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📅 12. Juni 2025

📖 TÄGLICHES BIBELLESEN

2. Mose 7 – Machtprobe am Nil – Gottes Ruf zur Freiheit

Wenn Zeichen und Wunder das Herz verhärten oder öffnen

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📜 Bibeltext – 2.Mose 7 (Luther 1912)

Moses erstes Wunder vor dem Pharao

1Der Herr sprach zu Mose: Siehe, ich habe dich zu einem Gott gesetzt über Pharao, und Aaron, dein Bruder, soll dein Prophet sein. 2Du sollst reden alles, was ich dir gebieten werde; aber Aaron, dein Bruder, soll’s vor Pharao reden, daß er die Kinder Israel aus seinem Lande lasse. 3Aber ich will Pharaos Herz verhärten, daß ich meiner Zeichen und Wunder viel tue in Ägyptenland. 4Und Pharao wird euch nicht hören, auf daß ich meine Hand in Ägypten beweise und führe mein Heer, mein Volk, die Kinder Israel, aus Ägyptenland durch große Gerichte. 5Und die Ägypter sollen’s innewerden, daß ich der Herr bin, wenn ich nun meine Hand über Ägypten ausstrecken und die Kinder Israel von ihnen wegführen werde. 6Mose und Aaron taten, wie ihnen der Herr geboten hatte. 7Und Mose war achtzig Jahre alt und Aaron dreiundachtzig Jahre alt, da sie mit Pharao redeten. 

8Und der Herr sprach zu Mose und Aaron: 9Wenn Pharao zu euch sagen wird: Beweiset eure Wunder, so sollst du zu Aaron sagen: Nimm deinen Stab und wirf ihn vor Pharao, daß er zur Schlange werde. 10Da gingen Mose und Aaron hinein zu Pharao und taten, wie ihnen der Herr geboten hatte. Und Aaron warf seinen Stab vor Pharao und vor seinen Knechten, und er ward zur Schlange. 11Da forderte Pharao die Weisen und Zauberer; und die ägyptischen Zauberer taten auch also mit ihrem Beschwören: 12ein jeglicher warf seinen Stab von sich, da wurden Schlangen daraus; aber Aarons Stab verschlang ihre Stäbe. 13Also ward das Herz Pharaos verstockt, und er hörte sie nicht, wie denn der Herr geredet hatte. 

Die erste Plage: Verwandlung aller Gewässer in Blut

14Und der Herr sprach zu Mose: Das Herz Pharaos ist hart; er weigert sich, das Volk zu lassen. 15Gehe hin zu Pharao morgen. Siehe, er wird ans Wasser gehen; so tritt ihm entgegen an das Ufer des Wassers und nimm den Stab in deine Hand, der zur Schlange ward, 16und sprich zu ihm: Der Herr, der Hebräer Gott, hat mich zu dir gesandt und lassen sagen: Laß mein Volk, daß mir’s diene in der Wüste. Aber du hast bisher nicht wollen hören. 17Darum spricht der Herr also: Daran sollst du erfahren, daß ich der Herr bin. Siehe, ich will mit dem Stabe, den ich in meiner Hand habe, das Wasser schlagen, das in dem Strom ist, und es soll in Blut verwandelt werden, 18daß die Fische im Strom sterben sollen und der Strom stinken; und den Ägyptern wird ekeln, zu trinken das Wasser aus dem Strom. 

19Und der Herr sprach zu Mose: Sage Aaron: Nimm deinen Stab und recke deine Hand aus über die Wasser in Ägypten, über ihre Bäche und Ströme und Seen und über alle Wassersümpfe, daß sie Blut werden; und es sei Blut in ganz Ägyptenland, in hölzernen und in steinernen Gefäßen. 20Mose und Aaron taten, wie ihnen der Herr geboten hatte, und er hob den Stab auf und schlug ins Wasser, das im Strom war, vor Pharao und seinen Knechten. Und alles Wasser im Strom ward in Blut verwandelt. 21Und die Fische im Strom starben, und der Strom ward stinkend, daß die Ägypter nicht trinken konnten das Wasser aus dem Strom; und es war Blut in ganz Ägyptenland. 22Und die ägyptischen Zauberer taten auch also mit ihrem Beschwören. Also ward das Herz Pharaos verstockt, und er hörte sie nicht, wie denn der Herr geredet hatte. 

