sind. Simons Stolz und Judas’ Verrat kontrastieren mit Marias selbstloser Liebe, die zum Vorbild für zukünftige Generationen wird. Diese Episode lehrt uns, wie wichtig es ist, unseren Glauben durch Taten der Liebe und Hingabe auszudrücken.

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