21 Minuten 2 Tagen

📅 30.Oktober 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Tägliches Bibellesen


🗺️ Josua 10 – Gott kämpft für sein Volk
Josuas Sieg über die Amoriter – zwischen Wunder, Mut und Gehorsam


📜 Bibeltext – Josua 10 (Luther 1912)

Josuas Sieg bei Gibeon und Eroberung des südlichen Kanaan

1Da aber Adoni-Zedek, der König zu Jerusalem, hörte, daß Josua Ai gewonnen und es verbannt hatte und Ai samt seinem König getan hatte, gleich wie er Jericho und seinem König getan hatte, und daß die zu Gibeon Frieden mit Israel gemacht hatten und unter sie gekommen waren, 2fürchteten sie sich sehr; denn Gibeon war eine große Stadt wie eine königliche Stadt und größer als Ai, und alle seine Bürger streitbar. 3Und er sandte zu Hoham, dem König zu Hebron, und zu Piream, dem König zu Jarmuth, und zu Japhia, dem König zu Lachis, und zu Debir, dem König zu Eglon, und ließ ihnen sagen: 4Kommt herauf zu mir und helft mir, daß wir Gibeon schlagen; denn es hat mit Josua und den Kindern Israel Frieden gemacht. 5Da kamen zuhauf und zogen hinauf die fünf Könige der Amoriter – der König zu Jerusalem, der König zu Hebron, der König zu Jarmuth, der König zu Lachis, der König zu Eglon – mit allem ihrem Heerlager und belagerten Gibeon und stritten dawider. 

6Aber die zu Gibeon sandten zu Josua ins Lager gen Gilgal und ließen ihm sagen: Zieh deine Hand nicht ab von deinen Knechten; komm zu uns herauf eilend, rette uns und hilf uns! denn es haben sich wider uns versammelt alle Könige der Amoriter, die auf dem Gebirge wohnen. 7Josua zog hinauf von Gilgal und alles Kriegsvolk mit ihm und alle streitbaren Männer. 8Und der Herr sprach zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen, denn ich habe sie in deine Hände gegeben; niemand unter ihnen wird vor dir stehen können. 9Also kam Josua plötzlich über sie; denn die ganze Nacht zog er herauf von Gilgal. 10Aber der Herr schreckte sie vor Israel, daß sie eine große Schlacht schlugen zu Gibeon und jagten ihnen nach den Weg hinan zu Beth-Horon und schlugen sie bis gen Aseka und Makkeda. 

11Und da sie vor Israel flohen den Weg herab zu Beth-Horon, ließ der Herr einen großen Hagel vom Himmel auf sie fallen bis gen Aseka, daß sie starben. Und viel mehr starben ihrer von dem Hagel, als die Kinder Israel mit dem Schwert erwürgten.

12Da redete Josua mit dem Herrn des Tages, da der Herr die Amoriter dahingab vor den Kindern Israel, und sprach vor dem gegenwärtigen Israel: »Sonne, stehe still zu Gibeon, und Mond, im Tal Ajalon!« 13Da stand die Sonne und der Mond still, bis daß sich das Volk an seinen Feinden rächte. Ist dies nicht geschrieben im Buch des Frommen? Also stand die Sonne mitten am Himmel und verzog unterzugehen beinahe einen ganzen Tag. 14Und war kein Tag diesem gleich, weder zuvor noch darnach, da der Herr der Stimme eines Mannes gehorchte; denn der Herr stritt für Israel. 15Josua aber zog wieder ins Lager gen Gilgal und das ganze Israel mit ihm.

16Aber diese fünf Könige waren geflohen und hatten sich versteckt in die Höhle zu Makkeda. 17Da ward Josua angesagt: Wir haben die fünf Könige gefunden, verborgen in der Höhle zu Makkeda. 18Josua sprach: So wälzt große Steine vor das Loch der Höhle und bestellt Männer davor, die sie hüten. 19Ihr aber stehet nicht still, sondern jagt euren Feinden nach und schlagt ihre Nachzügler und laßt sie nicht in ihre Städte kommen; denn der Herr, euer Gott, hat sie in eure Hände gegeben. 

