11 Minuten 6 Monaten
23.April 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Hesekiel Kap.29
Das Schicksal Ägyptens.
1Im zehnten Jahr, am zwölften Tage des zehnten Monats, geschah des Herrn Wort zu mir und sprach: 
2Du Menschenkind, richte dein Angesicht wider Pharao, den König in Ägypten, und weissage wider ihn und wider ganz Ägyptenland. 
3Predige und sprich: So spricht der Herr Herr: Siehe, ich will an dich, Pharao, du König in Ägypten, du großer Drache, der du in deinem Wasser liegst und sprichst: Der Strom ist mein, und ich habe ihn mir gemacht. 
4Aber ich will dir ein Gebiß ins Maul legen und die Fische in deinen Wassern an deine Schuppen hängen und will dich aus deinem Strom herausziehen samt allen Fischen in deinen Wassern, die an deinen Schuppen hangen. 
5Ich will dich mit den Fischen aus deinen Wassern in die Wüste wegwerfen; du wirst aufs Land fallen und nicht wieder aufgelesen noch gesammelt werden, sondern den Tieren auf dem Lande und den Vögeln des Himmels zur Speise werden. 
6Und alle, die in Ägypten wohnen, sollen erfahren, daß ich der Herr bin; darum daß sie dem Hause Israel ein Rohrstab gewesen sind. 
7Wenn sie ihn in die Hand faßten, so brach er und stach sie durch die Seite; wenn sie sich aber darauf lehnten, so zerbrach er und stach sie in die Lenden.
8Darum spricht der Herr Herr also: Siehe, ich will das Schwert über dich kommen lassen und Leute und Vieh in dir ausrotten. 
9Und Ägyptenland soll zur Wüste und Öde werden, und sie sollen erfahren, daß ich der Herr sei, darum daß du sprichst: Der Wasserstrom ist mein, und ich bin’s, der’s tut. 
10Darum, siehe, ich will an dich und an deine Wasserströme und will Ägyptenland wüst und öde machen von Migdol bis gen Syene und bis an die Grenze des Mohrenlands, 
11daß weder Vieh noch Leute darin gehen oder da wohnen sollen vierzig Jahre lang. 
12Denn ich will Ägyptenland wüst machen wie andere wüste Länder und ihre Städte wüst liegen lassen wie andere wüste Städte vierzig Jahre lang; und will die Ägypter zerstreuen unter die Heiden, und in die Länder will ich sie verjagen.
13Doch so spricht der Herr Herr: Wenn die vierzig Jahre aus sein werden, will ich die Ägypter wieder sammeln aus den Völkern, darunter sie zerstreut sollen werden, 
14und will das Gefängnis Ägyptens wenden und sie wiederum ins Land Pathros bringen, welches ihr Vaterland ist; und sie sollen daselbst ein kleines Königreich sein. 
15Denn sie sollen klein sein gegen andere Königreiche und nicht mehr sich erheben über die Heiden; und ich will sie gering machen, daß sie nicht über die Heiden herrschen sollen, 
16daß sich das Haus Israel nicht mehr auf sie verlasse und sich damit versündige, wenn sie sich an sie hängen; und sie sollen erfahren, daß ich der Herr Herr bin.
Ägypten als Lohn für Nebukadnezar.
17Und es begab sich im siebenundzwanzigsten Jahr, am ersten Tage des ersten Monats, geschah des Herrn Wort zu mir und sprach: 
18Du Menschenkind, Nebukadnezar, der König zu Babel, hat sein Heer mit großer Mühe vor Tyrus arbeiten lassen, daß alle Häupter kahl und alle Schultern wund gerieben waren; und ist doch weder ihm noch seinem Heer seine Arbeit vor Tyrus belohnt worden. 
19Darum spricht der Herr Herr also: Siehe, ich will Nebukadnezar, dem König zu Babel, Ägyptenland geben, daß er all ihr Gut wegnehmen und sie berauben und plündern soll, daß er seinem Heer den Sold gebe. 
20Zum Lohn für seine Arbeit, die er getan hat, will ich ihm das Land Ägypten geben; denn sie haben mir gedient, spricht der Herr Herr. 
21Zur selben Zeit will ich das Horn des Hauses Israel wachsen lassen und will deinen Mund unter ihnen auftun, daß sie erfahren, daß ich der Herr bin.
Luther 1912Public Domain
Kommentar
Einleitung:
Hesekiel Kapitel 29 beschreibt das Schicksal Ägyptens, das sich aufgrund seines Stolzes und seiner Ablehnung Gottes dem Untergang nähert. Pharao, der König von Ägypten, wird in diesem Kapitel als stolzer Drache dargestellt, der sich selbst als Herrscher über den Nil und das Land sieht. Doch Gott verkündet durch den Propheten Hesekiel, dass Ägypten wegen seiner Arroganz und seines Versagens als Verbündeter Israels fallen wird. Dies ist eine Lektion über die Vergänglichkeit menschlicher Macht und die Folgen, wenn Nationen sich gegen den Willen Gottes stellen.
Kommentar:
In diesem Kapitel sehen wir das Gericht Gottes über Ägypten und seinen König Pharao. Pharao wird als ein großer Drache beschrieben, der in den Wasserströmen des Nils liegt und behauptet, der Herr über den Strom zu sein. Doch Gott erinnert ihn und das Volk Ägyptens daran, dass letztlich nur Er der wahre Herr über die Schöpfung ist. Pharaos Stolz und Selbstsicherheit führen dazu, dass Ägypten verwüstet und seine Bevölkerung für 40 Jahre zerstreut wird.
Gott betont, dass Ägypten als ein unzuverlässiger Verbündeter Israels versagt hat. Israel hat auf Ägypten vertraut, aber dieses Vertrauen war wie ein gebrochener Rohrstab, der nur Schaden angerichtet hat. Diese Verfehlung wird von Gott verurteilt, und Ägypten wird eine lange Zeit der Zerstörung und Erniedrigung durchmachen.
Interessant ist, dass Gott trotz des Urteils über Ägypten nach 40 Jahren eine Wiederherstellung verspricht. Ägypten wird zwar wieder aufgebaut, aber nur als kleines Königreich, das nie wieder die Macht und den Einfluss früherer Tage erlangen wird. Dies zeigt Gottes Gerechtigkeit und Barmherzigkeit – Er richtet, aber Er bietet auch die Möglichkeit zur Wiederherstellung, wenn auch in bescheidener Form.
Schließlich wird Nebukadnezar von Gott belohnt, indem ihm Ägypten als Lohn für seine Mühe bei der Belagerung von Tyrus gegeben wird. Dies verdeutlicht, wie Gott die Ereignisse der Welt lenkt, um seine größeren Pläne und Absichten zu erfüllen.
Zusammenfassung:
Hesekiel Kapitel 29 verkündet das Urteil über Ägypten und seinen stolzen König Pharao. Wegen seines Hochmuts und seines Versagens als verlässlicher Verbündeter Israels wird Ägypten durch die Hand Nebukadnezars verwüstet und seine Bevölkerung für 40 Jahre zerstreut. Dennoch verspricht Gott eine Wiederherstellung Ägyptens, jedoch nur als kleines, unbedeutendes Königreich. Dieses Kapitel zeigt die Konsequenzen von Stolz und Götzendienst und erinnert uns daran, dass alle menschliche Macht letztlich Gott unterworfen ist. Auch inmitten von Gericht offenbart Gott seine Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu 26: In Kapernaum  |
Hier online lesen.

