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9.5 Mission an den Mächtigen
Weisheit und Dienst in der Verbreitung des Evangeliums
Die Beziehung Jesu zu den Mächtigen war vielschichtig und lehrreich. Der Bericht über Josef von Arimathäa in Matthäus 27,57–60 gibt uns Einblick in die Weise, wie der Herr einen reichen Mann, der offensichtlich von Jesus beeinflusst wurde, gebrauchte.
Josef von Arimathäa tritt überraschend in der Erzählung auf, fast aus dem Nichts, und erfüllt dabei eine entscheidende Rolle bei der Erfüllung der messianischen Prophezeiungen. Dies verdeutlicht, dass Gott die Reichen und Mächtigen in seiner göttlichen Ordnung gebrauchen kann und wird. Es ist ein Aufruf dazu, auch unter den Mächtigen die Mission fortzusetzen, da Gott Pläne hat, die über soziale Schichten hinausgehen.
Der Bericht zeigt uns, dass Gott Mächtige für seine Zwecke einsetzt und dass dies nicht nur auf bekannte Persönlichkeiten beschränkt ist. Josef von Arimathäa, ein reicher und einflussreicher Mann, wurde zum Werkzeug Gottes, um den Leib Jesu zu begraben. Dies erinnert daran, dass es nicht nur darum geht, die Mächtigen zu gewinnen, sondern dass Gott auch Menschen aus den höheren Gesellschaftsschichten dazu nutzen kann, seine Pläne zu erfüllen.
Die Herangehensweise an mächtige Menschen in der Mission ist eine wichtige Überlegung. Jesus selbst hat gezeigt, dass es oft effektiver ist, sie nicht direkt aufzusuchen, sondern sie zu sich kommen zu lassen. Die mächtigen Menschen wurden Zeugen von Jesu Botschaft, Heilungen und göttlicher Kraft. Ihre Überzeugung geschah hinter den Kulissen, während sie seine authentische Mission beobachteten.
Die Zusammenarbeit mit den Mächtigen kann durch echtes Dienen erfolgen. Mächtige Menschen streben oft nach Partnerschaften, die einen positiven Einfluss auf das Leben anderer haben. Dies bietet die Möglichkeit, dass sie Teil von etwas Gutem werden, das Leben verändert. Der Dienst muss authentisch und bedürfnisorientiert sein, um auf die Bedürfnisse der Mächtigen einzugehen, ohne ihre Privatsphäre zu verletzen.
Die zweite Phase, wie im Text angedeutet, besteht darin, einen echten Dienst zu beginnen, der den Reichen und Mächtigen die Möglichkeit gibt, an Gottes Dienst teilzuhaben. Dies erfordert Investitionen in ihre Leben, um Vertrauen aufzubauen und eine Plattform für den Dienst zu schaffen.
Insgesamt lehrt uns diese Geschichte, dass die Mission an den Mächtigen ein komplexer, aber wichtiger Aspekt ist. Die Beziehung zu ihnen erfordert Weisheit, Authentizität und vor allem das Erkennen, dass auch sie Gottes Liebe und Erlösung benötigen.
Herausforderung: Nimm jemanden in deine tägliche Gebetsliste auf, der eine Machtposition innehat, nicht gläubig ist und mit dem du von Zeit zu Zeit in Kontakt kommen könntest.
Die Herausforderung, jemanden in meine tägliche Gebetsliste aufzunehmen, der eine Machtposition innehat und nicht gläubig ist, ist eine bedeutungsvolle Anregung. In unserer hektischen Welt neigen wir dazu, für Menschen zu beten, die uns nahestehen oder ähnliche Überzeugungen teilen. Doch gerade das Gebet für Menschen in Machtpositionen, die vielleicht fern von unserem eigenen Glauben sind, ist ein Ausdruck von Nächstenliebe und einem tiefen Wunsch nach positivem Einfluss.
Herausforderung Plus: Schreibe einen Brief oder eine E-Mail an eine Person in einer Machtposition – auch wenn du diese Person noch nie getroffen hast – und teile ihr mit, dass du für sie betest.
