11.3 Den Sohn kennen, heißt den Vater kennen
Jesus: Der Weg zum Vater und Offenbarer seines Willens
Das Johannesevangelium zeigt uns eine zentrale Wahrheit des christlichen Glaubens: Durch Jesus Christus wird der Vater sichtbar. Jesus ist nicht nur der Mittler zwischen Gott und den Menschen, sondern auch die lebendige Offenbarung des Vaters. Seine Worte, Handlungen und sein ganzes Leben legen den Charakter und den Willen des Vaters dar (Joh 1,18).
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Jesus als Vertreter des Vaters
Jesus kam, um den Willen des Vaters zu erfüllen, und unterstellte sich ihm in völliger Gehorsam (Joh 5,30). Diese Hingabe zeigt uns nicht nur, wer Gott ist, sondern auch, wie wir in einer Beziehung zu ihm leben sollen: in Vertrauen, Liebe und Gehorsam. Jesu Worte und Werke spiegeln die Einheit zwischen ihm und dem Vater wider, sodass wir im Sohn das Wesen des Vaters erkennen.
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Die Sendung Jesu durch den Vater
Jesus erklärte, dass er vom Vater gesandt wurde, um die Menschheit zu retten und ewiges Leben zu schenken (Joh 6,40). Dies zeigt, dass der Vater aktiv in der Geschichte der Menschheit handelt, um uns in eine liebevolle Beziehung mit ihm zurückzuführen. Jesu Mission ist die Verkörperung der Liebe und des Heilplans Gottes für die Welt.
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Der Weg zum Vater führt durch den Sohn
Jesus betonte, dass er der einzige Weg zum Vater ist (Joh 14,6). Dies bedeutet, dass wir, indem wir Jesus kennen, nicht nur den Charakter Gottes verstehen, sondern auch die Möglichkeit haben, in eine lebendige Gemeinschaft mit ihm zu treten. Der Sohn macht den Vater zugänglich und zeigt, dass Gottes tiefste Sehnsucht ist, uns bei sich zu haben.
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Ewiges Leben in Jesus
Der Wille des Vaters ist, dass die Menschen in Jesus das ewige Leben haben und bei der Auferstehung in Gottes Gegenwart sein werden (Joh 6,40). Dies zeigt, dass der Plan Gottes nicht nur auf das Hier und Jetzt beschränkt ist, sondern eine ewige Dimension hat. In Jesus wird die Beziehung zum Vater nicht nur wiederhergestellt, sondern auch in die Ewigkeit hinein gesichert.
Was lehren uns die folgenden Verse über die Beziehung zwischen Jesus und dem Vater? Johannes 7,16; 8,38; 14,10.23; 15,1.9–10; 16,27–28; 17,3
Die angegebenen Verse im Johannesevangelium geben uns tiefe Einblicke in die einzigartige und innige Beziehung zwischen Jesus und dem Vater. Hier ist eine Betrachtung dessen, was diese Verse über diese Beziehung lehren:
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Johannes 7,16
„Meine Lehre ist nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat.“
→ Lehre: Jesus stellt klar, dass alles, was er lehrt, vom Vater kommt. Seine Lehre ist nicht eigenmächtig, sondern er spricht als der, der vom Vater autorisiert und gesandt wurde.
→ Beziehung: Dies zeigt die Abhängigkeit Jesu vom Vater und die Einheit in ihrem Plan.
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Johannes 8,38
„Ich rede, was ich bei dem Vater gesehen habe.“
→ Lehre: Jesus gibt direkt weiter, was er vom Vater empfangen hat. Seine Worte und sein Wirken sind eine direkte Offenbarung des Vaters.
→ Beziehung: Diese Aussage unterstreicht die Nähe Jesu zum Vater und seine Rolle als der Offenbarer Gottes.
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Johannes 14,10.23
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„Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht aus mir selbst; sondern der Vater, der in mir bleibt, der tut seine Werke.“
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„Wer mich liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.“
→ Lehre: Die Einheit von Worten und Werken zwischen Jesus und dem Vater wird deutlich. Der Vater wirkt durch den Sohn, und die Liebe zu Jesus führt zur Gemeinschaft mit dem Vater.