23Und Pharao wandte sich und ging heim und nahm’s nicht zu Herzen. 24Aber alle Ägypter gruben nach Wasser um den Strom her, zu trinken; denn das Wasser aus dem Strom konnten sie nicht trinken. 25Und das währte sieben Tage lang, daß der Herr den Strom schlug.

Die zweite Plage: Frösche

26Der Herr sprach zu Mose: Gehe hinein zu Pharao und sprich zu ihm: So sagt der Herr: Laß mein Volk, daß mir’s diene. 27Wo du dich des weigerst, siehe, so will ich all dein Gebiet mit Fröschen plagen, 28daß der Strom soll von Fröschen wimmeln; die sollen heraufkriechen und kommen in dein Haus, in deine Schlafkammer, auf dein Bett, auch in die Häuser deiner Knechte, unter dein Volk, in deine Backöfen und in deine Teige; 29und die Frösche sollen auf dich und auf dein Volk und auf alle deine Knechte kriechen.

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🔵 Einleitung

Der siebte Abschnitt des 2. Buches Mose zeigt den Auftakt der großen Auseinandersetzung zwischen dem Gott Israels und dem Pharao von Ägypten. Durch Mose und Aaron führt Gott Wunder mitten unter den Götzen und Mächtigen Ägyptens vor – und doch verhärtet sich das Herz des Herrschers immer weiter. Das Kapitel führt uns hinein in die Dynamik von göttlicher Autorität, menschlicher Entscheidung und der Frage, wie wir auf Gottes Handeln reagieren.

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🟡 Kommentar

  1. Berufung und Sendung (Verse 1–7)

    • Gottes Autorität: „Ich habe dich zu einem Gott gesetzt über Pharao“ – Gott selbst erhebt Mose zum Vertreter seiner Macht.

    • Menschliches Werkzeug: Aaron als Prophet und Sprecher, Mose als göttlicher Bevollmächtigter.

    • Ziel der Verhärtung: Gott kündigt an, Pharaos Herz absichtlich festzulegen, um viele Wunder zu tun (V. 3–5).

    • Zweck der Gerichte: Befreiung Israels, Bewährung Gottes vor Ägyptern und Israeliten (V. 4–6).

  2. Erstes Zeichen: Der Stab zur Schlange (Verse 8–13)

    • Vorführung vor dem Herrscher: Aaron wirft den Stab hin, er wird zur Schlange (V. 9–10).

    • Zauberer im Mitbewerb: Ägyptische Magier wiederholen das Zeichen, doch Aarons Stab verschlingt ihre Schlangen (V. 11–12).

    • Ausgang: Pharaos Herz verhärtet sich weiter – er bleibt taub gegenüber Gottes Wort (V. 13).

  3. Zweites Zeichen: Wasser wird Blut (Verse 14–25)

    • Erneute Aufforderung: Mose soll Pharao am Wasser begegnen und Gottes Warnung erneut aussprechen (V. 14–17).

    • Ausführung: Mit demselben Stab schlägt Mose ins Wasser des Nils – überall wird es Blut, die Fische sterben, der Nil stinkt (V. 18–21).

    • Reaktion des Herrschers: Die ägyptischen Zauberer können das Wunder nachahmen, doch Pharao bleibt ungerührt und sucht stattdessen vergeblich neue Wasserquellen (V. 22–24).

    • Verlängerung des Gerichts: Sieben Tage bleibt der Nil verunreinigt, um die Schwere des Gerichts wirken zu lassen (V. 25).

  4. Ankündigung des dritten Gerichts: Frösche (Verse 26–28)

    • Gottes Wort erneut: Ankündigung einer Plage von Fröschen, die das gesamte Land überfluten werden, wenn Pharao nicht freilässt (V. 26–28).

    • Spannungsbogen: Die Eskalation göttlicher Gerichte wird deutlich vorbereitet.

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🟢 Zusammenfassung

Gott konfrontiert den mächtigen Pharao mit Zeichen, die seine Götzenmacht und sein eigenes Herrscherverständnis entlarven. Trotz überlegener Demonstration göttlicher Kraft verhärten sich Pharaos Herz und Entscheidung. Die ersten beiden Plagen – Schlange und Blut – zeigen, dass menschliche Weisheit und Magie Gott nicht aufhalten können. Sie bereiten den Weg für die weiteren Gerichte, die die Befreiung Israels schließlich erzwingen sollen.

