🌟 Das Licht der Heiligen Nacht
15 Weihnachtsgedichte über die Geburt Jesu – Von der Krippe bis ins Herz
👼 5.Die Engel singen
Ein himmlisches Lied in der Heiligen Nacht
In jener Nacht, so tief und klar,
wo Bethlehem im Dunkel war,
erschien ein Licht, ganz unverhofft,
am Himmel hoch, so rein, so soft.
Die Hirten lagern auf dem Feld,
ihr Leben schlicht, fern von der Welt.
Die Schafe ruh’n, der Himmel schweigt,
bis plötzlich sich das Dunkel neigt.
Ein Glanz umgibt sie wie ein Traum,
ein Leuchten flutet Berg und Baum.
Ein Engel tritt aus Sternenschein
und spricht: „Fürchtet euch nicht, seid mein!“
„Ich bringe euch die große Freud’,
die gilt der Welt in dieser Zeit:
Ein Kind ist heut’ geboren euch,
ein Retter, heilig, sanft und reich!“
„In einer Krippe werdet ihr
das Neugeborene finden hier.
Ein Kind in Windeln, arm und klein –
und doch wird es der Retter sein.“
Kaum spricht der Bote aus dem Licht,
da öffnet sich der Himmel nicht –
er reißt sich auf, in Chor und Klang,
da hebt sich an ein Lobgesang:
„Ehre sei Gott in der Höhe,
und Frieden auf Erden dem guten Willen!“
So tönt es hell durch Raum und Zeit,
ein Lied voll Licht, voll Ewigkeit.
Die Engel singen, tausendfach,
ihr Lob erfüllt den Himmelsdach.
Die Erde lauscht, der Himmel lacht –
die Nacht wird Licht, die Zeit erwacht.
Was einst nur Hoffnung, Wort und Traum,
wird nun erfüllt in Stall und Raum.
Die Himmel beugen sich zur Erd’,
weil Gottes Sohn geboren werd’.
Und als der letzte Ton verklang,
der Himmel wieder stille stand,
da blieben Hirten, Herz voll Licht,
und sagten: „Nein, wir schweigen nicht.“
Sie liefen los, mit frohem Blick,
ihr Herz erfüllt vom Himmelsstück.
Sie fanden ihn, das Kind so klein –
und wussten: Hier darf Gott nun sein.
Noch heute singen Engel fort,
nicht nur an einem heil’gen Ort.
Wer still wird, hört ihr leises Lied,
das durch die Welt der Menschen zieht.
Milan Silberberg
