20.Juli 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Sacharja Kap.8
Das künftige Heil für das Volk Gottes.
1Und des Herrn Wort geschah zu mir und sprach:
2So spricht der Herr Zebaoth: Ich eifere um Zion mit großem Eifer und eifere um sie in großem Zorn.
3So spricht der Herr: Ich kehre mich wieder zu Zion und will zu Jerusalem wohnen, daß Jerusalem soll eine Stadt der Wahrheit heißen und der Berg des Herrn Zebaoth ein Berg der Heiligkeit.
4So spricht der Herr Zebaoth: Es sollen noch fürder wohnen in den Gassen zu Jerusalem alte Männer und Weiber und die an Stecken gehen vor großem Alter;
5und der Stadt Gassen sollen sein voll Knaben und Mädchen, die auf ihren Gassen spielen.
6So spricht der Herr Zebaoth: Ist solches unmöglich vor den Augen dieses übrigen Volks zu dieser Zeit, sollte es darum auch unmöglich sein vor meinen Augen? spricht der Herr Zebaoth.
7So spricht der Herr Zebaoth: Siehe, ich will mein Volk erlösen vom Lande gegen Aufgang und vom Lande gegen Niedergang der Sonne;
8und will sie herzubringen, daß sie zu Jerusalem wohnen; und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein in Wahrheit und Gerechtigkeit.
9So spricht der Herr Zebaoth: Stärket eure Hände, die ihr höret diese Worte zu dieser Zeit durch der Propheten Mund, des Tages, da der Grund gelegt ist an des Herrn Zebaoth Hause, daß der Tempel gebaut würde.
10Denn vor diesen Tagen war der Menschen Arbeit vergebens, und der Tiere Arbeit war nichts, und war kein Friede vor Trübsal denen, die aus und ein zogen; sondern ich ließ alle Menschen gehen, einen jeglichen wider seinen Nächsten.
11Aber nun will ich nicht wie in den vorigen Tagen mit den übrigen dieses Volks fahren, spricht der Herr Zebaoth;
12sondern sie sollen Same des Friedens sein. Der Weinstock soll seine Frucht geben und das Land sein Gewächs geben, und der Himmel soll seinen Tau geben; und ich will die übrigen dieses Volks solches alles besitzen lassen.
13Und soll geschehen, wie ihr vom Hause Juda und vom Hause Israel seid ein Fluch gewesen unter den Heiden, so will ich euch erlösen, daß ihr sollt ein Segen sein. Fürchtet euch nur nicht und stärket eure Hände.
14So spricht der Herr Zebaoth: Gleichwie ich euch gedachte zu plagen, da mich eure Väter erzürnten, spricht der Herr Zebaoth, und es reute mich nicht,
15also gedenke ich nun wiederum in diesen Tagen, wohlzutun Jerusalem und dem Hause Juda. Fürchtet euch nur nicht.
16Das ist’s aber, was ihr tun sollt: Rede einer mit dem andern Wahrheit, und richtet recht, und schaffet Frieden in euren Toren;
17und denke keiner Arges in seinem Herzen wider seinen Nächsten, und liebt nicht falsche Eide! denn solches alles hasse ich, spricht der Herr.
18Und es geschah des Herrn Zebaoth Wort zu mir und sprach:
19So spricht der Herr Zebaoth: Die Fasten des vierten, fünften, siebenten und zehnten Monats sollen dem Hause Juda zur Freude und Wonne und zu fröhlichen Jahrfesten werden; allein liebet Wahrheit und Frieden.
Das künftige Heil für die Völker.
20So spricht der Herr Zebaoth: Weiter werden noch kommen viele Völker und vieler Städte Bürger;
21und werden die Bürger einer Stadt gehen zur andern und sagen: Laßt uns gehen, zu bitten vor dem Herrn und zu suchen den Herrn Zebaoth; wir wollen auch mit euch gehen.
22Also werden viele Völker und die Heiden in Haufen kommen, zu suchen den Herrn Zebaoth zu Jerusalem, zu bitten vor dem Herrn.
23So spricht der Herr Zebaoth: Zu der Zeit werden zehn Männer aus allerlei Sprachen der Heiden einen jüdischen Mann bei dem Zipfel ergreifen und sagen: Wir wollen mit euch gehen; denn wir hören, daß Gott mit euch ist.
