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19.April 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Hesekiel Kap.25
Gottes Gericht über die Nachbarn Judas.
1Und des Herrn Wort geschah zu mir und sprach: 2Du Menschenkind, richte dein Angesicht gegen die Kinder Ammon und weissage wider sie 3und sprich zu den Kindern Ammon: Höret des Herrn Herrn Wort! So spricht der Herr Herr: Darum daß ihr über mein Heiligtum sprecht: »Ha! es ist entheiligt!« und über das Land Israel: »Es ist verwüstet!« und über das Haus Juda: »Es ist gefangen weggeführt!«, 4darum siehe, ich will dich den Kindern des Morgenlandes übergeben, daß sie ihre Zeltdörfer in dir bauen und ihre Wohnungen in dir machen sollen; sie sollen deine Früchte essen und deine Milch trinken. 5Und will Rabba zum Kamelstall machen und das Land der Kinder Ammon zu Schafhürden machen; und ihr sollt erfahren, daß ich der Herr bin. 6Denn so spricht der Herr Herr: Darum daß du mit deinen Händen geklatscht und mit den Füßen gescharrt und über das Land Israel von ganzem Herzen so höhnisch dich gefreut hast, 7darum siehe, ich will meine Hand über dich ausstrecken und dich den Heiden zur Beute geben und dich aus den Völkern ausrotten und aus den Ländern umbringen und dich vertilgen; und sollst erfahren, daß ich der Herr bin.
8So spricht der Herr Herr: Darum daß Moab und Seir sprechen: Siehe, das Haus Juda ist eben wie alle Heiden! 9siehe, so will ich Moab zur Seite öffnen in seinen Städten und in seinen Grenzen, das edle Land von Beth-Jesimoth, Baal-Meon und Kirjathaim, 10und will es den Kindern des Morgenlandes zum Erbe geben samt dem Lande der Kinder Ammon, daß man der Kinder Ammon nicht mehr gedenken soll unter den Heiden. 11Und will das Recht gehen lassen über Moab; und sie sollen erfahren, daß ich der Herr bin.
12So spricht der Herr Herr: Darum daß sich Edom am Hause Juda gerächt hat und sich verschuldet mit seinem Rächen, 13darum spricht der Herr Herr also: Ich will meine Hand ausstrecken über Edom und will ausrotten von ihm Menschen und Vieh und will es wüst machen von Theman bis gen Dedan und durchs Schwert fällen; 14und will mich an Edom rächen durch mein Volk Israel, und sie sollen mit Edom umgehen nach meinem Zorn und Grimm, daß sie meine Rache erfahren sollen, spricht der Herr Herr.
Drohrede wider die Philister.
15So spricht der Herr Herr: Darum daß die Philister sich gerächt haben und den alten Haß gebüßt nach allem ihrem Willen am Schaden meines Volks, 16darum spricht der Herr Herr also: Siehe, ich will meine Hand ausstrecken über die Philister und die Krether ausrotten und will die übrigen am Ufer des Meeres umbringen; 17und will große Rache an ihnen üben und mit Grimm sie strafen, daß sie erfahren sollen, ich sei der Herr, wenn ich meine Rache an ihnen geübt habe.
Luther 1912Public Domain
Kommentar
Einleitung
