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31.Dezember 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – 2.Korinther Kap.5
Sehnsucht nach der himmlischen Heimat
1Wir wissen aber, so unser irdisch Haus dieser Hütte zerbrochen wird, daß wir einen Bau haben, von Gott erbauet, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist, im Himmel. 2Und darüber sehnen wir uns auch nach unsrer Behausung, die vom Himmel ist, und uns verlangt, daß wir damit überkleidet werden; 3so doch, wo wir bekleidet und nicht bloß erfunden werden. 4Denn dieweil wir in der Hütte sind, sehnen wir uns und sind beschwert; sintemal wir wollten lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden, auf daß das Sterbliche würde verschlungen von dem Leben. 5Der uns aber dazu bereitet, das ist Gott, der uns das Pfand, den Geist, gegeben hat. 
6So sind wir denn getrost allezeit und wissen, daß, dieweil wir im Leibe wohnen, so wallen wir ferne vom Herrn; 7denn wir wandeln im Glauben, und nicht im Schauen. 8Wir sind aber getrost und haben vielmehr Lust, außer dem Leibe zu wallen und daheim zu sein bei dem Herrn. 9Darum fleißigen wir uns auch, wir sind daheim oder wallen, daß wir ihm wohl gefallen. 10Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richtstuhl Christi, auf daß ein jeglicher empfange, nach dem er gehandelt hat bei Leibesleben, es sei gut oder böse.
Botschafter der Versöhnung
11Dieweil wir denn wissen, daß der Herr zu fürchten ist, fahren wir schön mit den Leuten; aber Gott sind wir offenbar. Ich hoffe aber, daß wir auch in eurem Gewissen offenbar sind. 12Wir loben uns nicht abermals bei euch, sondern geben euch eine Ursache, zu rühmen von uns, auf daß ihr habt zu rühmen wider die, so sich nach dem Ansehen rühmen, und nicht nach dem Herzen. 13Denn tun wir zu viel, so tun wir’s Gott; sind wir mäßig, so sind wir euch mäßig. 14Denn die Liebe Christi dringt uns also, sintemal wir halten, daß, so einer für alle gestorben ist, so sind sie alle gestorben; 15und er ist darum für alle gestorben, auf daß die, so da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferstanden ist. 
Des Apostels Botschaft von der Versöhnung
16Darum kennen wir von nun an niemand nach dem Fleisch; und ob wir auch Christum gekannt haben nach dem Fleisch, so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr. 17Darum, ist jemand in Christo, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 18Aber das alles von Gott, der uns mit ihm selber versöhnt hat durch Jesum Christum und das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt. 19Denn Gott war in Christo und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. 
20So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott vermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi Statt: Lasset euch versöhnen mit Gott! 21Denn er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
Im fünften Kapitel des zweiten Korintherbriefes beschreibt Paulus die Hoffnung auf die himmlische Heimat und das christliche Leben im Glauben. Er erklärt die Berufung der Gläubigen als Botschafter der Versöhnung und hebt hervor, wie Gott durch Christus die Welt mit sich selbst versöhnt hat. Dieses Kapitel ermutigt die Gläubigen, in der gegenwärtigen Welt treu zu leben und ihre Identität als „neue Kreatur“ in Christus zu erkennen.
Kommentar
Sehnsucht nach der himmlischen Heimat
Paulus verwendet das Bild eines „irdischen Hauses“ (unser Körper) und kontrastiert es mit einem ewigen, himmlischen Haus. Er beschreibt die menschliche Sehnsucht nach Unvergänglichkeit und ewiger Gemeinschaft mit Gott. Dieses Leben ist nur vorübergehend, und die Schwierigkeiten hier sind ein Teil des Weges zu der ewigen Herrlichkeit. Dabei spielt der Heilige Geist eine zentrale Rolle als Pfand und Garant dieser zukünftigen Hoffnung.
