13 Minuten 9 Stunden

📅 14.Juli 2025
📖 TÄGLICHES BIBELLESEN
2. Mose 39 – Heilig dem Herrn – Die priesterlichen Kleider und das vollendete Werk
Die Schönheit des Gehorsams – Wenn göttliche Anweisungen mit Hingabe erfüllt werden

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📜 Bibeltext – 2.Mose 39 (Luther 1912)

Die Kleidung der Priester

1Aber von dem blauen und roten Purpur und dem Scharlach machten sie Aaron Amtskleider, zu dienen im Heiligtum, wie der Herr dem Mose geboten hatte. 2Und er machte den Leibrock von Gold, blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer Leinwand. 3Und sie schlugen das Gold und schnitten’s zu Faden, daß man’s künstlich wirken konnte unter den blauen und roten Purpur, Scharlach und weiße Leinwand. 4Schulterstücke machten sie an ihm, die zusammengingen, und an beiden Enden ward er zusammengebunden. 5Und sein Gurt war nach derselben Kunst und Arbeit von Gold, blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer Leinwand, wie der Herr dem Mose geboten hatte. 

6Und sie machten zwei Onyxsteine, umher gefaßt mit Gold, gegraben durch die Steinschneider mit den Namen der Kinder Israel; 7und er heftete sie auf die Schulterstücke des Leibrocks, daß es Steine seien zum Gedächtnis der Kinder Israel, wie der Herr dem Mose geboten hatte. 

8Und sie machten das Schild nach der Kunst und dem Werk des Leibrocks von Gold, blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer Leinwand, 9daß es viereckig und zwiefach war, eine Spanne lang und breit. 10Und füllten es mit vier Reihen Steinen: die erste Reihe war ein Sarder, Topas und Smaragd; 11die andere ein Rubin, Saphir und Demant; 12die dritte ein Lynkurer, Achat und Amethyst; 13die vierte ein Türkis, Onyx und Jaspis, umher gefaßt mit Gold in allen Reihen. 14Und die Steine standen nach den zwölf Namen der Kinder Israel, gegraben durch die Steinschneider, daß auf einem jeglichen ein Name stand nach den zwölf Stämmen. 15Und sie machten am Schild Ketten mit zwei Enden von feinem Golde 16und zwei goldene Fassungen und zwei goldene Ringe und hefteten die zwei Ringe auf die zwei Ecken des Schildes. 17Und die zwei goldenen Ketten taten sie in die zwei Ringe auf den Ecken des Schildes. 18Aber die zwei Enden der Ketten taten sie an die zwei Fassungen und hefteten sie auf die Schulterstücke des Leibrocks vornehin. 19Und machten zwei andere goldene Ringe und hefteten sie an die zwei andern Ecken des Schildes an seinen Rand, inwendig gegen den Leibrock. 20Und machten zwei andere goldene Ringe, die taten sie unten an die zwei Schulterstücke vorn am Leibrock, wo er zusammengeht, oben über dem Gurt des Leibrocks, 21daß das Schild mit seinen Ringen an die Ringe des Leibrocks geknüpft würde mit einer blauen Schnur, daß es über dem Gurt des Leibrocks hart anläge und nicht von dem Leibrock los würde, wie der Herr dem Mose geboten hatte.

22Und er machte den Purpurrock zum Leibrock, gewirkt, ganz von blauem Purpur, 23und sein Loch oben mitteninne und eine Borte ums Loch her gefaltet, daß er nicht zerrisse. 24Und sie machten an seinen Saum Granatäpfel von blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter weißer Leinwand. 25Und machten Schellen von feinem Golde; die taten sie zwischen die Granatäpfel ringsumher am Saum des Purpurrocks, 26je ein Granatapfel und eine Schelle um und um am Saum, darin zu dienen, wie der Herr dem Mose geboten hatte.

27Und sie machten auch die engen Röcke, von weißer Leinwand gewirkt, Aaron und seinen Söhnen, 28und den Hut von weißer Leinwand und die schönen Hauben von weißer Leinwand und Beinkleider von gezwirnter weißer Leinwand 29und den gestickten Gürtel von gezwirnter weißer Leinwand, blauem und rotem Purpur und Scharlach, wie der Herr dem Mose geboten hatte.

30Sie machten auch das Stirnblatt, die heilige Krone, von feinem Gold, und gruben Schrift darein: Heilig dem Herrn. 31Und banden eine blaue Schnur daran, daß sie an den Hut von obenher geheftet würde, wie der Herr dem Mose geboten hatte.

