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📅 19. Mai 2025

Er mischte sich nicht unter die Mächtigen
💬 Jesu Reich ist nicht von dieser Welt – und doch ganz nah

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📜 Täglicher Bibelvers

Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden kämpfen, daß ich den Juden nicht überantwortet würde; aber nun ist mein Reich nicht von dannen.“
–  Johannes 18,36 –


📖 Einleitung

In einer Welt, in der Macht und Einfluss oft als Mittel zur Veränderung betrachtet werden, erscheint das Verhalten Jesu als radikal anders. Er kam nicht, um einen politischen Thron zu besteigen oder weltliche Systeme zu reformieren. Stattdessen verkündete Er ein Reich, das im Herzen beginnt – fern von politischen Ambitionen und irdischen Institutionen. Seine Haltung ist eine Herausforderung für alle, die heute meinen, Gottes Werk durch menschliche Machtmittel vorantreiben zu können.


❤️ Hauptinhalt

Viele religiöse Bewegungen unserer Zeit haben das Ziel, das Reich Christi auf dieser Erde als sichtbare, weltliche Ordnung aufzurichten. Sie wollen Jesus als Herrscher über die Regierungen, Parlamente und Gerichte der Welt sehen. Weil Christus heute nicht persönlich hier ist, beanspruchen manche, in Seinem Namen zu handeln und politische Entscheidungen für das Reich Gottes zu treffen.

Doch genau diese Erwartung hegten auch die Juden zur Zeit Jesu – und sie verkannten völlig, wofür Er gekommen war. Jesus lehnte es ab, ein irdisches Reich zu errichten. Sein Reich war – und ist – nicht von dieser Welt.

Jesus lebte unter einer zutiefst ungerechten und unterdrückerischen Regierung. Doch wir sehen Ihn nicht als politischen Aktivisten. Er verurteilte keine Regierenden, er forderte keine Reformen durch Gesetze. Stattdessen wirkte Er dort, wo echter Wandel beginnt: im Herzen des Einzelnen.

Sein Reich entsteht nicht durch Gerichtsurteile, Parlamentsbeschlüsse oder die Unterstützung weltlicher Größen. Es wächst durch die Wiedergeburt – durch die Umwandlung der menschlichen Natur durch den Heiligen Geist. Nur wer Christus persönlich aufnimmt, wer an Seinen Namen glaubt, wird Teil dieses himmlischen Reiches.

Tutt allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden: denen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen eines Mannes, sondern aus Gott geboren sind.“
Johannes 1,12–13

Jesu Weg war nie politisch – sondern persönlich. Er ging den Weg der Liebe, der Demut, der Wahrheit – und rief Einzelne in die Nachfolge. Auch heute ruft Er uns, nicht nach weltlicher Macht zu streben, sondern Seine Natur in uns aufnehmen zu lassen. So wird Sein Reich Wirklichkeit – mitten unter uns.
📖 Ellen White – Das Leben Jesu, S. 509


🙏 Gebet

Himmlischer Vater,
wir danken Dir für Deinen Sohn Jesus Christus, der uns gezeigt hat, dass wahre Macht nicht in Einfluss und Politik liegt, sondern in Liebe, Demut und Veränderung des Herzens.
Hilf uns, Seine Haltung zu übernehmen – nicht nach äußerer Größe zu streben, sondern danach, Dein Reich in unserem Leben sichtbar werden zu lassen.
Bewahre uns davor, weltliche Mittel für geistliche Ziele zu gebrauchen. Lass uns erkennen, dass nur Dein Geist Herzen wandeln und wahre Erneuerung schaffen kann.
Lehre uns, in Deiner Kraft zu leben – nicht durch Macht, nicht durch Stärke, sondern durch Deinen Geist.
In Jesu Namen, Amen.

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