13 Minuten 4 Monaten
23.Juni 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Jona Kap.3
Jonas Predigt und Ninives Buße.
1Und es geschah das Wort des Herrn zum andernmal zu Jona und sprach: 
2Mache dich auf, gehe in die große Stadt Ninive und predige ihr die Predigt, die ich dir sage! 
3Da machte sich Jona auf und ging hin gen Ninive, wie der Herr gesagt hatte. Ninive aber war eine große Stadt vor Gott, drei Tagereisen groß. 
4Und da Jona anfing hineinzugehen eine Tagereise in die Stadt, predigte er und sprach: Es sind noch vierzig Tage, so wird Ninive untergehen.
5Da glaubten die Leute zu Ninive an Gott und ließen predigen, man sollte fasten, und zogen Säcke an, beide, groß und klein. 
6Und da das vor den König zu Ninive kam, stand er auf von seinem Thron und legte seinen Purpur ab und hüllte einen Sack um sich und setzte sich in die Asche 
7und ließ ausrufen und sagen zu Ninive nach Befehl des Königs und seiner Gewaltigen also: Es sollen weder Mensch noch Vieh, weder Ochsen noch Schafe Nahrung nehmen, und man soll sie nicht weiden noch sie Wasser trinken lassen; 
8und sollen Säcke um sich hüllen, beide, Menschen und Vieh, und zu Gott rufen heftig; und ein jeglicher bekehre sich von seinem bösen Wege und vom Frevel seiner Hände. 
9Wer weiß? Es möchte Gott wiederum gereuen und er sich wenden von seinem grimmigen Zorn, daß wir nicht verderben. 
10Da aber Gott sah ihre Werke, daß sie sich bekehrten von ihrem bösen Wege, reute ihn des Übels, das er geredet hatte ihnen zu tun, und tat’s nicht.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Verse 1-2: Gottes Auftrag an Jona erneuert
Nachdem Jona aus dem Bauch des Fisches befreit wurde, spricht der Herr erneut zu ihm und gibt ihm den Auftrag, nach Ninive zu gehen und dort seine Botschaft zu verkünden. Dies zeigt Gottes Geduld und Beharrlichkeit. Jona erhält eine zweite Chance, seinen ursprünglichen Auftrag zu erfüllen.
Vers 3: Jonas Gehorsam
Dieses Mal gehorcht Jona ohne Zögern und geht nach Ninive. Die Erwähnung, dass Ninive „eine große Stadt vor Gott, drei Tagereisen groß“ war, unterstreicht die Bedeutung und die Herausforderung der Aufgabe, die Jona bevorsteht.
Vers 4: Jonas Botschaft
Jona beginnt seine Predigt mit einer einfachen, aber kraftvollen Warnung: „Es sind noch vierzig Tage, so wird Ninive untergehen.“ Diese Botschaft der drohenden Zerstörung ist klar und unmissverständlich. Die Frist von vierzig Tagen gibt den Bewohnern von Ninive eine Gelegenheit zur Buße.
Vers 5: Die Reaktion der Niniviten
Erstaunlicherweise glauben die Menschen in Ninive sofort an die Botschaft Gottes. Sie verkünden ein Fasten und ziehen Bußkleider an, ein Zeichen ihrer Reue und Demut. Diese kollektive Reaktion zeigt ihre Ernsthaftigkeit und die Wirkung von Jonas Predigt.
Verse 6-8: Der König von Ninive
Als die Nachricht den König von Ninive erreicht, reagiert auch er mit Buße. Er legt seine königlichen Gewänder ab, zieht einen Sack an und setzt sich in die Asche. Darüber hinaus erlässt er einen Erlass, der alle Menschen und sogar die Tiere zum Fasten und zur Buße aufruft. Diese umfassende Reaktion unterstreicht die Dringlichkeit und die tiefe Betroffenheit der gesamten Stadt.
Vers 9: Hoffnung auf Gottes Gnade
Der König drückt die Hoffnung aus, dass Gott ihre Buße sehen und seinen Zorn abwenden könnte. Diese Aussage zeigt das Bewusstsein der Niniviten für Gottes Gerechtigkeit und Barmherzigkeit. Sie hoffen, dass ihre Umkehr und Buße Gottes Mitgefühl erwecken und ihre Stadt verschonen wird.
Vers 10: Gottes Gnade
Gott sieht die aufrichtige Buße der Menschen in Ninive und beschließt, die angekündigte Strafe nicht auszuführen. Dies zeigt Gottes Bereitschaft, Gnade und Barmherzigkeit zu zeigen, wenn Menschen ihre Wege ändern und sich ihm zuwenden.
