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5.4 Jesus, der Prediger des Friedens
Die Friedensbotschaft Jesu: Einladung zur Versöhnung und Heilung
Wie fasst Paulus den Dienst Christi in Epheser 2,17–18 zusammen?
Paulus fasst den Dienst Christi in Epheser 2,17–18 als die Verkündigung des Friedens zusammen. Dieser Frieden ist nicht nur die Abwesenheit von Konflikten, sondern verkörpert das hebräische Konzept von Schalom, das Ganzheit und Wohlbefinden in unseren Beziehungen zu Gott und zu anderen bedeutet. Durch sein Werk am Kreuz schafft Christus nicht nur Versöhnung zwischen Juden und Heiden, sondern schafft auch eine neue Menschheit, die von Beziehungen der Versöhnung und des Friedens geprägt ist. Dieser Friede wird durch die Verkündigung des Evangeliums weitergetragen und ist eine zentrale Segnung, die Gott uns durch Christus schenkt.
Wie stellt sich Paulus die Beteiligung der Gläubigen an der ­Weitergabe der Friedensbotschaft Jesu vor? Epheser 4,3; 6,14–15; vgl. Römer 10,14–15 mit Epheser 2,17–19; Jesaja 52,7; 57,19
Paulus ermutigt die Gläubigen, aktiv an der Weitergabe der Friedensbotschaft Jesu teilzunehmen. In Epheser 4,3 betont er die Notwendigkeit, sich für die Einheit im Geist einzusetzen und den Frieden zu bewahren, der durch Christus gestiftet wurde. Dies zeigt, dass die Gläubigen eine Verantwortung haben, den Frieden, den sie durch Christus empfangen haben, zu bewahren und zu fördern.
In Epheser 6,14–15 verwendet Paulus die Metapher der geistlichen Rüstung und fordert die Gläubigen auf, sich mit dem Gürtel der Wahrheit und dem Schuhwerk der Bereitschaft zur Verkündigung des Evangeliums des Friedens zu gürten. Dies deutet darauf hin, dass die Verkündigung des Friedens ein wesentlicher Bestandteil der geistlichen Ausrüstung eines Gläubigen ist und dass sie aktiv dazu beitragen sollen, den Frieden durch die Verbreitung des Evangeliums zu fördern.
Paulus verbindet die Beteiligung der Gläubigen an der Weitergabe der Friedensbotschaft Jesu auch mit seinem Verständnis der Gemeinschaft. In Epheser 2,17–19 betont er, dass die Gläubigen, sowohl Juden als auch Heiden, nun Teil des einen Leibes Christi sind und gemeinsam das Evangelium des Friedens verkünden sollen. Dies zeigt, dass die Einheit und Versöhnung, die durch das Evangelium ermöglicht werden, auch dazu dienen sollen, die Botschaft des Friedens in der Welt weiterzutragen.
Zusätzlich bezieht Paulus sich auf prophetische Schriften wie Jesaja 52,7 und 57,19, die die Verkündigung des Friedens vorhersagen. Dies zeigt, dass die Beteiligung der Gläubigen an der Weitergabe der Friedensbotschaft Jesu Teil des göttlichen Plans der Erlösungsgeschichte ist und dass sie eine wichtige Rolle bei der Erfüllung dieses Plans spielen sollen.
Insgesamt stellt sich Paulus vor, dass die Gläubigen aktiv an der Verbreitung der Friedensbotschaft Jesu teilnehmen, indem sie sich für die Einheit einsetzen, das Evangelium des Friedens verkünden und die Einheit und Versöhnung in der Gemeinschaft leben.
Wie können wir lernen, Prediger des Friedens zu sein, statt Konflikte weiterzuleiten? In welchen Situationen kannst du gerade jetzt helfen, Heilung zu bringen?
Wir können lernen, Prediger des Friedens zu sein, indem wir uns aktiv bemühen, die Prinzipien des Evangeliums in unserem täglichen Leben umzusetzen:
  1. Selbstreflexion: Beginne damit, dich selbst zu überprüfen und deine eigenen Reaktionen in Konfliktsituationen zu analysieren. Frage dich, ob deine Handlungen den Frieden fördern oder Konflikte verschärfen.
