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08.Mai 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Hesekiel Kap.44
Das verschlossene Osttor.
1Und er führte mich wiederum zu dem äußern Tor des Heiligtums gegen Morgen; es war aber zugeschlossen. 
2Und der Herr sprach zu mir: Dies Tor soll zugeschlossen bleiben und nicht aufgetan werden, und soll niemand dadurchgehen; denn der Herr, der Gott Israels, ist dadurch eingegangen, darum soll es zugeschlossen bleiben. 
3Doch den Fürsten ausgenommen; denn der Fürst soll daruntersitzen, das Brot zu essen vor dem Herrn. Durch die Halle des Tors soll er hineingehen und durch dieselbe wieder herausgehen.
Weisungen für den Dienst im Tempel.
4Darnach führte er mich zum Tor gegen Mitternacht vor das Haus. Und ich sah, und siehe, des Herrn Haus war voll der Herrlichkeit des Herrn; und ich fiel auf mein Angesicht. 
5Und der Herr sprach zu mir: Du Menschenkind, merke darauf und siehe und höre fleißig auf alles, was ich dir sagen will von allen Sitten und Gesetzen im Haus des Herrn; und merke, wie man hineingehen soll, und auf alle Ausgänge des Heiligtums. 
6Und sage dem ungehorsamen Hause Israel: So spricht der Herr Herr: Ihr macht es zuviel, ihr vom Hause Israel, mit allen euren Greueln; 
7denn ihr führt fremde Leute eines unbeschnittenen Herzens und unbeschnittenen Fleisches in mein Heiligtum, dadurch ihr mein Haus entheiligt, wenn ihr mein Brot, Fettes und Blut opfert, und brecht also meinen Bund mit allen euren Greueln; 
8und haltet die Sitten meines Heiligtums nicht, sondern macht euch selbst neue Sitten in meinem Heiligtum.
9Darum spricht der Herr Herr also: Es soll kein Fremder eines unbeschnittenen Herzens und unbeschnittenen Fleisches in mein Heiligtum kommen aus allen Fremdlingen, so unter den Kindern Israel sind; 
10sondern die Leviten, die von mir gewichen sind und samt Israel von mir irregegangen nach ihren Götzen, die sollen ihre Sünde tragen, 
11und sollen in meinem Heiligtum dienen als Hüter an den Türen des Hauses und als Diener des Hauses; und sollen nur das Brandopfer und andere Opfer, so das Volk herzubringt, schlachten und vor den Leuten stehen, daß sie ihnen dienen. 
12Darum daß sie ihnen gedient vor ihren Götzen und dem Haus Israel einen Anstoß zur Sünde gegeben haben, darum habe ich meine Hand über sie ausgestreckt, spricht der Herr Herr, daß sie müssen ihre Sünde tragen. 
13Und sie sollen nicht zu mir nahen, Priesteramt zu führen, noch kommen zu allen meinen Heiligtümern, zu den hochheiligen Opfern, sondern sollen ihre Schande tragen und ihre Greuel, die sie geübt haben. 
14Darum habe ich sie zu Hütern gemacht an allem Dienst des Hauses und zu allem, was man darin tun soll.
15Aber die Priester aus den Leviten, die Kinder Zadok, so die Sitten meines Heiligtums gehalten haben, da die Kinder Israel von mir abfielen, die sollen vor mich treten und mir dienen und vor mir stehen, daß sie mir das Fett und Blut opfern, spricht der Herr Herr. 
16Und sie sollen hineingehen in mein Heiligtum und vor meinen Tisch treten, mir zu dienen und meine Sitten zu halten. 
17Und wenn sie durch die Tore des innern Vorhofes gehen wollen, sollen sie leinene Kleider anziehen und nichts Wollenes anhaben, wenn sie in den Toren im innern Vorhofe und im Hause dienen. 
18Und sollen leinenen Schmuck auf ihrem Haupt haben und leinene Beinkleider um ihre Lenden, und sollen sich nicht im Schweiß gürten. 
19Und wenn sie in den äußern Vorhof zum Volk herausgehen, sollen sie die Kleider, darin sie gedient haben, ausziehen und dieselben in die Kammern des Heiligtums legen und andere Kleider anziehen und das Volk nicht heiligen in ihren eigenen Kleidern. 
Ordnungen für die Priester.
20Ihr Haupt sollen sie nicht kahl scheren, und sollen auch nicht die Haare frei wachsen lassen, sondern sollen die Haare umher verschneiden. 
21Und soll auch kein Priester Wein trinken, wenn sie in den innern Vorhof gehen sollen. 
22Und sie sollen keine Witwe noch Verstoßene zur Ehe nehmen, sondern Jungfrauen vom Samen des Hauses Israel oder eines Priesters nachgelassene Witwe. 
23Und sie sollen mein Volk lehren, daß sie wissen Unterschied zu halten zwischen Heiligem und Unheiligem und zwischen Reinem und Unreinem. 
24Und wo eine Sache vor sie kommt, sollen sie stehen und richten und nach meinen Rechten sprechen und sollen meine Gebote und Sitten halten und alle meine Feste halten und meine Sabbate heiligen. 
25Und sollen zu keinem Toten gehen und sich verunreinigen, nur allein zu Vater und Mutter, Sohn oder Tochter, Bruder oder Schwester, die noch keinen Mann gehabt hat; über denen mögen sie sich verunreinigen. 
26Und nach seiner Reinigung soll man ihm zählen sieben Tage. 
27Und wenn er wieder hinein zum Heiligtum geht in den innern Vorhof, daß er im Heiligtum diene, so soll er sein Sündopfer opfern, spricht der Herr Herr.
