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14.Juli 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Sacharja Kap.2
Die zweite Vision: die vier Hörner und die vier Schmiede.
1Und ich hob meine Augen auf und sah, und siehe, da waren vier Hörner. 
2Und ich sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Wer sind diese? Er sprach zu mir: Es sind die Hörner, die Juda samt Israel und Jerusalem zerstreut haben. 
3Und der Herr zeigte mir vier Schmiede. 
4Da sprach ich: Was wollen die machen? Er sprach: Die Hörner, die Juda so zerstreut haben, daß niemand sein Haupt hat mögen aufheben, sie abzuschrecken sind diese gekommen, daß sie die Hörner der Heiden abstoßen, welche das Horn haben über das Land Juda gehoben, es zu zerstreuen.
Die dritte Vision: der Mann mit der Messschnur.
5Und ich hob meine Augen auf und sah, und siehe, ein Mann hatte eine Meßschnur in der Hand. 
6Und ich sprach: Wo gehst du hin? Er aber sprach zu mir: Daß ich Jerusalem messe und sehe, wie lang und weit es sein soll. 
7Und siehe, der Engel, der mit mir redete, ging heraus; und ein anderer Engel ging heraus ihm entgegen 
8und sprach zu ihm: Lauf hin und sage diesem Jüngling und sprich: Jerusalem wird bewohnt werden ohne Mauern vor großer Menge der Menschen und Viehes, die darin sein wird. 
9Und ich will, spricht der Herr, eine feurige Mauer umher sein und will mich herrlich darin erzeigen.
Die neue Zeit für Israel und die Völker.
10Hui, hui! Fliehet aus dem Mitternachtlande! spricht der Herr; denn ich habe euch in die vier Winde unter dem Himmel zerstreut, spricht der Herr. 
11Hui, Zion, die du wohnest bei der Tochter Babel, entrinne! 
12Denn so spricht der Herr Zebaoth: Er hat mich gesandt nach Ehre zu den Heiden, die euch beraubt haben; denn wer euch antastet, der tastet seinen Augapfel an. 
13Denn siehe, ich will meine Hand über sie schwingen, daß sie sollen ein Raub werden denen, die ihnen gedient haben; und ihr sollt erfahren, daß mich der Herr Zebaoth gesandt hat.
14Freue dich und sei fröhlich, du Tochter Zion! denn siehe, ich komme und will bei dir wohnen, spricht der Herr. 
15Und sollen zu der Zeit viel Heiden zum Herrn getan werden und sollen mein Volk sein; und ich will bei dir wohnen, und sollst erfahren, daß mich der Herr Zebaoth zu dir gesandt hat. 
16Und der Herr wird Juda erben als sein Teil in dem heiligen Lande und wird Jerusalem wieder erwählen. 
17Alles Fleisch sei still vor dem Herrn; denn er hat sich aufgemacht aus seiner heiligen Stätte.
Luther 1912Public Domain

Kommentar
Die zweite Vision: Die vier Hörner und die vier Schmiede (Verse 1-4)
In der zweiten Vision sieht Sacharja vier Hörner und fragt den Engel nach deren Bedeutung. Die Hörner symbolisieren die Mächte, die Juda, Israel und Jerusalem zerstreut haben. Die Zahl vier steht oft für die Gesamtheit der Erde, was darauf hindeutet, dass diese Zerstörung umfassend war. Die vier Schmiede, die Sacharja daraufhin sieht, sind von Gott gesandt, um die Hörner zu stürzen und somit die Mächte, die Israel unterdrückt haben, zu beseitigen. Diese Vision zeigt Gottes Bereitschaft, sein Volk zu retten und die Mächte des Bösen zu zerstören.
Die dritte Vision: Der Mann mit der Messschnur (Verse 5-9)
In der dritten Vision sieht Sacharja einen Mann mit einer Messschnur, der Jerusalem vermisst. Diese Vision symbolisiert den Wiederaufbau und die Wiederherstellung Jerusalems. Der Engel erklärt, dass Jerusalem ohne Mauern bewohnt werden wird, weil die Zahl der Menschen und des Viehs so groß sein wird. Gott selbst wird eine feurige Mauer um Jerusalem sein und seine Herrlichkeit in ihr zeigen. Dies zeigt Gottes Schutz und seine Herrlichkeit, die in der Stadt präsent sein wird.
Die neue Zeit für Israel und die Völker (Verse 10-17)
In den letzten Versen dieses Kapitels ruft der Herr die Israeliten auf, aus dem Land des Nordens (symbolisch für die Länder der Zerstreuung) zu fliehen. Gott hat sein Volk in alle vier Winde zerstreut, doch nun ist die Zeit der Rückkehr gekommen. Gott wird seine Hand über die Nationen schwingen, die Israel beraubt haben, und sie werden zur Beute derer, die ihnen gedient haben. Diese Passage betont Gottes Treue und seinen Schutz gegenüber Israel.
