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1.Ewiges Leben heißt, Gott zu kennen (Joh 17,3). Was bedeutet es, Gott zu kennen, im Gegensatz dazu, nur bestimmte Dinge über ihn zu wissen, zum Beispiel, dass er mächtig ist oder liebevoll oder ein Gott der Gerechtigkeit? Wenn jemand euch fragen würde: „Kennst du Gott?“, was würdet ihr antworten? Wie passt Jesus in eure Antwort?
Gott zu kennen bedeutet weit mehr, als nur Fakten über ihn zu wissen – es bedeutet, mit ihm in einer lebendigen, persönlichen Beziehung zu stehen. Während es wichtig ist, über Gottes Eigenschaften wie Liebe, Gerechtigkeit und Macht Bescheid zu wissen, reicht dies allein nicht aus, um ihn wirklich zu „kennen“. Gott kennen bedeutet:
  1. Gemeinschaft mit Gott erleben:
    Es bedeutet, Zeit mit Gott zu verbringen – im Gebet, durch das Studium seines Wortes und in der Reflexion über sein Wirken in unserem Leben. Diese persönliche Beziehung lässt uns seine Liebe, Führung und Gegenwart erfahren.
  2. Gott vertrauen:
    Ihn zu kennen heißt, ihm in allen Aspekten unseres Lebens zu vertrauen, auch wenn wir nicht immer alles verstehen. Es geht darum, sich seiner Führung anzuvertrauen, weil wir wissen, dass er gut ist.
  3. Nach seinem Willen leben:
    Gott kennen bedeutet, sein Wesen in unserem eigenen Leben widerzuspiegeln, indem wir seinen Willen suchen und danach handeln. Es zeigt sich in Liebe, Vergebung und Gehorsam.
Jesus: Der Schlüssel zum Kennen Gottes
Wenn jemand fragen würde: „Kennst du Gott?“, wäre Jesus ein zentraler Bestandteil der Antwort. Denn Jesus selbst sagte: „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen“ (Joh 14,9). Durch Jesus wird Gott für uns greifbar und zugänglich:
  • Jesus offenbart den Vater: In seinen Worten und Taten zeigt uns Jesus das Herz Gottes – seine Liebe, Geduld, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.
  • Jesus ist der Weg zu Gott: Er sagte: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Joh 14,6). Ohne Jesus ist eine Beziehung zu Gott nicht möglich.
  • Jesus macht Gott erlebbar: Durch den Glauben an Jesus erfahren wir Vergebung, Frieden und das ewige Leben, das in der Gemeinschaft mit Gott besteht.
Meine Antwort:
Wenn mich jemand fragt: „Kennst du Gott?“, würde ich antworten: „Ja, ich kenne Gott durch Jesus Christus. Jesus hat mir gezeigt, wer Gott ist und wie sehr er mich liebt. Er hat den Weg freigemacht, damit ich mit Gott in einer Beziehung leben kann. Durch Jesus erfahre ich Gottes Nähe, Vergebung und Führung in meinem Leben.“
Unterschied zwischen Wissen und Kennen:
Nur über Gott zu wissen, ist wie ein Buch über jemanden zu lesen, ohne ihn je zu treffen. Gott zu kennen, ist wie eine Freundschaft: Es wächst durch Zeit, Vertrauen und gemeinsame Erlebnisse. Durch Jesus wird diese Beziehung möglich – eine Beziehung, die nicht nur Wissen umfasst, sondern unser Leben verändert.
2.Was bedeuten in praktischer, alltäglicher Hinsicht die Worte Jesu: „Dein Wort ist die Wahrheit“ (Joh 17,17)?
Die Worte Jesu: „Dein Wort ist die Wahrheit“ (Joh 17,17) haben in praktischer, alltäglicher Hinsicht eine tiefgreifende Bedeutung. Sie betonen, dass Gottes Wort – die Bibel – die Grundlage für unser Leben, unseren Glauben und unsere Entscheidungen sein sollte. Hier einige praktische Anwendungen:
  1. Orientierung für unser Leben
  • Bedeutung: Gottes Wort gibt uns eine verlässliche Grundlage für moralische und ethische Entscheidungen. Es zeigt uns, wie wir in Liebe, Gerechtigkeit und Wahrheit leben können.
