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🌟 Das Licht der Heiligen Nacht

15 Weihnachtsgedichte über die Geburt Jesu – Von der Krippe bis ins Herz


🕯️ 14.Das Wunder der Geburt

Ein Gedicht über das größte Geheimnis der Menschheit

Ein Wunder liegt in dieser Nacht,
so zart, so still, so unerdacht.
Kein Feuerwerk, kein Donnerschlag –
nur Sternenlicht und Himmelsfrag.

Ein Kind, geboren wie ein jedes,
doch anders als sonst je ein Gebetes.
Denn dieses Kind ist Gottes Wort,
gefallen an den tiefsten Ort.

In Fleisch gekleidet, klein und schwach,
so liegt es da – und dennoch wach.
Ein neugebor’nes, warmes Leben,
von Gottes Atem selbst gegeben.

Was ist ein Wunder? fragt man leis –
ist’s Glanz, ist’s Kraft, ist’s großer Preis?
Nein – dieses Wunder ist ganz schlicht:
Ein Kind mit göttlichem Gesicht.

Der Schöpfer aller Sternenschar
wird selbst zum Kind – ganz offenbar.
Er wählt nicht Macht, nicht großes Spiel,
nur Windel, Krippe, Stall als Ziel.

Er atmet wie ein Mensch zum ersten Mal,
sein Schrei durchbricht das Weltenall.
Ein Ton aus Licht, aus Lieb gemacht –
der Himmel hat ein Kind gebracht.

Maria hält es, ganz bewegt,
sie weiß: Das Herz der Welt hier schlägt.
Und Josef steht mit stummer Kraft,
von Glauben tief und treu geschafft.

Die Engel singen leise Lieder,
und Hirten knien sich langsam nieder.
Die Erde schweigt, doch alles spricht –
aus diesem Kind strahlt Gottes Licht.

Was keiner je zu fassen wagt,
wird hier in Windeln sanft gesagt.
Ein Blick, ein Lächeln, ohne Wort –
und doch: Es wandelt Zeit und Ort.

Das Wunder ist nicht fern, nicht groß,
nicht nur für Könige im Schloss.
Es kommt zu uns, ins Kleinste hier,
in deine Nacht, ganz nah zu dir.

Denn jedes Kind, das wird geboren,
zeigt: Leben ist von Gott erkoren.
Doch dieses Kind, aus Gnad gemacht,
hat selbst das Leben neu entfacht.

Es trägt das Leid, es heilt den Schmerz,
es weckt die Liebe tief im Herz.
Es bringt Vergebung, Licht und Mut –
und macht sogar den Tod noch gut.

So knie dich nieder, ganz allein,
lass dieses Wunder in dich rein.
Nicht denken, greifen, nicht verstehn –
nur staunen, lieben, stille stehn.

Denn wer in dieser Nacht erkennt,
dass Gott sich selbst zur Erde send’t,
der sieht im Kind – so schlicht, so klein –
sein eignes Herz verwandelt sein.

Milan Silberberg

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