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🗺️ DAS BUCH JOSUA

Lektion 13: Wählt heute!


📘 13.2 In Aufrichtigkeit und Wahrheit

Gottes Geschichte ist auch unsere – wir stehen gemeinsam vor ihm


🟦 Einleitung

Josua steht am Ende seines Lebens. Doch seine Worte sind kein Abschied, sondern ein Ruf zur Entscheidung. Nicht zur kurzfristigen Begeisterung, sondern zu einem Leben der Treue.

„Dient dem Herrn in Aufrichtigkeit und Wahrheit“ – das ist keine fromme Formel, sondern ein geistlicher Maßstab für Generationen. In diesen Worten liegt ein Kontrast zur falschen Religiosität: Gott will keine äußerliche Anbetung, sondern ein ungeteiltes Herz.

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📖 Bibelstudium

🔍 Josua 24,14–15 – Der Aufruf zur Entscheidung

Josua fordert das Volk auf:

  • Den Herrn zu fürchten

  • Ihm zu dienen

  • Das in Aufrichtigkeit und Wahrheit zu tun

  • Und schließlich zu wählen, wem sie dienen wollen

▶️ Was bedeutet „fürchten“ in diesem Kontext?

Nicht zittern aus Angst, sondern:

  • Ehrfurcht vor Gottes Heiligkeit

  • Staunen über seine Größe

  • Demut angesichts unserer Schwachheit

▶️ Was meint „dienen in Aufrichtigkeit und Wahrheit“?

  • Aufrichtigkeit (hebr. tamim) – Ganzheit, Integrität, „ungeteiltes Herz“

  • Wahrheit (hebr. ’emet) – Treue, Zuverlässigkeit, Beständigkeit

Das ist die Art des Dienstes, die Gott selbst zuerst an Israel gezeigt hat. Und nun fordert er diese Treue von ihnen.

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🗣️ Antworten zu den Fragen

🟢 Frage 1: Wozu rief Josua die Israeliten auf? Was bedeutet es, Gott in Aufrichtigkeit und Wahrheit zu dienen?

Antwort:
Josua ruft Israel zu einem klaren Schnitt auf. Sie sollen alle fremden Götter ablegen und Gott allein dienen. Nicht halbherzig. Nicht kulturell. Sondern ganz.

„Aufrichtigkeit“ bedeutet: Kein Doppelleben. Keine Kompromisse. Gott erwartet kein perfektes Leben, sondern ein ganzes Herz.

„Wahrheit“ bedeutet: Zuverlässigkeit, Beständigkeit, Treue. Nicht laute Versprechen, sondern dauerhafte Hingabe.

Gott in „Aufrichtigkeit und Wahrheit“ zu dienen heißt:

  • Ehrlich zu sein – mit sich selbst, mit Gott

  • Treu zu sein – auch wenn es schwerfällt

  • Ganz zu sein – nicht geteilt zwischen Gott und der Welt


🟢 Frage 2: Was bedeutet es für dich persönlich, dem Herrn in Aufrichtigkeit und Wahrheit zu dienen? Was hindert dich manchmal daran?

Antwort:
Es bedeutet, Gott nicht nur in Liedern und Gebeten zu folgen, sondern in:

  • der Art, wie ich mit Geld umgehe

  • wie ich über Menschen denke

  • was ich mit meiner Zeit mache

  • und worauf mein Herz am meisten ausgerichtet ist

Hindernisse können sein:

  • Überforderung im Alltag

  • Angst vor dem, was andere denken

  • Selbstzweifel

  • Bequemlichkeit

  • Unerfüllte Erwartungen an Gott

Doch Aufrichtigkeit heißt: „Ich komme mit allem zu dir, Herr – auch mit meinem Versagen.“ Und Wahrheit heißt: „Ich bleibe bei dir, auch wenn ich nicht alles verstehe.“

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💎 Geistliche Prinzipien

  • Gottes Heiligkeit ruft zu Ehrfurcht – aber nicht zur Flucht

  • Treue beginnt im Herzen – nicht in der äußeren Form

  • Entscheidung für Gott ist nicht einmalig, sondern täglich

  • Wirkliche Nachfolge ist ehrlich, nicht perfekt

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🛠️ Anwendung im Alltag

  • Prüfe regelmäßig: Diene ich Gott aus Gewohnheit oder aus Hingabe?