20Und da Josua und die Kinder Israel vollendet hatten diese sehr große Schlacht an ihnen und sie ganz geschlagen – und was übrigblieb von ihnen, in die festen Städte gekommen war –, 21da kam alles Volk wieder ins Lager zu Josua gen Makkeda mit Frieden, und wagte niemand vor den Kindern Israel seine Zunge zu regen. 22Josua aber sprach: Macht auf das Loch der Höhle und bringt hervor die fünf Könige zu mir! 23Sie taten also und brachten die fünf Könige zu ihm aus der Höhle: den König zu Jerusalem, den König zu Hebron, den König zu Jarmuth, den König zu Lachis, den König zu Eglon. 24Da aber die fünf Könige zu ihm herausgebracht waren, rief Josua das ganze Israel und sprach zu den Obersten des Kriegsvolks, die mit ihm zogen: Kommt herzu und setzt eure Füße auf die Hälse dieser Könige. Und sie kamen herzu und setzten ihre Füße auf ihre Hälse. 25Und Josua sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht und erschrecket nicht, seid getrost und unverzagt; denn also wird der Herr allen euren Feinden tun, wider die ihr streitet. 26Und Josua schlug sie darnach und tötete sie und hing sie an fünf Bäume; und sie hingen an den Bäumen bis zum Abend. 

27Da aber die Sonne war untergegangen, gebot er, daß man sie von den Bäumen nähme und würfe sie in die Höhle, darin sie sich verkrochen hatten. Und sie legten große Steine vor der Höhle Loch; die sind noch da bis auf diesen Tag.

28Desselben Tages gewann Josua auch Makkeda und schlug es mit der Schärfe des Schwerts, dazu seinen König, und verbannte es und alle Seelen, die darin waren, und ließ niemand übrigbleiben und tat dem König zu Makkeda, wie er dem König zu Jericho getan hatte. 

29Da zog Josua und das ganze Israel mit ihm von Makkeda gen Libna und stritt dawider. 

30Und der Herr gab dieses auch in die Hand Israels mit seinem König; und er schlug es mit der Schärfe des Schwerts und alle Seelen, die darin waren, und ließ niemand darin übrigbleiben und tat seinem König, wie er dem König zu Jericho getan hatte. 

31Darnach zog Josua und das ganze Israel mit ihm von Libna gen Lachis und belagerten und bestritten es. 32Und der Herr gab Lachis auch in die Hände Israels, daß sie es des andern Tages gewannen und schlugen es mit der Schärfe des Schwerts und alle Seelen, die darin waren, allerdinge wie sie Libna getan hatten. 

33Zu derselben Zeit zog Horam, der König zu Geser, hinauf, Lachis zu helfen; aber Josua schlug ihn mit allem seinem Volk, bis daß niemand übrigblieb. 34Und Josua zog von Lachis samt dem ganzen Israel gen Eglon und belagerte und bestritt es 35und gewann es desselben Tages und schlug es mit der Schärfe des Schwerts und verbannte alle Seelen, die darin waren, desselben Tages, allerdinge wie er Lachis getan hatte. 

36Darnach zog Josua hinauf samt dem ganzen Israel von Eglon gen Hebron und bestritt es 

37und gewann es und schlug es mit der Schärfe des Schwerts und seinen König mit allen seinen Städten und alle Seelen, die darin waren, und ließ niemand übrigbleiben, allerdinge wie er Eglon getan hatte, und verbannte es und alle Seelen, die darin waren. 

38Da kehrte Josua wieder um samt dem ganzen Israel gen Debir und bestritt es 39und gewann es samt seinem König und alle seine Städte; und schlugen es mit der Schärfe des Schwerts und verbannten alle Seelen, die darin waren, und ließ niemand übrigbleiben. Wie er Hebron getan hatte, so tat er auch Debir und seinem König, und wie er Libna und seinem König getan hatte. 

