📅 21.November 2025
📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Tägliches Bibellesen
⚖️ Richter 8 – Gideon – Vom Held zum Warnzeichen
✨ Wie geistlicher Abfall selbst nach großen Siegen möglich ist
📜 Bibeltext – Richter 8 (Luther 1912)
Gideon verfolgt den Feind
1Und die Männer von Ephraim sprachen zu ihm: Warum hast du uns das getan, daß du uns nicht riefst, da du in den Streit zogst wider die Midianiter? Und zankten mit ihm heftig. 2Er aber sprach zu ihnen: Was habe ich jetzt getan, das eurer Tat gleich sei? Ist nicht die Nachlese Ephraims besser denn die ganze Weinernte Abiesers? 3Gott hat die Fürsten der Midianiter, Oreb und Seeb, in eure Hände gegeben. Wie hätte ich können das tun, was ihr getan habt? Da er solches redete, ließ ihr Zorn von ihm ab.
Weitere Taten Gideons und sein Tod
4Da nun Gideon an den Jordan kam, ging er hinüber mit den dreihundert Mann, die bei ihm waren; die waren müde und jagten nach. 5Und er sprach zu den Leuten zu Sukkoth: Gebt doch dem Volk, das unter mir ist, etliche Brote; denn sie sind müde, daß ich nachjage den Königen der Midianiter, Sebah und Zalmuna. 6Aber die Obersten zu Sukkoth sprachen: Sind die Fäuste Sebahs und Zalmunas schon in deinen Händen, daß wir deinem Heer sollen Brot geben? 7Gideon sprach: Wohlan, wenn der Herr Sebah und Zalmuna in meine Hand gibt, will ich euer Fleisch mit Dornen aus der Wüste und mit Hecken zerdreschen. 8Und er zog von da hinauf gen Pnuel und redete auch also zu ihnen. Und die Leute zu Pnuel antworteten ihm gleich wie die zu Sukkoth. 9Und er sprach auch zu den Leuten zu Pnuel: Komme ich mit Frieden wieder, so will ich diesen Turm zerbrechen.
10Sebah aber und Zalmuna waren zu Karkor und ihr Heer mit ihnen, bei 15.000, alle, die übriggeblieben waren vom ganzen Heer derer aus Morgenland; denn 120.000 waren gefallen, die das Schwert ausziehen konnten. 11Und Gideon zog hinauf auf der Straße derer, die in Hütten wohnen, gegen Morgen von Nobah und Jogbeha, und schlug das Heer; denn das Heer war sicher. 12Und Sebah und Zalmuna flohen; aber er jagte ihnen nach und fing die zwei Könige der Midianiter, Sebah und Zalmuna, und schreckte das ganze Heer.
13Da nun Gideon, der Sohn des Joas, wiederkam vom Streit, ehe die Sonne heraufgekommen war, 14fing er einen Knaben aus den Leuten zu Sukkoth und fragte ihn; der schrieb ihm auf die Obersten zu Sukkoth und ihre Ältesten, siebenundsiebzig Mann. 15Und er kam zu den Leuten zu Sukkoth und sprach: Siehe, hier ist Sebah und Zalmuna, über welchen ihr mein spottetet und sprachet: Ist denn Sebahs und Zalmunas Faust schon in deinen Händen, daß wir deinen Leuten, die müde sind, Brot geben sollen? 16Und er nahm die Ältesten der Stadt und Dornen aus der Wüste und Hecken und ließ es die Leute zu Sukkoth fühlen. 17Und den Turm Pnuels zerbrach er und erwürgte die Leute der Stadt.