Hesekiel Kapitel 25 enthält Prophezeiungen über Gottes Gericht gegen die Nachbarn Judas, insbesondere Ammon, Moab, Edom und die Philister. Diese Völker haben sich am Leid Judas und am Fall Jerusalems erfreut und Schaden über Israel gebracht. Als Vergeltung verkündet Gott, dass sie für ihre Schadenfreude und Rache bestraft werden. Hesekiel wird zum Sprachrohr dieser göttlichen Botschaften, um die feindlichen Nachbarstaaten zu warnen und ihnen die Konsequenzen ihres Handelns aufzuzeigen.
Kommentar
In Hesekiel Kapitel 25 sehen wir die Fortsetzung des Themas göttlicher Gerechtigkeit, das bereits in früheren Kapiteln gegenüber Israel betont wurde, diesmal aber auf die Nachbarn Judas ausgedehnt wird. Die Feinde Judas, besonders Ammon, Moab, Edom und die Philister, hatten während der Verwüstung Jerusalems Schadenfreude gezeigt und sich über das Leiden des Volkes Gottes gefreut. Diese Haltung und ihr eigenes Handeln bringen nun Gottes Zorn über sie.
  • Ammon: Die Kinder Ammon hatten mit Freude auf die Zerstörung Jerusalems reagiert. Für diese Schadenfreude wird ihnen Strafe durch die “Kinder des Morgenlandes” angekündigt, die ihre Städte und Felder übernehmen und sie ihrer Ressourcen berauben werden. Die Stadt Rabba wird zu einem Kamelstall und das Land zu Schafhürden.
  • Moab und Seir: Moab wird für seine Arroganz und seine Überheblichkeit gegenüber Juda bestraft. Die Städte und fruchtbaren Gebiete von Moab werden ebenfalls den östlichen Völkern überlassen, und sie werden nicht mehr als eigenständige Nation existieren.
  • Edom: Edom wird wegen seiner Rache gegen Juda bestraft. Die Feindschaft zwischen Israel und Edom, die auf die Brüderlichkeit zwischen Esau und Jakob zurückgeht, wird hier fortgeführt. Gottes Zorn führt dazu, dass Edom verwüstet und entvölkert wird.
  • Philister: Auch die Philister, die sich seit langem in Feindschaft zu Israel befinden, werden für ihre Vergeltung und ihren “alten Hass” gegen Israel hart bestraft. Ihre Küstenstädte und ihr Volk werden von Gott ausgerottet, und ihre übrig gebliebenen Bewohner werden bestraft.
Diese Prophezeiungen verdeutlichen, dass Gott nicht nur Israel richtet, sondern auch andere Nationen, die sich gegen sein Volk wenden. Jede dieser Nationen wird im Kontext ihrer eigenen Sünden zur Rechenschaft gezogen. Der Glaube, dass Gott nicht nur der Herr über Israel, sondern über alle Völker ist, wird hier stark betont.
Zusammenfassung
Hesekiel Kapitel 25 beschreibt Gottes Gericht über die Nachbarn Judas – Ammon, Moab, Edom und die Philister – wegen ihrer Schadenfreude und Rache gegenüber Israel. Diese Völker hatten sich über das Leid Judas gefreut und Gottes Volk geschadet. Als Folge kündigt Gott ihre Zerstörung und Unterwerfung an. Diese Prophezeiungen zeigen Gottes universelle Gerechtigkeit: Er richtet nicht nur Israel, sondern auch die Feinde seines Volkes, und stellt klar, dass alle Völker seiner Autorität unterworfen sind.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White |
Das Leben Jesu 24: “Ist er nicht des Zimmermanns Sohn?”  |
Auf der Grundlage von Lukas 4,16-30.
Hier online lesen.