Schließlich ruft Gott die Tochter Zion auf, sich zu freuen, denn er wird mitten unter seinem Volk wohnen. Viele Völker werden sich dem Herrn anschließen und sein Volk sein. Dies deutet auf die zukünftige Ausweitung des Gottesvolkes auf die Heiden hin, was ein wichtiger Aspekt der messianischen Prophezeiung ist. Juda wird wieder als Gottes Erbteil im heiligen Land bestätigt, und Jerusalem wird erneut erwählt.
Gott fordert schließlich alle Menschen auf, still vor ihm zu sein, da er sich aus seiner heiligen Stätte aufgemacht hat. Dies ist ein Aufruf zur Ehrfurcht und zum Respekt vor Gottes gegenwärtiger und zukünftiger Handeln in der Welt.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.47: Fähig zum Dienst
Auf der Grundlage von Matthäus 17,9-21; Markus 9,9-29; Lukas 9,37-45.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Jesus hatte die ganze Nacht mit seinen Jüngern auf dem Berg verbracht. Als der Morgen anbrach, stiegen sie hinab in die Ebene. Die Jünger schwiegen ehrfürchtig, tief beeindruckt von den Ereignissen der Nacht. Der Ort, an dem sie das himmlische Licht und Jesu Herrlichkeit erlebt hatten, schien ihnen heilig. Doch unten wartete das Volk auf sie, das nach Jesus verlangte.
Am Fuß des Berges hatte sich eine Menschenmenge um die zurückgebliebenen Jünger versammelt. Keiner wusste, wo Jesus sich befand. Als er sich näherte, befahl er den Jüngern, über das Geschehene zu schweigen, bis er von den Toten auferstanden sei. Diese Offenbarung sollten sie im Herzen bewahren, um sie nicht den Spott und die Verachtung der Menschen preiszugeben. Auch die anderen Jünger sollten erst später davon erfahren, da sie das Ereignis noch nicht verstehen konnten.
Beim Anblick Jesu liefen viele ihm freudig entgegen, doch er bemerkte sofort die Verlegenheit und Unruhe in der Menge. Auch seine Jünger waren niedergeschlagen. Während ihrer Abwesenheit hatte ein Vater seinen von einem bösen Geist geplagten Sohn zu ihnen gebracht, doch die Jünger konnten ihn nicht heilen. Obwohl Jesus ihnen Macht über unreine Geister verliehen hatte, scheiterten sie diesmal, was den Schriftgelehrten Anlass gab, sie zu verhöhnen und als Betrüger darzustellen. Die Stimmung in der Menge kippte gegen die Jünger.
Als Jesus erschien, wendete sich das Blatt schlagartig. Seine Anwesenheit brachte Ruhe und Ehrfurcht. Er ging direkt auf den besessenen Jungen zu und fragte, worüber die Leute sich stritten. Der Vater des Jungen erzählte von seinen vergeblichen Bemühungen, Hilfe zu finden. Jesus, betrübt über den Unglauben, befahl, den Jungen zu ihm zu bringen.
Als der Junge vor Jesus gebracht wurde, warf der Geist ihn zu Boden. In diesem Augenblick standen sich wieder der Herr des Lebens und der Fürst der Finsternis gegenüber. Jesus ließ den bösen Geist seine Macht zeigen, um die anschließende Erlösung umso deutlicher zu machen. Der Vater, verzweifelt über das Leiden seines Sohnes, bat Jesus um Hilfe und wurde auf seine Zweifel hingewiesen. Jesus erklärte, dass alles möglich sei dem, der glaubt. Der Vater rief aus: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“
Mit einem Befehl trieb Jesus den Geist aus. Der Junge, zuerst regungslos, wurde von Jesus ergriffen und aufgerichtet. Er war vollständig geheilt, und Vater und Sohn lobten Gott. Die Menge war erstaunt und ehrfürchtig, während die Schriftgelehrten sich beschämt zurückzogen.
Jesu Macht war nicht beschränkt, und er zeigte, dass Glaube alles möglich macht. Der Glaube verbindet uns mit dem Himmel und gibt uns Kraft, die Mächte der Finsternis zu überwinden. Die Jünger hatten versagt, weil ihr Glaube schwach war. Ihre Zweifel und Eifersüchteleien hatten sie unvorbereitet gemacht. Jesus erklärte ihnen, dass diese Art von Geist nur durch Gebet und Fasten ausgetrieben werden könne. Sie mussten ihren Glauben stärken und ihr Vertrauen auf Gott setzen.
Das Senfkorn, klein und unscheinbar, enthält das Potenzial zu großem Wachstum. So ist es auch mit dem Glauben. Wenn wir unseren Glauben nähren und pflegen, wird er wachsen und uns mit himmlischer Kraft erfüllen. Nichts wird unmöglich sein für den, der glaubt.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.48: Wer ist der Größte?
