11 Minuten 1 Monat
28.Juli 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Maleachi Kap.2
Strafrede gegen die Priester.
1Und nun, ihr Priester, dies Gebot gilt euch. 
2Wo ihr’s nicht höret noch zu Herzen nehmen werdet, daß ihr meinem Namen die Ehre gebt, spricht der Herr Zebaoth, so werde ich den Fluch unter euch schicken und euren Segen verfluchen, ja, verfluchen werde ich ihn, weil ihr’s nicht wolltet zu Herzen nehmen. 
3Siehe, ich will schelten euch samt der Saat und den Kot eurer Festopfer euch ins Angesicht werfen, und er soll an euch kleben bleiben. 
4So werdet ihr dann erfahren, daß ich solches Gebot zu euch gesandt habe, daß es mein Bund sein sollte mit Levi, spricht der Herr Zebaoth. 
5Denn mein Bund war mit ihm zum Leben und Frieden, und ich gab ihm die Furcht, daß er mich fürchtete und meinen Namen scheute. 
6Das Gesetz der Wahrheit war in seinem Munde, und ward kein Böses in seinen Lippen gefunden. Er wandelte vor mir friedsam und aufrichtig und bekehrte viele von Sünden. 
7Denn des Priesters Lippen sollen die Lehre bewahren, daß man aus seinem Munde das Gesetz suche; denn er ist ein Engel des Herrn Zebaoth. 
8Ihr aber seid von dem Wege abgetreten und ärgert viele im Gesetz und habt den Bund Levis gebrochen, spricht der Herr Zebaoth. 
9Darum habe ich auch euch gemacht, daß ihr verachtet und unwert seid vor dem ganzen Volk, weil ihr meine Wege nicht haltet und seht Personen an im Gesetz.
Gegen Ehen mit heidnischen Frauen und gegen Ehescheidung.
10Haben wir nicht alle einen Vater? Hat uns nicht ein Gott geschaffen? Warum verachten wir denn einer den andern und entheiligen den Bund, mit unsern Vätern gemacht? 
11Denn Juda ist ein Verächter geworden, und in Israel und zu Jerusalem geschehen Greuel. Denn Juda entheiligt, was dem Herrn heilig ist und was er liebhat, und buhlt mit eines fremden Gottes Tochter. 
12Aber der Herr wird den, so solches tut, ausrotten aus der Hütte Jakobs, beide, Meister und Schüler, samt dem, der dem Herrn Zebaoth Speisopfer bringt.
13Weiter tut ihr auch das: ihr bedeckt den Altar des Herrn mit Tränen und Weinen und Seufzen, daß ich nicht mehr mag das Speisopfer ansehen noch etwas Angenehmes von euren Händen empfangen. 
14Und so sprecht ihr: »Warum das?« Darum daß der Herr zwischen dir und dem Weib deiner Jugend Zeuge war, die du verachtest, so sie doch deine Gesellin und ein Weib deines Bundes ist. 
15Also tat der Eine nicht, und war doch eines großen Geistes. Was tat aber der Eine? Er suchte den Samen, von Gott verheißen. Darum so sehet euch vor vor eurem Geist und verachte keiner das Weib seiner Jugend. 
16Wer ihr aber gram ist und verstößt sie, spricht der Herr, der Gott Israels, der bedeckt mit Frevel sein Kleid, spricht der Herr Zebaoth. Darum so seht euch vor vor eurem Geist und verachtet sie nicht.
Gottes Gericht kommt bald.
17Ihr macht den Herrn unwillig durch eure Reden. So sprecht ihr: »Womit machen wir ihn unwillig?« Damit daß ihr sprecht: »Wer Böses tut, der gefällt dem Herrn, und zu solchen hat er Lust«, oder: »Wo ist der Gott, der da strafe?«
Luther 1912Public Domain

Kommentar
Strafrede gegen die Priester (Verse 1-9)
In diesem Abschnitt richtet sich der Herr durch den Propheten Maleachi direkt an die Priester, die als geistliche Führer des Volkes eine besondere Verantwortung tragen. Die Priester haben es versäumt, Gottes Namen die gebührende Ehre zu geben, und haben dadurch das Volk in die Irre geführt. Sie werden ermahnt, das Gebot Gottes zu hören und zu beherzigen, sonst wird der Herr ihren Segen in Fluch verwandeln.
Vers 3 ist besonders eindrucksvoll und bildlich: Der Herr droht, den Kot ihrer Festopfer ins Gesicht zu werfen. Dies unterstreicht die Abscheulichkeit ihres Versagens und die Notwendigkeit der Reinigung und Heiligung. Der Bund mit Levi (Vers 4) wird als ein Bund des Lebens und Friedens beschrieben, der auf Furcht und Ehrfurcht vor Gott basiert. Die Priester sollen Lehrer der Wahrheit sein, doch sie haben den Weg verlassen und viele zur Sünde verleitet.
Gegen Ehen mit heidnischen Frauen und gegen Ehescheidung (Verse 10-16)
Die Verse 10-16 behandeln die sozialen und moralischen Verfehlungen der Israeliten, insbesondere in Bezug auf Ehen mit heidnischen Frauen und die Praxis der Ehescheidung. Der Prophet erinnert daran, dass alle Menschen denselben Schöpfer haben und dass das Verachten und Entheiligen des Bundes eine schwere Sünde ist. Juda wird der Untreue beschuldigt, da sie heilige Dinge entweihen und sich mit den Töchtern fremder Götter einlassen.