 

Kommentar 
Einleitung:
Kapitel 26 beschreibt das Wirken Jesu in Kapernaum, einer Stadt, die für seinen Dienst von großer Bedeutung war. Kapernaum, ein blühendes Zentrum des Handels und der Kultur, bot Jesus nicht nur eine strategische Basis, sondern auch Zugang zu Menschen aller Gesellschaftsschichten. In dieser Lektion wollen wir untersuchen, warum Jesus Kapernaum als „seine Stadt“ bezeichnete und wie seine Lehren dort das Leben vieler Menschen beeinflussten. Seine Botschaft wurde in Kapernaum klar und mit Vollmacht verkündet, und er zeigte, dass das Reich Gottes nicht nur durch Worte, sondern durch Kraft und Taten offenbart wird.
Kommentar:
In Kapitel 26 sehen wir, wie Kapernaum für Jesus ein zentraler Ort wurde, der eine strategische Rolle in seinem öffentlichen Dienst spielte. Kapernaum war nicht nur eine lebendige und geschäftige Stadt am See Genezareth, sondern auch ein Verkehrsknotenpunkt, der viele Reisende und Menschen aus verschiedenen Schichten und Ländern zusammenbrachte. Dies bot Jesus die Gelegenheit, seine Botschaft der Erlösung weit über die Grenzen Galiläas hinaus zu verbreiten.
Kapernaum wird als ein Ort beschrieben, an dem Menschen von Jesu Lehren fasziniert waren. Seine Art zu lehren, die Vollmacht, mit der er sprach, und die Lebendigkeit seiner Botschaften unterschieden sich deutlich von den kalten und formellen Lehren der damaligen Schriftgelehrten. Jesus brachte den Menschen das Wort Gottes auf eine Weise nahe, die sie in ihrem Innersten berührte und inspirierte. Die einfachen Beispiele aus der Natur, die Jesus verwendete, machten seine Lehren für jeden verständlich und gleichzeitig tiefgründig.
Kapitel 26 zeigt auch die Reaktion der Menschen auf Jesu Botschaft: Einige nahmen sie bereitwillig an, während andere trotz ihrer Faszination durch Unglauben verhärtet waren. Die Befreiung eines Besessenen in der Synagoge von Kapernaum verdeutlicht, wie Jesus sowohl geistliche als auch körperliche Heilung brachte, und demonstriert den ewigen Kampf zwischen den Kräften des Lichts und der Dunkelheit.
Zusammenfassung:
Kapitel 26 stellt Kapernaum als einen bedeutenden Ort im Wirken Jesu dar. Die Stadt diente nicht nur als geografischer Mittelpunkt seines Dienstes, sondern auch als spiritueller Knotenpunkt, an dem Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen seine Lehren hören konnten. Jesu Botschaft der Erlösung und seine Wundertaten zogen große Menschenmengen an, die von seiner Autorität und seiner Art, das Wort Gottes zu verkünden, beeindruckt waren. Doch obwohl viele von seiner Lehre bewegt waren, zeigte sich auch Widerstand gegen seine Botschaft. Letztlich steht Kapernaum als Symbol für die Offenbarung des Reiches Gottes in seiner ganzen Fülle und für den Einfluss, den Jesu Dienst auf die Welt hatte.

(Visited 5 times, 1 visits today)