18Und er sprach zu Sebah und Zalmuna: Wie waren die Männer, die ihr erwürgtet zu Thabor? Sie sprachen: Sie waren wie du und ein jeglicher schön wie eines Königs Kinder. 19Er aber sprach: Es sind meine Brüder, meiner Mutter Söhne, gewesen. So wahr der Herr lebt, wo ihr sie hättet leben lassen, wollte ich euch nicht erwürgen. 20Und sprach zu seinem erstgeborenen Sohn, Jether: Stehe auf und erwürge sie! Aber der Knabe zog sein Schwert nicht; denn er fürchtete sich, weil er noch ein Knabe war. 21Sebah aber und Zalmuna sprachen: Stehe du auf und mache dich an uns; denn darnach der Mann ist, ist auch seine Kraft. Also stand Gideon auf und erwürgte Sebah und Zalmuna und nahm die Spangen, die an ihrer Kamele Hälsen waren.
22Da sprachen zu Gideon etliche in Israel: Sei Herr über uns, du und dein Sohn und deines Sohnes Sohn, weil du uns von der Midianiter Hand erlöst hast. 23Aber Gideon sprach zu ihnen: Ich will nicht Herr sein über euch, und mein Sohn soll auch nicht Herr über euch sein, sondern der Herr soll Herr über euch sein. 24Gideon aber sprach zu ihnen: Eins begehre ich von euch: ein jeglicher gebe mir die Stirnbänder, die er geraubt hat. (Denn weil es Ismaeliter waren, hatten sie goldene Stirnbänder.) 25Sie sprachen: Die wollen wir geben; und breiteten ein Kleid aus, und ein jeglicher warf die Stirnbänder darauf, die er geraubt hatte. 26Und die goldenen Stirnbänder, die er forderte, machten am Gewichte 1700 Lot Gold, ohne die Spangen und Ketten und Purpurkleider, die der Midianiter Könige tragen, und ohne die Halsbänder ihrer Kamele. 27Und Gideon machte einen Leibrock daraus und setzte ihn in seine Stadt zu Ophra. Und ganz Israel trieb damit Abgötterei daselbst, und er geriet Gideon und seinem Hause zum Fall.
Gideons Kinder und Tod
28Also wurden die Midianiter gedemütigt vor den Kindern Israel und hoben ihren Kopf nicht mehr empor. Und das Land war still vierzig Jahre, solange Gideon lebte.
29Und Jerubbaal, der Sohn des Joas, ging hin und wohnte in seinem Hause. 30Und Gideon hatte siebzig Söhne, die aus seiner Hüfte gekommen waren; denn er hatte viele Weiber. 31Und sein Kebsweib, das er zu Sichem hatte, gebar ihm auch einen Sohn; den nannte er Abimelech. 32Und Gideon, der Sohn des Joas, starb in gutem Alter und ward begraben in seines Vaters Joas Grab zu Ophra, der Stadt der Abiesriter.
33Da aber Gideon gestorben war, kehrten sich die Kinder Israel um und liefen den Baalim nach und machten sich Baal-Berith zum Gott. 34Und die Kinder Israel gedachten nicht an den Herrn, ihren Gott, der sie errettet hatte von der Hand aller ihrer Feinde umher, 35und taten nicht Barmherzigkeit an dem Hause des Jerubbaal Gideon, wie er alles Gute an Israel getan hatte.
══════════════════════════════════════════════
🔵 Einleitung
Gideon war ein Mann, den Gott in einer kritischen Zeit Israels gebrauchte, um sein Volk von den Midianitern zu befreien. Doch dieses Kapitel zeigt eine überraschende Wendung: Der große Befreier verfällt in Eigenwille, Rache und religiösen Missbrauch. Was können wir aus dieser Geschichte lernen?
══════════════════════════════════════════════
🟡 Kommentar
🟫 1. Konflikt mit Ephraim (Verse 1–3)
-
Gideon wird von den Männern Ephraims kritisiert, weil sie nicht am Kampf teilnahmen.
-
Seine diplomatische Antwort besänftigt ihren Zorn.
-
Lehre: Ein sanftes Wort kann Streit wenden (vgl. Sprüche 15,1).
