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1.6 Zusammenfassung
Die Epheserbrief: Ein Aufruf zur Einheit und Teilnahme am göttlichen Plan
Die Stadt Ephesus war zu Paulus’ Zeiten eine bedeutende und wohlhabende Metropole im Römischen Reich. Paulus besuchte Ephesus während seiner zweiten Missionsreise und kehrte später während seiner dritten Missionsreise für einen längeren Aufenthalt zurück. In dieser Zeit gründete er eine christliche Gemeinde und verbrachte etwa drei Jahre damit, das Evangelium zu verkünden und die Gläubigen zu unterweisen.
Der Epheserbrief, der wahrscheinlich während Paulus’ Gefangenschaft in Rom verfasst wurde, enthält zentrale theologische Lehren über die Einheit in Christus. Paulus betont die göttliche Vision, alles in Christus zu vereinen, und erklärt, dass die Gemeinde ein wesentlicher Teil dieses göttlichen Plans ist. Der Brief verwendet metaphorische Bilder wie die Gemeinde als Leib, Gebäude/Tempel, Braut und Armee, um verschiedene Aspekte der Beziehung zwischen Christus und der Gemeinde zu veranschaulichen.
Die Gläubigen werden ermutigt, in Übereinstimmung mit Gottes großem Plan zu leben und die Einheit in Christus zu fördern. Die Lehren des Epheserbriefes betonen die Liebe, das neue Leben in Christus und die aktive Teilnahme am göttlichen Vorhaben, die ganze Schöpfung zu erneuern.
Zusammenfassend ist die Lektion 1 ein Einstieg in die Themen des Epheserbriefes, die die theologischen Grundlagen der Einheit in Christus und die Rolle der Gemeinde in Gottes Plan beleuchten.

Die Lehren aus der Lektion “Paulus und die Epheser” haben konkrete Auswirkungen auf unser tägliches Leben und unseren Glauben. Hier sind einige Verbindungen mit dem Alltagsleben:
  1. Einheit und Zusammenarbeit: Die Betonung der Einheit in Christus ruft dazu auf, in unseren Beziehungen, sei es in der Familie, am Arbeitsplatz oder in der Gemeinschaft, Einheit und Zusammenarbeit zu fördern. Wir können bestrebt sein, Menschen unterschiedlicher Hintergründe zu verstehen, zu schätzen und in Liebe miteinander zu leben.
  2. Liebe und Nächstenliebe: Die zentrale Botschaft des Epheserbriefes ist von Liebe durchdrungen. In unserem Alltag können wir diese Liebe praktisch ausleben, indem wir Nächstenliebe zeigen, Vergebung üben und bedingungslose Liebe gegenüber anderen praktizieren.
  3. Neues Leben in Christus: Der Epheserbrief lehrt, dass Christus uns ein neues Leben schenkt. Das bedeutet, dass wir als Gläubige eine Veränderung in unserem Denken, Handeln und Fühlen erleben sollen. Wir können bewusst danach streben, ein Leben zu führen, das den Werten des Evangeliums entspricht.
  4. Teilnahme am göttlichen Vorhaben: Paulus ermutigt die Gläubigen, aktiv am göttlichen Plan teilzunehmen. Das erinnert uns daran, dass unser Glaube nicht nur eine private Angelegenheit ist, sondern auch eine Einladung, Gottes Liebe und Veränderung in die Welt zu tragen. Wir können uns bewusst in Gemeindeaktivitäten, missionarischem Dienst und sozialem Engagement engagieren.
  5. Verwendung der metaphorischen Bilder: Die Bilder von Leib, Gebäude/Tempel, Braut und Armee bieten praktische Anknüpfungspunkte für unseren Glauben. Wir können unsere Gemeinschaft als einen Leib verstehen, in der jeder eine wichtige Rolle spielt. Die Vorstellung der Gemeinde als Tempel erinnert daran, dass unser Körper ein Tempel des Heiligen Geistes ist, den wir achten sollten.
Insgesamt zeigt die Lektion, dass der Epheserbrief nicht nur theologische Lehren enthält, sondern auch praktische Anwendungen für unser tägliches Leben. Die Einheit in Christus und die Teilnahme am göttlichen Plan haben direkte Auswirkungen darauf, wie wir als Gläubige in unserer Welt agieren und Zeugnis ablegen.