Mose prüft die vollendeten Arbeiten

32Also ward vollendet das ganze Werk der Wohnung der Hütte des Stifts. Und die Kinder Israel taten alles, was der Herr dem Mose geboten hatte. 33Und sie brachten die Wohnung zu Mose: die Hütte und alle ihre Geräte, Haken, Bretter, Riegel, Säulen, Füße, 34die Decke von rötlichen Widderfellen, die Decke von Dachsfellen und den Vorhang; 35die Lade des Zeugnisses mit ihren Stangen, den Gnadenstuhl; 36den Tisch und alle seine Geräte und die Schaubrote; 37den schönen Leuchter mit den Lampen zubereitet und allem seinem Geräte und Öl zum Licht; 38den goldenen Altar und die Salbe und gutes Räuchwerk; das Tuch in der Hütte Tür; 39den ehernen Altar und sein ehernes Gitter mit seinen Stangen und allem seinem Geräte; das Handfaß mit seinem Fuß; 40die Umhänge des Vorhofs mit seinen Säulen und Füßen; das Tuch im Tor des Vorhofs mit seinen Seilen und Nägeln und allem Geräte zum Dienst der Wohnung der Hütte des Stifts; 41die Amtskleider des Priesters Aaron, zu dienen im Heiligtum, und die Kleider seiner Söhne, daß sie Priesteramt täten. 42Alles, wie der Herr dem Mose geboten hatte, taten die Kinder Israel an allem diesem Dienst. 43Und Mose sah an all dies Werk; und siehe, sie hatten es gemacht, wie der Herr geboten hatte. Und er segnete sie.

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🔵 Einleitung

In 2. Mose 39 erreichen wir einen Höhepunkt des Buches: Die priesterlichen Kleider werden gefertigt, das Heiligtum wird vollendet – und Mose segnet das Werk. Dieser Abschnitt zeigt, wie exakt und ehrfürchtig das Volk Israel Gottes Anweisungen ausführte. Jeder Faden, jede Farbe, jeder Stein hatte geistliche Bedeutung.

Dieses Kapitel lehrt uns nicht nur etwas über Priestergewänder oder heilige Gegenstände, sondern über Gehorsam, Berufung und die Schönheit der Heiligkeit.

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🟡 Kommentar

1. Die priesterlichen Kleider (Verse 1–31)

  • Vers 1–5: Der Leibrock Aarons – gefertigt aus kostbaren Materialien: Goldfäden, Purpur, Scharlach und weiße Leinwand.

  • Vers 6–7: Die Onyxsteine mit den Namen der zwölf Stämme Israels erinnern daran, dass der Hohepriester das ganze Volk vor Gott vertritt.

  • Vers 8–21: Das Brustschild des Gerichts – mit zwölf Edelsteinen, eingraviert mit den Namen der Stämme. Jeder ist wertvoll in Gottes Augen.

  • Vers 22–26: Der blaue Purpurrock mit Granatäpfeln und goldenen Schellen – Zeichen von Fruchtbarkeit und ständiger Wachsamkeit im Dienst.

  • Vers 27–29: Weitere Gewänder für Aaron und seine Söhne – Reinheit und Würde für das priesterliche Amt.

  • Vers 30–31: Die Heilige Krone mit der Aufschrift: „Heilig dem HERRN“. Ein Zeichen völliger Hingabe an Gott.

2. Die Vollendung der Stiftshütte (Verse 32–43)

  • Die Israeliten bringen alle Bestandteile der Stiftshütte – genau nach Gottes Anweisung.

  • Mose prüft alles sorgfältig (Vers 43) – und segnet das Volk, weil es treu war.

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🟢 Zusammenfassung

In 2. Mose 39 wird das Heiligtum vollständig vorbereitet. Die Kleidung des Hohenpriesters ist ein Kunstwerk göttlicher Symbolik – und Ausdruck der Berufung zur Heiligkeit. Alle Teile des Heiligtums werden mit Hingabe und Genauigkeit gefertigt. Das Volk Israel zeigt, dass es aus dem Götzendienst gelernt hat und bereit ist, Gott durch Gehorsam zu ehren.

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📢 Botschaft für uns heute

Gott ist ein Gott der Ordnung, der Schönheit – aber auch der Berufung und Heiligkeit. Das Kapitel erinnert uns daran:

  • Wer Gott dienen will, sollte vorbereitet und geheiligt sein.

  • Gott verdient das Beste – unsere Zeit, unsere Fähigkeiten, unsere Aufmerksamkeit.

  • Jeder Teil deines Lebens kann ein „Amtskleid“ sein – wenn du ihn Gott weihst.

  • Gott segnet, was mit Treue und Liebe nach seinem Willen getan wird.

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💡 Gedankenimpuls

Die Inschrift auf Aarons Stirnplatte lautete:
„Heilig dem HERRN.“
Wenn du heute in den Spiegel schaust – was steht auf deiner Stirn?
Lebst du mit der Haltung: „Mein Leben gehört dem Herrn – ganz“?
Gott ruft dich nicht nur zur Rettung – sondern auch zur Heiligung und Hingabe.