🟫 2. Gideon verfolgt Sebah und Zalmuna (Verse 4–12)
-
Trotz Erschöpfung jagt er mit seinen 300 Männern weiter.
-
Die Städte Sukkoth und Pnuel verweigern Hilfe, da der Sieg noch nicht sicher scheint.
-
Lehre: Glaube erfordert manchmal Einsatz ohne sichtbaren Erfolg.
🟫 3. Vergeltung an Sukkoth und Pnuel (Verse 13–17)
-
Nach dem Sieg kehrt Gideon zurück und übt harte Strafen.
-
Die Demütigung mit Dornen und die Zerstörung des Turms zeigen Gideons Rachegeist.
-
Warnung: Geistliche Leiter sind auch vor Machtmissbrauch nicht gefeit.
🟫 4. Tötung der feindlichen Könige (Verse 18–21)
-
Gideon rächt den Tod seiner Brüder und vollzieht das Urteil selbst.
-
Sein Sohn Jether zögert – ein Symbol der Unsicherheit in ungeeigneten Momenten.
-
Lehre: Gerechtigkeit muss von Gott geleitet sein, nicht von persönlicher Rache.
🟫 5. Ablehnung der Königsherrschaft (Verse 22–23)
-
Gideon lehnt formal das Königtum ab, betont Gottes Herrschaft.
-
Aber: Seine folgenden Taten widersprechen dieser Aussage.
🟫 6. Ein goldenes Ephod als Götzenbild (Verse 24–27)
-
Gideon lässt sich aus Kriegsbeute ein Ephod machen – vermutlich als Erinnerungsstück.
-
Es wird jedoch zum Zentrum falscher Anbetung.
-
Warnung: Religiöse Symbole können schnell zum Götzen werden, wenn Gottesfurcht fehlt.
🟫 7. Spätes Leben und Tod Gideons (Verse 28–32)
-
Israel hat 40 Jahre Ruhe.
-
Gideon hatte viele Söhne und eine Nebenfrau – Zeichen seiner Größe, aber auch Kompromiss.
-
Beobachtung: Sein Leben endet nicht in offener Rebellion, aber mit geistlichem Abgleiten.
🟫 8. Der geistliche Abfall nach Gideon (Verse 33–35)
-
Nach seinem Tod kehrt Israel zu den Baalim zurück.
-
Keine Dankbarkeit gegenüber Gideons Familie.
-
Erkenntnis: Geistliche Erneuerung muss dauerhaft verankert sein – in Gott, nicht in Menschen.
══════════════════════════════════════════════
🟢 Zusammenfassung
Gideons Leben zeigt den dramatischen Wechsel von geistlich geführt zu selbstbestimmt und rachsüchtig. Obwohl er von Gott berufen war, endet seine Geschichte mit einem traurigen Beispiel: Selbst geistliche Helden können fallen, wenn sie Gottes Führung verlassen.
══════════════════════════════════════════════
📢 Botschaft für uns heute
-
Demut bewahren: Erfolge im Glauben sind Gottes Werk – nicht unsere eigene Leistung.
-
Wachsam bleiben: Geistliche Abwege beginnen oft schleichend.
-
Gott die Ehre geben: Religiöse Werke oder Erinnerungen dürfen nicht zur Anbetung führen.
-
Keine Vergeltung üben: Gott ist der Richter – unser Auftrag ist Barmherzigkeit und Gerechtigkeit in Liebe.
══════════════════════════════════════════════
💬 Gedankenimpuls
“Was von Gott begann, darf nicht im Fleisch enden.”
Welche Motive leiten mich – auch im Dienst für Gott? Ist es Rache, Ehre, Macht… oder Demut und Liebe?