Das Plus der Herausforderung, einen Brief oder eine E-Mail an eine Person in einer Machtposition zu schreiben und ihr mitzuteilen, dass ich für sie bete, ist eine mutige Handlung. Es erfordert, über mögliche Barrieren von Differenzen in Überzeugungen und Positionen hinwegzusehen und eine Verbindung auf einer spirituellen Ebene zu suchen. Hier ist ein hypothetisches Beispiel für einen solchen Brief:
Betreff: Ihre Dienstleistung und unser gemeinsames Wohl
Sehr geehrte/r [Name der Person],
Ich hoffe, diese Nachricht erreicht Sie wohl auf. Mein Name ist [Ihr Name], und ich bin [Ihre Position oder Hintergrund]. Ich schreibe Ihnen, weil ich in meiner täglichen Gebetszeit über Menschen nachdenke, die in einflussreichen Positionen tätig sind, und ich möchte Sie wissen lassen, dass auch Sie in meinen Gebeten eingeschlossen sind.
Ich bin mir bewusst, dass unsere Überzeugungen und Positionen vielleicht nicht vollständig übereinstimmen, aber ich glaube fest daran, dass Gebet eine kraftvolle und positive Kraft sein kann. Unabhängig von unseren Unterschieden bin ich überzeugt, dass wir alle, die wir in verantwortungsvollen Positionen arbeiten, den Wunsch teilen, Gutes zu bewirken und eine positive Veränderung herbeizuführen.
Ich bete für Weisheit, Führung und persönliche Erfüllung für Sie in Ihrer Position. Möge Ihnen in Ihren Entscheidungen Klarheit gegeben werden, und möge Ihr Dienst einen positiven Einfluss auf die Menschen und die Gesellschaft haben. Wenn es jemals eine Gelegenheit gibt, in der ich Ihnen auf irgendeine Weise dienen kann, lassen Sie es mich bitte wissen.
Ich schätze Ihre Dienstleistung und die Verantwortung, die Sie tragen, und ich hoffe aufrichtig, dass Sie in Ihrem Wirken Erfüllung finden. Möge diese Nachricht eine Ermutigung für Sie sein.
Mit besten Grüßen, [Ihr Name]
Diese Art von Brief oder E-Mail ist eine Brücke des Respekts und der positiven Absicht. Es eröffnet die Möglichkeit für einen Dialog und zeigt, dass Gebet nicht nur etwas Privates ist, sondern auch eine verbindende Kraft sein kann, die über Unterschiede hinwegreicht.

Die Verbindung dieses Thema mit unserem Alltagsleben und Glauben ist vielschichtig:
  1. Gottes Wirken durch unterschiedliche Menschen: Die Geschichte von Josef von Arimathäa erinnert uns daran, dass Gott Menschen aus allen sozialen Schichten gebrauchen kann, um seine Pläne zu erfüllen. Im Alltag sollten wir erkennen, dass Gottes Wirken nicht auf bestimmte Gruppen beschränkt ist, sondern dass er jeden von uns gebrauchen kann, um seine Liebe und seinen Willen in der Welt zu manifestieren.
  2. Mission unter den Mächtigen: In unserer täglichen Interaktion mit Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten, einschließlich der Mächtigen, ist es wichtig, die Mission fortzusetzen. Dies kann bedeuten, authentische Beziehungen aufzubauen, Zeugnis abzulegen und durch unseren Lebenswandel die Liebe und Wahrheit Christi zu verkörpern. Dabei sollten wir Weisheit und Sensibilität an den Tag legen, um die individuellen Bedürfnisse und Hintergründe der Menschen zu verstehen.
  3. Echtes Dienen und Bedürfnisorientierung: Im Umgang mit den Mächtigen sollten wir einen Dienst aus echter Liebe und Bedürfnisorientierung heraus anbieten. Dies bedeutet, ihre Bedürfnisse zu erkennen und respektvoll auf sie einzugehen, ohne ihre Privatsphäre zu verletzen. Durch authentisches Dienen können wir eine Plattform schaffen, auf der auch die Mächtigen die Möglichkeit haben, an Gottes Werk teilzuhaben und sein Reich zu fördern.
  4. Vertrauensbildung und Investition in Beziehungen: Die Geschichte von Josef von Arimathäa zeigt, dass es Zeit und Geduld erfordern kann, Vertrauen aufzubauen und Beziehungen zu den Mächtigen zu entwickeln. Im Alltag sollten wir bereit sein, in diese Beziehungen zu investieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, an Gottes Werk teilzuhaben. Dies erfordert Sensibilität, Offenheit und das Erkennen der individuellen Bedürfnisse und Interessen der Mächtigen.
Insgesamt lehrt uns diese Geschichte, dass die Mission unter den Mächtigen eine wichtige, aber komplexe Aufgabe ist, die Weisheit, Geduld und vor allem das Bewusstsein für die Bedürfnisse und Herausforderungen dieser Gruppe erfordert.

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