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🔴 Botschaft für uns heute

Auch wir stehen oft zwischen göttlichem Ruf zur Freiheit und der Versuchung, uns in alten Mustern zu verhärten. Gottes Wort und seine Wunder mögen uns manchmal herausfordern oder verstören. Die Frage ist nicht, ob wir Zeichen sehen, sondern wie wir darauf reagieren: Hören wir auf sein Wort und beugen unser Herz, oder verhärten wir uns weiter in Selbstschutz und Gewohnheit?

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💡Gedankenimpuls

  • Herzenshaltung prüfen: In welchem Bereich meines Lebens reagiere ich wie Pharao – taub und verhärtet statt offen und demütig?

  • Gottes Ruf wahrnehmen: Wo ruft mich Gott heute zur Freiheit heraus, und welche „Stäbe“ (Mittel) hat er mir dafür gegeben?

  • Reaktion statt Rebellion: Wie kann ich statt Selbstbehauptung und Eingefahrenheit die Offenheit und das Vertrauen Israels wählen, die letztlich zum Auszug führen?

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📆 8 – 14 Juni 2025

📆 WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG

📖 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 10

✨ Der Turm zu Babel

📖 Hier online lesen

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🔵 Einleitung

Nach der Sintflut sollte Noahs Familie die gereinigte Erde bevölkern. Doch schon bald offenbarten Sem, Ham und Japheth unterschiedliche Charaktereigenschaften, die sich in ihren Nachkommen fortsetzten. Im Zentrum steht das sündhafte Bauprojekt in der Ebene Sinear: eine Stadt mit einem Turm, der bis in den Himmel reichen sollte. Gottes Eingreifen durch Verwirrung der Sprache brachte den Bau zum Erliegen und erfüllte zugleich seinen Plan, die Erde zu bevölkern.

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🟡 Kommentar

1. Vorgeschichte und Prophezeiung Noahs

1.1 Die drei Söhne und ihre Linien

    • Noahs Segen über Sem und Japheth versus Fluch über Kanaan (1. Mose 9,25–27).
    • Erbanlagen: Frömmigkeit bei Sems Nachkommen, Verderbtheit bei Hams Linie.

1.2 Folgen für die Nachkommen

    • Sem: Auserwähltes Volk und Erben des Bundes.
    • Japheth: Teilhabe an den Segnungen des Evangeliums.
    • Kanaan: Niedergang in heidnische Götzendienste und spätere Versklavung.

2. Ansiedlung in Sinear und Turmbau

2.1 Gründe für Gemeinschaft und Bau

    • Wunsch nach Sicherheit und Einheit nach gemeinsamer Geschichte.
    • Fruchtbarer Boden und vermeintliche Unabhängigkeit von göttlicher Bedrohung.

2.2 Architektur als Macht- und Religionssymbol

    • Stadt als Mittelpunkt eines Weltreiches.
    • Turm als Denkmal menschlicher Weisheit, Sicherheit und Götzenverehrung.

2.3 Motive und Irrglaube

    • Zweifel an Gottes Bund: „Keine neue Flut werde kommen.“
    • Streben nach wissenschaftlicher Erkenntnis über das „Geheimnis“ der Sintflut.

3. Gottes Eingreifen und Urteil

3.1 Sprachverwirrung

    • Postensystem und schrittweise Kommunikation brechen zusammen.
    • Vollständige Zerstreuung durch unverständliche Worte.

3.2 Zerstörung des Bauwerks und Zerstreuung

    • Blitzschlag als Zeichen göttlichen Missfallens.
    • Erfüllung des göttlichen Plans: Völkerverteilung und Sprachenvielfalt (1. Mose 11,1–8).

4. Theologische Bedeutung

  • Warnung vor menschlicher Selbstüberschätzung und Gottesferne.
  • Gottes Geduld, Gnade und Gerechte Strafe in der Geschichte.
  • Bild für spätere geistliche „Babel“-Phänomene: Einheit ohne Gottes Wort führt ins Chaos.
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🟢 Zusammenfassung

Der Turmbau zu Babel zeigt, wie menschlicher Hochmut und der Versuch, sich unabhängig von Gott zu verbinden, in Sprachverwirrung, Zerstreuung und göttliches Gericht münden. Gottes Eingreifen bewahrte seinen ursprünglichen Plan, die Erde mit verschiedenen Völkern und Sprachen zu füllen.