  • Habe Mut zur Ehrlichkeit im Gebet: Sag Gott, was dich hindert, ihm ganz zu dienen

  • Lege bewusst „fremde Götter“ ab – Dinge, die dein Herz vom Herrn ablenken

  • Bitte Gott um ein ungeteiltes Herz – wie David in Psalm 86,11

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Fazit

Josuas Ruf gilt auch uns heute:

„Wählt heute – wem wollt ihr dienen?“

Nicht mit oberflächlichen Worten, sondern mit einem Herzen, das ehrlich ist und bleibt.

Gott ist treu – seine Wahrheit ist fest. Jetzt lädt er dich ein, ihm in Aufrichtigkeit und Wahrheit zu dienen. Nicht nur sonntags oder am Sabbat – sondern jeden Tag.

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💭 Gedanke des Tages

„Gott sucht keine perfekten Nachfolger – sondern ehrliche, treue Herzen.“

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✍️ Illustration

„Zwischen zwei Altären“
Eine Geschichte über Entscheidung, Treue und ein geteiltes Herz


Kapitel 1 – Die Flucht

Elina war 27, Jurastudentin in Melbourne – erfolgreich, zielstrebig, respektiert. Ihre Kindheit in der Adventgemeinde war eine ferne Erinnerung. Zu konservativ, zu viele Regeln.

Doch dann stirbt ihre Großmutter – die einzige, die nie aufgehört hatte, für Elina zu beten. Beim Aufräumen des Hauses entdeckt Elina ein altes Tagebuch. Auf der ersten Seite:

„Für Elina – wenn du eines Tages zurückkommst.“


Kapitel 2 – Zwei Altäre

Elina beginnt zu lesen. Ihre Großmutter hatte über Elinas Kindheit geschrieben. Sabbate am Fluss. Kindergottesdienste. Das erste „Ich liebe Jesus“.

Sie erinnert sich. Aber sie lebt heute ganz anders. Zwei Altäre in ihrem Leben:

  • Der Altar des Erfolgs

  • Und der Altar der Erinnerung

„Wem diene ich eigentlich wirklich?“, fragt sie sich plötzlich.


Kapitel 3 – Die Einladung

Im Haus liegt auch eine Einladung:
„Erinnerungsgottesdienst – Josua 24 – Entscheidungstag – Gemeinde Melbourne Süd.“

Elina will nicht hin. Und doch sitzt sie eine Woche später in der letzten Bank.

Der Prediger liest:

„Dient dem HERRN in Aufrichtigkeit und Wahrheit … Wählt euch heute, wem ihr dienen wollt.“

Er blickt in die Gemeinde:

„Nicht alles auf einmal. Aber fang an – mit Ehrlichkeit.“


Kapitel 4 – Der Riss im Herz

Elina beginnt, wieder zu beten. Zuerst unregelmäßig. Dann ehrlich. Dann tief.

Sie merkt: Sie hat viele Götter gedient – Anerkennung, Kontrolle, Unabhängigkeit. Aber keiner dieser Altäre hatte ihr Frieden gegeben.

Eines Nachts kniet sie auf dem Teppichboden ihres WG-Zimmers und sagt:

„Herr, ich bin nicht ganz. Aber ich will ganz werden. Zeig mir, wie ich dir in Wahrheit dienen kann.“


Kapitel 5 – Der neue Weg

Elina beginnt, Sabbat zu halten. Liest Bibel. Verliert Freundschaften. Gewinnt neue.

Ihr Leben wird nicht „perfekt“, aber geheiligt. Stück für Stück.
Sie dient jetzt in der Jugendgruppe – nicht als Expertin, sondern als jemand, der weiß, wie schwer der Weg zurück ist.

Sie erzählt ihre Geschichte oft mit einem Lächeln:

„Ich stand zwischen zwei Altären. Aber ich habe gewählt – in Aufrichtigkeit und Wahrheit.“

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🧠 Gedanken zum Abschluss 

Ein aufrichtiges Herz ist der Anfang von echter Nachfolge.
Gott wartet nicht auf äußere Perfektion – sondern auf deine echte, ehrliche Rückkehr.

Und wenn du – wie Elina – zwischen zwei Altären stehst, dann erinnert dich Josua:

„Wählt euch heute … Ich aber und mein Haus, wir wollen dem HERRN dienen.“

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