π 25.Oktober 2025
π GLAUBE SEINEN PROPHETEN
π TΓ€gliches Bibellesen
πΊοΈ Josua 5 β Ein neuer Anfang in Kanaan: Gehorsam, Erinnerung und Begegnung mit dem Heiligen
β¨ Beschneidung, Passah und die Erscheinung des Engels Gottes
π Bibeltext – Josua 5 (Luther 1912)
Beschneidung und Feier des Passa in Kanaan
1Da nun alle KΓΆnige der Amoriter, die jenseit des Jordans gegen Abend wohnten, und alle KΓΆnige der Kanaaniter am Meer hΓΆrten, wie der HerrΒ das Wasser des Jordans hatte ausgetrocknet vor den Kindern Israel, bis daΓ sie hinΓΌbergingen,Β verzagte ihr Herz, und war kein Mut mehr in ihnen vor den Kindern Israel.
2Zu der Zeit sprach der Herr zu Josua: Mache dir steinerneΒ Messer und beschneide die Kinder Israel zum andernmal.Β 3Da machte sich Josua steinerne Messer und beschnitt die Kinder Israel auf dem HΓΌgel Araloth.Β
4Und das ist die Sache, darum Josua sie beschnitt: alles Volk, das aus Γgypten gezogen war, die MΓ€nner, alle Kriegsleute, waren gestorben in der WΓΌste auf dem Wege, da sie aus Γgypten zogen.Β 5Denn alles Volk, das auszog, war beschnitten; aber alles Volk, das in der WΓΌste geboren war, auf dem Wege, da sie aus Γgypten zogen, das war nicht beschnitten.Β 6Denn die Kinder Israel wandelten vierzig Jahre in der WΓΌste, bis daΓΒ das ganze Volk der KriegsmΓ€nner, die aus Γgypten gezogen waren, umkamen, darum daΓ sie der Stimme des Herrn nicht gehorcht hatten; wie denn der Herr ihnen geschworen hatte, daΓ sie das Land nicht sehen sollten, welches der Herr ihren VΓ€tern geschworen hatte uns zu geben, ein Land, darin Milch und Honig flieΓt.Β 7Deren Kinder, die an ihrer Statt waren aufgekommen, beschnitt Josua; denn sie hatten Vorhaut und waren auf dem Wege nicht beschnitten.Β 8Und da das ganze Volk beschnitten war, blieben sie an ihrem Ort im Lager, bis sie heil wurden.Β 9Und der Herr sprach zu Josua: Heute habe ich die Schande Γgyptens von euch gewendet. Und dieselbe StΓ€tte ward Gilgal genannt bis auf diesen Tag.
10Und als die Kinder Israel also in Gilgal das Lager hatten, hielten sie Passah am vierzehnten Tage des Monats am Abend auf dem Gefilde JerichosΒ 11und aΓen vom Getreide des Landes am Tag nach dem Passah, nΓ€mlich ungesΓ€uertes Brot und gerΓΆstete KΓΆrner, ebendesselben Tages.Β 12Und das Man hΓΆrte auf des andern Tages, da sie des Landes Getreide aΓen, daΓ die Kinder Israel kein Man mehr hatten, sondern sie aΓen vom Getreide des Landes Kanaan in demselben Jahr.
Der FΓΌrst ΓΌber das Heer des HErrn erscheint dem Josua
13Und es begab sich, da Josua bei Jericho war, daΓ er seine Augen aufhob und ward gewahr, daΓΒ ein Mann ihm gegenΓΌberstand und hatte ein bloΓes Schwert in seiner Hand. Und Josua ging zu ihm und sprach zu ihm: GehΓΆrst du uns an oder unsern Feinden?Β 14Er sprach: Nein, sondern ich bin einΒ FΓΌrst ΓΌber das Heer des Herrn und bin jetzt gekommen. Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde und betete an und sprach zu ihm: Was sagt mein Herr seinem Knecht?Β 15Und der FΓΌrst ΓΌber das Heer des Herrn sprach zu Josua:Β Zieh deine Schuhe aus von deinen FΓΌΓen; denn die StΓ€tte, darauf du stehst, ist heilig. Und Josua tat also.