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🔴 Botschaft für uns heute

Auch heute existieren „Babel“-Bauprojekte: Ideologien, die sich gegen Gottes Autorität erheben und vermeintliche Einheit ohne biblische Grundlage predigen. Wir werden daran erinnert, unsere Pläne stets im Licht von Gottes Wort und Demut vor seiner Souveränität zu prüfen.

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💬 Gedankenimpuls

Welche „Türme“ bauen wir heute—in Technologie, Kultur oder Religion—die uns von Gott wegführen? Wie können wir echte Einheit im Gehorsam und in der Wahrheit fördern?

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📆 8 – 14 Juni 2025

📆 WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG

📖 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 11

Abrahams Berufung

📖 Hier online lesen

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🔵 Einleitung

Nach der Babel-Zerstreuung und weltweitem Götzendienst erwählt Gott Abraham aus Sems Linie, um sein Gesetz und seine Verheißungen an künftige Generationen weiterzugeben. Aus einer Familie, die dem heidnischen Aberglauben umgab, folgte Abraham treu dem Ruf Gottes und begründete so das Volk, aus dem der Erlöser der Welt hervorgehen sollte.

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🟡 Kommentar

1. Historischer und theologischer Hintergrund

1.1 Welt nach Babel

    • Verbreitung des Götzendienstes und Abfall von Gott.
    • Gott überlässt die Unbußfertigen ihrem Weg (Psalm 145,18).

1.2 Sems Linie und der Erhalt des Glaubens

    • Kontinuierliche Weitergabe göttlicher Offenbarungen von Adam bis Noah und Sem.
    • Abraham als Erbe dieses heiligen Glaubensguts.

2. Gottes Verheißung an Abraham

2.1 Zusagen und Bedingungen

    • Zahlreiche Nachkommenschaft und großer Name (1. Mose 12,2).
    • Segen für alle Geschlechter in ihm (1. Mose 12,3).

2.2 Prüfung durch Gehorsam

    • Aufruf zum Verlassen von Heimat und Verwandtschaft (1. Mose 12,1).
    • Glaube als „gewisse Zuversicht“ und „Nichtzweifeln“ (Hebräer 11,1.8).

3. Abrahams Antworten und Erfahrungen

3.1 Der Aufbruch nach Haran und Kanaan

    • Gehorsam in Ungewissheit, Begleitung durch Verwandte und Lot.
    • Erste Etappen: Haran als Zwischenaufenthalt, dann Sichem und Bethel mit Altären.

3.2 Lebensumstände und Prüfung in Kanaan

    • Fruchtbares, aber heidnisches Land mit Götzenaltären.
    • Abraham baut Altäre als Zeichen der Gegenwart Gottes.

3.3 Hungersnot und Flucht nach Ägypten

    • Prüfung von Demut, Geduld und Glauben.
    • Glaubensversagen: Sara wird als Schwester ausgegeben (1. Mose 12,11–13).

3.4 Gottes Bewahrung und Lektionscharakter

    • Pharao wird durch Plagen gewarnt und ehrt Abraham (1. Mose 12,17–20).
    • Lektionen über Gottes Schutz und die Folgen menschlichen Misstrauens.

4. Theologische Erkenntnisse

  • Glaube erfordert Loslösung von Sicherheiten.
  • Prüfungen dienen der Läuterung und Vorbereitung für Gottes Werk.
  • Gottes Verheißungen bleiben gültig trotz menschlicher Schwächen.
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🟢 Zusammenfassung

Gott beruft Abraham, aus einer heidnischen Umgebung auszuziehen und seinem Ruf im Vertrauen zu folgen. Abraham gehorcht, erlebt Prüfungen in Kanaan und Ägypten, zeigt aber trotz Fehltritten fortwährende Treue. So legt Gott den Grundstein für das auserwählte Volk und offenbart seine Bewahrung und Geduld.

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🔴 Botschaft für uns heute

Auch wir sind zum Vertrauen auf Gottes Verheißungen aufgerufen und müssen vielleicht Komfortzonen verlassen. Prüfungen offenbaren unsere Schwächen, dienen aber der Charakterbildung und zeigen Gottes Treue selbst in unseren Fehlern.

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💬 Gedankenimpuls

Welchen „Aufrufen“ Gottes in deinem Leben müsstest du folgen, auch wenn sie Unsicherheit und Opfer bedeuten? Wie kannst du im Alltag deinem Glauben durch Gehorsam und Vertrauen Ausdruck verleihen?

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