
📅 1. Juni 2025
📖 TÄGLICHES BIBELLESEN
✨ 1. Mose 46 – Jakobs Reise nach Ägypten – Gottes Führung durch Generationen
🌍 Gott geht mit – auch wenn der Weg unbekannt ist
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📜 Bibeltext – 1.Mose 46 (Luther 1912)
Jakobs Reise nach Ägypten. Seine Kinder und Enkel
1Israel zog hin mit allem, was er hatte. Und da er gen Beer-Seba kam, opferte er Opfer dem Gott seines Vaters Isaak. 2Und Gott sprach zu ihm des Nachts im Gesicht: Jakob, Jakob! Er sprach: Hier bin ich. 3Und er sprach: Ich bin Gott, der Gott deines Vaters; fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzuziehen, denn daselbst will ich dich zum großen Volk machen. 4Ich will mit dir hinab nach Ägypten ziehen und will dich auch wieder heraufführen; und Joseph soll seine Hände auf deine Augen legen. 5Da machte sich Jakob auf von Beer-Seba; und die Kinder Israels führten Jakob, ihren Vater, mit ihren Kindlein und Weibern auf den Wagen, die Pharao gesandt hatte, ihn zu führen, 6und nahmen ihr Vieh und ihre Habe, die sie im Lande Kanaan erworben hatten, und kamen also nach Ägypten, Jakob und all sein Same mit ihm, 7seine Söhne und seine Kindessöhne mit ihm, seine Töchter und seine Kindestöchter und all sein Same; die brachte er mit sich nach Ägypten.
8Dies sind die Namen der Kinder Israel, die nach Ägypten kamen: Jakob und seine Söhne. Der erstgeborene Sohn Jakobs, Ruben. 9Die Kinder Rubens: Henoch, Pallu, Hezron und Charmi. 10Die Kinder Simeons: Jemuel, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Saul, der Sohn von dem kanaanäischen Weibe. 11Die Kinder Levis: Gerson, Kahath und Merari.
12Die Kinder Juda’s: Ger, Onan, Sela, Perez und Serah. Aber Ger und Onan waren gestorben im Lande Kanaan. Die Kinder aber des Perez: Hezron und Hamul.
13Die Kinder Isaschars: Thola, Phuva, Job und Simron. 14Die Kinder Sebulons: Sered, Elon und Jahleel. 15Das sind die Kinder von Lea, die sie Jakob gebar in Mesopotamien mit seiner Tochter Dina. Die machen allesamt mit Söhnen und Töchtern dreiunddreißig Seelen.
16Die Kinder Gads: Ziphjon, Haggi, Suni, Ezbon, Eri, Arodi und Areli. 17Die Kinder Assers: Jimna, Jiswa, Jiswi, Beria und Serah, ihre Schwester. Aber die Kinder Berias: Heber und Malchiel. 18Das sind die Kinder von Silpa, die Laban gab Lea, seiner Tochter, und sie gebar Jakob diese sechzehn Seelen.
19Die Kinder Rahels, des Weibes Jakobs: Joseph und Benjamin. 20Und Joseph wurden geboren in Ägyptenland Manasse und Ephraim, die ihm gebar Asnath, die Tochter Potipheras, des Priesters zu On. 21Die Kinder Benjamins: Bela, Becher, Asbel, Gera, Naaman, Ehi, Ros, Muppim, Huppim und Ard. 22Das sind die Kinder von Rahel, die Jakob geboren sind, allesamt vierzehn Seelen.
23Die Kinder Dans: Husim. 24Die Kinder Naphtalis: Jahzeel, Guni, Jezer und Sillem. 25Das sind die Kinder Bilhas, die Laban seiner Tochter Rahel gab, und sie gebar Jakob die sieben Seelen.
26Alle Seelen, die mit Jakob nach Ägypten kamen, die aus seinen Lenden gekommen waren (ausgenommen die Weiber seiner Kinder), sind alle zusammen sechsundsechzig Seelen, 27und die Kinder Josephs, die in Ägypten geboren sind, waren zwei Seelen, also daß alle Seelen des Hauses Jakobs, die nach Ägypten kamen, waren siebzig.
