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31.Januar 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – 1.Thessalonicher Kap.3
Die Sendung des Timotheus
1Darum haben wir’s nicht weiter wollen ertragen und haben uns lassen wohlgefallen, daß wir zu Athen allein gelassen würden, 2und haben Timotheus gesandt, unsern Bruder und Diener Gottes und unsern Gehilfen im Evangelium Christi, euch zu stärken und zu ermahnen in eurem Glauben, 3daß nicht jemand weich würde in diesen Trübsalen. Denn ihr wisset, daß wir dazu gesetzt sind; 4und da wir bei euch waren, sagten wir’s euch zuvor, wir würden Trübsale haben müssen; wie denn auch geschehen ist und ihr wisset. 5Darum habe ich’s auch nicht länger ertragen und ausgesandt, daß ich erführe euren Glauben, auf daß nicht euch vielleicht versucht hätte der Versucher und unsre Arbeit vergeblich würde. 
6Nun aber, da Timotheus zu uns von euch gekommen ist und uns verkündigt hat euren Glauben und eure Liebe, und daß ihr unser gedenket allezeit zum besten und euch verlangt, uns zu sehen, wie denn auch uns nach euch, 7da sind wir, liebe Brüder, getröstet worden an euch in aller unsrer Trübsal und Not durch euren Glauben; 8denn nun sind wir lebendig, wenn ihr stehet in dem Herrn.
9Denn was für einen Dank können wir Gott vergelten um euch für alle diese Freude, die wir haben von euch vor unserm Gott? 10Wir bitten Tag und Nacht gar sehr, daß wir sehen mögen euer Angesicht und erstatten, so etwas mangelt an eurem Glauben. 11Er aber, Gott, unser Vater, und unser Herr Jesus Christus schicke unsern Weg zu euch. 12Euch aber vermehre der Herr und lasse die Liebe völlig werden untereinander und gegen jedermann (wie denn auch wir sind gegen euch), 13daß eure Herzen gestärkt werden und unsträflich seien in der Heiligkeit vor Gott und unserm Vater auf die Zukunft unsers Herrn Jesu Christi samt allen seinen Heiligen.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung:
Das dritte Kapitel des ersten Briefes an die Thessalonicher beschreibt die große Sorge des Apostels Paulus um den Glauben der jungen Gemeinde. Da er selbst nicht bei ihnen sein konnte, sandte er Timotheus, um die Gläubigen in ihrer Not zu stärken und zu ermutigen. Paulus wusste um die Schwierigkeiten und Verfolgungen, die den Thessalonichern widerfuhren, und wollte sicherstellen, dass ihr Glaube nicht ins Wanken geriet. Das Kapitel zeigt die tiefe geistliche Verbindung zwischen Paulus und der Gemeinde sowie seine beständige Fürsorge für ihr Wachstum im Glauben und in der Liebe.
Kommentar:
Paulus zeigt in diesem Kapitel seine pastorale Leidenschaft und sein mitfühlendes Herz für die Gläubigen in Thessalonich. Seine Besorgnis über die Möglichkeit, dass der „Versucher“ (Satan) ihren Glauben ins Wanken bringen könnte, zeigt, dass er sich der geistlichen Gefahren bewusst war, denen sie ausgesetzt waren. Dies erinnert an Jesu Warnungen, dass Nachfolger Christi mit Trübsalen rechnen müssen (Johannes 16,33).
Die Entsendung von Timotheus verdeutlicht das Prinzip geistlicher Begleitung und Unterstützung in schwierigen Zeiten. Timotheus‘ Bericht über den starken Glauben und die Liebe der Thessalonicher brachte Paulus große Freude und Ermutigung. Hier zeigt sich, dass christlicher Glaube nicht isoliert, sondern in einer lebendigen Gemeinschaft gelebt wird, in der Ermutigung und gegenseitige Fürsorge eine zentrale Rolle spielen.
Paulus‘ Gebete und sein Wunsch, den Thessalonichern erneut zu begegnen, unterstreichen die Bedeutung geistlicher Gemeinschaft. Seine Bitte an Gott, ihren Glauben zu vervollkommnen und ihre Liebe zu mehren, zeigt, dass geistliches Wachstum ein fortwährender Prozess ist. Besonders hervorgehoben wird dabei die Notwendigkeit der Heiligkeit, da Paulus betont, dass ihre Herzen unsträflich sein sollen vor Gott auf die Wiederkunft Jesu Christi hin. Diese eschatologische Perspektive mahnt zur beständigen Wachsamkeit und zum Wachstum in der Heiligkeit.