  • Praktisch: In Situationen der Unsicherheit können wir uns an biblischen Prinzipien orientieren, etwa in Fragen der Vergebung, Ehrlichkeit oder Nächstenliebe. Zum Beispiel erinnert uns die Wahrheit der Bibel daran, dass wir einander vergeben sollen, so wie Gott uns vergeben hat (Eph 4,32).
  1. Schutz vor Irreführung
  • Bedeutung: In einer Welt voller widersprüchlicher Meinungen und Werte hilft uns Gottes Wort, zwischen Wahrheit und Täuschung zu unterscheiden. Es bewahrt uns vor Irrwegen, die von Gottes Wegen abführen.
  • Praktisch: Wenn wir auf schwierige oder kontroverse Themen stoßen, können wir die Bibel studieren, um Gottes Perspektive zu verstehen, anstatt uns nur auf menschliche Meinungen zu verlassen.
  1. Heilung und Erneuerung
  • Bedeutung: Jesu Worte in Joh 17,17 stehen im Kontext der Bitte um Heiligung. Die Wahrheit des Wortes Gottes hat die Kraft, uns zu verändern, zu reinigen und unserem Leben einen neuen Sinn zu geben.
  • Praktisch: Indem wir regelmäßig die Bibel lesen und über sie nachdenken, erleben wir, wie Gott unser Denken und Handeln erneuert. Seine Wahrheit hilft uns, alte Gewohnheiten abzulegen und nach seinem Willen zu leben.
  1. Ermutigung und Trost
  • Bedeutung: Gottes Wort ist nicht nur ein Maßstab für die Wahrheit, sondern auch eine Quelle des Trostes und der Ermutigung. Es spricht in unsere Ängste, Zweifel und Schmerzen hinein.
  • Praktisch: In schwierigen Zeiten können wir Verheißungen wie die aus Psalm 23 („Der Herr ist mein Hirte“) oder Matthäus 28,20 („Ich bin bei euch alle Tage“) als Wahrheit annehmen und darin Frieden finden.
  1. Motivation zur Veränderung
  • Bedeutung: Gottes Wort fordert uns auf, unser Leben an seinen Prinzipien auszurichten, und motiviert uns, in der Nachfolge Jesu zu wachsen.
  • Praktisch: Die Bibel ermutigt uns, Liebe zu üben (1 Kor 13), unser Licht leuchten zu lassen (Matth 5,16) und Gutes zu tun (Gal 6,9). Diese Wahrheiten können wir im Alltag anwenden, etwa durch kleine Gesten der Freundlichkeit oder mutige Schritte im Glauben.
Zusammengefasst:
Die Aussage „Dein Wort ist die Wahrheit“ erinnert uns daran, dass Gottes Wort:
  1. Verlässlich und unveränderlich ist, auch in einer Welt voller Unsicherheiten.
  2. Ein Maßstab für Entscheidungen und ein Leitfaden für ein gottgefälliges Leben ist.
  3. Unser Denken und Handeln formt, indem es uns herausfordert, in der Wahrheit zu leben.
Praktische tägliche Schritte:
  1. Bibel lesen: Nehmen Sie sich täglich Zeit, um Gottes Wort zu lesen und darüber nachzudenken.
  2. Gebet: Bitten Sie Gott, dass er Ihnen hilft, sein Wort zu verstehen und anzuwenden.
  3. Handeln: Setzen Sie die Wahrheit in die Praxis um, etwa durch Vergebung, Ehrlichkeit oder Nächstenliebe.
  4. Teilen: Teilen Sie die Wahrheit Gottes mit anderen, um sie zu ermutigen und zu stärken.
In einer Welt voller Relativismus und Unsicherheit bleibt Gottes Wort eine feste Grundlage. Es ist eine Quelle der Wahrheit, die uns leitet, reinigt und in enger Beziehung zu Gott hält.
3.Jesus betete: „Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen“ (Joh 17,15). Wie wirken sich unsere eigenen Entscheidungen darauf aus, wie gut dieses Gebet in unserem Leben erhört werden kann?