Jakobs Wiedersehen mit Josef
28Und er sandte Juda vor sich hin zu Joseph, daß dieser ihn anwiese zu Gosen; und sie kamen in das Land Gosen. 29Da spannte Joseph seinen Wagen an und zog hinauf, seinem Vater Israel entgegen, nach Gosen. Und da er ihn sah, fiel er ihm um den Hals und weinte lange an seinem Halse. 30Da sprach Israel zu Joseph: Ich will nun gerne sterben, nachdem ich dein Angesicht gesehen habe, daß du noch lebst.
31Joseph sprach zu seinen Brüdern und seines Vaters Hause: Ich will hinaufziehen und Pharao ansagen und zu ihm sprechen: Meine Brüder und meines Vaters Haus sind zu mir gekommen aus dem Lande Kanaan, 32und sind Viehhirten, denn es sind Leute, die mit Vieh umgehen; ihr kleines und großes Vieh und alles, was sie haben, haben sie mitgebracht.
33Wenn euch nun Pharao wird rufen und sagen: Was ist eure Nahrung? 34so sollt ihr sagen: Deine Knechte sind Leute, die mit Vieh umgehen, von unsrer Jugend auf bis her, beide, wir und unsre Väter, auf daß ihr wohnen möget im Lande Gosen. Denn was Viehhirten sind, das ist den Ägyptern ein Greuel.
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🔵 Einleitung
Die Geschichte aus 1. Mose 46 ist nicht nur ein Reisebericht einer Großfamilie, sondern ein bedeutsamer Wendepunkt in der Heilsgeschichte. Jakob, der Patriarch, macht sich im hohen Alter mit seiner gesamten Familie auf den Weg nach Ägypten – eine Reise voller Hoffnung, Emotionen, aber auch Unsicherheit. Was ihn begleitet, ist die Zusage Gottes: „Fürchte dich nicht, denn ich will dich zum großen Volk machen.“
Diese Zusage verändert alles. Aus einem Schritt ins Unbekannte wird ein Schritt des Glaubens. Die Reise nach Ägypten wird so zu einem Sinnbild für unser eigenes Leben mit Gott – geführt, begleitet und getragen von Seiner Verheißung.
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🟡 Kommentar
1. Gottes Zusage in der Nacht (V. 1–4)
Bevor Jakob überhaupt nach Ägypten zieht, begegnet ihm Gott in einem nächtlichen Gesicht. Er nennt ihn beim Namen: „Jakob, Jakob!“ – ein Ausdruck von Nähe, Liebe und Vertrautheit. Gott wiederholt die Verheißung, die schon Abraham und Isaak gegeben wurde: Er wird aus Jakobs Nachkommen ein großes Volk machen.
Diese Szene zeigt: Gottes Plan steht fest, auch wenn der Weg neu ist. Der Glaube Jakobs wird gestärkt, und Gott verspricht ihm seine persönliche Begleitung. Auch der Hinweis, dass Joseph ihn bis zuletzt begleiten wird („Joseph soll seine Hände auf deine Augen legen“), bringt Trost in ein Herz, das über viele Jahre voller Trauer war.
2. Ein Aufbruch im Vertrauen (V. 5–7)
Jakob zieht nicht allein. Seine ganze Familie, insgesamt 70 Personen, folgt ihm – ein Zeichen für das Leben, das aus dem Segen Gottes hervorgeht. Wagen, die vom Pharao gesandt wurden, zeigen auch: Gott kann selbst weltliche Mächte gebrauchen, um seinen Plan auszuführen. Der Umzug ist nicht nur ein geografischer, sondern auch ein geistlicher Schritt: Jakob folgt dem Ruf Gottes, so wie einst Abraham.
3. Die Familienliste (V. 8–27)
Diese Aufzählung mag uns heute lang erscheinen, aber sie ist ein Beweis für Gottes Treue. Jeder Name steht für ein Leben, das unter Gottes Schutz steht. Kein Mitglied der Familie ist unwichtig – alle sind Teil des göttlichen Plans. Es ist bemerkenswert, dass die Bibel Frauen und Kinder erwähnt – auch sie gehören zur Verheißung. Die Zahl 70 steht symbolisch für Ganzheit und Vollständigkeit.