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π΅ Einleitung
Josua 5 markiert einen entscheidenden Moment in der Geschichte Israels. Das Volk ist nun endgΓΌltig im verheiΓenen Land angekommen. Doch bevor sie das Land in Besitz nehmen kΓΆnnen, ruft Gott sie zur geistlichen Erneuerung: Sie sollen sich wieder Gott weihen, sich erinnern und bereit werden, in seiner Gegenwart zu stehen.
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π‘ Kommentar
1. Die Furcht der Kanaaniter (V. 1)
Die Nachricht von Gottes Wundertat am Jordan verbreitet sich schnell. Die Herzen der kanaanitischen KΓΆnige schmelzen dahin. Dies zeigt: Gott bereitet den Weg fΓΌr sein Volk β nicht durch menschliche StΓ€rke, sondern durch seine Macht.
Gott geht oft vor uns her, auch wenn wir es nicht sehen.
2. Erneuerung des Bundes durch Beschneidung (V. 2β9)
Nach der langen WΓΌstenzeit muss das Volk erneut beschnitten werden. Die neue Generation war auf dem Weg geboren und nicht beschnitten worden. Diese Beschneidung symbolisiert eine RΓΌckkehr zu Gottes Bund.
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Warum?
Weil Gehorsam vor dem Einzug ins verheiΓene Land Voraussetzung ist. -
Ort: Der HΓΌgel βAralothβ (VorhΓ€ute) β ein Ort der Erinnerung an Reinigung.
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Folge: Der Herr spricht: βHeute habe ich die Schande Γgyptens von euch gewendet.β β Neuer Anfang, neue IdentitΓ€t.
3. Feier des Passahfestes (V. 10β12)
Nach der Beschneidung folgt das Passah β das Gedenken an den Auszug aus Γgypten. Es ist das erste Passah im verheiΓenen Land!
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Wichtiger Punkt: Am Tag nach dem Passah essen sie vom Getreide des Landes β und das Manna hΓΆrt auf.
β Gott versorgt sie nun durch das Land, das er ihnen gegeben hat. Eine neue Phase beginnt.
4. Begegnung mit dem Engel des Herrn (V. 13β15)
Josua begegnet einem himmlischen Wesen mit gezΓΌcktem Schwert β nicht Freund oder Feind, sondern βFΓΌrst des Heeres des Herrnβ.
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Josuas Reaktion: Er fΓ€llt auf sein Angesicht, betet an.
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GΓΆttliche Anweisung: βZieh deine Schuhe aus β¦ der Ort ist heilig.β
Diese Szene erinnert stark an Mose beim brennenden Dornbusch (2. Mose 3). Josua steht ebenfalls vor einer gΓΆttlichen Berufung, und Gott selbst ist der wahre AnfΓΌhrer des Volkes.
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π’ Zusammenfassung
Josua 5 ist ein Kapitel des Γbergangs und der Vorbereitung:
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Die Feinde fΓΌrchten sich β Gott ist bereits am Werk.
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Das Volk wird erneut dem Bund unterstellt (Beschneidung).
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Das Passah wird gefeiert β das Manna endet.
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Josua begegnet dem Engel Gottes β Gott macht klar: Er fΓΌhrt den Kampf.
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π’ Botschaft fΓΌr uns heute
Gott bereitet oft im Verborgenen Wege vor, bevor wir ΓΌberhaupt handeln. Doch er erwartet von uns Gehorsam und Hingabe. Das geistliche Leben braucht Zeiten der Erneuerung, Erinnerung und der bewussten Weihe. Gott will uns immer wieder neu in seinen Bund hineinrufen.
Wie bei Josua steht auch fΓΌr uns die Frage im Raum: Sind wir bereit, unsere βSchuhe auszuziehenβ, unser eigenes Vorangehen loszulassen und auf heiligem Boden still zu stehen?
