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🗓 15.06.25 | Mein größtes Sehnen – Gott allein genügt | HERZANKER
🌱 Nur du erfüllst mein Herz – jenseits aller Vergänglichkeit
📖 Psalm 73,25

📖 Bibeltext

„Wen habe ich im Himmel außer dich? Und außer dir habe ich keine Lust auf Erden.“
Psalm 73,25

🌿 Einleitung

Viele von uns leben in einer Welt, die uns ständig neue Sehnsüchte weckt: das neuste Smartphone, der nächste Urlaub, der perfekte Like auf Instagram. Doch trotz all dieser Verlockungen bleibt oft ein Loch im Herzen. Psalm 73,25 erinnert uns daran, dass nur Gott wirklich satt und zufrieden machen kann – in Ewigkeit.

✨ Andacht

Der Schreiber von Psalm 73 war versucht, den Reichen und Erfolgreichen nachzueifern. Er sah, wie sie ganz unbeschwert durchs Leben gingen, obwohl sie Gott scheinbar nicht fürchteten. Doch je näher er hinschaute, desto klaffte eine Leere in ihrem Glück: Krankheit, Enttäuschung, Einsamkeit lagen verborgen unter der glänzenden Oberfläche.

In Vers 25 kommt die Wende: Nicht die flüchtigen Freuden der Welt stillen seine Sehnsucht, sondern die Gegenwart Gottes allein. „Wen habe ich im Himmel außer dich?“ – er erkennt, dass kein Mensch, kein Erfolg, kein Besitz ihm diese Nähe ersetzen kann. „Und außer dir habe ich keine Lust auf Erden.“ Das bedeutet nicht, dass materieller Wohlstand per se schlecht ist, sondern dass er niemals unser oberstes Ziel sein darf. Unser Herz wird erst frei, wenn wir Gott an die erste Stelle setzen.

Weisheit entsteht, wenn wir unsere tiefsten Bedürfnisse mit Gottes Wesen abgleichen. Gott gibt uns nicht nur Antworten auf unsere Fragen, sondern er selbst wird zu unserem wahren Ziel. In einer Zeit, die uns Ablenkung und Zerstreuung auf Schritt und Tritt anbietet, ruft uns dieser Vers zurück zur Einfachheit: Genug zu haben in Gottes Gegenwart.

📝 Geschichte  „Der verlorene Seestern“

Anna und Lukas machten mit ihrer Jugendgruppe einen Ausflug ans Meer. Beim Spaziergang sammelten die Jugendlichen bunte Seesterne, die sie vorsichtig zwischen den Felsen fanden. Plötzlich rutschte Lukas aus und zerrte aus Versehen einen kleinen Kescher ins Wasser, in dem sich ein einzelner, noch lebender Seestern befand.

Während Lukas verzweifelt versuchte, den Kescher zu angeln, sackte Anna in sich zusammen: „Alles oder nichts – ich kann ihn doch nicht einfach zurücklassen!“ Doch die Brandung war stärker, der Kescher schwamm hinaus. Enttäuscht ging sie zum Strandkorb zurück.

Am Abend, als die Gruppe gemeinsam am Lagerfeuer saß, erzählte Lukas von dem Aussichtspunkt, an dem er allein gestanden hatte, während Anna auf den Kescher starrte. Er hatte weit übers Meer geblickt und eine tiefe Ruhe gespürt – auch ohne den Seestern. „Ich begriff, dass meine Freude nicht an dem kleinen Tier hing, sondern an dem Moment mit euch, an der Weite dieses Blicks und an dem Gott, der mich atmen lässt.“

In diesem Moment erkannte Anna: Ihr Herz war nicht an diesem Seestern geknüpft, sondern an der Sehnsucht nach Zufriedenheit. Und diese fand sie nicht in der Rettung eines Tieres, sondern im Erleben von Gemeinschaft und in der Stille, in der sie Gottes Nähe spürte.

🧠 Gedanken

  • Herzenspriorität: Gott an erste Stelle heißt nicht Verzicht, sondern wahre Freiheit.

  • Sehnsucht lenken: Unsere tiefsten Bedürfnisse führt Gott selbst zur Erfüllung.

  • Ewigkeitsperspektive: Was zählt über diesen Tag hinaus? Nur Gottes Gegenwart.


🔎 Was bedeutet das für dich?

Überlege heute: Woran klebt dein Herz? An Menschen, Erfolgen, Konsum? Psalm 73,25 lädt dich ein, dein Sehnen auf Gott zu richten – in jeder Entscheidung, jedem Traum, in jedem kleinen Moment.

💡 Impulse für heute

  1. Herz-Check: Schreibe auf, wovon du heute am meisten träumst. Lade Gott ein, deine Träume neu auszurichten.

  2. Still-Moment: Such dir einen ruhigen Ort, atme drei tiefe Male und sprich: „Herr, du allein bist mein Ziel.“

  3. Dankbarkeitsliste: Notiere drei Dinge, die dich heute an Gottes Treue erinnert haben.

🙏 Gebet

Herr, du bist mein größtes Sehnen und mein tiefster Friede. Ich danke dir, dass du mich siehst und meine Bedürfnisse kennst. Hilf mir, mein Herz täglich an dir auszurichten und nicht an den flüchtigen Versprechungen dieser Welt. Schenke mir den Mut, loszulassen, was mich trennt, und meine Freude allein in deiner Gegenwart zu finden. Amen.

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