40Also schlug Josua alles Land auf dem Gebirge und gegen Mittag und in den Gründen und an den Abhängen mit allen ihren Königen und ließ niemand übrigbleiben und verbannte alles, was Odem hatte, wie der Herr, der Gott Israels, geboten hatte. 41Und schlug sie von Kades-Barnea an bis gen Gaza und das ganze Land Gosen bis gen Gibeon 42und gewann alle diese Könige mit ihrem Lande auf einmal; denn der Herr, der Gott Israels, stritt für Israel. 

43Und Josua zog wieder ins Lager gen Gilgal mit dem ganzen Israel.

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🔵 Einleitung

Josua 10 beschreibt eine dramatische Phase in der Eroberung Kanaans: Fünf amoritische Könige verbünden sich gegen Gibeon – jenes Volk, das mit Israel einen Friedensvertrag geschlossen hat. Israel wird zu Hilfe gerufen, und Gott greift auf übernatürliche Weise ein. Hagel fällt vom Himmel, die Sonne steht still – und am Ende steht ein vollständiger Sieg. Doch der Text ist mehr als nur ein historischer Bericht. Er offenbart tiefgreifende geistliche Prinzipien über Gottes Führung, menschliche Verantwortung und den Weg zum Sieg.

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🟡 Kommentar

1. Die Bedrohung & der Hilferuf (Verse 1–6):

Adoni-Zedek, König von Jerusalem, erkennt die Gefahr durch Israels wachsenden Einfluss. Aus Angst und Machtinteresse ruft er ein Bündnis zusammen. Gibeon, einst Feind, nun Verbündeter Israels, bittet um Hilfe.
➡️ Anwendung: Wer Gottes Volk angreift, greift indirekt Gott selbst an (Sacharja 2,12). Auch heute dürfen wir andere, selbst ehemalige Gegner, nicht im Stich lassen, wenn sie Schutz bei Gott suchen.


2. Die göttliche Zusicherung & mutiger Einsatz (Verse 7–9):

Josua handelt schnell und entschlossen – gestärkt durch Gottes Wort:

„Fürchte dich nicht … ich habe sie in deine Hände gegeben.“
➡️ Anwendung: Wenn Gott ruft, ist zögern gefährlich. Glaubensgehorsam zeigt sich in entschlossenem Handeln – auch wenn der Weg unbequem ist.


3. Gottes Eingreifen im Kampf (Verse 10–11):

Gott lässt Hagel auf die Feinde regnen – mehr sterben durch Gottes Hand als durch Israels Schwerter.
➡️ Geistliche Lektion: Der wahre Kampf gehört dem Herrn (2. Mose 14,14). Unser Teil ist Gehorsam – der Sieg kommt von Ihm.


4. Das Sonnenwunder (Verse 12–15):

Josua bittet, dass die Sonne stillsteht – ein beispielloses Wunder.
➡️ Gottes Macht überschreitet Naturgesetze. Im entscheidenden Moment greift Er übernatürlich ein. Aber das Gebet kam von einem Menschen, der im Gehorsam handelte.

„Denn der Herr gehorchte der Stimme eines Menschen.“ (V.14)


5. Die symbolische Demütigung der Könige (Verse 16–27):

Die besiegten Könige werden zur Schau gestellt – ein Bild für das endgültige Gericht Gottes über das Böse.
➡️ Anwendung: Gott lässt das Böse eine Zeit lang gewähren, doch am Ende wird Gerechtigkeit siegen.


6. Weitere Siege & vollständiger Gehorsam (Verse 28–43):

Josua führt eine umfassende militärische Kampagne – Stadt um Stadt, König um König. Immer wieder wird betont:

„Er ließ niemand übrigbleiben … wie der Herr geboten hatte.“

➡️ Schlüsselgedanke: Der Weg zum vollständigen Sieg führt über konsequenten Gehorsam gegenüber Gottes Willen.

