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01.Februar 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – 1.Thessalonicher Kap.4
Ermahnung zur Heiligung
1Weiter, liebe Brüder, bitten wir euch und ermahnen in dem Herrn Jesus (nach dem ihr von uns empfangen habt, wie ihr sollet wandeln und Gott gefallen), daß ihr immer völliger werdet. 2Denn ihr wisset, welche Gebote wir euch gegeben haben durch den Herrn Jesus. 
3Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, daß ihr meidet die Hurerei 4und ein jeglicher unter euch wisse sein Gefäß zu behalten in Heiligung und Ehren, 5nicht in der Brunst der Lust wie die Heiden, die von Gott nichts wissen; 6und daß niemand zu weit greife und übervorteile seinen Bruder im Handel; denn der Herr ist der Rächer über das alles, wie wir euch zuvor gesagt und bezeugt haben. 7Denn Gott hat uns nicht berufen zur Unreinigkeit, sondern zur Heiligung. 8Wer nun verachtet, der verachtet nicht Menschen, sondern Gott, der seinen heiligen Geistgegeben hat in euch.
9Von der brüderlichen Liebe aber ist nicht not euch zu schreiben; denn ihr seid selbst von Gott gelehrt, euch untereinander zu lieben. 10Und das tut ihr auch an allen Brüdern, die in ganz Mazedonien sind. Wir ermahnen euch aber, liebe Brüder, daß ihr noch völliger werdet 11und ringet darnach, daß ihr stille seid und das Eure schaffet und arbeitet mit euren eigenen Händen, wie wir euch geboten haben, 12auf daß ihr ehrbar wandelt gegen die, die draußen sind, und ihrer keines bedürfet.
Von der Auferstehung der Toten
13Wir wollen euch aber, liebe Brüder, nicht verhalten von denen, die da schlafen, auf daß ihr nicht traurig seid wie die andern, die keine Hoffnung haben. 14Denn so wir glauben, daß Jesus gestorben und auferstanden ist, also wird Gott auch, die da entschlafen sind, durch Jesum mit ihm führen. 
15Denn das sagen wir euch als ein Wort des Herrn, daß wir, die wir leben und übrig bleiben auf die Zukunft des Herrn, werden denen nicht zuvorkommen, die da schlafen. 16Denn er selbst, der Herr, wird mit einem Feldgeschrei und der Stimme des Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christo werden auferstehen zuerst. 17Darnach wir, die wir leben und übrig bleiben, werden zugleich mit ihnen hingerückt werden in den Wolken, dem Herrn entgegen in der Luft, und werden also bei dem Herrn sein allezeit. 18So tröstet euch nun mit diesen Worten untereinander.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
Der vierte Kapitel des ersten Thessalonicherbriefes enthält zwei zentrale Themen: die Ermahnung zur Heiligung und die Hoffnung auf die Auferstehung der Toten. Paulus ermutigt die Gläubigen, in ihrem Lebenswandel Gott zu gefallen, sich von Unreinheit fernzuhalten und in Liebe sowie Fleiß zu wachsen. Gleichzeitig schenkt er Trost angesichts des Todes und erinnert daran, dass die Gläubigen eine sichere Hoffnung auf die Wiederkunft Christi und die Auferstehung der Verstorbenen haben. Dieser Abschnitt spricht sowohl in ethischer als auch in eschatologischer Hinsicht direkt in das Leben der Christen hinein.
Kommentar
Paulus betont die Bedeutung eines heiligen Lebenswandels als Zeichen der Nachfolge Jesu. Heiligung ist keine einmalige Handlung, sondern ein fortlaufender Prozess, in dem der Gläubige sein Leben immer mehr nach Gottes Willen ausrichtet. Besonders hebt er die Reinheit im persönlichen Leben und den respektvollen Umgang mit anderen hervor, insbesondere im Geschäftsleben und in zwischenmenschlichen Beziehungen.
In der zweiten Hälfte des Kapitels lenkt Paulus den Blick auf die Hoffnung der Gläubigen: die Auferstehung der Toten bei der Wiederkunft Christi. Dies ist ein fundamentaler Trost für Christen, die ihre Angehörigen verloren haben. Der Glaube an Jesu Tod und Auferstehung gibt die Gewissheit, dass auch die in Christus Entschlafenen nicht verloren sind. Die Vorstellung, gemeinsam mit ihnen entrückt zu werden, um für immer bei Christus zu sein, ist eine kraftvolle Ermutigung für jeden Gläubigen.
Dieser Abschnitt erinnert uns daran, dass unser Leben sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft von Gottes Plan getragen wird. Heiligung und Hoffnung auf die Wiederkunft Christi sind untrennbar miteinander verbunden.
Zusammenfassung
1.Aufruf zur Heiligung – Paulus fordert die Gläubigen auf, in Reinheit und Ehrbarkeit zu leben, sich von Unmoral fernzuhalten und die brüderliche Liebe zu praktizieren.
2.Praktischer Lebensstil – Ein stilles, fleißiges Leben wird empfohlen, um ein Vorbild für Außenstehende zu sein und sich nicht abhängig zu machen.
3.Trost und Hoffnung – Die Gläubigen sollen nicht traurig sein über Verstorbene, sondern in der Hoffnung auf die Auferstehung leben.
