12.Juli 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Haggai Kap.2
Weissagung von der künftigen Herrlichkeit des Tempels.
1Am einundzwanzigsten Tage des siebenten Monats geschah des Herrn Wort durch den Propheten Haggai und sprach:
2Sage zu Serubabel, dem Sohn Sealthiels, dem Fürsten Juda’s, und zu Josua, dem Sohn Jozadaks, dem Hohenpriester, und zum übrigen Volk und sprich:
3Wer ist unter euch übriggeblieben, der dies Haus in seiner vorigen Herrlichkeit gesehen hat? und wie seht ihr’s nun an? Ist’s nicht also, es dünkt euch nichts zu sein?
4Und nun, Serubabel, sei getrost! spricht der Herr; sei getrost, Josua, du Sohn Jozadaks, du Hoherpriester! sei getrost, alles Volk im Lande! spricht der Herr, und arbeitet! denn ich bin mit euch, spricht der Herr Zebaoth.
5Nach dem Wort, da ich mit euch einen Bund machte, da ihr aus Ägypten zoget, soll mein Geist unter euch bleiben. Fürchtet euch nicht!
6Denn so spricht der Herr Zebaoth: Es ist noch ein kleines dahin, daß ich Himmel und Erde, das Meer und das Trockene bewegen werde.
7Ja, alle Heiden will ich bewegen. Da soll dann kommen aller Heiden Bestes; und ich will dies Haus voll Herrlichkeit machen, spricht der Herr Zebaoth.
8Denn mein ist Silber und Gold, spricht der Herr Zebaoth.
9Es soll die Herrlichkeit dieses letzten Hauses größer werden, denn des ersten gewesen ist, spricht der Herr Zebaoth; und ich will Frieden geben an diesem Ort, spricht der Herr Zebaoth.
Können unheilige Menschen den Tempel bauen?
10Am vierundzwanzigsten Tage des neunten Monats, im zweiten Jahr des Darius, geschah des Herrn Wort zu dem Propheten Haggai und sprach:
11So spricht der Herr Zebaoth: Frage die Priester um das Gesetz und sprich:
12Wenn jemand heiliges Fleisch trüge in seines Kleides Zipfel und rührte darnach an mit seinem Zipfel Brot, Gemüse, Wein, Öl oder was es für Speise wäre: würde es auch heilig? Und die Priester antworteten und sprachen: Nein.
13Haggai sprach: Wo aber jemand von einem Toten unrein wäre und deren eines anrührte, würde es auch unrein? Die Priester antworteten und sprachen: Es würde unrein.
14Da antwortete Haggai und sprach: Ebenalso sind dies Volk und diese Leute vor mir auch, spricht der Herr; und all ihrer Hände Werk und was sie opfern, ist unrein.
Ermutigung zum Weiterbau des Tempels.
15Und nun schauet, wie es euch gegangen ist von diesem Tage an und zuvor, ehe denn ein Stein auf den andern gelegt ward am Tempel des Herrn:
16daß, wenn einer zum Kornhaufen kam, der zwanzig Maß haben sollte, so waren kaum zehn da; kam er zur Kelter und meinte fünfzig Eimer zu schöpfen, so waren kaum zwanzig da.
17Denn ich plagte euch mit Dürre, Brandkorn und Hagel in all eurer Arbeit; dennoch kehrtet ihr euch nicht zu mir, spricht der Herr.
18So schauet nun darauf von diesem Tage an und zuvor, nämlich von dem vierundzwanzigsten Tage des neunten Monats bis an den Tag, da der Tempel des Herrn gegründet ist; schauet darauf!
19Denn kein Same liegt mehr in der Scheuer, so hat auch weder Weinstock, Feigenbaum, Granatbaum noch Ölbaum getragen; aber von diesem Tage an will ich Segen geben.
Serubbabel – ein Siegelring Gottes.
20Und des Herrn Wort geschah zum andernmal zu Haggai am vierundzwanzigsten Tage des Monats und sprach:
21Sage Serubabel, dem Fürsten Juda’s, und sprich: Ich will Himmel und Erde bewegen
22und will die Stühle der Königreiche umkehren und die mächtigen Königreiche der Heiden vertilgen und will die Wagen mit ihren Reitern umkehren, daß Roß und Mann fallen sollen, ein jeglicher durch des andern Schwert.