  2. Empathie und Verständnis: Bemühe dich um Empathie und Verständnis für die Perspektive anderer Menschen. Versuche, die Beweggründe hinter ihren Handlungen zu verstehen und ihre Gefühle ernst zu nehmen.
  3. Kommunikation: Suche das offene und respektvolle Gespräch, um Konflikte anzugehen. Vermeide Vorwürfe und Anschuldigungen und konzentriere dich stattdessen darauf, deine eigenen Gefühle auszudrücken und aktiv zuzuhören.
  4. Vergebung: Sei bereit, anderen zu vergeben und selbst Vergebung anzunehmen. Vergebung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Heilung und zum Frieden.
  5. Praktisches Handeln: Suche aktiv nach Möglichkeiten, um Heilung in deinem Umfeld zu bringen. Dies kann bedeuten, Menschen zu ermutigen, sich auszusprechen, Konflikte zu moderieren oder anderen praktische Unterstützung anzubieten.
In Bezug auf konkrete Situationen, in denen du gerade jetzt helfen kannst, Heilung zu bringen, könntest du:
  • In deiner Familie: Ein offenes Gespräch führen, um Konflikte anzugehen und nach gemeinsamen Lösungen zu suchen.
  • Am Arbeitsplatz: Konflikte zwischen Kollegen moderieren und zur Schlichtung beitragen.
  • In der Gemeinschaft: Sich für den Dialog zwischen verschiedenen Gruppen oder Meinungen einsetzen und Veranstaltungen organisieren, die zur Versöhnung und zum gegenseitigen Verständnis beitragen.
  • Im persönlichen Umfeld: Ein offenes Ohr für Freunde haben, die mit Schwierigkeiten kämpfen, und Unterstützung und Trost bieten.
Indem wir uns bewusst bemühen, Prediger des Friedens zu sein, können wir einen positiven Beitrag zur Heilung von Konflikten in unserem Umfeld und zur Förderung von Einheit und Versöhnung leisten.

Die Verbindung zwischen unserem Alltagsleben und dem Glauben liegt in der praktischen Umsetzung der Lehren des Evangeliums in unserem täglichen Handeln. Paulus betont in Epheser 2,17-18 die Bedeutung der Friedensbotschaft Christi und ermutigt die Gläubigen, aktiv an der Weitergabe dieser Botschaft teilzunehmen. Dies bedeutet, dass wir uns für die Einheit im Geist einsetzen und den Frieden bewahren sollen, den Christus gestiftet hat (Epheser 4,3).
Um Prediger des Friedens zu sein und Konflikte zu vermeiden, müssen wir uns zunächst selbst reflektieren und unsere eigenen Reaktionen in Konfliktsituationen analysieren. Es ist wichtig, Empathie und Verständnis für die Perspektive anderer Menschen zu zeigen und respektvolle Kommunikation zu fördern. Wir sollten bereit sein, anderen zu vergeben und Vergebung anzunehmen, um Heilung und Frieden zu fördern.
In praktischer Hinsicht können wir in verschiedenen Bereichen unseres Lebens helfen, Heilung zu bringen. Dies kann bedeuten, Konflikte in der Familie anzusprechen und nach Lösungen zu suchen, bei der Schlichtung von Konflikten am Arbeitsplatz zu helfen, sich für den Dialog zwischen verschiedenen Gruppen in der Gemeinschaft einzusetzen und Freunden Unterstützung und Trost in persönlichen Schwierigkeiten zu bieten.
Indem wir uns bewusst bemühen, die Prinzipien des Friedens und der Versöhnung in unserem täglichen Leben anzuwenden, können wir einen positiven Beitrag zur Förderung von Einheit und Versöhnung leisten und so den Frieden fördern, den Christus uns durch sein Erlösungswerk geschenkt hat.

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