Jesu Gebet in Johannes 17,15: „Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen“, zeigt, dass Jesus nicht für Isolation, sondern für Schutz und Standhaftigkeit inmitten der Herausforderungen dieser Welt bittet. Unsere eigenen Entscheidungen spielen jedoch eine entscheidende Rolle dabei, wie gut dieses Gebet in unserem Leben erfahrbar wird.
  1. Verantwortung in der Nachfolge
  • Bedeutung: Jesus hat uns einen freien Willen gegeben, und unsere Entscheidungen beeinflussen, wie wir Gottes Schutz erleben. Wenn wir Entscheidungen treffen, die uns näher zu Gott bringen, bleiben wir in seiner Bewahrung. Wenn wir uns bewusst vom Bösen fernhalten, arbeiten wir mit Gottes Schutz zusammen.
  • Praktisch: Wir sollten prüfen, ob unsere Entscheidungen – sei es, wie wir unsere Zeit verbringen, welche Beziehungen wir pflegen oder welche Inhalte wir konsumieren – im Einklang mit Gottes Wort stehen.
  1. Die Nähe zu Gott suchen
  • Bedeutung: Jesu Gebet wird besonders in unserem Leben wirksam, wenn wir in enger Beziehung zu Gott stehen. Das geschieht durch Gebet, Bibelstudium und ein Leben nach seinem Willen. Entscheidungen, die uns von Gott entfernen, können uns anfälliger für das Böse machen.
  • Praktisch: Tägliches Gebet und Vertrauen in Gottes Führung helfen uns, seine Nähe zu suchen und in seiner Bewahrung zu bleiben.
  1. Verantwortung für unsere Gedanken und Handlungen
  • Bedeutung: Während Gott uns bewahrt, haben wir die Verantwortung, Versuchungen bewusst zu meiden und Entscheidungen zu treffen, die Gottes Schutz fördern. Unsere Gedanken und Taten müssen bewusst darauf ausgerichtet sein, dem Bösen zu widerstehen.
  • Praktisch: Indem wir uns von schädlichen Einflüssen fernhalten und geistliche Disziplin üben, stärken wir unsere Widerstandskraft. Ein Beispiel ist, Versuchungen wie Neid, Wut oder moralische Kompromisse bewusst zu erkennen und zu vermeiden.
  1. Den Heiligen Geist als Helfer annehmen
  • Bedeutung: Der Heilige Geist ist unser Beistand, der uns in Wahrheit führt und uns hilft, dem Bösen zu widerstehen. Wenn wir seine Leitung bewusst annehmen, können wir Entscheidungen treffen, die uns in Gottes Schutz halten.
  • Praktisch: Indem wir auf den Geist hören und seine Impulse in unserem Alltag beachten, erfahren wir Gottes Schutz auf eine tiefe Weise.
  1. Entscheidungen, die Vertrauen aufbauen
  • Bedeutung: Wenn wir Gottes Schutz erleben wollen, müssen wir Entscheidungen treffen, die unser Vertrauen in ihn stärken. Selbst in schwierigen Situationen sollten wir Gott suchen und ihm treu bleiben.
  • Praktisch: Situationen des Zweifels oder der Angst sind Gelegenheiten, unser Vertrauen in Gott zu vertiefen, anstatt uns dem Bösen hinzugeben.
Zusammengefasst:
Gottes Bewahrung ist eine göttliche Verheißung, doch unsere Entscheidungen spielen eine entscheidende Rolle dabei, wie wir diese Verheißung erleben. Indem wir:
  1. Bewusst Gott in unseren Alltag einladen,
  2. Seine Wahrheit als Maßstab für unser Leben annehmen,
  3. Dem Bösen durch Gebet und geistliche Disziplin widerstehen,
    arbeiten wir mit Gottes Schutz zusammen.
Schlussgedanke:
Jesu Gebet zeigt, dass wir nicht aus der Welt genommen, sondern in ihr bewahrt werden sollen. Diese Bewahrung ist eine Zusammenarbeit: Gott gibt den Schutz, und wir antworten mit Entscheidungen, die seine Gegenwart und seinen Willen in unserem Leben fördern. In der Nähe Gottes finden wir nicht nur Schutz, sondern auch die Kraft, dem Bösen zu widerstehen und als Licht in der Welt zu leuchten.

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