→ Beziehung: Diese Verse betonen die völlige Harmonie und Einheit zwischen Jesus und dem Vater, sowohl in ihrem Wirken als auch in ihrer Beziehung zu den Gläubigen.
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Johannes 15,1.9–10
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„Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner.“
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„Wie mich der Vater geliebt hat, so habe ich euch geliebt; bleibt in meiner Liebe.“
→ Lehre: Die Beziehung zwischen Jesus und dem Vater ist wie die zwischen einem Weinstock und einem Weingärtner – eine untrennbare Verbindung, die Leben und Fruchtbarkeit ermöglicht. Die Liebe zwischen Vater und Sohn ist das Vorbild für die Liebe Jesu zu seinen Nachfolgern.
→ Beziehung: Dies zeigt die kontinuierliche, nährende und schöpferische Einheit zwischen Jesus und dem Vater.
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Johannes 16,27–28
„Denn der Vater selbst hat euch lieb, weil ihr mich geliebt und geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin. Ich bin vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen; wieder verlasse ich die Welt und gehe zum Vater.“
→ Lehre: Die Liebe des Vaters zu den Gläubigen ist direkt mit ihrer Beziehung zu Jesus verbunden. Jesus kam vom Vater und kehrt zu ihm zurück, was seine göttliche Herkunft und Mission betont.
→ Beziehung: Der Vater und der Sohn sind eng miteinander verbunden, nicht nur in ihrem Ursprung, sondern auch in ihrer Mission für die Menschheit.
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Johannes 17,3
„Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, erkennen und den du gesandt hast, Jesus Christus.“
→ Lehre: Ewiges Leben besteht in der Erkenntnis des Vaters durch den Sohn. Jesus ist der einzige Weg, den Vater zu erkennen.
→ Beziehung: Dies zeigt die zentrale Rolle Jesu als Mittler zwischen Gott und Mensch – er offenbart den Vater und macht ihn zugänglich.
Zusammengefasst:
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Einheit in Lehre und Wirken: Alles, was Jesus sagt und tut, kommt vom Vater. Sie wirken vollkommen einheitlich.
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Vollkommene Liebe: Die Beziehung zwischen Jesus und dem Vater ist durch Liebe geprägt, die sich in der Liebe zu den Gläubigen widerspiegelt.
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Gemeinschaft mit Gläubigen: Die Nähe zwischen Jesus und dem Vater ist das Fundament der Beziehung zwischen Gott und den Gläubigen.
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Mission und Herkunft: Jesus wurde vom Vater gesandt, um die Welt zu retten, und kehrt zu ihm zurück.
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Offenbarung des Vaters: Jesus offenbart den Charakter, den Willen und die Liebe des Vaters.
Wie würde sich dein Leben verändern, wenn dein Denken und Handeln vollständig Ausdruck von Gottes Willen für dein Leben wäre? Das heißt, wie können wir das, was wir von Jesus als Gottes Willen für unser Leben kennen, besser ausleben?
Wenn unser Denken und Handeln vollständig Ausdruck von Gottes Willen wären, würde sich unser Leben auf fundamentale Weise verändern. Wir würden in enger Übereinstimmung mit Gottes Plan für uns leben, was sich in mehreren Aspekten unseres Lebens zeigen würde:
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Ein Leben voller Liebe und Mitgefühl
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Veränderung: Wir würden andere Menschen so lieben, wie Gott uns liebt, und unser Handeln würde von Mitgefühl, Vergebung und Güte geprägt sein. Konflikte würden weniger durch Stolz oder Egoismus entstehen, sondern durch Vergebung und Versöhnung gelöst werden.
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Wie wir es ausleben können:
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Uns täglich daran erinnern, wie Jesus uns geliebt hat, und diese Liebe aktiv an andere weitergeben (Joh 13,34).