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π¬ Gedankenimpuls
Bin ich bereit, meinen geistlichen Zustand zu erneuern, bevor ich neue Schritte wage? Gibt es βSchuheβ, die ich ausziehen muss, weil ich Gottes Gegenwart gegenΓΌbertrete?
~~~~~πΊοΈ~~~~~
π 19 – 25 Oktober 2025
π GLAUBE SEINEN PROPHETEN
π WΓΆchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung
π Ellen White | Patriarchen und Propheten β Kapitel 34
π₯ Die zwΓΆlf Kundschafter
π Hier online lesen
π΅ Einleitung
Israel stand an der Schwelle der ErfΓΌllung. Nach Monaten des Wanderns und Wunderns erreichte das Volk Kadesch in der WΓΌste Paran β nur wenige Tagesreisen vom verheiΓenen Land entfernt.
Hier, am Tor zu Kanaan, sollte sich zeigen, ob Israel bereit war, Gott wirklich zu vertrauen. Mose sendet, auf Wunsch des Volkes und mit Zustimmung Gottes, zwΓΆlf Kundschafter aus β MΓ€nner von Ansehen, FΓΌrsten aus jedem Stamm.
Ihre Aufgabe: das Land erkunden, seine Fruchtbarkeit prΓΌfen, seine Bewohner und StΓ€dte einschΓ€tzen, und FrΓΌchte mitbringen. Nach 40β―Tagen kehren sie zurΓΌck β und mit ihnen kommt eine der tragischsten Wendungen in Israels Geschichte.
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π‘ Kommentar
1. Die Kundschafter β Gottes PrΓΌfung des Herzens (4.β―Moseβ―13,β―1β20)
Gott selbst hat die Kundschafterreise nicht vorgeschlagen; sie war die Idee des Volkes, das offenbar mehr Vertrauen in menschliche Planung als in gΓΆttliche Zusagen setzte. Dennoch erlaubt Gott den Plan.
Manchmal lΓ€sst Gott zu, dass wir unsere Wege gehen, um uns durch die Folgen zu lehren, Ihm zu vertrauen.
Mose sendet die zwΓΆlf MΓ€nner mit klaren Instruktionen: Sie sollen das Land prΓΌfen, die StΓ€dte betrachten, die Beschaffenheit des Bodens erforschen und FrΓΌchte mitbringen. Es war eine praktische Aufgabe β aber auch eine geistliche PrΓΌfung.
π‘² Wenn Gott uns eine VerheiΓung gibt, prΓΌft Er unser Herz, ob wir sie im Glauben annehmen oder mit menschlicher Berechnung hinterfragen.
2. Die RΓΌckkehr β Ein Land voll Segen und Furcht (4.β―Moseβ―13,β―21β27)
Nach vierzig Tagen kehren die Kundschafter zurΓΌck β gesund, reich an EindrΓΌcken und mit sichtbaren Beweisen der gΓΆttlichen VerheiΓung: riesige Trauben, Feigen und GranatΓ€pfel. Das Volk jubelt.
βEs flieΓt wirklich Milch und Honig darin,β sagen sie. Die Botschaft hΓ€tte das Volk stΓ€rken sollen β doch unmittelbar danach folgt das verhΓ€ngnisvolle Wort: βAberβ¦β
Dieses kleine Wort hat die Kraft, Glauben in Zweifel zu verwandeln.
βAber das Volk ist starkβ¦ die StΓ€dte sind befestigtβ¦ dort sind Riesen.β
π‘² Ein βAberβ zwischen Gott und Seine VerheiΓung zu stellen, ist der Anfang vom Unglauben.