Luther 1912. Public Domain
Kommentar
Die Verheißung der Wiederherstellung (Verse 1-17)
In den ersten Versen dieses Kapitels spricht der Herr durch den Propheten Sacharja und verheißt eine Zeit der Wiederherstellung für Jerusalem und das Volk Gottes. Der Herr drückt seine leidenschaftliche Liebe und seinen Eifer für Zion aus, indem er verspricht, wieder in Jerusalem zu wohnen. Dies wird Jerusalem zu einer Stadt der Wahrheit und den Berg des Herrn zu einem Ort der Heiligkeit machen (Vers 3).
Die Beschreibung Jerusalems in den Versen 4 und 5 zeichnet ein Bild von Frieden und Sicherheit: Alte Männer und Frauen werden in den Straßen sitzen, während Kinder sorglos spielen. Der Herr betont, dass das, was dem Volk unmöglich erscheint, vor seinen Augen durchaus möglich ist (Vers 6).
Der Herr verspricht, sein Volk aus allen Himmelsrichtungen zu erlösen und sie wieder nach Jerusalem zu bringen, wo sie in Wahrheit und Gerechtigkeit sein Volk sein werden (Verse 7-8). Die Aufforderung, die Hände zu stärken, richtet sich an diejenigen, die den Wiederaufbau des Tempels unterstützen (Vers 9). Gott erinnert das Volk an die schwierigen Zeiten vor dem Tempelbau und verspricht nun eine Zeit des Friedens und Wohlstands (Verse 10-12).
Die Verse 14 und 15 betonen, dass der Herr nun gedenkt, Jerusalem und dem Haus Juda Gutes zu tun, nachdem er sie zuvor wegen der Sünden ihrer Väter geplagt hatte. Gott fordert das Volk auf, Wahrheit zu sprechen, Gerechtigkeit zu üben und keinen bösen Gedanken gegen seinen Nächsten zu hegen (Verse 16-17).
Die Verheißung für die Völker (Verse 18-23)
Die Fastenzeiten werden in Zeiten der Freude und des Feierns umgewandelt, unter der Bedingung, dass das Volk Wahrheit und Frieden liebt (Vers 19). Diese Verheißung erstreckt sich nicht nur auf Israel, sondern auch auf die Völker. Viele Völker und Bürger aus verschiedenen Städten werden kommen, um den Herrn in Jerusalem zu suchen und zu bitten (Verse 20-22).
In Vers 23 wird ein Bild der zukünftigen Inklusion und Gemeinschaft gezeichnet: Menschen aus allen Nationen werden einen jüdischen Mann ergreifen und mit ihm gehen wollen, weil sie gehört haben, dass Gott mit ihm ist. Dies symbolisiert die universelle Anziehungskraft und die Anerkennung Gottes unter den Völkern.
Zusammenfassung
Sacharja Kapitel 8 bietet eine kraftvolle Vision von Gottes Verheißungen für sein Volk und die gesamte Menschheit. Es ist eine Botschaft der Hoffnung und Wiederherstellung, die über Jerusalem hinausgeht und alle Völker umfasst. Der Herr zeigt, dass seine Pläne der Wiederherstellung und des Friedens trotz menschlicher Unmöglichkeiten realisierbar sind. Durch Mäßigung, Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden kann das Volk Gottes in der kommenden Zeit des Segens und der Freude leben. Diese Botschaft ermutigt uns, in Zeiten der Not und Unsicherheit an Gottes Treue und seine Verheißungen zu glauben.
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.47: Fähig zum Dienst
Auf der Grundlage von Matthäus 17,9-21; Markus 9,9-29; Lukas 9,37-45.
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Kommentar
Jesus hatte die ganze Nacht mit seinen Jüngern auf dem Berg verbracht. Als der Morgen anbrach, stiegen sie hinab in die Ebene. Die Jünger schwiegen ehrfürchtig, tief beeindruckt von den Ereignissen der Nacht. Der Ort, an dem sie das himmlische Licht und Jesu Herrlichkeit erlebt hatten, schien ihnen heilig. Doch unten wartete das Volk auf sie, das nach Jesus verlangte.
