6.3 Wie lange wollt ihr unrecht richten?
Mahnung zur gerechten Führung
Lies Psalm 82. Was geschieht, wenn die Führer die Gerechtigkeit verdrehen und das Volk, das sie beschützen sollen, unterdrücken?
Psalm 82 vermittelt eine kraftvolle Botschaft über die Verantwortung der Führer, Gerechtigkeit zu wahren, und die Konsequenzen, wenn sie diese Pflicht vernachlässigen. Der Psalm stellt korrupte Richter in Israel bloß, die, obwohl sie als “Götter” bezeichnet werden, ihre Aufgabe versäumen, dem Volk Gottes Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.
Die Anklagen in Psalm 82, die den Gesetzen der Tora entsprechen, identifizieren die “Götter” eindeutig als die menschlichen Führer Israels. Diese Führer werden gerügt, weil sie ihre göttliche Berufung zur Gerechtigkeit nicht erfüllt haben. Die Metapher der Führer, die in der Finsternis ohne Erkenntnis taumeln, verdeutlicht ihren moralischen Abfall, weil sie sich von Gottes Gesetz, dem Licht, abgewandt haben.
Die Heilige Schrift betont weiterhin, dass der Herr der einzige Gott ist und seine Herrschaft über die Welt mit menschlichen Führern teilt. Psalm 82 entlarvt spöttisch den Stolz einiger Führer, die sich selbst als “Götter” betrachten. Trotz der Autorität und des Privilegs, die sie als Repräsentanten Gottes erhalten haben, werden sie von Gott gerügt und an ihre Sterblichkeit sowie ihre Unterordnung unter Gottes moralische Gesetze erinnert.
Der Psalm endet mit einem eindringlichen Appell an die Führer und das Volk, dem Beispiel des göttlichen Richters zu folgen. Sowohl Führer als auch Volk sollen ihre Hoffnung auf Gott setzen und seinem moralischen Standard entsprechen. Diese Botschaft ist zeitlos und erinnert daran, dass alle Menschen, unabhängig von ihrer Position, vor Gott Rechenschaft ablegen müssen. Die Lehre aus Psalm 82 ist eine Aufforderung zur Demut, Gerechtigkeit und zur Ausrichtung an den göttlichen Prinzipien in unserer Verantwortung für andere.
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