1.Welche Mächte oder Autoritäten sind heute in unserer Welt und in eurem Leben aktiv? Wie manifestieren sich diese Mächte und wie versuchen sie, Gläubige dazu zu bringen, sie zu ehren und zu respektieren, anstatt dem erhabenen Christus uneingeschränkte Treue zu schenken?
Die Frage nach den Mächten oder Autoritäten in unserer Welt und in unserem Leben, die um unsere Treue konkurrieren, kann auf verschiedene Weisen interpretiert werden. Hier sind einige mögliche Ansätze:
  1. Gesellschaftliche Normen und Werte: In unserer Welt können gesellschaftliche Normen und Werte eine dominierende Kraft sein, die versucht, unsere Hingabe zu beeinflussen. Der Druck, bestimmten sozialen Standards zu entsprechen oder weltlichen Erfolg anzustreben, kann dazu führen, dass Menschen ihre Prioritäten neu ausrichten und die Forderungen der Gesellschaft über die Treue zu Christus stellen.
  2. Materialismus und Konsumkultur: Der Materialismus und die Konsumkultur können als mächtige Kräfte wirken, die versuchen, Gläubige dazu zu bringen, ihre Identität und ihren Wert aus materiellen Besitztümern abzuleiten. Die Jagd nach materiellem Erfolg kann dazu führen, dass Menschen ihre Zeit und Energie den Dingen dieser Welt widmen, anstatt sich auf den erhabenen Christus zu konzentrieren.
  3. Politische Mächte: Politische Ideologien oder Systeme können eine starke Anziehungskraft ausüben und Menschen dazu bewegen, ihre Treue zu diesen Systemen über ihre Treue zu Christus zu stellen. Politischer Fanatismus oder Nationalismus können in diesem Kontext eine Rolle spielen.
  4. Technologie und soziale Medien: In der modernen Welt übt die Technologie, insbesondere soziale Medien, einen erheblichen Einfluss aus. Der Drang nach Anerkennung, Likes und der Wunsch nach ständiger digitaler Verbindung können dazu führen, dass Menschen ihre Aufmerksamkeit von den geistlichen Werten ablenken und sich den Anforderungen der Online-Welt unterordnen.
  5. Religiöse oder esoterische Lehren: Neben weltlichen Kräften können auch verschiedene religiöse oder esoterische Lehren versuchen, Gläubige zu beeinflussen. Falsche Lehren oder Kulte können dazu führen, dass Menschen ihre Hingabe von Christus weg lenken.
Die Manifestationen dieser Mächte können subtil oder offensichtlich sein, und sie versuchen oft, die Loyalität der Gläubigen zu Christus zu schwächen. Es erfordert eine bewusste geistliche Wachsamkeit, um diese Einflüsse zu erkennen und sich gegen sie zu behaupten, indem man dem erhabenen Christus uneingeschränkte Treue schenkt.

2.Im Zusammenhang mit Gottes Plan der „Fülle der Zeiten“, alles in Christus zusammenzuführen, drückt Paulus seine Hoffnung für die Zukunft aus. Findet heraus, wie er das Wort „Hoffnung“ in Epheser 1,18; 2,12 und 4,4verwendet. Warum glaubt er, dass es Hoffnung für die Zukunft gibt?
  1. Epheser 1,18 : “Auf dass ihr erleuchtet werdet in eurem Verständnis, damit ihr erkennet, welche Hoffnung sein Berufung habe und welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes unter den Heiligen habe.”
In diesem Vers betont Paulus die Hoffnung in Bezug auf das Verständnis der Gläubigen. Die Hoffnung liegt darin, dass die Augen ihres Verständnisses erleuchtet werden, um die tiefe Bedeutung von Gottes Berufung und den Reichtum des göttlichen Erbes in den Heiligen zu erkennen.
  1. Epheser 2,12 : “dass ihr zu der Zeit ohne Christum waret, die ihr sonst fern waret, nun aber seid ihr nahe geworden durch das Blut Christi.”
Hier beschreibt Paulus den vorherigen Zustand der Gläubigen, bevor sie zu Christus gehörten. Ohne Christus gab es keine Hoffnung, aber durch das Blut Christi sind die Gläubigen nun zu Gott gekommen und haben Hoffnung in ihrer Nähe zu ihm.
  1. Epheser 4,4 : “Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid auf einelei Hoffnung eurer Berufung.”
Paulus betont die Einheit der Gläubigen als einen Leib und einen Geist, die durch dieselbe Hoffnung ihrer Berufung vereint sind. Die Hoffnung auf die gemeinsame Berufung schafft Einheit in der Gemeinschaft der Gläubigen.
Warum glaubt Paulus, dass es Hoffnung für die Zukunft gibt? Paulus glaubt an die Hoffnung für die Zukunft aufgrund der zentralen Botschaft des Evangeliums. Die Hoffnung liegt in der Erleuchtung des Verständnisses der Gläubigen für Gottes Berufung und den Reichtum des göttlichen Erbes. Durch Christus und sein Erlösungswerk wird den Gläubigen eine Hoffnung gegeben, die auf der Nähe zu Gott basiert und sie zu einem vereinten Leib in Christus macht. Diese Hoffnung gibt den Gläubigen eine feste Grundlage für ihre gemeinsame Berufung und stärkt ihre Einheit in Christus.