Am Fuß des Berges hatte sich eine Menschenmenge um die zurückgebliebenen Jünger versammelt. Keiner wusste, wo Jesus sich befand. Als er sich näherte, befahl er den Jüngern, über das Geschehene zu schweigen, bis er von den Toten auferstanden sei. Diese Offenbarung sollten sie im Herzen bewahren, um sie nicht den Spott und die Verachtung der Menschen preiszugeben. Auch die anderen Jünger sollten erst später davon erfahren, da sie das Ereignis noch nicht verstehen konnten.
Beim Anblick Jesu liefen viele ihm freudig entgegen, doch er bemerkte sofort die Verlegenheit und Unruhe in der Menge. Auch seine Jünger waren niedergeschlagen. Während ihrer Abwesenheit hatte ein Vater seinen von einem bösen Geist geplagten Sohn zu ihnen gebracht, doch die Jünger konnten ihn nicht heilen. Obwohl Jesus ihnen Macht über unreine Geister verliehen hatte, scheiterten sie diesmal, was den Schriftgelehrten Anlass gab, sie zu verhöhnen und als Betrüger darzustellen. Die Stimmung in der Menge kippte gegen die Jünger.
Als Jesus erschien, wendete sich das Blatt schlagartig. Seine Anwesenheit brachte Ruhe und Ehrfurcht. Er ging direkt auf den besessenen Jungen zu und fragte, worüber die Leute sich stritten. Der Vater des Jungen erzählte von seinen vergeblichen Bemühungen, Hilfe zu finden. Jesus, betrübt über den Unglauben, befahl, den Jungen zu ihm zu bringen.
Als der Junge vor Jesus gebracht wurde, warf der Geist ihn zu Boden. In diesem Augenblick standen sich wieder der Herr des Lebens und der Fürst der Finsternis gegenüber. Jesus ließ den bösen Geist seine Macht zeigen, um die anschließende Erlösung umso deutlicher zu machen. Der Vater, verzweifelt über das Leiden seines Sohnes, bat Jesus um Hilfe und wurde auf seine Zweifel hingewiesen. Jesus erklärte, dass alles möglich sei dem, der glaubt. Der Vater rief aus: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“
Mit einem Befehl trieb Jesus den Geist aus. Der Junge, zuerst regungslos, wurde von Jesus ergriffen und aufgerichtet. Er war vollständig geheilt, und Vater und Sohn lobten Gott. Die Menge war erstaunt und ehrfürchtig, während die Schriftgelehrten sich beschämt zurückzogen.
Jesu Macht war nicht beschränkt, und er zeigte, dass Glaube alles möglich macht. Der Glaube verbindet uns mit dem Himmel und gibt uns Kraft, die Mächte der Finsternis zu überwinden. Die Jünger hatten versagt, weil ihr Glaube schwach war. Ihre Zweifel und Eifersüchteleien hatten sie unvorbereitet gemacht. Jesus erklärte ihnen, dass diese Art von Geist nur durch Gebet und Fasten ausgetrieben werden könne. Sie mussten ihren Glauben stärken und ihr Vertrauen auf Gott setzen.
Das Senfkorn, klein und unscheinbar, enthält das Potenzial zu großem Wachstum. So ist es auch mit dem Glauben. Wenn wir unseren Glauben nähren und pflegen, wird er wachsen und uns mit himmlischer Kraft erfüllen. Nichts wird unmöglich sein für den, der glaubt.
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.48: Wer ist der Größte?
Auf der Grundlage von Matthäus 17,22-27; Matthäus 18,1-20; Markus 9,30-50; Lukas 9,46-48.
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Kommentar
Als Jesus nach Kapernaum zurückkehrte, suchte er nicht die bekannten Orte auf, sondern zog sich mit seinen Jüngern in ein Haus zurück. Sein Ziel war es, seine Jünger zu unterweisen, anstatt vor den Massen zu wirken.