 

 

Kommentar 
Einleitung
In Kapitel 24, das auf Lukas 4,16-30 basiert, wird eine entscheidende Episode aus dem Leben Jesu beschrieben: Seine Rückkehr nach Nazareth, wo er aufgewachsen war, und sein Besuch in der Synagoge. Dort wird er gebeten, aus den Schriften zu lesen und wählt eine Passage aus Jesaja, die sich auf den Messias bezieht. Als er verkündet, dass diese Prophezeiung in ihm erfüllt wird, reagieren die Einwohner Nazareths mit Unglauben und Ablehnung, da sie ihn lediglich als „den Zimmermannssohn“ sehen. Dieser Vorfall verdeutlicht die Schwierigkeiten, die Jesus in seiner Heimatstadt erlebte, und reflektiert den Konflikt zwischen menschlichen Erwartungen und göttlicher Wahrheit.
Kommentar
In dieser Kapitel wird die Spannung zwischen Bekanntheit und Glaube deutlich. Die Menschen von Nazareth kannten Jesus seit seiner Kindheit und konnten nicht akzeptieren, dass der Mann, den sie als einfachen Zimmermann sahen, der verheißene Messias sein sollte. Ihre Vorurteile und der Stolz, die sie durch ihre familiäre Nähe zu Jesus hegten, hinderten sie daran, die geistliche Realität zu erkennen, dass er der Gesalbte Gottes war.
Jesus las einen Abschnitt aus dem Propheten Jesaja, der von Befreiung, Heilung und Verkündigung des Evangeliums spricht. Er identifizierte sich mit diesen Worten und machte deutlich, dass er diese göttliche Mission erfüllt. Doch anstatt ihn als Messias zu akzeptieren, zeigten die Menschen von Nazareth Skepsis und Missgunst. Sie wollten, dass Jesus Beweise seiner Macht in ihrer Stadt erbringt, wie er es anderswo getan hatte. Doch Jesus machte deutlich, dass ein Prophet in seiner eigenen Heimat oft verachtet wird.
Die Ablehnung der Nazarenen war nicht nur eine persönliche Zurückweisung Jesu, sondern auch eine Ablehnung der Erlösung, die er bot. Sie erwarteten einen politischen Befreier, der Israel von der römischen Herrschaft erlösen würde, und konnten sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass der Messias als demütiger Diener kommt, um geistliche Freiheit zu bringen. Ihre festgefahrenen Vorstellungen verhinderten, dass sie die Größe der Botschaft Jesu erkannten.
Zusammenfassung
Kapitel 24 thematisiert die Ablehnung Jesu in Nazareth, wo er aufgewachsen war. Trotz seiner beeindruckenden Lehre und seiner göttlichen Berufung konnten die Bewohner ihn nicht als Messias akzeptieren, da sie ihn nur als „den Zimmermannssohn“ kannten. Ihre Skepsis und Vorurteile verhinderten, dass sie die geistliche Bedeutung seines Dienstes erkannten. Jesus’ Worte in der Synagoge betonten, dass ein Prophet in seiner Heimat oft keine Anerkennung findet. Dieser Vorfall zeigt die schmerzliche Realität, dass Jesus auch in seiner eigenen Stadt abgelehnt wurde, weil die Menschen nicht bereit waren, ihre Erwartungen und Vorstellungen zu hinterfragen.

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White |
Das Leben Jesu 25: Die Berufung am See  |
Auf der Grundlage von Matthäus 4,18-22; Markus 1,16-20; Lukas 5,1-11.
Hier online lesen.

 

Kommentar 
Einleitung
Kapitel 25 beschreibt die Berufung der ersten Jünger Jesu am See Genezareth. Während die Fischer eine erfolglose Nacht hinter sich haben, begegnet ihnen Jesus am Ufer des Sees. Nach einer Predigt vom Boot aus fordert er sie auf, ihre Netze noch einmal auszuwerfen. Wider Erwarten gelingt ihnen ein überaus großer Fang. Diese Begebenheit ist der Wendepunkt für Simon Petrus, Jakobus, Johannes und andere Jünger, die daraufhin alles verlassen, um Jesus nachzufolgen und „Menschenfischer“ zu werden.
Kommentar
Die Berufung der Jünger am See Genezareth symbolisiert die Umwandlung von gewöhnlichen Menschen in göttliche Werkzeuge. Petrus, Jakobus und Johannes sind einfache Fischer, die nach einer erfolglosen Nacht auf Jesus treffen. Trotz der Enttäuschung und Zweifel gehorchen sie seinem Befehl und werfen erneut die Netze aus – und erleben ein Wunder. Petrus’ Reaktion zeigt seine Erkenntnis der göttlichen Macht Jesu und seine eigene Unwürdigkeit, was eine tiefere spirituelle Einsicht offenbart.
Jesus zeigt durch dieses Ereignis, dass das Vertrauen auf Gott entscheidend ist, um Erfolg zu haben – sei es beim Fischfang oder im geistlichen Leben. Die „Fischernetze“ sind ein Symbol für das Evangelium, das ausgebreitet wird, um Menschen in Gottes Reich zu sammeln. Die Demut der Jünger und ihr Gehorsam machen sie empfänglich für die göttliche Führung, die sie zu den ersten „Menschenfischern“ macht.
Zusammenfassung
In der Berufung der ersten Jünger am See Genezareth offenbart Jesus, dass er diejenigen auswählt, die bereit sind, sich auf Gott zu verlassen, unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Stellung oder ihrem Beruf. Die Fischer, die Jesus nach diesem Wunder nachfolgen, lassen alles zurück, um seine Mission zu unterstützen. Diese Geschichte zeigt, dass Christus jeden befähigen kann, ein Werkzeug in seinem Dienst zu sein, wenn man sich ihm in Demut und Vertrauen hingibt.

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