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Den bewussten Entschluss fassen, auf Groll und Rache zu verzichten.
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Ein Leben voller Frieden und Vertrauen
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Veränderung: Sorgen und Ängste würden weniger Raum einnehmen, weil wir Gott vollständig vertrauen. Wir wüssten, dass er die Kontrolle hat, selbst in schwierigen Situationen.
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Wie wir es ausleben können:
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Durch Gebet und Bibelstudium Gottes Zusagen verinnerlichen (Phil 4,6–7).
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Praktisch: Unsere Sorgen bewusst im Gebet ablegen und uns daran erinnern, dass Gott für uns sorgt.
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Ein Leben des Dienens und der Demut
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Veränderung: Wir würden uns nicht mehr selbst in den Mittelpunkt stellen, sondern demütig Gott und anderen dienen, so wie Jesus es vorlebte (Joh 13,14–15). Unsere Beziehungen wären nicht von Machtstreben, sondern von echter Gemeinschaft geprägt.
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Wie wir es ausleben können:
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Anderen bewusst helfen und nicht auf Anerkennung oder Gegenleistung warten.
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Uns täglich daran erinnern, dass wahre Größe im Dienen liegt.
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Ein Leben voller Klarheit und Sinn
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Veränderung: Entscheidungen würden leichter fallen, da sie nicht mehr auf unseren eigenen Wünschen basieren, sondern auf dem, was Gott möchte. Unser Leben hätte eine klare Ausrichtung und einen tieferen Sinn.
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Wie wir es ausleben können:
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Gottes Willen durch Gebet und biblische Prinzipien suchen, bevor wir Entscheidungen treffen.
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Regelmäßig darüber nachdenken, ob unsere Ziele mit Gottes Plan übereinstimmen.
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Ein Leben in Gemeinschaft mit Gott
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Veränderung: Unsere Beziehung zu Gott würde inniger und tiefer werden, da unser Denken und Handeln ständig von seiner Gegenwart geprägt wären. Wir würden in einem Zustand des ständigen Gebets und der Verbindung mit ihm leben (Joh 15,5).
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Wie wir es ausleben können:
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Zeit für Gott priorisieren, sei es durch Gebet, Bibelstudium oder stille Zeiten.
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In Momenten der Herausforderung oder Freude bewusst seine Nähe suchen.
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Ein Leben, das andere inspiriert
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Veränderung: Unser Beispiel würde andere ermutigen, ebenfalls nach Gottes Willen zu leben. Unsere Worte und Taten würden Hoffnung und Licht in die Welt bringen (Matth 5,16).
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Wie wir es ausleben können:
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Offen und ehrlich über unseren Glauben sprechen und durch unser Handeln Gottes Liebe sichtbar machen.
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In schwierigen Situationen Geduld, Frieden und Glauben demonstrieren.
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Praktische Schritte, um Gottes Willen besser auszuleben:
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Gottes Wort studieren: Regelmäßig die Bibel lesen, um Gottes Willen zu erkennen.
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Im Gebet suchen: Gott täglich fragen, wie wir ihn in unserem Denken und Handeln widerspiegeln können.
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Gemeinschaft pflegen: Mit anderen Gläubigen zusammenkommen, um im Glauben gestärkt zu werden.
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Gehorsam üben: Auch kleine Gelegenheiten wahrnehmen, Gottes Willen im Alltag umzusetzen.
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Auf den Heiligen Geist hören: Bewusst innehalten und den Impulsen des Geistes folgen.
Schlussgedanke:
Wenn unser Leben ein Spiegel von Gottes Willen wird, erleben wir tiefe Freude, Frieden und Erfüllung. Die Nachfolge Jesu ist keine theoretische Übung, sondern ein lebensverändernder Prozess, der uns Schritt für Schritt mehr zu dem macht, wofür Gott uns geschaffen hat.
Lebe heute so, dass dein Denken und Handeln ein Spiegel von Gottes Liebe und Willen sind – darin liegt Frieden, Freude und Erfüllung.
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