3. Kalebs Stimme β Glaube gegen die Mehrheit (4.β―Moseβ―13,β―30)
Mitten in die wachsende Angst erhebt sich Kaleb. Er unterbricht die anderen und ruft:
βLaΓt uns hinaufziehen und das Land einnehmen, denn wir kΓΆnnen es ΓΌberwΓ€ltigen!β
Er leugnet die RealitΓ€t der Riesen nicht β aber er stellt sie in die richtige Perspektive:
Gott hat gesprochen, also ist der Sieg gewiss. Kaleb sieht die gleichen Mauern und Gegner wie die anderen, doch er sieht sie durch die Augen des Glaubens.
Josua steht ihm spΓ€ter zur Seite, und gemeinsam bezeugen sie:
βWenn der Herr uns gnΓ€dig ist, so wird er uns in dies Land bringen.β
π‘² Wahrer Glaube heiΓt nicht, die Schwierigkeiten zu ΓΌbersehen, sondern Gott grΓΆΓer zu sehen als die Schwierigkeiten.
4. Der Aufruhr β Angst wird zur Rebellion (4.β―Moseβ―14,β―1β4)
Die Mehrheit der Kundschafter verbreitet Furcht. Angst ist ansteckend. Schon bald schreit das ganze Volk: βAch, dass wir in Γgypten gestorben wΓ€ren!β
Der Unglaube, einst leise Gedanken, wird nun zu lautem Aufruhr. Die Menschen weinen, murren, klagen Mose an und wollen zurΓΌck nach Γgypten β zurΓΌck in die Knechtschaft, aus der sie Gott befreit hatte.
Sie vergessen, dass derselbe Gott das Meer teilte, das Manna sandte und Wasser aus dem Felsen gab. Jetzt sehen sie nur die Feinde β und nicht den Herrn, der sie bis hierher gefΓΌhrt hat.
π‘² Unglaube lΓΆscht Erinnerung. Wer Gott heute misstraut, vergisst, was Er gestern getan hat.
5. Gottes Eingreifen β Gericht und Gnade (4.β―Moseβ―14,β―10β25)
Als das Volk Kaleb und Josua steinigen will, erscheint plΓΆtzlich die Herrlichkeit des Herrn ΓΌber der StiftshΓΌtte. Gott spricht mit Mose β in Zorn, aber auch in Schmerz.
Er will das Volk vernichten und aus Mose ein neues Volk machen. Doch Mose tritt erneut als FΓΌrsprecher ein: Er erinnert Gott an Seine Barmherzigkeit, an Sein Wesen, das βgeduldig und von groΓer GΓΌteβ ist.
Gott erhΓΆrt ihn β Er verschont Israel, aber spricht ein gerechtes Urteil:
Die Generation des Unglaubens wird das Land nicht sehen. Jeder, der ΓΌber zwanzig Jahre alt ist, wird in der WΓΌste sterben; nur ihre Kinder, Kaleb und Josua, werden das Land betreten.
π‘² Gott vergibt β aber Er hebt die Konsequenzen nicht immer auf. Seine Gnade ist real, aber auch Seine Gerechtigkeit.
6. Die eigenmΓ€chtige Niederlage β Handeln ohne Gott (4.β―Moseβ―14,β―39β45)
Am nΓ€chsten Morgen, voller Angst und Reue, entscheidet sich das Volk, doch in das Land hinaufzuziehen. Aber Gott hat ihnen nun befohlen, umzukehren.
Ohne Bundeslade, ohne Mose, ohne gΓΆttlichen Auftrag marschieren sie los β und erleiden eine vernichtende Niederlage gegen die Amalekiter und Kanaaniter.
Es ist die TragΓΆdie des Eigenwillens: Wenn wir tun, was Gott nicht mehr will, obwohl Er es zuvor geboten hatte, handeln wir im Ungehorsam.
π‘² Gehorsam zur falschen Zeit ist kein Glaube, sondern Stolz.
7. Die geistliche Lektion β Glaube ist mehr als Zustimmung
Die Kundschaftergeschichte zeigt, dass Unglaube nicht einfach Zweifel ist, sondern Misstrauen gegen Gott selbst.