4. Das Wiedersehen mit Joseph (V. 28–30)
Eine der emotionalsten Szenen der Bibel: Joseph, einst verkauft, dann erhöht, fällt seinem Vater weinend um den Hals. Nach Jahren des Schmerzes und der Trennung wird Familie wiederhergestellt. Jakobs Worte „Jetzt kann ich sterben, da ich dein Angesicht gesehen habe“ zeigen tiefe Dankbarkeit – sein größter Wunsch wurde erfüllt. Der Schmerz der Vergangenheit wird durch Gottes Gnade verwandelt.
5. Josefs Weisheit und Weitsicht (V. 31–34)
Joseph bereitet seinen Brüdern darauf vor, wie sie vor dem Pharao auftreten sollen. Er weiß, dass die Ägypter Viehhirten verachten – dennoch sorgt er dafür, dass seine Familie in Gosen wohnen darf, einem fruchtbaren Gebiet abseits der ägyptischen Zentren. So bewahrt er Israels Identität und schützt sie vor Vermischung. Es zeigt: Gott gebraucht Menschen mit Weisheit, um Sein Volk zu bewahren.
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🟢 Zusammenfassung
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Mose 46 erzählt, wie Jakob durch Gottes Stimme ermutigt wird, mit seiner Familie nach Ägypten zu ziehen. Es ist eine Reise des Glaubens, eine Übergabe an Gottes Führung. Die Auflistung der Namen bezeugt Gottes Treue an jedem Einzelnen. Das Wiedersehen zwischen Jakob und Joseph ist ein Höhepunkt familiärer Versöhnung. Und Josephs kluge Planung zeigt, wie Gott auch durch menschliche Weisheit wirkt.
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🔴 Botschaft für uns heute
Auch wir stehen oft vor Entscheidungen, die uns in unbekanntes Terrain führen – beruflich, familiär, geistlich. Gottes Zusage an Jakob gilt auch uns: „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir.“
Er geht mit, wenn wir aufbrechen, auch wenn wir nicht wissen, was uns erwartet. Wir dürfen lernen: Nicht unser eigener Plan sichert unser Leben, sondern Gottes Führung. Er sieht weiter als wir – und wenn wir Ihm vertrauen, wird selbst das Fremde zum Ort des Segens.
Gott kennt jeden Einzelnen beim Namen, wie in der Liste der Söhne Israels. Du bist Teil Seines großen Plans. Egal, wie unbedeutend du dich fühlst – dein Name ist eingeschrieben in Sein Buch.
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📆 1 -7 Juni 2025
📆 WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG
📖 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 8
✨ Nach der Flut
📖 Hier online lesen
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🔵 Einleitung
Die Sintflut war vorüber. Die Wasser fielen, und die Arche kam zur Ruhe. Doch das Leben nach der Flut war kein einfaches Weitergehen – es war ein kompletter Neuanfang. In Kapitel 8 des Buches „Patriarchen und Propheten“ wird eindrucksvoll beschrieben, wie Gott nicht nur rettet, sondern auch führt, schützt und neue Verheißungen schenkt. Noah, der treue Prediger der Gerechtigkeit, steht beispielhaft für Gehorsam, Dankbarkeit und Vertrauen, auch in Zeiten tiefer Unsicherheit. Die Welt, die ihn nun erwartete, war nicht mehr dieselbe – doch Gott war derselbe geblieben: treu, mächtig und voller Gnade.
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🟡 Kommentar
1. Glaube in der Prüfung (Die Monate in der Arche)
Die fünf Monate in der Arche waren eine harte Geduldsprobe. Ohne zu wissen, wann das Wasser weichen würde, blieb Noah standhaft. Er zweifelte nicht an Gottes Führung. Der Glaube trug ihn und seine Familie durch die dunkle Zeit.
Lehre: Wahres Vertrauen zeigt sich in der Stille des Wartens. Gottes Hand steuert auch dann, wenn wir es nicht sehen.
2. Der geordnete Rückweg (Die Vögel und die Geduld)
Noah suchte durch das Auslassen von Rabe und Taube nach einem Zeichen. Doch er wartete nicht ungeduldig – er verließ die Arche erst, als Gott ihn ausdrücklich dazu aufforderte.