23Zur selben Zeit, spricht der Herr Zebaoth, will ich dich, Serubabel, du Sohn Sealthiels, meinen Knecht, nehmen, spricht der Herr, und will dich wie einen Siegelring halten; denn ich habe dich erwählt, spricht der Herr Zebaoth.
Luther 1912. Public Domain
Kommentar
Einleitung
Haggai Kapitel 2 ist eine tiefgründige Prophetie, die den Wiederaufbau des Tempels und die zukünftige Herrlichkeit, die diesen übertreffen wird, behandelt. Der Prophet Haggai spricht zu Serubbabel, dem Gouverneur von Juda, und zu Josua, dem Hohenpriester, sowie zum gesamten verbliebenen Volk. Diese Botschaft soll ihnen Mut machen und ihnen die Wichtigkeit und Heiligkeit ihrer Aufgabe verdeutlichen.
Vers 1-5: Ermutigung und Erinnerung
Zu Beginn des Kapitels richtet der Herr durch Haggai eine ermutigende Botschaft an die Führer und das Volk. Er erinnert sie daran, dass Er, der Herr Zebaoth, mit ihnen ist und sie trotz der Herausforderungen und der scheinbaren Bedeutungslosigkeit des neuen Tempels weiterarbeiten sollen. Dies ist eine kraftvolle Erinnerung an die beständige Gegenwart Gottes und seine Zusage, die er bei ihrem Auszug aus Ägypten gegeben hatte.
Vers 6-9: Prophezeiung der zukünftigen Herrlichkeit
In diesen Versen prophezeit Haggai, dass der neue Tempel eine größere Herrlichkeit haben wird als der erste. Gott wird alle Nationen bewegen, und das Beste von ihnen wird in den Tempel kommen. Diese Verheißung ist nicht nur materieller Wohlstand, sondern auch eine tiefergehende spirituelle Erfüllung, die Frieden und göttliche Präsenz symbolisiert. Diese Prophezeiung zeigt Gottes Souveränität über alle Reichtümer der Erde und seine Fähigkeit, das Schicksal der Nationen zu lenken.
Vers 10-14: Heiligkeit und Reinheit
Hier wird eine wichtige Lehre über Heiligkeit und Unreinheit vermittelt. Haggai stellt den Priestern Fragen, um aufzuzeigen, dass Unreinheit durch Berührung übertragen wird, während Heiligkeit dies nicht kann. Dies betont die Notwendigkeit, dass die Menschen selbst rein sein müssen, um heilige Werke zu vollbringen. Die aktuelle Unreinheit des Volkes macht ihre Opfer und Werke unrein vor Gott, was eine Ermahnung zur Umkehr und Reinigung ist.
Vers 15-19: Rückblick und Verheißung
Haggai fordert das Volk auf, über ihre Situation nachzudenken. Er erinnert sie daran, wie sie unter Dürre und Mangel gelitten haben, weil sie sich nicht zu Gott bekehrt haben. Doch ab dem Tag, an dem der Grundstein des Tempels gelegt wurde, verspricht Gott ihnen Segen. Diese Verheißung zeigt die unmittelbare Verbindung zwischen Gehorsam und göttlicher Segnung.
Vers 20-23: Serubbabel als Siegelring Gottes
Zum Abschluss dieses Kapitels spricht der Herr erneut durch Haggai zu Serubbabel und verkündet eine zukünftige Umwälzung der Königreiche. Serubbabel wird hier als Gottes auserwählter Diener dargestellt, der wie ein Siegelring gehalten wird – ein Symbol für Ehre, Autorität und göttliche Erwählung. Dies deutet auf die messianische Linie hin, die durch Serubbabel fortgesetzt wird und letztlich in Jesus Christus gipfelt.