Die zehn Kundschafter sahen die gleiche Wahrheit wie Kaleb und Josua, doch sie zogen andere SchlΓΌsse β weil sie Gott nicht in ihre Berechnung einbezogen.
Ihre Worte infizierten ein ganzes Volk, das lieber den Bericht der Mehrheit glaubte als dem Wort Gottes.
Kaleb und Josua aber blieben standhaft. Sie erinnerten daran, dass Gott das Land versprochen hatte β und dass Seine VerheiΓungen nicht von menschlicher StΓ€rke abhΓ€ngen.
π‘² Die Mehrheit hat selten recht, wenn es um Glauben geht. Wahrer Glaube bleibt treu, auch wenn er allein steht.
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π’ Zusammenfassung
Die Geschichte der zwΓΆlf Kundschafter ist eine Mahnung, wie leicht wir an der Schwelle der ErfΓΌllung scheitern kΓΆnnen. Israel stand kurz vor dem Ziel, doch Angst und Unglaube verwehrten den Eintritt.
Gottes VerheiΓung blieb bestehen β aber nur jene, die glaubten, durften sie erleben.
Kalebs Name bedeutet βHerzensmenschβ β und genau das ist der SchlΓΌssel: Ein Herz, das Gott vertraut, auch wenn der Verstand zweifelt.
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π’ Botschaft fΓΌr uns heute
Jeder Christ steht frΓΌher oder spΓ€ter an einem βKadeschβ seines Lebens β an einem Punkt, wo Glaube gegen Sicht, Vertrauen gegen Angst steht.
Die Frage lautet: Wem glauben wir mehr β Gottes Wort oder unseren Augen?
Wenn wir wie Israel nur auf Mauern und Riesen blicken, werden wir in der WΓΌste der Angst bleiben. Wenn wir aber wie Kaleb und Josua auf den Herrn sehen, werden wir erleben, dass Er grΓΆΓer ist als alle Hindernisse.
Gott ruft uns nicht zu menschlicher Sicherheit, sondern zu gΓΆttlichem Vertrauen. Der Sieg liegt nicht in unserer StΓ€rke, sondern in unserer Treue.
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π¬ Gedankenimpuls
βDer Herr ist mit uns. FΓΌrchtet euch nicht vor ihnen!β β 4.β―Moseβ―14,9
πΉ Welche VerheiΓung Gottes steht gerade vor mir β aber ich zΓΆgere aus Angst?
πΉ Bin ich bereit, Gottes Wort mehr zu glauben als meiner Wahrnehmung?
πΉ Will ich lieber βin der WΓΌste bleibenβ, weil sie vertraut ist, oder wage ich den Schritt ins verheiΓene Land?
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π 19 – 25 Oktober 2025
π GLAUBE SEINEN PROPHETEN
π WΓΆchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung
π Ellen White | Patriarchen und Propheten β Kapitel 35
π₯ Der Aufruhr Korahs
π Hier online lesen
π΅ Einleitung
In 4. Mose 16 begegnen wir einer der schwerwiegendsten Rebellionen wΓ€hrend der WΓΌstenwanderung Israels. Korah, ein Levit, fΓΌhrt gemeinsam mit Dathan, Abiram und 250 FΓΌrsten eine geplante Auflehnung gegen Mose und Aaron an β letztlich aber gegen Gottes eigene Ordnung. Ihr Streben nach Macht endet im Gericht Gottes, das allen Beteiligten als ernste Warnung bleibt.
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π‘ Kommentar
1. Hintergrund und Ausgangspunkt
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Nach dem Urteil, dass Israel nicht ins verheiΓene Land einziehen wΓΌrde (4. Mose 14), gΓ€rte Unzufriedenheit im Volk.
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Korah, ein Levit aus Kehaths Linie, war mit seiner Stellung unzufrieden und eifersΓΌchtig auf das priesterliche Amt Aarons.
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UnterstΓΌtzt wurde er von Dathan und Abiram (aus Rubens Stamm), die politische Macht fΓΌr sich beanspruchten.
