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🤩 Bibelgeschichten zum Staunen

Wo Gottes Wunder groß werden – für kleine und große Kinder


🕯️ 1.Samuel Kapitel 21 – David auf der Flucht

🍞 Wie Gott versorgt, wenn alles fehlt


🌅 Einleitung

Es gibt Zeiten, da scheint plötzlich alles unsicher. Menschen, denen man vertraut hat, wenden sich ab. Orte, die einmal sicher waren, sind es nicht mehr. David war an genau so einem Punkt. Auf sich allein gestellt, ohne Freunde, ohne Schutz – und mit einem König, der ihn töten wollte. Doch Gott war nicht weit. In kleinen, unscheinbaren Momenten zeigte er, dass er David nicht vergessen hatte.



📖 Die biblische Geschichte



David war unterwegs – allein, erschöpft, mit schnellen Schritten. Hinter ihm lag die Freundschaft mit Jonatan, vor ihm nichts als Unsicherheit. Er hatte keinen sicheren Ort mehr, an dem er sich verstecken konnte. Niemand begleitete ihn. Kein Soldat, kein Diener, kein Freund. Und kein Zuhause, zu dem er zurückkehren konnte. Aber eines wusste David: Wenn er überleben wollte, musste er weise handeln – und schnell.

Sein Weg führte ihn nach Nob, zu einem kleinen Heiligtum, wo Priester Ahimelech diente. Als dieser David sah, wunderte er sich. Es war ungewöhnlich, dass ein hoher Mann aus Sauls Umgebung allein unterwegs war. Noch ungewöhnlicher war es, dass er so gehetzt und hungrig aussah.

Ahimelech trat ihm vorsichtig entgegen. „Warum bist du allein, David? Wo sind deine Männer?“ David schaute ihn an – und wusste, dass er nicht die ganze Wahrheit sagen konnte. Er war auf der Flucht, das stimmte. Aber wenn er das sagte, könnte er den Priester in Gefahr bringen. Also sagte er: „Ich bin im Auftrag des Königs unterwegs. Es ist eine geheime Sache. Darum bin ich allein. Ich brauche dringend Brot. Hast du etwas für mich?“

Ahimelech zögerte. „Ich habe kein gewöhnliches Brot hier. Nur das heilige Brot vom Altar – das ist eigentlich nur für die Priester erlaubt.“ Doch David versicherte ihm, dass er und seine Männer – obwohl sie jetzt nicht sichtbar waren – sich an alle Vorschriften gehalten hatten. Schließlich gab Ahimelech ihm das Brot: Es war das Schaubrot, das sonst nur vor dem Herrn lag. Fünf Brote – und sie waren für David in diesem Moment lebenswichtig.

Dann fragte David noch etwas: „Hast du eine Waffe hier? Ich musste so eilig aufbrechen, dass ich nichts mitnehmen konnte.“ Ahimelech überlegte. Dann erinnerte er sich: „Es gibt nur eines – das Schwert Goliats. Du hast es damals vom Riesen genommen. Es liegt hier, in ein Tuch gewickelt, hinter dem Priestergewand.“

Als David das hörte, leuchteten seine Augen. „Es gibt kein besseres“, sagte er. Und er nahm das Schwert, das ihn an seinen ersten großen Sieg erinnerte.

Doch während all das geschah, beobachtete jemand das Gespräch: Doëg, ein Diener von Saul, der gerade im Heiligtum war. David bemerkte ihn kaum – aber später sollte Doëg ein furchtbarer Verräter werden.

David wusste, dass er nicht bleiben konnte. Er musste weiterziehen – und ausgerechnet in das Land der Feinde. Er ging nach Gat, in das Gebiet der Philister, wo König Achisch regierte. Es war ein gefährlicher Schritt. Die Philister hassten David. Er hatte einst ihren stärksten Mann, Goliat, getötet. Als David in die Stadt kam, erkannten ihn einige Soldaten sofort. „Das ist doch David! Der Mann, über den die Israeliten singen: ‚Saul hat Tausend erschlagen, aber David Zehntausend!‘“, flüsterten sie. Die Nachricht erreichte den König.

David spürte die Gefahr. Er wusste: Wenn sie ihn dem König auslieferten, würde es sein Ende sein. Und so tat er etwas sehr Ungewöhnliches: Er stellte sich verrückt. Er kratzte an den Türen der Stadttore, ließ Speichel in seinen Bart laufen und murmelte wirres Zeug. Die Leute beobachteten ihn und schüttelten den Kopf. „Was ist mit dem los?“, murmelten sie.

Als Achisch kam und David sah, rief er: „Hab ich nicht schon genug Verrückte hier? Warum bringt ihr mir noch so einen? Schafft ihn weg!“ Und so geschah das Unerwartete: David wurde verschont. Kein Soldat fasste ihn an. Kein Urteil wurde gesprochen. Er konnte weiterziehen – lebendig.


💚 Botschaft für Kinder heute

David hatte keinen Plan, keine Armee, keine Macht. Nur seinen Verstand – und seinen Glauben. In einer Zeit, in der er nichts hatte, versorgte Gott ihn mit genau dem, was er brauchte: mit Brot, mit einer Waffe – und mit Schutz, sogar durch seine eigene Klugheit. Es war kein großes Wunder mit Licht und Feuer. Aber es war Fürsorge, genau im richtigen Moment. Auch wenn du einmal alleine bist, oder dich ängstlich fühlst, darfst du wissen: Gott ist nicht fern. Er sieht, was du brauchst. Und er vergisst dich nicht.


💭 Gedankenimpuls

🔍 Wann hattest du zuletzt Angst oder wusstest nicht weiter?
🔍 Hast du erlebt, dass dir jemand geholfen hat – genau zur richtigen Zeit?
🔍 Bist du manchmal wie David – mit Mut, auch wenn du dich klein fühlst?

🧒 👧 👦

💌 Einladung zu 1. Samuel – Kapitel 22

David ist weiter auf der Flucht. Doch jetzt bleibt er nicht mehr ganz allein.
Menschen, die selbst Angst haben, die arm, enttäuscht oder in Schwierigkeiten sind, fangen an, sich um ihn zu versammeln.
In einer Höhle entsteht etwas Neues – etwas, das wie eine Familie wird.

👉 Bist du bereit zu entdecken, wie Gott aus scheinbar schwachen Menschen eine starke Gemeinschaft macht?


🔔 Teaser für Kapitel 22

David versteckt sich in der Höhle Adullam.
Seine Eltern bringt er in Sicherheit, und viele Menschen kommen zu ihm –
aber auch der Hass von König Saul wächst.
Ein schlimmer Verrat geschieht – und ein Unschuldiger muss sterben.

🗝️ Kapitel 22 zeigt dir:
Gott ist auch bei denen, die verfolgt werden. Und er baut mit ihnen etwas Großes – im Verborgenen.

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