Zusammenfassung
Haggai Kapitel 2 enthält eine kraftvolle Botschaft der Ermutigung, Hoffnung und göttlichen Verheißung. Es betont die Wichtigkeit des Tempelbaus, nicht nur als physisches Gebäude, sondern als Symbol der erneuerten Beziehung zwischen Gott und seinem Volk. Die Prophezeiungen über die zukünftige Herrlichkeit des Tempels und die Erwählung Serubbabels unterstreichen die fortdauernde göttliche Führung und den Plan Gottes für sein Volk.
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.45: Im Schatten des Kreuzes
Auf der Grundlage von Matthäus 16,13-28; Markus 8,27-38; Lukas 9,18-27.
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Kommentar
Einleitung:
Dieses Kapitel behandelt die tiefgreifende Vorbereitung und das Bewusstsein Jesu hinsichtlich seines bevorstehenden Leidens und Todes. Es basiert auf den Evangelien von Matthäus, Markus und Lukas und zeigt die Vorahnungen Jesu über seinen Kreuzweg und seine Hingabe an Gottes Willen.
Jesu Wissen um sein Leiden:
Jesus war sich vollständig der Schmerzen und Qualen bewusst, die ihn erwarteten. Schon vor seiner Menschwerdung hatte er den gesamten Leidensweg überblickt. Trotz des Wissens um die bevorstehenden Qualen, Beleidigungen und Entbehrungen entschloss er sich aus Liebe zu den Menschen, diesen Weg zu gehen. Seine Bereitschaft, Gottes Willen zu erfüllen, zeigt seine tiefe Hingabe und seinen Gehorsam gegenüber dem Vater.
Die Bedeutung des Kreuzes:
Das Kreuz ist ein zentrales Symbol in diesem Kapitel. Jesus sah es nicht nur als Instrument seines Leidens, sondern auch als Mittel zur Erlösung der Menschheit. Trotz des drohenden Schmerzes war er durch die Aussicht auf die Errettung der Menschen ermutigt. Seine Leiden und sein Tod sollten die Menschen zur Treue gegenüber Gott zurückführen.
Vorbereitung der Jünger:
Jesus bereitete seine Jünger auf die bevorstehenden Ereignisse vor. Er wusste, dass sie Zeugen seiner Kreuzigung und seines Todes sein würden und wollte sie stärken. In der Stadt nahe Cäsarea Philippi, fernab vom Einfluss der Juden, sprach er mit ihnen über ihren Glauben und bekräftigte ihre Überzeugung, dass er der Messias sei.
Petrus’ Bekenntnis:
Petrus bekannte, dass Jesus der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes, sei. Jesus lobte ihn dafür und erklärte, dass diese Offenbarung nicht aus menschlicher Weisheit, sondern durch göttliche Eingebung kam. Diese Erkenntnis bildete die Grundlage für den Glauben der Jünger und die zukünftige Kirche.
Die Ankündigung von Jesu Leiden:
Zum ersten Mal sprach Jesus offen über seine bevorstehenden Leiden und seinen Tod. Diese Ankündigung erschütterte die Jünger zutiefst, da sie noch immer auf ein irdisches Reich hofften. Petrus’ Versuch, Jesus davon abzuhalten, wurde von Jesus scharf zurechtgewiesen, da er die göttliche Mission missverstand.
Das Konzept der Selbstverleugnung:
Jesus erklärte seinen Jüngern die Notwendigkeit der Selbstverleugnung und des Kreuztragens. Dies bedeutete, das eigene Ich zu verleugnen und bereit zu sein, auch Leiden um Christi willen auf sich zu nehmen. Diese Botschaft war damals wie heute eine zentrale Lehre des christlichen Glaubens.
Ermutigung durch die Verheißung:
Jesus ermutigte seine Jünger mit der Verheißung seines kommenden Reiches in Herrlichkeit. Obwohl sie die Tiefe seiner Worte noch nicht vollständig erfassten, gab er ihnen die Hoffnung, dass sie letztendlich seine Herrlichkeit sehen würden.