Lehre: Auch wenn wir Hinweise sehen, soll unsere Entscheidung vom Wort Gottes geleitet sein, nicht allein von Umständen.
3. Der erste Altar (Dankbarkeit und Opfer)
Noch bevor er ein Haus für sich baute, errichtete Noah einen Altar für Gott. Er opferte von den reinen Tieren – ein Zeichen seines Glaubens an das kommende Opfer Christi.
Lehre: Wahre Dankbarkeit bringt zuerst Ehre dem, der alles gegeben hat – auch wenn das eigene Gut knapp ist.
4. Gottes Reaktion: Der neue Bund
Gott roch den „lieblichen Geruch“ des Opfers und sprach den neuen Bund aus: Keine weltweite Flut mehr. Der Regenbogen wurde Zeichen des Bundes.
Lehre: Gott gebraucht sichtbare Zeichen, um uns Seine unsichtbare Treue zu versichern. Seine Zusagen gelten für alle Generationen.
5. Veränderte Erde, veränderte Lebensweise
Die Erde war durch die Flut völlig verändert – landschaftlich und ökologisch. Gottes Erlaubnis, nun auch Fleisch zu essen, war eine Anpassung an die neue Realität.
Lehre: Gottes Gebote und Fürsorge passen sich der Situation des Menschen an, aber Sein moralischer Wille bleibt bestehen.
6. Die verborgenen Schätze der Erde und das Gericht
Die Flut begrub nicht nur Leiber, sondern auch menschlichen Stolz, Reichtum und Götzendienst. Daraus entstanden Kohle, Öl und Erze – Zeugnisse der zerstörerischen Kraft, aber auch der Gnade Gottes.
Lehre: Was der Mensch missbrauchte, verwandelte Gott in ein Zeugnis Seiner Macht und Gerechtigkeit.
7. Zukünftige Gerichte: Feuer statt Wasser
Wie einst Wasser, so wird am Ende Feuer die Erde reinigen. Vulkane, Erdbeben und Naturkatastrophen werden als Vorboten der Wiederkunft Christi geschehen.
Lehre: Gott warnt nicht, um zu erschrecken, sondern um zur Umkehr zu rufen – Seine Gnade schützt die Seinen.
8. Gottes Schutz für die Seinen
Wie Noah einst in der Arche geborgen war, werden auch die Gläubigen am Ende durch Gottes Macht geschützt. Psalm 91 wird zur persönlichen Verheißung inmitten des Chaos.
Lehre: Der sichere Ort ist nicht geografisch, sondern geistlich: unter Gottes Flügeln.
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🟢 Zusammenfassung
Noah begegnet nach der Flut einer völlig veränderten Welt. Doch inmitten von Tod und Zerstörung bleibt sein Herz auf Gott gerichtet. Sein Gehorsam, seine Dankbarkeit und sein Glaube machen ihn zu einem Vorbild für alle Zeiten. Gott wiederum begegnet ihm mit Gnade, Verheißung und Schutz. Der Regenbogen, der sich über Himmel und Thron wölbt, ist das ewige Zeichen: Gottes Bund steht. Und auch wenn zukünftige Gerichte kommen werden, wird Er die bewahren, die Ihm vertrauen.
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🔴 Botschaft für uns heute
In einer Welt, die erneut von Unsicherheit, Naturkatastrophen und moralischem Verfall geprägt ist, ruft Gott uns zu einem Leben wie das Noahs: voller Glaube, Gehorsam und Dankbarkeit. Wenn alles erschüttert wird, was wir kennen, dürfen wir wissen:
Gottes Hand ist noch immer am Steuer.
Sein Bund bleibt bestehen. Der Regenbogen am Himmel ist mehr als ein Naturphänomen – er ist ein Zeugnis Seiner Treue. Und so wie Noah inmitten des Gerichts bewahrt wurde, dürfen auch wir wissen:
Die Gerechten sind geborgen – nicht weil sie stark sind, sondern weil sie Gott vertrauen.
Darum: Lass uns Altäre der Dankbarkeit bauen, bevor wir unsere Häuser errichten. Lass uns geben, bevor wir nehmen. Lass uns glauben, bevor wir sehen.
Denn „meine Gnade soll nicht von dir weichen“, spricht der Herr, dein Erbarmer. (Jesaja 54,10)