Zusammenfassung:
In 1. Thessalonicher 3 bringt Paulus seine große Sorge um den Glauben der Thessalonicher zum Ausdruck und sendet Timotheus, um sie zu stärken und zu ermutigen. Der positive Bericht Timotheus‘ über ihren Glauben und ihre Liebe erfüllt Paulus mit Freude und Trost, besonders angesichts der Bedrängnisse, die sie durchleben. Paulus betet inständig darum, die Gemeinde wiederzusehen, um ihren Glauben weiter zu fördern. Schließlich bittet er Gott, ihre Liebe untereinander und gegenüber allen Menschen wachsen zu lassen und sie in der Heiligkeit zu stärken, damit sie bereit sind für die Wiederkunft Christi.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 2: Die Erlösungsbedürftigkeit des Sünders

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung:
Kapitel 2 beschreibt eindrucksvoll den Zustand des Menschen nach dem Sündenfall. Es zeigt, wie der Mensch von Gott getrennt wurde und in seiner Schwachheit unfähig ist, sich selbst aus der Sklaverei der Sünde zu befreien. Durch den Ungehorsam wurden die ursprünglich edlen Fähigkeiten des Menschen verdorben, und Selbstsucht ersetzte die Liebe. In diesem Zustand wird die Abhängigkeit des Menschen von Gottes Gnade und die Notwendigkeit der Erlösung durch Christus hervorgehoben. Das Kapitel verdeutlicht, dass allein durch Christus eine Wiederherstellung der Verbindung zu Gott möglich ist, da er der einzige Vermittler zwischen Himmel und Erde ist.
Kommentar:
Dieses Kapitel stellt die tiefgreifende Wahrheit dar, dass der Mensch ohne göttliches Eingreifen verloren ist. Der ursprüngliche Zustand des Menschen, geprägt von Heiligkeit, Liebe und Gemeinschaft mit Gott, wurde durch den Sündenfall radikal verändert. Der Mensch verlor seine geistliche Stärke und wurde ein Gefangener der Sünde und Satans. Diese Entfremdung von Gott führte nicht nur zu einem Mangel an Freude in der Heiligkeit, sondern auch zu einer Abkehr von der Gemeinschaft mit Gott. Der Gedanke, dass ein Sünder selbst im Himmel keine Freude empfinden könnte, da seine Neigungen und Beweggründe völlig entgegengesetzt zu den himmlischen sind, ist besonders eindringlich. Dies verdeutlicht, dass die Erlösung nicht nur ein rechtlicher Akt, sondern eine innere Verwandlung des Herzens ist.
Ein zentrales Element des Kapitels ist die Erkenntnis, dass der Mensch aus eigener Kraft nicht in der Lage ist, der Sünde zu entkommen. Bildung, moralische Anstrengungen oder äußere Rituale können das Herz nicht verändern. Dies zeigt die absolute Notwendigkeit von Gottes Eingreifen durch Christus. Die Beschreibung, dass Christus als Leiter zwischen Himmel und Erde dient, die die durch die Sünde verursachte Kluft überbrückt, ist eine starke bildliche Darstellung der Erlösungsarbeit. Diese Verbindung wird durch Christus wiederhergestellt, der die gefallene Menschheit mit der Quelle der göttlichen Kraft verbindet.
Ein weiterer bedeutender Punkt ist die Vorstellung, dass alle Bemühungen der Menschheit um Fortschritt oder moralische Veredlung ohne Christus vergeblich sind. Der Mensch kann nur durch die Gnade Gottes zur wahren Heiligkeit und Gemeinschaft mit ihm gelangen. Der Abschnitt zeigt auch die Liebe Gottes, die sich in der Hingabe seines Sohnes manifestiert. Diese Liebe ist stärker als der Tod und offenbart den höchsten Preis, den Gott bereit war zu zahlen, um die Menschheit zu erlösen.
Abschließend appelliert das Kapitel eindringlich an den Leser, die Erlösungsgnade Gottes nicht zu missachten. Es fordert dazu auf, die Langmut und das Bemühen des Himmels zu erkennen, die gefallene Menschheit zurückzuführen. Die Vorstellung, dass stärkere Mittel als die Hingabe Jesu nicht hätten angewandt werden können, verdeutlicht die Dringlichkeit und Tiefe der göttlichen Liebe. Das Kapitel ruft dazu auf, diese Liebe zu erwidern, das Leben Christus zu übergeben und die angebotene Gemeinschaft mit Gott anzunehmen.
Zusammenfassung:
Kapitel 2 beschreibt die Verlorenheit des Menschen nach dem Sündenfall und seine völlige Abhängigkeit von Gottes Gnade zur Erlösung. Der Mensch, der ursprünglich in Heiligkeit und Gemeinschaft mit Gott lebte, wurde durch die Sünde entfremdet und unfähig, sich selbst zu befreien. Die Kluft zwischen Gott und Mensch konnte nur durch Christus, den Vermittler, überwunden werden. Er stellt die Verbindung zwischen Himmel und Erde wieder her und bietet dem Menschen neues Leben an. Das Kapitel betont die Notwendigkeit einer inneren Verwandlung durch die Gnade Christi und zeigt die unendliche Liebe Gottes, die sich in der Hingabe seines Sohnes offenbart. Es ruft den Leser dazu auf, diese Gnade anzunehmen und sich Gott ganz hinzugeben, um das Geschenk der Erlösung zu empfangen und zur Gemeinschaft mit Gott zurückzukehren.

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