Paulus betont, dass Christen „im Glauben“ und nicht „im Schauen“ wandeln. Dies ist eine Erinnerung daran, dass das christliche Leben durch Vertrauen auf Gott geprägt ist, auch wenn die Realität des Himmels noch unsichtbar bleibt. Gleichzeitig macht er deutlich, dass jede Person vor dem Richterstuhl Christi offenbar wird und für ihr Leben Rechenschaft ablegen muss. Diese Perspektive sollte den Gläubigen dazu antreiben, Gott zu gefallen, sei es im irdischen oder himmlischen Leben.
Botschafter der Versöhnung
In diesem Abschnitt ruft Paulus die Korinther dazu auf, ihre Identität als Botschafter Christi ernst zu nehmen. Er erklärt, dass die Liebe Christi ihn dazu drängt, das Evangelium zu verkünden, da durch Jesu Tod und Auferstehung allen Menschen eine neue Beziehung zu Gott angeboten wird. Der zentrale Gedanke ist, dass Gott durch Christus die Welt mit sich selbst versöhnt hat und diese Botschaft der Versöhnung durch die Gläubigen weitergegeben werden soll.
Paulus macht deutlich, dass die Erlösung durch Christus eine Transformation bewirkt: Wer in Christus ist, ist eine „neue Kreatur“. Das alte Leben ist vergangen, und ein neues hat begonnen. Dies ist nicht das Ergebnis menschlicher Anstrengung, sondern ein Werk Gottes. Der Höhepunkt des Kapitels ist die Aussage, dass Christus, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht wurde, damit wir in ihm Gerechtigkeit vor Gott haben.
Zusammenfassung
2 Korinther 5 ermutigt die Gläubigen, auf die himmlische Heimat zu hoffen und ihr Leben im Glauben und in der Versöhnung zu führen. Paulus betont, dass das irdische Leben vergänglich ist und dass wahres Leben nur in der Gemeinschaft mit Christus gefunden wird. Christen sind dazu berufen, Botschafter der Versöhnung zu sein, indem sie die frohe Botschaft von Gottes Liebe und Gnade weitergeben. Das Kapitel erinnert daran, dass durch Christus eine neue Schöpfung möglich ist, die das alte Leben überwindet und eine ewige Hoffnung bringt.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 83: Der Gang nach Emmaus
Auf der Grundlage von Lukas 24,13-33.

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Kommentar
Einleitung
Das Kapitel „Der Gang nach Emmaus“ schildert eines der tief bewegendsten Ereignisse nach der Auferstehung Jesu, wie es in Lukas 24,13-33 beschrieben wird. Zwei Jünger begegnen dem auferstandenen Christus auf ihrem Weg nach Emmaus, erkennen ihn jedoch nicht sofort. Diese Begebenheit illustriert die Bedeutung der Schrift, die Notwendigkeit des Glaubens und die transformative Kraft der Erkenntnis Jesu.
Kommentar
Die Jünger wandern in tiefer Enttäuschung und Verzweiflung, unfähig, die Bedeutung der Geschehnisse rund um Jesu Kreuzigung und die Berichte seiner Auferstehung zu begreifen. Ihr Mangel an Verständnis und Glauben spiegelt das menschliche Bedürfnis wider, Gottes Plan in schwierigen Zeiten zu erkennen. Jesus tritt unerkannt zu ihnen, hört ihren Kummer und beginnt, die alttestamentlichen Schriften zu erklären. Dieses Lehrgespräch zeigt, dass Christus durch die gesamte Bibel präsent ist und seine Mission durch die prophetischen Vorhersagen des Alten Testaments belegt ist.
Die Art, wie Jesus die Jünger anspricht, ist zugleich sanft und lehrreich: Er tadelt sie liebevoll für ihren Unglauben und öffnet ihnen durch die Schrift die Augen. Erst beim Brechen des Brotes erkennen sie ihn und begreifen die Tiefe seiner Gegenwart und Mission. Diese Begegnung verdeutlicht, dass der Glaube und das Verständnis der Schrift die Grundlage für ein erfülltes Leben in Christus sind. Es war nicht ein Wunder, sondern die Schrift und die Gemeinschaft, die ihre Herzen entfachten.