Der Herr weist darauf hin, dass solche Handlungen zu seiner Abscheu führen und dass diejenigen, die diese Taten begehen, aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden. Der Altar des Herrn ist mit Tränen bedeckt (Vers 13), was die emotionale und geistliche Not der Menschen zeigt, die von ihren Sünden und deren Konsequenzen betroffen sind. Die Ehescheidung wird als ein Akt der Gewalt und des Verrats beschrieben, und Gott ruft dazu auf, die Frauen, mit denen man den Bund der Ehe geschlossen hat, nicht zu verachten und zu verlassen.
Gottes Gericht kommt bald (Vers 17)
Im letzten Vers dieses Kapitels wird die Ungeduld und das Unverständnis des Volkes gegenüber Gottes Gericht thematisiert. Die Menschen beschuldigen Gott, das Böse zu fördern und fragen nach dem Gott, der strafe. Diese Anklagen machen den Herrn zornig, da sie seine Gerechtigkeit und Heiligkeit in Frage stellen.
Zusammenfassung
Maleachi Kapitel 2 ist eine starke Ermahnung an die geistlichen Führer und das Volk Israel. Es betont die Bedeutung von Treue und Ehrfurcht gegenüber Gott und seinen Geboten. Die Priester und das Volk werden auf ihre Sünden hingewiesen, und es wird deutlich gemacht, dass ihr Versagen schwerwiegende Konsequenzen hat. Der Ruf zur Umkehr und die Warnung vor dem kommenden Gericht sollen das Volk zur Besinnung bringen und sie zurück zu einem Leben in Übereinstimmung mit Gottes Willen führen.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu 51: Das Licht des Lebens
Auf der Grundlage von Johannes 8,12-59; Johannes 9.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung: Jesus als das Licht der Welt (Johannes 8,12)
Jesus erklärt im Tempel, dass er das Licht der Welt ist, und verspricht, dass diejenigen, die ihm nachfolgen, nicht in der Dunkelheit wandeln, sondern das Licht des Lebens haben werden. Diese Aussage erfolgt während des Laubhüttenfestes, wo große Lampen im Tempelvorhof Jerusalem erleuchten und an die Feuersäule erinnern, die Israel in der Wüste geführt hatte. Jesus nutzt dieses Symbol, um auf seine Mission als geistliches Licht hinzuweisen, das die Dunkelheit der Welt erhellen soll.
Die Bedeutung des Lichts in der Bibel
Licht ist in der Bibel ein wiederkehrendes Symbol für Gottes Gegenwart und Offenbarung. Vom Schöpfungslicht bis zur Feuersäule, die Israel in der Wüste führte, und dem Licht, das die Einweihung des Tempels Salomos begleitete, steht Licht für Gottes Führung und Nähe. Jesus als das Licht der Welt verkörpert Gottes Wesen und seine Beziehung zur Menschheit. Er ist das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet (Johannes 1,9).
Jesus und Abraham (Johannes 8,56-58)
Jesus betont seine ewige Existenz und seine Beziehung zu Abraham, was die Pharisäer als Anmaßung empfinden. Er erklärt, dass Abraham sich über die Aussicht auf Jesu Tag gefreut hat. Mit der Aussage „Ehe denn Abraham ward, bin ich“ beansprucht Jesus die göttliche Existenz und Identität, was die Pharisäer als Gotteslästerung ansehen und ihn steinigen wollen.
Die Heilung des Blindgeborenen (Johannes 9)
In Johannes 9 heilt Jesus einen Mann, der blind geboren wurde. Diese Heilung verdeutlicht, dass die Werke Gottes durch Jesus offenbart werden. Die Jünger und die Pharisäer fragen nach der Ursache der Blindheit, aber Jesus lenkt den Fokus auf das Ergebnis: die Offenbarung von Gottes Macht und Gnade. Diese Heilung geschieht am Sabbat, was die Pharisäer veranlasst, Jesus erneut als Gesetzesbrecher zu verurteilen.
Die Reaktion der Pharisäer
Die Pharisäer versuchen, das Wunder zu leugnen und den geheilten Mann und seine Eltern einzuschüchtern. Der ehemals Blinde verteidigt jedoch Jesus mutig und weist auf die offensichtliche göttliche Herkunft seiner Heilung hin. Diese Verteidigung führt zu seiner Ausstoßung aus der Synagoge. Jesus sucht ihn auf und offenbart sich ihm vollständig, woraufhin der Mann Jesus als den Menschensohn anbetet.
Geistliche Blindheit der Pharisäer
Jesus nutzt die Heilung des Blindgeborenen, um die geistliche Blindheit der Pharisäer aufzuzeigen. Sie behaupten, sehend zu sein, lehnen jedoch das wahre Licht ab, das Jesus ihnen anbietet. Ihre Selbstgerechtigkeit und ihr Stolz verhindern, dass sie die Wahrheit erkennen, wodurch ihre Sünde bleibt.
Zusammenfassung
In Kapitel 51 wird die tiefe Bedeutung von Jesu Aussage „Ich bin das Licht der Welt“ herausgestellt. Jesus bringt nicht nur physisches, sondern auch geistliches Licht in die Welt, offenbart Gottes Wahrheit und rettet die Menschen aus der Dunkelheit der Sünde. Die Heilung des Blindgeborenen dient als praktisches Beispiel für Jesu Mission und die Notwendigkeit, das geistliche Licht zu akzeptieren. Die Pharisäer hingegen bleiben in ihrer Selbstgerechtigkeit gefangen und lehnen das lebensverändernde Licht ab, das Jesus bietet.

(Visited 8 times, 1 visits today)