
📅 16. Juni 2025
📖 TÄGLICHES BIBELLESEN
✨ 2. Mose 11 – Der Auszug wird befohlen
⛺ Die Androhung der zehnten Plage – Gottes letzte Warnung an Ägypten
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📜 Bibeltext – 2.Mose 11 (Luther 1912)
Ankündigung der zehnten Plage: Tötung der Erstgeburt
1Und der Herr sprach zu Mose: Ich will noch eine Plage über Pharao und Ägypten kommen lassen; darnach wird er euch von hinnen lassen und wird nicht allein alles lassen, sondern euch auch von hinnen treiben. 2So sage nun vor dem Volk, daß ein jeglicher von seinem Nächsten und eine jegliche von ihrer Nächsten silberne und goldene Gefäße fordere. 3Und der Herr gab dem Volk Gnade vor den Ägyptern. Und Mose war ein sehr großer Mann in Ägyptenland vor den Knechten Pharaos und vor dem Volk.
4Und Mose sprach: So sagt der Herr: Ich will zu Mitternacht ausgehen in Ägyptenland; 5und alle Erstgeburt in Ägyptenland soll sterben, von dem ersten Sohn Pharaos an, der auf seinem Stuhl sitzt, bis an den ersten Sohn der Magd, die hinter der Mühle ist, und alle Erstgeburt unter dem Vieh; 6und wird ein großes Geschrei sein in ganz Ägyptenland, desgleichen nie gewesen ist noch werden wird; 7aber bei allen Kindern Israel soll nicht ein Hund mucken, unter Menschen sowohl als unter Vieh, auf daß ihr erfahret, wie der Herr Ägypten und Israel scheide. 8Dann werden zu mir herabkommen alle diese deine Knechte und mir zu Füßen fallen und sagen: Zieh aus, du und alles Volk, das unter dir ist. Darnach will ich ausziehen. Und er ging von Pharao mit grimmigem Zorn. 9Der Herr aber sprach zu Mose: Pharao hört euch nicht, auf daß viel Wunder geschehen in Ägyptenland. 10Und Mose und Aaron haben diese Wunder alle getan vor Pharao; aber der Herr verstockte ihm sein Herz, daß er die Kinder Israel nicht lassen wollte aus seinem Lande.
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🔵 Einleitung
Nach neun schmerzhaften Plagen ist der Wendepunkt erreicht: Gott kündigt durch Mose die letzte und härteste Plage an – den Tod der Erstgeburt. Diese Ankündigung ist keine bloße Drohung, sondern die finale göttliche Konfrontation mit der Härte des Pharaos. Kapitel 11 ist kurz, aber kraftvoll. Es bereitet den endgültigen Auszug Israels vor und unterstreicht die Macht Gottes, der Gericht hält und gleichzeitig sein Volk verschont.
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🟡 Kommentar
1. Gottes Ankündigung (Verse 1–3)
Gott selbst spricht zu Mose: „Ich will noch eine Plage bringen.“ Dies zeigt: Gott handelt nach einem Plan – nichts ist zufällig. Die zehnte Plage wird den Widerstand des Pharaos endgültig brechen. Gott verheißt sogar, dass Pharao das Volk nicht nur ziehen lassen, sondern hinaustreiben wird.
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Vers 2: Das Volk Israel soll silberne und goldene Gefäße von den Ägyptern erbitten – eine Art göttlich angeordnete Wiedergutmachung für 400 Jahre Sklaverei.
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Vers 3: Gott schenkt dem Volk Gunst in den Augen der Ägypter. Mose selbst ist mittlerweile hoch angesehen – sogar von Pharaos Dienern.
2. Die Ankündigung der zehnten Plage (Verse 4–8)
Mose spricht nun mit göttlicher Autorität: Gott selbst wird um Mitternacht durch das Land ziehen. Die Strafe ist erschütternd:
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Vers 5: Alle Erstgeborenen – von der höchsten bis zur niedrigsten gesellschaftlichen Stellung – werden sterben, auch die der Tiere.
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Vers 6: Es wird ein unerhörter Aufschrei durch Ägypten gehen – nie dagewesen und nie mehr kommend.
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Vers 7: Doch Israel wird verschont: „Nicht einmal ein Hund wird mucken.“ Ein starkes Bild für göttlichen Schutz und Unterscheidung zwischen Ägypten und Israel.
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Vers 8: Mose prophezeit, dass Pharaos Diener ihn anbetteln werden, das Volk auszuführen. Dann wird er gehen – aber nicht in Frieden, sondern mit heiligem Zorn.
3. Göttliche Bestätigung (Verse 9–10)
Gott erklärt Mose nochmals: Pharao wird nicht hören, damit Gottes Wunder verherrlicht werden.
Obwohl Mose und Aaron bereits viele Zeichen getan haben, bleibt Pharaos Herz verstockt – nicht aus Mangel an Beweisen, sondern wegen bewusster Verhärtung.
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🟢 Zusammenfassung
2.Mose 11 bildet die dramatische Vorbereitung auf die letzte Plage: den Tod der Erstgeburt. Gott kündigt an, dass dies der endgültige Wendepunkt sein wird. Während Ägypten in Schmerz versinken wird, erfährt Israel göttlichen Schutz und Gunst. Mose tritt als mutiger und gerechter Führer auf, Pharao hingegen bleibt blind gegenüber dem Handeln Gottes.
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🔴 Botschaft für uns heute
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Gottes Geduld ist groß, aber sie ist nicht endlos. Wenn wir seine Stimme immer wieder ignorieren, kann das Folgen haben.
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Gott sorgt für Gerechtigkeit: Was seinem Volk geraubt wurde, wird zurückgegeben – auf göttliche Weise.