~~~~~ ⚖️ ~~~~~
📆16 – 22 November 2025
📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Wöchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung
📘 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 41
🔥 Der Abfall am Jordan | Warnung vor geistlichem Abfall und moralischer Verführung
🌐 Hier online lesen
🔵 Einleitung
Das Volk Israel stand unmittelbar an der Grenze zum verheißenen Land. Nach großen Siegen und göttlicher Führung lag die ersehnte Heimat zum Greifen nah. Doch gerade in diesem Moment des äußeren Erfolgs, der Ruhe und des Wohlstands kam es zu einem der schlimmsten geistlichen Abstürze in Israels Geschichte: dem Abfall bei Baal-Peor.
Dieses Kapitel schildert eindrücklich, wie moralische Verführung, geistliche Untreue und weltliche Vermischung das Volk Gottes von seinem Herrn trennten – und welche tiefen geistlichen Lektionen darin für uns heute liegen.
═════════════════════════════════════════════
🟡 Kommentar
🟪 1. Die Umgebung von Schittim – Schönheit und Gefahr
Israel lagerte in einer fruchtbaren, tropischen Ebene am Jordan. Äußerer Wohlstand, angenehme Umgebung und Ruhe wirkten entspannend – aber auch entwaffnend. Diese Phase der Muße wurde zur geistlichen Falle.
🟪 2. Die heimliche Verführung durch die Midianiterinnen
Midianitische Frauen drangen unauffällig ins Lager ein. Ihre Absicht war nicht Freundschaft – sondern gezielte Verführung zur Sünde. Unter dem Deckmantel von Harmonie und Kultur sollten Israeliten in Abgötterei und moralische Ausschweifung geführt werden.
🟪 3. Das Fest zu Ehren der Götzen – Bileams Strategie
Bileam, der zuvor Israel nicht verfluchen konnte, fand nun einen anderen Weg: Er lenkte das Volk in die Nähe der Versuchung. Musik, Wein, fröhliche Gelage und sinnliche Reize untergruben die Selbstbeherrschung. Aus moralischem Fall wurde Götzendienst.
🟪 4. Die tödliche Seuche – die Folgen des Abfalls
Der geistliche und moralische Zusammenbruch hatte katastrophale Auswirkungen:
– Eine Seuche brach aus, die zehntausende dahinraffte.
– Die Anführer des Abfalls wurden gerichtet.
– Das Lager durchlief eine drastische Läuterung.
🟪 5. Der Eifer des Pinhas
Mit heiliger Entschlossenheit handelte Pinhas, um das Gericht aufzuhalten.
Gott bestätigte seine Tat und schenkte ihm den „Bund des Friedens“ – ein ewiges Priestertum.
Die Botschaft: Gottes Eifer gegen Sünde ist Ausdruck seiner Liebe zu seinem Volk.
🟪 6. Gottes Gericht über Midian
Da Midian bewusst Israel zur Sünde verführt hatte, folgte göttliches Gericht.
Die Lektion: Wer geistlich andere zu Fall bringt, trägt eine ungeheure Verantwortung.
🟪 7. Die zeitlose Warnung – vom Alten Testament bis zur Endzeit
Der Bericht ist nicht Vergangenheit. Paulus erklärt ausdrücklich:
„Dies widerfuhr ihnen als ein Vorbild … uns zur Warnung“ (1. Kor 10,11).
Wie damals:
– Verführung durch Vergnügungen
– Vermischung mit weltlichen Werten
– moralische Abstumpfung
– Spiel mit der Versuchung
führt immer noch zu geistlicher Entfernung von Gott.
🟪 8. Der geistliche Mechanismus des Falles
Der Niedergang beginnt nicht plötzlich, sondern:
– Gedanken werden unrein
– die Wachsamkeit erlahmt
– das Gebet wird vernachlässigt
– der Umgang mit der Welt wird sorglos
– kleine Kompromisse häufen sich
– am Ende fällt der Mensch sichtbar in Sünde
🟪 9. Gottes Ausweg: Reinheit des Herzens
Die Bibel ruft zu einem geheiligten, bewachten Inneren auf:
– „Behüte dein Herz“ (Spr 4,23)
– „Gürtet die Lenden eures Gemütes“ (1 Petr 1,13)
– „Was wahrhaftig ist … dem denkt nach!“ (Phil 4,8)
– „Schaffe in mir ein reines Herz“ (Ps 51,12)
Der Sieg über Versuchung beginnt stets im Herzen – nicht im Verhalten.