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🟢 Zusammenfassung

Josua Kapitel 10 ist ein eindrucksvolles Zeugnis von Gottes Kraft und Treue gegenüber seinem Volk. Er greift auf wundersame Weise ein – aber nur, weil sein Volk gehorsam, mutig und entschlossen handelt. Der Text zeigt:

  • Gott kämpft für sein Volk.

  • Gehorsam öffnet die Tür für Wunder.

  • Unser Glaube soll sich in mutigem Handeln zeigen.

  • Der endgültige Sieg ist Gottes Werk – aber er wirkt durch Menschen.

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📢 Botschaft für uns heute

In einer Welt voller moralischer Kämpfe, geistlicher Herausforderungen und persönlicher Konflikte sagt Gott auch zu dir:

„Fürchte dich nicht, ich habe sie in deine Hände gegeben.“ (Josua 10,8)

Gott ruft uns nicht zur Passivität, sondern zum entschlossenen Glaubensgehorsam. Auch wenn wir heute keine Städte erobern, sind wir dennoch im geistlichen Kampf – für Wahrheit, Gerechtigkeit und das Evangelium.

Der Sieg über Versuchung, Angst und Ungerechtigkeit kommt nicht durch eigene Kraft, sondern durch den Herrn, der für uns streitet.

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💬 Gedankenimpuls

„Wenn Gott dir den Auftrag gibt zu kämpfen, dann tut Er es nicht, weil Er deine Kraft braucht – sondern weil Er dich in Seinen Sieg einladen will.“
(Vergleiche 2. Korinther 10,4 / Epheser 6,10–17)

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📆 26 Oktober – 1 November 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Wöchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung


📘 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 36
🔥  In der Wüste | Gottes Erziehungsschule in der Einsamkeit


🌐 Hier online lesen


🔵 Einleitung

Das vierzigjährige Wandern Israels in der Wüste ist mehr als eine Geschichte des Scheiterns. Es ist ein göttliches Erziehungsprogramm. Zwischen Gericht und Gnade zeigt Gott, wie er ein widerspenstiges Volk zu Vertrauen, Gehorsam und Demut führen will. Die Wüste wird zur Schule des Glaubens – ein Ort, an dem Strafe, Geduld und Liebe Gottes sich begegnen.

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🟡 Kommentar

1️⃣ Strafe – Die Folgen des Unglaubens

Nach der Rebellion in Kadesch verweigert Gott dem ungläubigen Geschlecht den Eintritt ins verheißene Land. Die Wüste wird ihr Zuhause – nicht als endgültige Verdammnis, sondern als Folge ihres Misstrauens.
➡️ „So war die Hand des Herrn wider sie, um sie … zu vertilgen bis auf den letzten Mann.“ (5. Mose 2,15)
Diese Zeit erinnert uns daran, dass Ungehorsam nicht ohne Folgen bleibt.


2️⃣ Gnade – Gottes bleibende Fürsorge

Trotz des Gerichts zieht Gott seine Hand nicht zurück.
Er versorgt das Volk mit Wasser, Manna und Kleidung, die nicht verschleißt.
➡️ „Vierzig Jahre versorgtest du sie in der Wüste, so daß ihnen nichts mangelte.“ (Nehemia 9,21)
Die Wolken- und Feuersäule bleiben Zeichen seiner Gegenwart.
Selbst in der Züchtigung bleibt Gott treu – sein Bund zerbricht nicht.


3️⃣ Erziehung – Das Ziel der Prüfung

Die Wüste war Gottes Klassenzimmer.
Mose sagt: „Der Herr, dein Gott, hat dich erzogen, wie ein Mann seinen Sohn erzieht.“ (5. Mose 8,5)
Demütigung, Hunger, Entbehrung – all das sollte zeigen, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern von Gottes Wort.
➡️ Die Erziehung Gottes zielt auf Herzveränderung, nicht nur auf äußere Disziplin.