Das Kapitel unterstreicht auch die Freude und Dringlichkeit, die Botschaft von der Auferstehung weiterzugeben. Die Jünger lassen alles zurück, um nach Jerusalem zurückzukehren und das Evangelium zu verkünden. Ihre Begegnung mit Christus verwandelt ihren Kummer in Hoffnung und ihren Zweifel in Gewissheit.
Zusammenfassung
Der Gang nach Emmaus ist eine Botschaft der Hoffnung, Erkenntnis und Transformation. Die Geschichte zeigt, wie Jesus durch die Schrift seine Mission erklärt, Zweifel und Trauer in Glauben und Freude verwandelt und die Jünger zu Zeugen seiner Auferstehung macht. Diese Begebenheit erinnert uns daran, dass Christus immer nahe ist, auch wenn wir ihn nicht sofort erkennen, und dass durch das Verständnis der Schrift unsere Herzen für die Wahrheit und Freude des Evangeliums entzündet werden können. Sie ermutigt uns, diese Wahrheit mit Eifer und Mut weiterzugeben.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu
Kapitel 84: “Friede sei mit euch!”
Auf der Grundlage von Lukas 24,33-48; Johannes 20,19-29.

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Kommentar
Einleitung
Das Kapitel „Friede sei mit euch!“ beschreibt die Ereignisse nach der Auferstehung Jesu, wie er den Jüngern erscheint, ihren Glauben stärkt und ihnen Frieden bringt. Es basiert auf den Berichten in Lukas 24,33-48 und Johannes 20,19-29. Diese Begegnungen offenbaren die tiefe Barmherzigkeit und Geduld Jesu gegenüber seinen Jüngern, die trotz seines wiederholten Lehrens Schwierigkeiten hatten, seine Auferstehung zu begreifen.
Kommentar
Die Erscheinungen Jesu nach seiner Auferstehung sind geprägt von einer Botschaft des Friedens, der Vergebung und des neuen Lebens. Jesus tritt unerwartet in die Mitte der Jünger und begrüßt sie mit den Worten „Friede sei mit euch!“. Diese Begrüßung spiegelt die Kernbotschaft des Evangeliums wider: Versöhnung mit Gott und innerer Friede trotz äußerer Unsicherheit. Indem Jesus ihnen seine durchbohrten Hände und Füße zeigt, stärkt er ihren Glauben, indem er den Zweifel mit der Realität seiner Auferstehung beantwortet.
Eine Schlüsselbotschaft dieses Kapitels ist, dass Jesus sich mit Liebe und Geduld den Zweifelnden zuwendet, wie im Fall von Thomas. Thomas, der skeptisch auf die Berichte der anderen reagiert, erhält von Jesus genau die Beweise, die er verlangt. Doch Jesus mahnt sanft, dass größerer Segen denjenigen zuteilwird, die glauben, ohne zu sehen. Dies ist eine Einladung zum Vertrauen, auch wenn nicht alle Fragen beantwortet sind.
Weiterhin betont das Kapitel die Bedeutung des Heiligen Geistes, den Jesus den Jüngern einhaucht, um sie auf ihre Mission vorzubereiten. Ohne den Geist Gottes sind sie nicht in der Lage, die Vergebung der Sünden zu predigen und das Evangelium in die Welt hinauszutragen. Die Gabe des Heiligen Geistes ist essenziell, um Christi Werk fortzusetzen.
Zusammenfassung
Das Kapitel „Friede sei mit euch!“ zeigt die liebevolle Art Jesu, den Glauben seiner Jünger zu erneuern, ihre Zweifel zu beseitigen und sie auf ihre Mission vorzubereiten. Seine Worte und Taten nach der Auferstehung rufen dazu auf, Frieden und Glauben zu finden, auch wenn äußere Beweise fehlen. Die Jünger wurden mit der Wahrheit von Jesu Leben, Tod und Auferstehung ausgestattet und gesandt, diese Botschaft mit der Welt zu teilen. Dieses Kapitel erinnert daran, dass Jesus mit Geduld und Liebe jedem Zweifel begegnet und dass der Heilige Geist der Schlüssel ist, um in seinem Namen zu dienen.

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