═════════════════════════════════════════════
🟢 Zusammenfassung
Der Abfall am Jordan zeigt, dass der größte Feind des Volkes Gottes nicht äußere Bedrohungen sind, sondern innere Verführbarkeit. Israel fiel nicht durch Krieg, sondern durch moralische Korruption und geistliche Nachlässigkeit. Der Weg in die Sünde begann schleichend, führte zu offenen Ausschweifungen und endete in schwerem Gericht. Doch Gott bietet Reinheit, Erneuerung und Bewahrung denen an, die wachsam bleiben und sein Wort im Herzen tragen.
═════════════════════════════════════════════
📢 Botschaft für uns heute
Wir stehen – geistlich gesehen – ebenso nahe am „himmlischen Kanaan“ wie Israel damals. Genau deshalb ist die Gefahr groß, in der letzten Phase der Geschichte durch Bequemlichkeit, weltliche Vermischung oder moralische Versuchung zu fallen. Satan benutzt die gleichen Mittel wie damals:
– sinnliche Reize
– Vergnügungssucht
– Vermischung mit gottlosen Werten
– Abkehr vom Gebet
– Kompromisse im Denken
Gottes Ruf lautet daher:
Wachsamkeit, Reinheit des Herzens, Trennung von zerstörerischen Einflüssen und tiefe Verbundenheit mit seinem Wort.
═════════════════════════════════════════════
💬 Gedankenimpuls
Welche „Schittim-Momente“ gibt es in meinem Leben – Zeiten der Ruhe oder Selbstzufriedenheit, in denen ich besonders anfällig für Versuchung bin? Und wie kann ich mein Herz bewahren, bevor kleine Kompromisse zu großen Sünden werden?
~~~~~ ⚖️ ~~~~~
📆16 – 22 November 2025
📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Wöchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung
📘 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 42
🔥 Wiederholung des Gesetzes | Moses letzte Ermahnungen und Gottes bleibender Ruf zum Gehorsam
🌐 Hier online lesen
🔵 Einleitung
Kurz vor dem Einzug in das verheißene Land versammelt Mose das Volk Israel ein letztes Mal. Er weiß, dass seine Zeit als Führer endet – und dass er selbst Kanaan nicht betreten wird. Doch bevor er geht, wiederholt er das Gesetz Gottes und erinnert an die große Verantwortung, die mit dem Bund mit Gott verbunden ist. In einem leidenschaftlichen, weitsichtigen Appell ruft er das Volk zur Treue, zum Gehorsam und zur Entscheidung für das Leben auf.
═════════════════════════════════════════════
🟡 Kommentar
🟪 1. Moses Abschied in Demut und Sorge
Mose bittet Gott, doch noch ins Land ziehen zu dürfen – Gott erlaubt es nicht. Doch Mose nimmt Gottes Urteil an und sorgt sich nicht um sich, sondern um das Volk. Er bittet um einen Nachfolger – und Gott erwählt Josua.
🟪 2. Josuas Berufung – Ein geistlicher Leiter wird eingesetzt
Gott wählt Josua, „einen Mann, in dem der Geist ist“ (4. Mo 27,18). Mose überträgt ihm unter Handauflegung Autorität vor dem ganzen Volk. Das zeigt: Leiterschaft ist kein menschlicher Ehrgeiz, sondern göttlicher Auftrag.
🟪 3. Warum das Gesetz wiederholt werden musste
Die neue Generation war jung beim Sinai. Sie musste Gottes Gesetz neu hören – um zu verstehen, warum Gehorsam die Grundlage für Segen, Sicherheit und Gemeinschaft mit Gott ist. Die Wiederholung sollte Herz und Gewissen neu ansprechen.