28Aber das Erbteil, das sie haben sollen, das will ich selbst sein. Darum sollt ihr ihnen kein eigen Land geben in Israel; denn ich bin ihr Erbteil. 
29Sie sollen ihre Nahrung haben vom Speisopfer, Sündopfer und Schuldopfer, und alles Verbannte in Israel soll ihnen gehören. 
30Und alle ersten Früchte und alle Hebopfer von allem, davon ihr Hebopfer bringt, sollen den Priestern gehören. Ihr sollt auch den Priestern die Erstlinge eures Teiges geben, damit der Segen in deinem Hause bleibe. 
31Was aber ein Aas oder zerrissen ist, es sei von Vögeln oder Tieren, das sollen die Priester nicht essen.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Hesekiel Kapitel 44 führt uns tiefer in die Struktur und die göttlichen Anweisungen für den Tempelkult ein. Das äußere Tor des Heiligtums bleibt verschlossen, da Gott selbst durch dieses Tor eingetreten ist. Nur der Fürst hat das Privileg, durch dieses Tor zu gehen, um vor dem Herrn zu speisen. Dies unterstreicht die besondere Position des Fürsten im Dienst an Gott.
Das Kapitel betont die Bedeutung von Reinheit und Gehorsam im Dienst an Gott. Es verurteilt diejenigen, die Götzen und Fremde in das Heiligtum bringen und den Bund mit Gott brechen. Priester, die gegen die Gebote Gottes handeln, werden aus dem Dienst ausgeschlossen, während diejenigen, die treu sind, bevorzugt werden und vor Gott dienen dürfen.
Die Anweisungen für die Kleidung und das Verhalten der Priester zeigen die Notwendigkeit der Heiligkeit und Ehrfurcht im Tempeldienst. Die Priester müssen sich von weltlichen Ablenkungen fernhalten und das Volk im Verständnis der Gebote Gottes unterweisen.
Besonders betont wird auch, dass die Priester keine Witwen oder Verstoßene heiraten sollen und dass sie sich von Verunreinigungen fernhalten müssen, außer bei bestimmten Familienmitgliedern. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit der Reinheit und der Einhaltung der göttlichen Gebote im Dienst an Gott.
Schließlich wird darauf hingewiesen, dass die Priester kein eigenes Land in Israel besitzen sollen, sondern dass Gott selbst ihr Erbteil ist. Sie sollen von Opfern und Abgaben des Volkes leben und so den Segen Gottes in ihren Dienst und ihre Lebensweise einbeziehen.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.28 – Levi-Matthäus
Auf der Grundlage von Matthäus 9,9-17; Markus 2,14-22; Lukas 5,27-39.
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Kommentar
Der Text beleuchtet die Berufung des Levi-Matthäus und die Reaktion der Pharisäer darauf. Er betont die Bedeutung von Vergebung, Barmherzigkeit und Selbstlosigkeit gemäß den Lehren Jesu. Die Erzählung von Levi-Matthäus zeigt, wie Jesus das Herz eines Menschen erkennt und ruft, unabhängig von seinem sozialen Status oder seiner Vergangenheit.
Die Beschreibung der Verachtung gegenüber den Zöllnern vermittelt Einblicke in die gesellschaftlichen Spannungen und politischen Umstände der damaligen Zeit. Die Reaktion der Pharisäer auf Jesu Einladung zum Fest des Matthäus verdeutlicht die Bedeutung von Barmherzigkeit und Mitgefühl im Dienst für Gott.
Des Weiteren wird die Notwendigkeit einer radikalen Hingabe an Jesus und der Bereitschaft, alles für ihn aufzugeben, hervorgehoben. Die Analogien von altem und neuem Wein sowie alten und neuen Kleidern unterstreichen die Unvereinbarkeit zwischen dem Gesetz und der Gnade, zwischen der traditionellen Religion und der Lehre Christi.
Insgesamt bietet der Text eine inspirierende Reflexion über die Bedeutung von Umkehr, Glauben und Hingabe im Leben eines Christen und ermutigt dazu, die Lehren Jesu in die Tat umzusetzen, indem man sein Herz für die Liebe und Barmherzigkeit Gottes öffnet.
 
WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.29 – Der Sabbat
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Kommentar
Der Kommentar zu Kapitel 29 über den Sabbat verdeutlicht die tiefe Bedeutung dieses Ruhetags, der von Gott bei der Schöpfung eingeführt wurde. Er diente nicht nur als Erinnerung an Gottes Werk, sondern auch als Zeichen seiner Liebe und Macht. Durch den Sabbat sollen die Menschen in Verbindung mit dem Schöpfer treten und seine Werke in der Natur erkennen.
Jesus betonte die wahre Bedeutung des Sabbats, indem er durch seine Handlungen zeigte, dass es wichtiger ist, Gutes zu tun und Leben zu retten, als starr an äußeren Vorschriften festzuhalten. Seine Lehren verdeutlichten, dass der Sabbat um des Menschen willen gemacht wurde, um ihn zu erquicken und ihm zu dienen, und nicht umgekehrt.
Die Botschaft des Sabbats erstreckt sich über alle Völker und bleibt auch in der neuen Erde bestehen. Es ist ein Zeichen der Macht Christi, der uns heiligt und uns die Freude am Herrn verleiht. Wer den Sabbat als Zeichen der Schöpfungs- und Erlösungsmacht Christi annimmt, findet in ihm eine Quelle der Freude und des Friedens, die von den Werken Gottes und der Erlösung durch Jesus Christus zeugt.

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