Schlussfolgerung:
Kapitel 45 zeigt die tiefe Vorbereitung und das Bewusstsein Jesu hinsichtlich seines Leidens und seiner Hingabe an den Willen Gottes. Es betont die Notwendigkeit der Selbstverleugnung und des Kreuztragens für jeden Nachfolger Christi. Die Jünger wurden auf die kommenden Prüfungen vorbereitet, während Jesus sie gleichzeitig mit der Hoffnung auf seine endgültige Herrlichkeit ermutigte. Diese Lehren sind auch heute noch relevant und inspirieren Gläubige, in ihrem Glauben standhaft zu bleiben und Jesus nachzufolgen.
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.46: Die Verklärung
Auf der Grundlage von Matthäus 17,1-8; Markus 9,2-8; Lukas 9,28-36.
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Kommentar
Einleitung:
Kapitel 46 beschreibt die Verklärung Jesu, basierend auf den Berichten aus den Evangelien von Matthäus, Markus und Lukas. Diese Episode zeigt eine bedeutende Offenbarung der göttlichen Natur Jesu und bietet den Jüngern einen kurzen Einblick in die himmlische Herrlichkeit.
Der Aufstieg auf den Berg:
Jesus nimmt Petrus, Jakobus und Johannes mit auf einen einsamen Berg. Obwohl sie erschöpft sind, folgen die Jünger ihrem Meister in den Abendstunden. Die Dunkelheit, die den Berg umhüllt, symbolisiert die Traurigkeit und die Prüfungen, die Jesus und seine Jünger bald erwarten werden.
Das Gebet Jesu:
Jesus entfernt sich ein Stück von den Jüngern, um im Gebet seine Sorgen und Nöte vor den himmlischen Vater zu bringen. Er bittet um Kraft, die bevorstehenden Leiden zu ertragen, und um eine Offenbarung seiner Herrlichkeit, um den Glauben seiner Jünger zu stärken. Trotz ihrer Bemühungen, wach zu bleiben, werden die Jünger von Müdigkeit überwältigt und schlafen ein.
Die Verklärung:
Während Jesus betet, öffnet sich der Himmel und ein heiliger Glanz umhüllt ihn. Das Göttliche in ihm leuchtet durch seine menschliche Gestalt, und seine Erscheinung wird strahlend wie die Sonne. Mose und Elia erscheinen und unterhalten sich mit Jesus über seinen bevorstehenden Tod in Jerusalem.
Bedeutung von Mose und Elia:
Mose repräsentiert die Auferstandenen, die bei der Wiederkunft Christi aus den Gräbern hervorgehen werden, während Elia diejenigen repräsentiert, die bei Christi Wiederkunft verwandelt werden, ohne den Tod zu sehen. Ihre Anwesenheit bestätigt Jesu Göttlichkeit und die Erfüllung der alttestamentlichen Verheißungen.
Die Reaktion der Jünger:
Die Jünger erwachen und sind überwältigt von der himmlischen Herrlichkeit. Petrus, in seiner Begeisterung, schlägt vor, drei Hütten zu bauen, um diesen Moment festzuhalten. Doch die Bedeutung der Verklärung liegt nicht in einer irdischen Herrschaft, sondern in der Bestätigung von Jesu göttlicher Mission, die durch das Kreuz gehen muss.
Gottes Stimme:
Eine lichte Wolke überschattet sie, und die Stimme Gottes verkündet: “Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören.” Die Jünger fallen erschrocken zu Boden, bis Jesus sie beruhigt und ihnen hilft, aufzustehen. Diese Erfahrung stärkt ihren Glauben und gibt ihnen eine tiefere Erkenntnis von Jesu Identität und Mission.
Schlussfolgerung:
Die Verklärung ist eine bedeutende Offenbarung der göttlichen Natur Jesu und dient dazu, den Glauben der Jünger zu stärken und sie auf die bevorstehenden Leiden vorzubereiten. Sie zeigt, dass Jesus tatsächlich der Messias ist, der von den Propheten vorhergesagt wurde, und dass sein Leiden und Tod Teil des göttlichen Erlösungsplans sind. Die Verklärung gibt den Jüngern einen Vorgeschmack auf die zukünftige Herrlichkeit und bestätigt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, dem sie folgen sollen.
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