Zusammenfassung:
Jona Kapitel 3 ist ein starkes Zeugnis für die Macht der Buße und die Barmherzigkeit Gottes. Jonas Predigt führt zur Umkehr einer ganzen Stadt, einschließlich ihres Königs. Die Reaktion der Niniviten zeigt, dass echte Buße Demut und eine Veränderung des Verhaltens erfordert. Gottes Antwort zeigt, dass er bereit ist, Strafe abzuwenden, wenn Menschen ihre Fehler erkennen und sich bessern. Diese Geschichte erinnert uns daran, dass es nie zu spät ist, umzukehren und Gottes Gnade zu suchen.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.40. Eine Nacht auf dem See
Hier online lesen.

 

Kommentar
Einführung:
Dieses Kapitel beschreibt die Begebenheiten nach der Speisung der Fünftausend, als Jesus die Menge entlässt und seine Jünger aufs Meer schickt. Es betont die Lehren, die aus dieser dramatischen Episode gezogen werden können.
Versorgtes Volk und erwarteter König
Die Speisung der Fünftausend war ein bemerkenswertes Wunder, das die Menge tief beeindruckte. Die Worte Jesu und seine Werke der Heilung ließen ihn in den Augen der Menschen als den verheißenen Messias erscheinen. Sie hofften, dass er der Befreier sein würde, der Judäa zu einem irdischen Paradies macht und die Römer vertreibt. Ihre Begeisterung führte sie zu dem Wunsch, Jesus zum König zu krönen, obwohl dies nicht in seinem Plan lag.
Ablehnung der Krönung und Gehorsam der Jünger
Jesus erkannte die Gefahr in den Absichten der Menge und den möglichen Aufruhr, der daraus entstehen würde. Um dies zu verhindern, befahl er seinen Jüngern, ins Boot zu steigen und nach Kapernaum zu fahren. Die Jünger waren widerwillig und enttäuscht, dass Jesus die Gelegenheit nicht nutzte, sich als König zu offenbaren. Doch Jesus sprach mit solcher Autorität, dass sie schließlich gehorchten.
Jesus betet allein
Nachdem die Jünger aufgebrochen waren, zog sich Jesus zurück, um allein auf einem Berg zu beten. Seine Gebete galten nicht sich selbst, sondern den Menschen und besonders seinen Jüngern, die noch schwere Prüfungen vor sich hatten. Er betete um Kraft und Führung, damit sie die wahre Natur seiner Mission verstehen könnten.
Der Sturm auf dem See
Während die Jünger über den See fuhren, wurden sie von einem heftigen Sturm überrascht. Ihre Bemühungen, das Boot unter Kontrolle zu halten, wurden durch ihre geistige und emotionale Verwirrung erschwert. Sie hatten den Tag mit großen Erwartungen und Hoffnungen begonnen, die nun in Zweifel und Unglauben umgeschlagen waren.
Jesus kommt zu den Jüngern
In ihrer Not erkannten die Jünger Jesus, der auf dem Wasser zu ihnen ging. Zunächst erschraken sie und hielten ihn für einen Geist, doch seine Worte „Seid getrost, ich bin’s; fürchtet euch nicht!“ beruhigten sie. Diese Szene verdeutlicht, dass Jesus seine Jünger nie aus den Augen verliert und immer bereit ist, ihnen in Zeiten der Not beizustehen.
Petrus auf dem Wasser Petrus, voller Enthusiasmus, bat Jesus, ihm zu befehlen, auf dem Wasser zu ihm zu kommen. Solange Petrus seinen Blick auf Jesus gerichtet hielt, ging er sicher; als er jedoch auf die stürmischen Wellen schaute, begann er zu sinken. Dies lehrt die wichtige Lektion, dass unser Glaube stark bleibt, wenn wir unseren Blick fest auf Jesus richten, und dass Zweifel und Stolz uns zum Scheitern bringen können.
Erkenntnis der Abhängigkeit von Gott
Die Erfahrung auf dem See sollte den Jüngern die Notwendigkeit zeigen, ständig auf Gott zu vertrauen. Diese Lektion war besonders für Petrus wichtig, dessen Selbstvertrauen ihn oft in Schwierigkeiten brachte. Nur durch die Anerkennung ihrer Schwächen und die Abhängigkeit von göttlicher Hilfe konnten die Jünger ihre Aufgaben erfolgreich erfüllen.
