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12.Juni 2024
TÄGLICHES BIBELLESEN – Amos Kap.2
Gegen Moab, Juda und Israel.
1So spricht der Herr: Um drei und vier Frevel willen Moabs will ich ihrer nicht schonen, darum daß sie die Gebeine des Königs zu Edom haben zu Asche verbrannt; 
2sondern ich will ein Feuer schicken nach Moab, das soll die Paläste zu Karioth verzehren; und Moab soll sterben im Getümmel und Geschrei und Posaunenhall. 
3Und ich will den Richter unter ihnen ausrotten und alle ihre Fürsten samt ihm erwürgen, spricht der Herr.
4So spricht der Herr: Um drei und vier Frevel willen Juda’s will ich sein nicht schonen, darum daß sie des Herrn Gesetz verachten und seine Rechte nicht halten und lassen sich ihre Lügen verführen, welchen ihre Väter nachgefolgt sind; 
5sondern ich will ein Feuer nach Juda schicken, das soll die Paläste zu Jerusalem verzehren.
6So spricht der Herr: Um drei und vier Frevel willen Israels will ich ihrer nicht schonen, darum daß sie die Gerechten um Geld und die Armen um ein Paar Schuhe verkaufen. 
7Sie treten den Kopf der Armen in den Kot und hindern den Weg der Elenden. Es geht Sohn und Vater zur Dirne, daß sie meinen heiligen Namen entheiligen. 
8Und bei allen Altären schlemmen sie auf den verpfändeten Kleidern und trinken Wein in ihrer Götter Hause von den Gebüßten. 
9Und ich habe doch den Amoriter vor ihnen her vertilgt, der so hoch war wie die Zedern und seine Macht wie die Eichen; und ich vertilgte oben seine Frucht und unten seine Wurzel. 
10Auch habe ich euch aus Ägyptenland geführt und vierzig Jahre in der Wüste geleitet, daß ihr der Amoriter Land besäßet. 
11Und habe aus euren Kindern Propheten auferweckt und Gottgeweihte aus euren Jünglingen. Ist’s nicht also, ihr Kinder Israel? spricht der Herr. 
12So gebt ihr den Geweihten Wein zu trinken und gebietet den Propheten und sprecht: Ihr sollt nicht weissagen! 
13Siehe, ich will’s unter euch knarren machen, wie ein Wagen voll Garben knarrt, 
14daß der, so schnell ist, soll nicht entfliehen noch der Starke etwas vermögen und der Mächtige nicht soll sein Leben erretten können; 
15und die Bogenschützen sollen nicht bestehen, und der schnell laufen kann, soll nicht entlaufen, und der da reitet, soll sein Leben nicht erretten; 
16und der unter den Starken der mannhafteste ist, soll nackt entfliehen müssen zu der Zeit, spricht der Herr.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Amos Kapitel 2 ist ein kraftvolles Kapitel, das Gottes Gericht über Moab, Juda und Israel beschreibt. Hier sind einige Kommentare zu den jeweiligen Versen:
Moab (Verse 1-3)
  1. Frevel Moabs (Vers 1): Gott richtet Moab wegen der Schändung menschlicher Überreste. Das Verbrennen der Gebeine des Königs von Edom zu Asche zeigt eine tiefe Respektlosigkeit und Grausamkeit, die Gott verurteilt.
  2. Strafe für Moab (Vers 2): Das Feuer symbolisiert göttliches Gericht, das die Festungen von Moab zerstören wird. Das Getümmel und Geschrei betonen die Zerstörung und das Chaos, das folgen wird.
  3. Ausrottung der Herrscher (Vers 3): Gott wird die Führungsschicht Moabs vernichten, was ihre politische und gesellschaftliche Struktur destabilisieren wird.
Juda (Verse 4-5)
  1. Frevel Judas (Vers 4): Juda wird wegen seiner Missachtung des Gesetzes Gottes und der Verführung durch Lügen verurteilt. Diese Lügen sind falsche Götter oder Idole, denen ihre Vorfahren gedient haben.
  2. Strafe für Juda (Vers 5): Auch hier symbolisiert das Feuer das Gericht Gottes, das die Paläste in Jerusalem zerstören wird. Dies betont die vollständige Zerstörung durch göttliches Urteil.
Israel (Verse 6-16)
  1. Frevel Israels (Vers 6): Israel wird für seine soziale Ungerechtigkeit verurteilt. Die Gerechten werden um Geld und die Armen um ein Paar Schuhe verkauft, was die extremen Formen der Ausbeutung und Korruption zeigt.
  2. Verachtung der Armen (Vers 7): Israel tritt die Armen in den Staub und behindert die Elenden. Das Bild von Vater und Sohn, die zur gleichen Prostituierten gehen, zeigt die tiefe moralische Verkommenheit und Entweihung des heiligen Namens Gottes.
  3. Schlemmen und Götzendienst (Vers 8): Sie nutzen verpfändete Kleidung zum Feiern und trinken Wein im Haus ihrer Götter, was ihre Missachtung für die Gebote Gottes und ihre Hingabe an den Götzendienst zeigt.
Erinnerung an Gottes Taten (Verse 9-11)
  1. Amoriter vertilgt (Vers 9): Gott erinnert Israel daran, dass er die mächtigen Amoriter vor ihnen vernichtet hat, was seine Macht und sein früheres Eingreifen für Israel zeigt.
  2. Auszug aus Ägypten (Vers 10): Gott führte Israel aus der Knechtschaft in Ägypten und leitete sie vierzig Jahre durch die Wüste, was ihre Befreiung und Versorgung durch Gott hervorhebt.
  3. Propheten und Geweihte (Vers 11): Gott erinnert daran, dass er aus ihren Kindern Propheten und Nasiräer auferweckt hat, was seine anhaltende Fürsorge und Leitung für Israel betont.
Israels Ablehnung (Verse 12-16)
  1. Verführung der Geweihten (Vers 12): Israel hat den Geweihten Wein gegeben und den Propheten befohlen, nicht zu weissagen, was ihre Ablehnung von Gottes Botschaften und seinen Dienern zeigt.
  2. Kommen des Gerichts (Vers 13): Gottes Urteil wird so schwer sein, dass es knarrt wie ein Wagen voller Garben, was die Unausweichlichkeit und Schwere des Gerichts betont.
  3. Vergebliche Flucht (Vers 14-15): Niemand wird dem Gericht entkommen können, weder die Schnellen noch die Starken, noch die Mächtigen.
  4. Mannhafteste fliehen nackt (Vers 16): Selbst die Tapfersten unter ihnen werden in Schande und Furcht fliehen müssen, was die völlige Machtlosigkeit Israels angesichts des göttlichen Gerichts unterstreicht.
Zusammenfassung:
Amos 2 zeigt, dass Gottes Gericht nicht nur auf fremde Nationen, sondern auch auf sein eigenes Volk fällt, wenn sie seine Gebote und Rechte missachten. Es betont die Wichtigkeit von sozialer Gerechtigkeit und Gottes Erwartungen an sein Volk, moralisch und geistlich treu zu sein.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.36 – Ein lebendiger Glaube
Auf der Grundlage von Matthäus 9,18-26; Markus 5,21-43; Lukas 8,40-56.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Das Kapitel 36 aus “Das Leben Jesu” von Ellen White zeigt auf beeindruckende Weise, wie der lebendige Glaube die Wunder Jesu Christi offenbart und wie dieser Glaube eine unmittelbare Verbindung zu göttlicher Kraft herstellt.
Die Erzählung von Jairus, dessen Tochter kurz vor ihrem Tod steht, zeigt die Tiefe seiner Verzweiflung und die Dringlichkeit seines Glaubens an Jesu Heilungskraft. Trotz der schrecklichen Nachricht vom Tod seiner Tochter ermutigt Jesus Jairus, an ihn zu glauben, und verspricht ihm, dass seine Tochter wieder gesund werden wird. Hier zeigt sich der lebendige Glaube von Jairus, der sich fest an Jesus klammert und ihm vertraut, auch wenn die Umstände aussichtslos erscheinen.
Die Geschichte der kranken Frau, die seit zwölf Jahren leidet, verdeutlicht die Kraft des Glaubens, der sie dazu bringt, den Saum von Jesu Gewand zu berühren, in dem festen Vertrauen, dass sie geheilt werden würde. Ihr lebendiger Glaube manifestiert sich in dieser einfachen Handlung der Berührung, und Jesus erkennt und belohnt diesen Glauben.
Durch diese Geschichten lehrt Ellen White, dass der lebendige Glaube nicht nur eine intellektuelle Zustimmung zu religiösen Wahrheiten ist, sondern eine lebendige Verbindung zu Christus, die Kraft und Heilung freisetzt. Der lebendige Glaube führt zu einem persönlichen Bekenntnis und einer öffentlichen Zeugenschaft von Gottes Güte und Treue. Er ermutigt dazu, Gott für seine Wohltaten zu danken und sein Wirken in unserem Leben anzuerkennen.
Insgesamt zeigt Kapitel 36, wie der lebendige Glaube die Wunder Jesu manifestiert und wie dieser Glaube eine unerschütterliche Verbindung zu göttlicher Kraft und Fürsorge schafft.

