3.4 Er gedenkt ewiglich an seinen Bund
Gottes Treue zum Bund: Eine Studie von Psalm 105
Das Thema des Gerichts Gottes wirft eine wichtige Frage auf: Wie kann das Volk Gottes in der Zeit des Gerichts Frieden mit Gott und Erlösungsgewissheit haben? Lies Psalm 94,14; 105,7–10; Daniel 7,22.
Der Psalm 94,14; 105,7–10 und Daniel 7,22 zusammen genommen, leiten uns durch einen bedeutenden Weg der Erlösungsgewissheit und Frieden inmitten des Gerichts Gottes. Diese Texte offenbaren die tiefen Verheißungen und Treue Gottes gegenüber seinem Volk.
Die Gewissheit des Friedens in Zeiten des Gerichts gründet sich auf mehreren Grundlagen:
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Gottes Wohnung in Zion (Psalm 76,2–3): Die Tatsache, dass der Herr seine Wohnung in Zion aufgeschlagen hat, symbolisiert seine unmittelbare Anwesenheit und Fürsorge für sein Volk. Diese Verbindung zwischen Gott und seinem auserwählten Ort gibt den Gläubigen Gewissheit, dass sie unter dem Schutz des Höchsten stehen.
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Der ewige Bund (Psalm 94,14; 105,8–10): Gottes Versprechen an sein Volk ist nicht vorübergehend, sondern ewig. Der ewige Bund ist ein Ausdruck von Gottes Treue und Verlässlichkeit. Er hat sich verpflichtet, sein Volk nicht zu verwerfen, sondern es aktiv zu schützen, zu lehren, zu segnen und zu stärken.
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Aktive Fürsorge Gottes (Psalm 103,3; 25,8–11; 29,11; 105,24): Die Gewissheit des Friedens beruht auch auf Gottes aktiver Fürsorge für sein Volk. Er vergibt Sünden, lehrt, segnet und stärkt sein Volk. Das zeigt, dass Gott nicht nur in der Ferne steht, sondern persönlich am Leben und Wohlsein seines Volkes interessiert ist.
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Die Rolle der Gerichte Gottes (Psalm 94,8–15): Gottes Gerichte sind nicht nur Strafen, sondern haben einen erzieherischen Zweck. Sie dienen dazu, das Volk zur Gerechtigkeit zu bekehren und zu zeigen, dass Gott sich um sein Volk kümmert. Diese Erziehung durch Gerichte ist ein Ausdruck von Gottes Liebe und Führung.
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Gedenken an den Bund und Taten (Psalm 105): Das Gedenken an Gottes Bund ist mehr als bloße Erinnerung; es führt zu Taten. Gott handelt aufgrund seines Bundes mit seinem Volk. Die Geschichte Israels in Psalm 105 zeigt die fortwährende Treue Gottes zu seinem Volk durch verschiedene Taten und Ereignisse.
Zusammengefasst betonen diese Texte die Gewissheit der Erlösung und des Friedens für Gottes Volk. Die Verbindung zu Zion, der ewige Bund, Gottes aktive Fürsorge, erzieherische Gerichte und das Gedenken an den Bund sind allesamt Schlüsselkomponenten, die Frieden und Gewissheit inmitten des Gerichts Gottes ermöglichen. Gottes Volk wird ermutigt, im Gehorsam zu leben und die Botschaft von Gottes Treue und Erlösung weiterzugeben, damit auch andere Völker sich diesem Schutzbund anschließen können.
Was haben wir in Jesus, das zeigt, warum diese Verheißungen, die dem antiken Israel gegeben wurden, auch jetzt für uns gelten? (Siehe Gal 3,26–29)
In Galater 3,26–29 werden die Verheißungen, die dem antiken Israel gegeben wurden, mit der Erlösung in Jesus Christus in Verbindung gebracht. Diese Passage erklärt, warum die Verheißungen Gottes jetzt auch für uns gelten. Hier sind die Schlüsselaspekte:
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Kinder Gottes durch den Glauben (Galater 3,26): Paulus erklärt, dass wir alle durch den Glauben an Jesus Christus Kinder Gottes sind. Unabhängig von unserer ursprünglichen Herkunft oder ethnischer Zugehörigkeit sind wir durch den Glauben in eine enge Beziehung zu Gott als unsere göttlichen Eltern eingetreten.
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Die Taufe in Christus (Galater 3,27): Die Taufe wird als Symbol für unsere Identifikation mit Christus verwendet. Indem wir in Christus getauft werden, legen wir uns symbolisch mit ihm zusammen. Diese Einheit mit Christus hat tiefgreifende Auswirkungen auf unser geistliches Leben.
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Einheit in Christus (Galater 3,28): Paulus betont die radikale Einheit in Christus, die über soziale, ethnische oder geschlechtliche Unterschiede hinwegreicht. In Christus gibt es keine Unterscheidung zwischen Juden oder Griechen, Sklaven oder Freien, männlich oder weiblich. Alle Gläubigen sind in Christus gleich und haben gleichen Zugang zu den Verheißungen Gottes.
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Erben der Verheißungen Abrahams (Galater 3,29): Durch den Glauben an Christus werden Gläubige zu Abrahams Nachkommen und Erben der Verheißungen, die Gott Abraham gegeben hat. Dies schließt die Verheißung eines besonderen Volkes und den Segen für alle Nationen ein.
Daher zeigt uns Galater 3,26–29, dass die Verheißungen Gottes nicht auf einen bestimmten ethischen oder nationalen Kreis beschränkt sind, sondern in Christus für alle, die an ihn glauben, zugänglich sind. Unsere Identität als Kinder Gottes, unsere Einheit in Christus und unsere Erbschaft als Abrahams Nachkommen eröffnen uns den vollen Zugang zu den Verheißungen Gottes, unabhängig von unserer Herkunft oder unseren äußeren Umständen. In Jesus Christus finden alle Gläubigen ihre gemeinsame Identität und den universellen Zugang zu Gottes Verheißungen.
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