Während ihrer Reise durch Galiläa hatte Jesus versucht, seine Jünger auf die bevorstehenden Ereignisse vorzubereiten. Er sprach erneut von seinem Tod und seiner Auferstehung und fügte hinzu, dass er verraten würde. Die Jünger verstanden ihn nicht und waren mehr mit Rangstreitigkeiten beschäftigt, wer im kommenden Reich der Größte sein würde. Diese Diskussionen versuchten sie vor Jesus zu verbergen.
Nachdem sie Kapernaum erreicht hatten, fragte der Steuerbeamte Petrus, ob Jesus den Tempelgroschen bezahle. Diese Abgabe war eine jährliche Zahlung für den Unterhalt des Tempels. Petrus, eifrig die Ehre seines Meisters zu verteidigen, antwortete ohne Rücksprache, dass Jesus die Steuer bezahlen werde.
Jesus nutzte diese Gelegenheit, um Petrus und die anderen Jünger zu unterweisen. Er fragte Petrus, ob die Könige der Erde von ihren eigenen Kindern oder von Fremden Steuern erheben. Petrus antwortete: „Von den Fremden.“ Jesus erklärte daraufhin, dass die Kinder frei seien. Dies bedeutete, dass Jesus als Sohn Gottes nicht verpflichtet war, den Tempelgroschen zu zahlen. Dennoch wies er Petrus an, den Betrag durch ein Wunder zu beschaffen, um keinen Anstoß zu erregen.
Kurz nach ihrer Ankunft in Kapernaum fragte Jesus die Jünger, worüber sie auf dem Weg diskutiert hatten. In Anbetracht seiner Gegenwart und Frage schwiegen sie beschämt, denn sie hatten über ihre Rangordnung gestritten. Jesus erklärte ihnen, dass derjenige, der der Größte sein will, der Letzte und der Diener aller sein müsse.
Um seine Lehre zu verdeutlichen, stellte Jesus ein kleines Kind in ihre Mitte und sagte: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.“ Er betonte die Bedeutung von Schlichtheit, Selbstvergessenheit und zutraulicher Liebe.
Jesus wies darauf hin, dass wahre Größe nicht in irdischer Würde oder Machtentfaltung besteht. Reiche, Arme, Gelehrte und Unwissende sind in seinem Reich vereint und abhängig von ihm. Er erklärte, dass ein aufrichtiges und reumütiges Herz in Gottes Augen kostbar ist.
Ein Vorfall veranlasste Johannes, Jesus zu fragen, ob sie richtig gehandelt hätten, als sie einem Mann verboten, in Jesu Namen Dämonen auszutreiben. Jesus antwortete, dass sie es ihm nicht hätten verbieten sollen, denn niemand, der in seinem Namen ein Wunder tue, könne schlecht von ihm reden. Jesus betonte die Bedeutung von Mitgefühl und Offenheit gegenüber allen, die in seinem Namen wirken.
Jesus sprach auch über die ernste Verantwortung, keinen Anstoß zu geben, der andere zum Sündigen verleiten könnte. Er sagte, dass es besser sei, sich selbst zu verstümmeln, als eine Sünde zu begehen, die zum Tod führen könne. Er betonte, dass jeder Gläubige eine Verantwortung gegenüber den Schwachen habe.
Jesus erklärte den Jüngern die Schritte, die zu unternehmen sind, wenn ein Bruder sündigt. Sie sollten ihn zunächst unter vier Augen zurechtweisen, dann mit ein oder zwei Zeugen und schließlich die Gemeinde hinzuziehen, falls er nicht hört. Wenn der Sünder alle diese Schritte ablehnt, sollte er wie ein Heide und Zöllner behandelt werden, jedoch weiterhin mit Mitgefühl.
Jesus versicherte den Jüngern, dass ihre Handlungen auf Erden himmlische Konsequenzen haben. Er versprach seine Gegenwart und Unterstützung, wo immer sich zwei oder drei in seinem Namen versammeln und im Gebet eins werden.
Die Lehren Jesu betonen die Wichtigkeit von Demut, Mitgefühl und Einheit im Glauben. Er zeigte den Jüngern, dass wahre Größe im Dienst für andere und in der Hingabe an Gottes Willen besteht. Sein Beispiel und seine Worte sollten sie dazu inspirieren, sein Reich auf Erden durch Liebe und selbstlosen Dienst zu repräsentieren.
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