Fazit:
Dieses Kapitel unterstreicht die Bedeutung von Glauben, Demut und Abhängigkeit von Gott. Die Jünger mussten lernen, dass irdische Erwartungen und Ehrgeiz ihren Weg mit Jesus nicht bestimmen sollten. Stattdessen sollten sie auf Gottes Weisheit und Führung vertrauen. Die Nacht auf dem See war eine Prüfung, die ihren Glauben stärken und sie auf zukünftige Herausforderungen vorbereiten sollte. Jesus‘ liebevolle Fürsorge und seine Macht, selbst über die Elemente, bekräftigen die unermessliche Größe seines Reiches und seiner Mission.

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.41. Die Entscheidung in Galiläa
Auf der Grundlage von Johannes 6,22-71.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung:
Dieses Kapitel behandelt die entscheidende Wende im öffentlichen Wirken Jesu, die durch die Ereignisse nach der Speisung der Fünftausend und seine Weigerung, ein irdischer König zu werden, ausgelöst wurde. Die Reaktion der Menschen und die Lehren, die Jesus daraus zog, bieten tiefe Einblicke in das Verständnis von Glauben und Nachfolge.
Die Menge und ihre Erwartungen:
Nachdem Jesus die Menschenmengen mit Brot und Fisch gespeist hatte, wollten sie ihn zum König ausrufen. Doch Jesus wusste, dass ihre Begeisterung kurzlebig war und auf selbstsüchtigen Erwartungen beruhte. Seine Weigerung, ihre politischen und materiellen Wünsche zu erfüllen, führte zu einer Wende in seiner Beziehung zur Menge.
Jesus‘ Lehren in der Synagoge:
In der Synagoge von Kapernaum erklärte Jesus die tiefere geistliche Bedeutung des Speisungswunders. Er forderte die Menschen auf, nicht nur nach vergänglicher Nahrung zu streben, sondern nach dem „Brot des Lebens“, das er selbst darstellte. Diese Worte waren schwer zu verstehen und noch schwerer zu akzeptieren, besonders für diejenigen, die nur an irdische Belohnungen dachten.
Die Herausforderung des Glaubens:
Jesus erklärte, dass wahres Leben nur durch den Glauben an ihn als den Gesandten Gottes möglich sei. Seine Forderung, sein Fleisch zu essen und sein Blut zu trinken, wurde von vielen wörtlich verstanden und führte zu Missverständnissen und Ablehnung. Er sprach jedoch in geistlichen Begriffen, die auf eine tiefere Verbindung mit ihm hinwiesen – eine Verbindung, die Leben und Heil brachte.
Reaktionen und Abfall:
Viele seiner Anhänger, die eine politische und materielle Erlösung erwartet hatten, konnten diese geistliche Botschaft nicht akzeptieren. Ihre enttäuschten Erwartungen führten dazu, dass sie sich von Jesus abwandten. Diese Prüfung trennte die wahren Jünger von denen, die nur aus selbstsüchtigen Motiven gefolgt waren.
Die Jünger bleiben treu:
Jesus fragte seine zwölf Jünger, ob auch sie gehen wollten. Petrus antwortete für alle, indem er bekannte, dass Jesus die Worte des ewigen Lebens habe und dass sie an ihn als den Heiligen Gottes glaubten. Dieses Bekenntnis zeigt, dass die wahren Jünger, trotz ihres begrenzten Verständnisses, an Jesus festhielten.
Lehren für die Nachfolge:
Das Kapitel betont, dass wahre Nachfolge mehr erfordert als Begeisterung für Wunder oder materielle Vorteile. Es erfordert ein tiefes Verständnis und die Annahme der geistlichen Wahrheiten, die Jesus lehrte. Die Bereitschaft, persönliche Erwartungen aufzugeben und dem Ruf Jesu zu folgen, ist entscheidend.
Fazit:
Kapitel 41 von „Das Leben Jesu“ illustriert die Notwendigkeit eines tiefen, aufrichtigen Glaubens, der nicht von äußeren Umständen oder selbstsüchtigen Motiven abhängt. Jesus suchte wahre Nachfolger, die bereit waren, seine Lehren zu akzeptieren und sich ihm vollständig hinzugeben. Diese Lektionen sind auch heute relevant und fordern jeden Gläubigen heraus, seinen Glauben und seine Nachfolge zu prüfen.

(Visited 21 times, 1 visits today)