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Das Leben Jesu Kap.37 – Die ersten Evangelisten
Auf der Grundlage von Matthäus 10; Markus 6,7-11; Lukas 9,1-6.
Hier online lesen.

 

Kommentar
Das Kapitel “Die ersten Evangelisten” aus Ellen Whites Buch “Das Leben Jesu” beleuchtet die frühe Missionsarbeit der Apostel und ihre enge Verbindung zu Jesus während seiner irdischen Wirksamkeit. Es betont die Bedeutung der praktischen Lehren, die sie von ihm empfingen, und ihre Vorbereitung auf die Verkündigung des Evangeliums. Durch das Beispiel Jesu ermutigt, gingen sie hinaus, um zu lehren, zu heilen und die Botschaft des nahen Himmelreichs zu verkünden.
Die Beschreibung der ersten Missionsreisen der Jünger veranschaulicht das Vertrauen, das Jesus in sie setzte, und die Weisheit, mit der er sie aussandte. Ihr Einsatz für die Armen und Kranken, ihre Bereitschaft, das Evangelium selbst unter widrigen Umständen zu verbreiten, und ihre unerschütterliche Treue trotz drohender Verfolgung sind inspirierend.
Die Betonung der göttlichen Führung und der Überwindung von Hindernissen durch den Glauben ist eine wichtige Botschaft des Kapitels. Es erinnert daran, dass der Dienst für Christus oft mit Schwierigkeiten verbunden ist, aber dass diejenigen, die treu bleiben, in Gottes Reich geborgen sind. Die Lehren von Jesus über den Wert der Seele und die Notwendigkeit, ihm treu zu sein, werden eindrucksvoll dargestellt und ermutigen dazu, das Evangelium mutig zu verkünden, selbst unter widrigen Umständen.

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