Auf der Grundlage von Matthäus 17,22-27; Matthäus 18,1-20; Markus 9,30-50; Lukas 9,46-48.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Als Jesus nach Kapernaum zurückkehrte, suchte er nicht die bekannten Orte auf, sondern zog sich mit seinen Jüngern in ein Haus zurück. Sein Ziel war es, seine Jünger zu unterweisen, anstatt vor den Massen zu wirken.
Während ihrer Reise durch Galiläa hatte Jesus versucht, seine Jünger auf die bevorstehenden Ereignisse vorzubereiten. Er sprach erneut von seinem Tod und seiner Auferstehung und fügte hinzu, dass er verraten würde. Die Jünger verstanden ihn nicht und waren mehr mit Rangstreitigkeiten beschäftigt, wer im kommenden Reich der Größte sein würde. Diese Diskussionen versuchten sie vor Jesus zu verbergen.
Nachdem sie Kapernaum erreicht hatten, fragte der Steuerbeamte Petrus, ob Jesus den Tempelgroschen bezahle. Diese Abgabe war eine jährliche Zahlung für den Unterhalt des Tempels. Petrus, eifrig die Ehre seines Meisters zu verteidigen, antwortete ohne Rücksprache, dass Jesus die Steuer bezahlen werde.
Jesus nutzte diese Gelegenheit, um Petrus und die anderen Jünger zu unterweisen. Er fragte Petrus, ob die Könige der Erde von ihren eigenen Kindern oder von Fremden Steuern erheben. Petrus antwortete: „Von den Fremden.“ Jesus erklärte daraufhin, dass die Kinder frei seien. Dies bedeutete, dass Jesus als Sohn Gottes nicht verpflichtet war, den Tempelgroschen zu zahlen. Dennoch wies er Petrus an, den Betrag durch ein Wunder zu beschaffen, um keinen Anstoß zu erregen.
Kurz nach ihrer Ankunft in Kapernaum fragte Jesus die Jünger, worüber sie auf dem Weg diskutiert hatten. In Anbetracht seiner Gegenwart und Frage schwiegen sie beschämt, denn sie hatten über ihre Rangordnung gestritten. Jesus erklärte ihnen, dass derjenige, der der Größte sein will, der Letzte und der Diener aller sein müsse.
Um seine Lehre zu verdeutlichen, stellte Jesus ein kleines Kind in ihre Mitte und sagte: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.“ Er betonte die Bedeutung von Schlichtheit, Selbstvergessenheit und zutraulicher Liebe.
Jesus wies darauf hin, dass wahre Größe nicht in irdischer Würde oder Machtentfaltung besteht. Reiche, Arme, Gelehrte und Unwissende sind in seinem Reich vereint und abhängig von ihm. Er erklärte, dass ein aufrichtiges und reumütiges Herz in Gottes Augen kostbar ist.
Ein Vorfall veranlasste Johannes, Jesus zu fragen, ob sie richtig gehandelt hätten, als sie einem Mann verboten, in Jesu Namen Dämonen auszutreiben. Jesus antwortete, dass sie es ihm nicht hätten verbieten sollen, denn niemand, der in seinem Namen ein Wunder tue, könne schlecht von ihm reden. Jesus betonte die Bedeutung von Mitgefühl und Offenheit gegenüber allen, die in seinem Namen wirken.
Jesus sprach auch über die ernste Verantwortung, keinen Anstoß zu geben, der andere zum Sündigen verleiten könnte. Er sagte, dass es besser sei, sich selbst zu verstümmeln, als eine Sünde zu begehen, die zum Tod führen könne. Er betonte, dass jeder Gläubige eine Verantwortung gegenüber den Schwachen habe.
Jesus erklärte den Jüngern die Schritte, die zu unternehmen sind, wenn ein Bruder sündigt. Sie sollten ihn zunächst unter vier Augen zurechtweisen, dann mit ein oder zwei Zeugen und schließlich die Gemeinde hinzuziehen, falls er nicht hört. Wenn der Sünder alle diese Schritte ablehnt, sollte er wie ein Heide und Zöllner behandelt werden, jedoch weiterhin mit Mitgefühl.
Jesus versicherte den Jüngern, dass ihre Handlungen auf Erden himmlische Konsequenzen haben. Er versprach seine Gegenwart und Unterstützung, wo immer sich zwei oder drei in seinem Namen versammeln und im Gebet eins werden.
Die Lehren Jesu betonen die Wichtigkeit von Demut, Mitgefühl und Einheit im Glauben. Er zeigte den Jüngern, dass wahre Größe im Dienst für andere und in der Hingabe an Gottes Willen besteht. Sein Beispiel und seine Worte sollten sie dazu inspirieren, sein Reich auf Erden durch Liebe und selbstlosen Dienst zu repräsentieren.

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