3.Wie weist Paulus in den folgenden Abschnitten im Epheserbrief auf die große, zukünftige Hoffnung der Wiederkunft Christi hin? Epheser 1,13–14; 1,21; 2,7; 4,30; 5,5. Was bedeutet diese Hoffnung für uns in der Gegenwart?
In den genannten Abschnitten des Epheserbriefes weist Paulus auf die zukünftige Hoffnung der Wiederkunft Christi hin:
  1. Epheser 1,13–14 (Lutherbibel 1912): “In welchem auch ihr seid, nachdem ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium von eurer Seligkeit; in welchem ihr auch, da ihr glaubtet, versiegelt worden seid mit dem Heiligen Geist der Verheißung, welcher ist das Pfand unsers Erbes, zu unsrer Erlösung, dass wir sein Eigentum würden zum Lob seiner Herrlichkeit.”
Paulus betont, dass der Heilige Geist ein Siegel und Pfand ist, das den Gläubigen gegeben wurde. Dies deutet auf die zukünftige Erlösung hin, wenn Christus wiederkommt, und darauf, dass die Gläubigen als sein Eigentum zum Lob seiner Herrlichkeit erlöst werden.
  1. Epheser 1,21 : “über alle Fürstentümer, Gewalt, Macht, Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen.”
Hier weist Paulus auf die erhabene Stellung Christi hin, die nicht nur gegenwärtig, sondern auch in der zukünftigen Welt gilt. Dies verweist auf die eschatologische Dimension der Herrschaft Christi bei seiner Wiederkunft.
  1. Epheser 2,7 : “auf dass er erzeigte den kommenden Zeiten den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade durch seine Güte gegen uns in Christo Jesus.”
Paulus spricht von den kommenden Zeiten, in denen Gott den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade in Christus Jesus zeigen wird. Dies weist auf eine zukünftige Offenbarung der göttlichen Gnade hin.
  1. Epheser 4,30 : “Und betrübet nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt seid auf den Tag der Erlösung.”
Hier erinnert Paulus daran, dass die Gläubigen mit dem Heiligen Geist versiegelt sind, und deutet auf den Tag der Erlösung hin, der mit der Wiederkunft Christi verbunden ist.
  1. Epheser 5,5 : “Denn das sollt ihr wissen, dass kein Hurer oder Unreiner oder Geiziger, welcher ist ein Götzendiener, Erbe hat im Reich Christi und Gottes.”
Dieser Vers betont die moralischen Standards für die Gläubigen und verweist auf die Zukunft, in der die Erlösten ihr Erbe im Reich Christi und Gottes erhalten werden.
Bedeutung für uns in der Gegenwart: Die Hoffnung auf die Wiederkunft Christi hat gegenwärtige Auswirkungen auf das Leben der Gläubigen. Diese Hoffnung schenkt Trost, Zuversicht und Motivation, ein heiliges Leben zu führen. Indem die Gläubigen auf die zukünftige Erfüllung der Verheißungen hoffen, werden sie dazu ermutigt, im Glauben zu wachsen, ihre Beziehung zu Christus zu vertiefen und in Liebe und Heiligkeit zu leben. Es dient als Ansporn, sich von weltlichen Versuchungen abzuwenden und dem moralischen Standard Christi treu zu bleiben. Gleichzeitig erinnert die Hoffnung auf die Wiederkunft daran, den Heiligen Geist nicht zu betrüben und auf den Tag der Erlösung vorbereitet zu sein.

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