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Gott unterscheidet sein Volk: Auch heute kennt er die Seinen und schützt sie – mitten im Gericht.
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Geistliche Verstockung ist gefährlich: Nicht äußere Beweise, sondern ein offenes Herz entscheidet darüber, ob wir Gottes Handeln erkennen.
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💡Gedankenimpuls
➡️ Wo in meinem Leben warne ich andere oder werde selbst gewarnt – und nehme es vielleicht nicht ernst genug?
➡️ Erlebe ich Gottes Schutz inmitten von Unruhe oder Unsicherheit?
➡️ Bin ich bereit, wie Mose mutig und treu Gottes Botschaft zu verkünden, auch wenn Ablehnung droht?
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📆 15 – 21 Juni 2025
📆 WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG
📖 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 12
✨ Abraham in Kanaan
📖 Hier online lesen
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🔵 Einleitung
Nach seiner Rückkehr aus Ägypten lässt sich Abraham erneut in Kanaan nieder. Reich an Vieh, Silber und Gold, zeigt sich bald: wahrer Wohlstand fordert selbstlose Haltung und unerschütterliches Vertrauen auf Gottes Verheißungen. Abraham demonstriert, wie Glaube, Güte und Gottesfurcht nicht nur ihn, sondern sein Umfeld und sein ganzes Erbe prägen.
🟡 Kommentar
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Rückkehr, Trennung von Lot und demütige Selbstlosigkeit
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13,2–13,12: Abraham kehrt „sehr reich“ heim, teilt das Land freundschaftlich mit Lot. Obwohl Gott ihm das ganze Gebiet zugesprochen hat, überlässt er Lot die Wahl (vgl. 1 Mo 13,8–9). Lot wählt das fruchtbare Jordantal und übersieht geistliche Risiken. Abraham zieht sich demütig nach Hebron zurück und errichtet seinen Altar in Mamre.
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Patriarch als Lichtträger: Zeugnis in Kanaan
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13,13–17: In seinem einfachen Hirtenleben im Hochland lebt Abraham Glauben vor: Gastfreundschaft, gottesfürchtige Gespräche, Vertrauen auf Gottes Bewahrung. Seine Persönlichkeit übt eine unschuldige, doch wirksame Anziehung auf die heidnischen Fürsten aus.
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Krieg zur Rettung des Neffen: Gerechtigkeit und Edelmut
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14,1–16: Nach der Gefangenschaft Lots zieht Abraham mit 318 getreuen Knechten gegen die mächtigen Elamiter. Er befreit Lot und seine Familie, ohne an der reichen Beute habgierig teilzunehmen (1 Mo 14,22–23). Sein Handeln bezeugt, dass Glaube keine Feigheit ist und gerecht eroberte Freiheit nicht zum Eigennutz dienen darf.
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Bundesschluss mit Gott: Sternenglaube und Opferzeremonie
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15,1–21: Nach quälenden Zweifeln an der Verheißung eines Erben zeigt Abraham tiefen Glauben: Er betrachtet den Sternenhimmel und glaubt Gottes Wort, dass seine Nachkommen so zahlreich sein würden (15,5–6). Im Bundesschluss durchschreitet er als Zeichen bedingungslosen Gehorsams die geopferten Tiere, während Gott selbst als Feuerflamme zwischen den Opfern erscheint (15,17–18).
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Bund der Beschneidung und Namensänderung
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17,1–27: Gott erneuert und bestätigt den Bund, gibt Abraham und Sara neue Namen („Vater vieler Völker“, „Fürstin“) und stiftet die Beschneidung als ewiges Siegel des Glaubens (Römer 4,11).
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Gastfreundschaft und Fürbitte: Vom Zelt zur Interzession
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18,1–33: In Mamres Eichenhain ehrt Abraham drei himmlische Besucher mit vorbildlicher Gastfreundschaft (Hebr 13,2). Er erfährt Gottes Plan gegen Sodom und tritt in mutiger Fürbitte für die Gerechten ein (1 Mo 18,23–33), bis Gott zusagt, die Stadt bei kaum zehn Gerechten zu verschonen.
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🟢 Zusammenfassung
Abrahams Leben in Kanaan zeigt die Facetten echten Glaubens: selbstlose Weite (Trennung von Lot), überzeugendes Zeugnis (Hirtenleben), tapfere Gerechtigkeit (Befreiung Lots), standhafter Bundesglaube (Sternenzählung und Beschneidung) sowie leidenschaftliche Fürbitte (Sodom). Immer wieder bezeugt er, dass Gottes Segnung und Berufung ein Leben in Demut, Gehorsam und tätiger Liebe voraussetzen.
🔴 Botschaft für uns heute
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Selbstlose Großmut schafft Frieden und gibt Gott Gelegenheit zu segnen.
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Zeugnis durch Lebensführung berührt mehr als Worte allein.
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Glaubensschritte – auch im Zweifel – führen zu neuen Verheißungen.
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Familienbund & Gemeinde leben von sichtbaren Zeichen und beständigem Gehorsam.
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Fürbitte & Gastfreundschaft sind Ausdruck eines Herzens, das Gottes Liebe widerspiegelt.
💬 Gedankenimpuls
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Wo darf ich heute wie Abraham selbstlos auf mein Recht verzichten, um Frieden zu stiften?
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In welchem „Hochland“ meiner Gewohnheiten leuchte ich als biblisches Zeugnis?
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Welche Schritte des Glaubens–Sternenzählens könnte ich wagen, auch wenn meine Umstände zweifelhaft erscheinen?
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Wie praktiziere ich im Alltag echte Gastfreundschaft und Fürbitte, wie es Abraham vorlebte?