2. Die Strategie der VerschwΓΆrung
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Es war kein spontaner Aufruhr, sondern eine systematisch vorbereitete Rebellion.
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Die AnfΓΌhrer verbreiteten Unzufriedenheit im Volk und unterstellten Mose und Aaron EigenmΓ€chtigkeit.
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Sie verdrehten Tatsachen: z.β―B. wurde Γgypten als βLand, in dem Milch und Honig flieΓtβ verherrlicht β in offener Verachtung des verheiΓenen Landes.
3. Moses Reaktion: Demut und Vertrauen
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Mose verteidigt sich nicht selbst, sondern fΓ€llt auf sein Angesicht und legt die Sache Gott vor.
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Er gibt Korah und seinen AnhΓ€ngern die Gelegenheit, am nΓ€chsten Tag selbst mit RΓ€ucherwerk vor Gott zu treten β in vollem Bewusstsein, dass nur die von Gott eingesetzten Priester diesen Dienst tun dΓΌrfen.
4. Das Gericht Gottes
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Die Erde spaltet sich und verschlingt Korah, Dathan, Abiram und ihre Familien lebendig.
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Feuer vom Himmel verzehrt die 250 FΓΌrsten mit ihren RΓ€ucherpfannen.
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Doch das Volk ist weiterhin widerspenstig und macht Mose und Aaron fΓΌr den Tod der MΓ€nner verantwortlich.
5. Moses FΓΌrbitte und Aarons Tat
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Als Gott erneut das ganze Volk richten will, wirft sich Mose in FΓΌrbitte vor ihn.
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Aaron stellt sich βzwischen die Toten und die Lebendenβ mit RΓ€ucherwerk und hΓ€lt die Plage auf β aber 14.700 Menschen sterben.
6. Gottes BestΓ€tigung Aarons
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Die Geschichte endet mit einem letzten Zeichen: Der Stab Aarons blΓΌht ΓΌbernatΓΌrlich β als sichtbares Zeugnis, dass Gott ihn und seine Linie zum Priesterdienst erwΓ€hlt hat.
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π’ Zusammenfassung
Der Aufruhr Korahs war mehr als ein Machtkampf β er war eine Rebellion gegen Gottes Ordnung und Berufung. Die AnfΓΌhrer verkannten die Heiligkeit des Dienstes und trachteten aus Stolz und Eifersucht nach Positionen, die ihnen nicht zustanden. Mose zeigt wahre FΓΌhrungsqualitΓ€t in Demut, Gebet und FΓΌrbitte, Aaron handelt mutig und selbstlos. Gott antwortet nicht nur mit Gericht, sondern auch mit klarer BestΓ€tigung seiner erwΓ€hlten Ordnung.
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π’ Botschaft fΓΌr uns heute
Gottes Ordnung ist nicht beliebig.
Wer geistliche Γmter begehrt, muss sich fragen, ob es aus Dienstbereitschaft oder aus Ehrgeiz geschieht.
Demut, nicht Anspruchsdenken, ΓΆffnet TΓΌren zum Dienst.
Mose und Aaron zeigen inmitten von Hass und falscher Anklage die Frucht des Geistes: Geduld, FΓΌrbitte, Standhaftigkeit.
Gott schΓΌtzt und bestΓ€tigt seine Berufenen β aber er duldet keinen Aufruhr gegen seine AutoritΓ€t.
Der Weg echter geistlicher AutoritΓ€t fΓΌhrt immer durch Verantwortung, Opfer und Gehorsam β nicht durch SelbsterhΓΆhung.
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π¬ Gedankenimpuls
Bin ich bereit, Gott dort zu dienen, wo er mich hinstellt β auch wenn es nicht sichtbar, nicht ehrenvoll, nicht leicht ist?
Oder strebe ich nach Position, die mir nicht zusteht?
MΓΆchte ich fΓΌhren β oder bin ich zuerst bereit, Gott zu folgen?
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LuxVerbi | Das Licht des Wortes. Die Klarheit des Glaubens.