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📆 13 – 19 Juli 2025
📆 WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG
📖 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 17
Jakobs Flucht und Verbannung
📖 Hier online lesen

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🔵 Einleitung

Jakob verlässt sein Zuhause nicht als Held, sondern als Flüchtling. Nicht wegen äußerer Feinde, sondern wegen innerer Schuld. Doch genau auf diesem Weg – voller Angst, Unsicherheit und Selbstzweifel – offenbart sich Gottes Treue auf wunderbare Weise. Kapitel 17 aus Patriarchen und Propheten beschreibt eindrucksvoll, wie Gott trotz Schuld und Flucht seinem Knecht nicht nur vergibt, sondern ihn zur Erfüllung seiner Verheißungen gebraucht.

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🟡 Kommentar

📌 1. Jakob flieht – allein, ängstlich und zerbrochen

  • Jakob verlässt das Elternhaus aus Angst vor Esaus Zorn.

  • Er ist von Schuld und Reue erfüllt, fühlt sich verlassen – von seiner Familie und vielleicht auch von Gott.

  • In dieser Einsamkeit beginnt er, ehrlich zu beten. Seine Bitte ist nicht hochmütig, sondern von Demut und Verzweiflung geprägt.

📌 2. Der Himmel öffnet sich – die Himmelsleiter (1. Mose 28)

  • In einem Traum sieht Jakob eine Leiter, die Himmel und Erde verbindet.

  • Engel steigen auf und nieder – ein Bild für den Dienst Gottes an uns.

  • Gott selbst steht über der Leiter und wiederholt die Verheißung Abrahams – jetzt gilt sie Jakob!

  • Jakob erhält nicht nur Zuspruch, sondern auch die Verheißung: „Ich bin mit dir … Ich werde dich nicht verlassen.“

📌 3. Jakob erwacht – vom Sünder zum Anbeter

  • Jakob erkennt: „Der Herr ist an dieser Stätte, und ich wusste es nicht!“

  • Er richtet ein Steinmal auf, nennt den Ort Bethel („Haus Gottes“) und gibt Gott ein Versprechen – aus Dankbarkeit, nicht als Bedingung.

  • Er schwört, treu zu bleiben, den Zehnten zu geben, Gott zu folgen.

📌 4. Jakob in Haran – Treue trotz Enttäuschung

  • In Haran begegnet Jakob seiner zukünftigen Frau Rahel.

  • Sieben Jahre dient er – aus Liebe, treu und geduldig.

  • Doch Laban täuscht ihn. Statt Rahel erhält er Lea.

  • Jakob wird betrogen – und bleibt dennoch.

  • Insgesamt 20 Jahre dient er fleißig, wird mehrfach betrogen, aber Gott segnet ihn trotz aller menschlicher Ungerechtigkeit.

📌 5. Die Rückkehr – Entscheidung in Bedrängnis

  • Jakob erkennt: Es ist Zeit zurückzukehren.

  • Er betet erneut – erinnert sich an Gottes Versprechen in Bethel.

  • Gott antwortet: „Zieh heim … ich bin mit dir.“

  • Laban verfolgt ihn – doch Gott schützt Jakob.

  • Ein Friedensbund wird geschlossen. Mit dem Namen Mizpa – „Der Herr wache über dich und mich.“

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🟢 Zusammenfassung

Jakob beginnt seinen Weg als Flüchtling mit Schuld, Angst und Unsicherheit. Doch Gott begegnet ihm – nicht mit Strafe, sondern mit Gnade. Auf dem harten Weg in die Fremde wächst Jakob geistlich, wird durch Prüfungen geformt und bleibt letztlich Gott treu. Aus einem Betrüger wird ein Hirte, ein Vater, ein Träger der Verheißung.

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📢 Botschaft für uns heute

Auch wir erleben Zeiten der Schuld, der Einsamkeit, der Unsicherheit. Vielleicht fühlen wir uns gescheitert, missverstanden oder ausgenutzt. Doch Gott verlässt uns nicht.
Gerade in den tiefsten Tälern offenbart er seine Treue.

Jakobs Geschichte zeigt:

  • Gott beginnt mit zerbrochenen Menschen neue Wege.

  • Deine Vergangenheit bestimmt nicht deine Berufung.

  • Gott steht zu seinen Verheißungen – auch wenn wir scheitern.

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💬 Gedankenimpuls

  • Habe ich Gott schon einmal so erfahren wie Jakob – mitten in der Krise?

  • Wie sieht mein „Bethel“ aus? Wo hat Gott mir seine Nähe gezeigt?

  • Bin ich bereit, wie Jakob, Gott mein Leben, meine Gaben und meinen Zehnten anzuvertrauen?

  • Was muss ich heute loslassen, um Gottes Ruf zur Rückkehr zu folgen?

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