🟪 4. Rückblick auf Gottes Führung und Gnade
Mose erinnert Israel an:
-
die Befreiung aus Ägypten
-
die Wunder in der Wüste
-
die Gabe des Gesetzes
-
die Nähe Gottes
Er zeigt: Kein anderes Volk wurde je so von Gott geliebt, geführt und gesegnet.
🟪 5. Israel – erwählt aus Liebe, nicht aus Leistung
„Nicht weil ihr größer wäret… sondern weil er euch geliebt hat“ (5. Mo 7,7-9). Gottes Bund basiert auf Treue und Gnade – nicht auf Israels Stärke. Diese Wahrheit ist zentral, um Stolz und Selbstgerechtigkeit zu verhindern.
🟪 6. Das verheißene Land – Gabe und Verantwortung zugleich
Mose beschreibt das Land: fruchtbar, schön, von Gott versorgt. Aber die Warnung folgt sofort: Wenn ihr satt seid, vergesst nicht den Herrn (5. Mo 6,10–12). Wohlstand kann zur Gefahr werden, wenn er geistlich schläfrig macht.
🟪 7. Segen und Fluch – die Wahl des Lebens
Kapitel 28 enthält zwei gewaltige Listen:
-
Segen für Gehorsam: Fülle, Schutz, Erfolg
-
Fluch für Ungehorsam: Not, Zerstreuung, Gericht
Diese Warnungen erfüllten sich in Israels Geschichte tragisch – u. a. bei der Zerstörung Jerusalems durch Rom.
🟪 8. Der feierliche Appell: Wähle das Leben!
„Ich habe dir Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt… So wähle das Leben“ (5. Mo 30,19).
Gott zwingt nicht – er ruft. Gehorsam ist keine äußere Pflicht, sondern Entscheidung aus Liebe zu Gott.
🟪 9. Das Lied Moses – Erinnerung in poetischer Form
Um alles einzuprägen, dichtet Mose ein Lied. Es erzählt Gottes Handeln und mahnt zur Treue. Das Volk soll es auswendig lernen und an kommende Generationen weitergeben – Gottes Wahrheit soll das Herz durchdringen.
═════════════════════════════════════════════
🟢 Zusammenfassung
Kapitel 42 ist Moses letzter großer Auftritt vor seinem Tod. Er wiederholt das Gesetz, ruft das Volk zur Entscheidung und überträgt die Leitung an Josua. Das Herzstück seiner Botschaft: Israel wurde aus Gnade erwählt – nun soll es mit Gehorsam und Liebe antworten. Segen und Fluch liegen offen vor ihnen. Sie haben die Wahl.
═════════════════════════════════════════════
📢 Botschaft für uns heute
Auch wir stehen geistlich an der Grenze des „verheißenen Landes“ – der Wiederkunft Jesu. Gottes Gesetz gilt weiterhin als Maßstab für unser Leben. Die Wahl zwischen Leben und Tod, Gehorsam oder eigenem Weg, stellt sich täglich neu. Wohlstand, Routine und geistliche Gleichgültigkeit sind heute die gleichen Gefahren wie damals. Gottes Ruf gilt auch uns:
– Wähle das Leben.
– Halte dich an das Wort.
– Lehre es deinen Kindern.
– Lebe mit Gott – und für Gott.
═════════════════════════════════════════════
💬 Gedankenimpuls
➡️ Was prägt meine tägliche Entscheidung – Bequemlichkeit oder Gehorsam?
➡️ Ist Gottes Gesetz in meinem Herzen lebendig – oder nur eine Pflicht?
➡️ Woran erkennen andere, dass ich das Leben mit Gott gewählt habe?
➡️ Wie kann ich das geistliche Erbe an die nächste Generation weitergeben?
══════════════════════════════════════════════
LuxVerbi | Das Licht des Wortes. Die Klarheit des Glaubens.