4.Wiederkunft Christi – Jesus wird wiederkommen, und die in Christus Entschlafenen werden zuerst auferstehen. Danach werden die Lebenden mit ihnen vereint und für immer beim Herrn sein.
Paulus schließt mit einer Ermutigung: Diese Worte sollen die Gläubigen trösten und ihnen Kraft geben, bis der Herr wiederkommt.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 2: Die Erlösungsbedürftigkeit des Sünders

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung:
Kapitel 2 beschreibt eindrucksvoll den Zustand des Menschen nach dem Sündenfall. Es zeigt, wie der Mensch von Gott getrennt wurde und in seiner Schwachheit unfähig ist, sich selbst aus der Sklaverei der Sünde zu befreien. Durch den Ungehorsam wurden die ursprünglich edlen Fähigkeiten des Menschen verdorben, und Selbstsucht ersetzte die Liebe. In diesem Zustand wird die Abhängigkeit des Menschen von Gottes Gnade und die Notwendigkeit der Erlösung durch Christus hervorgehoben. Das Kapitel verdeutlicht, dass allein durch Christus eine Wiederherstellung der Verbindung zu Gott möglich ist, da er der einzige Vermittler zwischen Himmel und Erde ist.
Kommentar:
Dieses Kapitel stellt die tiefgreifende Wahrheit dar, dass der Mensch ohne göttliches Eingreifen verloren ist. Der ursprüngliche Zustand des Menschen, geprägt von Heiligkeit, Liebe und Gemeinschaft mit Gott, wurde durch den Sündenfall radikal verändert. Der Mensch verlor seine geistliche Stärke und wurde ein Gefangener der Sünde und Satans. Diese Entfremdung von Gott führte nicht nur zu einem Mangel an Freude in der Heiligkeit, sondern auch zu einer Abkehr von der Gemeinschaft mit Gott. Der Gedanke, dass ein Sünder selbst im Himmel keine Freude empfinden könnte, da seine Neigungen und Beweggründe völlig entgegengesetzt zu den himmlischen sind, ist besonders eindringlich. Dies verdeutlicht, dass die Erlösung nicht nur ein rechtlicher Akt, sondern eine innere Verwandlung des Herzens ist.
Ein zentrales Element des Kapitels ist die Erkenntnis, dass der Mensch aus eigener Kraft nicht in der Lage ist, der Sünde zu entkommen. Bildung, moralische Anstrengungen oder äußere Rituale können das Herz nicht verändern. Dies zeigt die absolute Notwendigkeit von Gottes Eingreifen durch Christus. Die Beschreibung, dass Christus als Leiter zwischen Himmel und Erde dient, die die durch die Sünde verursachte Kluft überbrückt, ist eine starke bildliche Darstellung der Erlösungsarbeit. Diese Verbindung wird durch Christus wiederhergestellt, der die gefallene Menschheit mit der Quelle der göttlichen Kraft verbindet.
Ein weiterer bedeutender Punkt ist die Vorstellung, dass alle Bemühungen der Menschheit um Fortschritt oder moralische Veredlung ohne Christus vergeblich sind. Der Mensch kann nur durch die Gnade Gottes zur wahren Heiligkeit und Gemeinschaft mit ihm gelangen. Der Abschnitt zeigt auch die Liebe Gottes, die sich in der Hingabe seines Sohnes manifestiert. Diese Liebe ist stärker als der Tod und offenbart den höchsten Preis, den Gott bereit war zu zahlen, um die Menschheit zu erlösen.
Abschließend appelliert das Kapitel eindringlich an den Leser, die Erlösungsgnade Gottes nicht zu missachten. Es fordert dazu auf, die Langmut und das Bemühen des Himmels zu erkennen, die gefallene Menschheit zurückzuführen. Die Vorstellung, dass stärkere Mittel als die Hingabe Jesu nicht hätten angewandt werden können, verdeutlicht die Dringlichkeit und Tiefe der göttlichen Liebe. Das Kapitel ruft dazu auf, diese Liebe zu erwidern, das Leben Christus zu übergeben und die angebotene Gemeinschaft mit Gott anzunehmen.
Zusammenfassung:
Kapitel 2 beschreibt die Verlorenheit des Menschen nach dem Sündenfall und seine völlige Abhängigkeit von Gottes Gnade zur Erlösung. Der Mensch, der ursprünglich in Heiligkeit und Gemeinschaft mit Gott lebte, wurde durch die Sünde entfremdet und unfähig, sich selbst zu befreien. Die Kluft zwischen Gott und Mensch konnte nur durch Christus, den Vermittler, überwunden werden. Er stellt die Verbindung zwischen Himmel und Erde wieder her und bietet dem Menschen neues Leben an. Das Kapitel betont die Notwendigkeit einer inneren Verwandlung durch die Gnade Christi und zeigt die unendliche Liebe Gottes, die sich in der Hingabe seines Sohnes offenbart. Es ruft den Leser dazu auf, diese Gnade anzunehmen und sich Gott ganz hinzugeben, um das Geschenk der Erlösung zu empfangen und zur Gemeinschaft mit Gott zurückzukehren.

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