4️⃣ Warnung – Rebellion und Lästerung

Mehrfach zeigte sich Israels Trotz. Der Aufruhr Korahs, Gotteslästerung und Sabbatübertretung zeigten, wie tief der Geist der Auflehnung saß.

  • Der Sohn der Israelitin lästert den Namen Gottes → Todesurteil. (3. Mose 24,15–16)

  • Ein Mann bricht bewusst den Sabbat → wird gesteinigt. (4. Mose 15,35)

Diese Handlungen waren keine „Versehen“, sondern bewusste Verachtung des göttlichen Gesetzes.
➡️ Liebe und Gerechtigkeit erfordern klare Grenzen.


5️⃣ Die Gefahr der Gleichgültigkeit

Selbst Wunder wie Manna und Wasser aus dem Felsen führten nicht zu dauerhaftem Gehorsam.
➡️ „Sie entheiligten meine Sabbate sehr.“ (Hesekiel 20,13)
Das zeigt: Gewohnheit kann den Sinn für das Heilige abstumpfen.
Viele erlebten Gottes Gegenwart, ohne ihm wirklich zu vertrauen.


6️⃣ Gottes Barmherzigkeit bleibt bestehen

Trotz aller Schuld war Gott voller Erbarmen:
➡️ „Er dachte daran, daß sie Fleisch sind, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkommt.“ (Psalm 78,39)
Seine Liebe blieb stärker als ihr Widerspruch.
Selbst in der Wüste formte Gott das nächste Geschlecht – Menschen, die bereit waren, sein Reich zu betreten.

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🟢 Zusammenfassung

Die vierzig Jahre in der Wüste sind eine Lektion in göttlicher Geduld.
Das Volk lernte, dass Freiheit ohne Glauben keine wahre Freiheit ist.
Die Wüste war Gottes Weg, um ein Volk zu reinigen, das ihn als Vater erkennen sollte.
Gott bestraft nicht, um zu zerstören, sondern um zu heilen.

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📢 Botschaft für uns heute

Wir alle durchwandern „Wüstenzeiten“ – Phasen, in denen Gott scheinbar schweigt. Doch in diesen Zeiten formt er unseren Charakter.
Er lehrt uns, Geduld, Gehorsam und Vertrauen zu üben, auch wenn der Weg lang und trocken ist.
Wie Israel müssen auch wir lernen, nicht nur von Brot, sondern von Gottes Wort zu leben.
➡️ Jede Wüste ist ein Ort der Begegnung – wo Gott uns näher ist, als wir denken.

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💬 Gedankenimpuls

Wo in meinem Leben führe ich gerade einen Wüstenweg – und wie kann ich darin Gottes Erziehung und Fürsorge erkennen statt nur seine Züchtigung?

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📆 26 Oktober – 1 November 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Wöchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung


📘 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 37
🔥Mose schlägt den Felsen | Wenn Ärger den Glauben trübt


🌐 Hier online lesen


🔵 Einleitung

Das Volk Israel stand kurz vor dem Ziel – das verheißene Land war in Sicht. Doch an der Grenze Kanaans geschah etwas, das Mose das Betreten des Landes verwehrte. In einem Moment menschlicher Erregung verlor der größte Prophet Israels die Geduld und verfehlte das Vertrauen, das Gott von ihm erwartete.
Dieses Kapitel zeigt: Auch große Männer des Glaubens können straucheln, wenn sie die göttliche Gegenwart aus den Augen verlieren. Doch selbst in der Strafe offenbart sich Gottes Gerechtigkeit und Liebe.

