Das Schicksal der falschen Hirten | 8.12.2024
Die Verantwortung der geistlichen Leiter und die Folgen der Irreführung
Die Botschaft der Bibel warnt wiederholt vor den Gefahren falscher Lehrer und Hirten, die die Wahrheit für persönliche Vorteile opfern oder Menschen in die Irre führen. Die dargestellten Szenen aus Der große Kampf erinnern uns an die ernsten Konsequenzen, die entstehen, wenn Gottes Gesetz missachtet und die göttliche Wahrheit ignoriert wird. Sie zeigen, wie wichtig es ist, unsere Verantwortung als geistliche Leiter, Gläubige und Nachfolger Christi wahrzunehmen, um in Treue und Wahrheit zu wandeln und die Menschen zu einem Leben im Licht Gottes zu führen.
“Heulet nun, ihr Hirten, und schreiet, wälzet euch in der Asche, ihr Gewaltigen über die Herde; denn die Zeit ist hier, daß ihr geschlachtet und zerstreut werdet und zerfallen müßt wie ein köstliches Gefäß.” Jeremia 25,34
Die Priester und Pastoren, die die Wahrheit geopfert haben, um den Menschen zu gefallen, erkennen jetzt den Charakter und die Auswirkungen ihrer Lehren. Es wird offenbar, dass das allwissende Auge sie beobachtet hat – ob auf der Kanzel, auf der Straße oder im Umgang mit Menschen in den verschiedenen Lebenssituationen. Jedes Gefühl, jede geschriebene Zeile, jedes gesprochene Wort und jede Handlung, die Menschen dazu veranlasst haben, in der Sicherheit der Lüge zu verharren, waren wie gesäte Samen. Jetzt sehen sie die Ernte in den unglücklichen und verlorenen Seelen um sich herum. […]
Die Pastoren, Priester und ihre Gemeinden erkennen, dass sie keine echte Verbindung zu Gott gepflegt haben. Sie sehen, dass sie sich gegen den Urheber aller gerechten und wahren Gesetze aufgelehnt haben. Die Ablehnung göttlicher Prinzipien hat dazu geführt, dass tausende Quellen von Bosheit, Zwietracht, Hass und Gesetzlosigkeit hervorgebrochen sind, bis die Erde zu einem gewaltigen Schlachtfeld und einer Grube des Verfalls wurde. Dies ist das Bild, das diejenigen jetzt sehen, die die Wahrheit abgelehnt und beschlossen haben, in der Täuschung zu leben. Keine Sprache kann das brennende Verlangen der Ungehorsamen und Ungläubigen nach dem ausdrücken, was sie für immer verloren haben: das ewige Leben. Männer, die von der Welt für ihre Talente und Beredsamkeit bewundert wurden, sehen jetzt die Dinge in ihrem wahren Licht. Sie erkennen, was sie durch die Übertretung des Gesetzes verloren haben, und indem sie zu den Füßen derer fallen, deren Treue sie verspottet und verachtet haben, gestehen sie, dass Gott sie geliebt hat.
Die Menschen sehen, dass sie irregeführt wurden. Sie beschuldigen einander, für ihr Unglück verantwortlich zu sein, schließen sich jedoch zusammen, um ihre heftigsten Vorwürfe gegen ihre Pastoren und Priester zu richten. Diese hatten angenehme Dinge verkündet und ihre Zuhörer dazu gebracht, das Gesetz Gottes zu ignorieren und diejenigen zu verfolgen, die es hielten. Jetzt gestehen diese Pastoren und Priester in ihrer Verzweiflung vor der Welt die Täuschung, die sie betrieben haben. Die Massen sind wütend. „Wir sind verloren!“, rufen die Menschen, „und ihr seid die Ursache unseres Verderbens.“ Sie wenden sich gegen die falschen Hirten. Genau diejenigen, die einst ihre größten Bewunderer waren, sprechen jetzt die schrecklichsten Flüche über sie aus. Genau die Hände, die sie einst mit Lorbeer bekränzt hatten, erheben sich, um sie zu zerstören. Die Waffen, die dazu bestimmt waren, die Nachfolger Gottes zu töten, werden nun gegen ihre Verführer gerichtet. Überall herrschen Kampf und Blutvergießen.
Ellen White, Der große Kampf, S. 654–656
Lieber Himmlischer Vater,
wir danken Dir, dass Du uns durch Dein Wort und Deinen Geist leitest. Vergib uns, wenn wir Deine Wahrheit vernachlässigt oder zugunsten von menschlichen Ansichten kompromittiert haben. Hilf uns, fest in Deinem Gesetz und in Deiner Liebe zu stehen. Gib uns Weisheit und Mut, immer die Wahrheit zu verkünden und ein Leben zu führen, das Deine Ehre widerspiegelt. Stärke die geistlichen Leiter, damit sie Dir treu dienen und die Gemeinde zu Dir führen. Mögen wir alle in Deiner Gnade wachsen und den kommenden Tag mit Hoffnung und Vertrauen erwarten. In Jesu Namen beten wir.
Amen.
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