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🟡 Kommentar

1️⃣ Der Fels als Sinnbild Christi

Bereits am Horeb floss Wasser aus dem geschlagenen Felsen – ein Zeichen für Christus, „den geistlichen Felsen, der ihnen folgte“ (1. Korinther 10,4).
➡️ Christus wurde „einmal geschlagen“ (Hebräer 9,28), damit das Wasser des Lebens – Gottes Gnade – allen Menschen zuteilwird.
Das Schlagen des Felsens war daher ein einmaliges Sinnbild. Später sollte Mose nur reden, nicht schlagen – ein Hinweis, dass der Gläubige Gott nun im Gebet anruft, anstatt Opfer zu bringen.


2️⃣ Mose und die Versuchung der Ungeduld

Nach Jahren der Geduld überkam Mose Erschöpfung. Das ständige Murren des Volkes brachte ihn an seine Grenze.
Als das Wasser versiegte, klagte Israel wieder: „Warum hast du uns heraufgeführt, dass wir hier sterben?“ (4. Mose 20,4).
Mose ließ sich vom Zorn leiten – er schlug den Felsen zweimal und sprach: „Werden wir euch wohl Wasser hervorbringen?“
➡️ Damit stellte er sich unbewusst an Gottes Stelle.

Selbst Gerechte sind gefährdet, wenn sie sich von Emotionen beherrschen lassen, statt im Vertrauen zu ruhen.


3️⃣ Das ernste Urteil

„Weil ihr nicht an mich geglaubt habt und mich nicht geheiligt habt …“ (V. 12)
Gott musste Mose und Aaron von der Führung ins verheißene Land ausschließen. Nicht, weil er sie nicht liebte, sondern um seinem Volk zu zeigen, dass kein Mensch über Gottes Heiligkeit steht.
➡️ Je größer die Verantwortung, desto höher die Rechenschaft.
Ein einziger Augenblick der Ungeduld kann die Frucht jahrelanger Treue gefährden.


4️⃣ Das entstellte Sinnbild

Durch das zweite Schlagen zerstörte Mose die Bedeutung des Zeichens.
Der Fels (Christus) sollte nicht nochmals geschlagen, sondern durch das Wort angerufen werden.
➡️ Das Wasser war Gnade – frei, lebendig, unerschöpflich.
Doch Mose’ Tat zeigte, als müsse Gottes Macht erneut erzwungen werden. So wurde das Bild des Evangeliums verdunkelt.


5️⃣ Menschliche Schwäche – göttliche Treue

Mose erkannte seine Schuld sofort und bereute tief. Gott vergab ihm, aber die Konsequenz blieb.
➡️ Der Führer des Volkes durfte das Land nicht betreten – ein schmerzlicher, aber heiliger Beschluss.
Gott ehrte Mose dennoch: später erschien er auf dem Berg der Verklärung an Jesu Seite (Matthäus 17,3) – ein Zeichen, dass Gnade über Gericht triumphiert.

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🟢 Zusammenfassung

Der geschlagene Fels steht für den geschlagenen Christus.
Mose’ Fehler lehrt uns, dass Heiligkeit nicht durch Eifer, sondern durch Vertrauen bewahrt wird.
Gott verlangt nicht perfekte Menschen, sondern gehorsame Herzen.
Seine Strafe ist niemals Vergeltung, sondern heilsame Erziehung.

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📢 Botschaft für uns heute

Auch heute kann Zorn, Enttäuschung oder Überforderung unseren Glauben trüben.
Wir schlagen „den Felsen“, wenn wir handeln, als ob Gottes Wort nicht genügt.
Doch wer in Geduld betet, erlebt: Das lebendige Wasser fließt immer noch – durch Christus, die unerschöpfliche Quelle.

➡️ Unsere Aufgabe: Reden – nicht schlagen. Vertrauen – nicht erzwingen.

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💬 Gedankenimpuls

Wo neige ich dazu, Gottes Handeln erzwingen zu wollen, statt in Ruhe zu glauben und zu reden?

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LuxVerbi | Das Licht des Wortes. Die Klarheit des Glaubens.

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