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Die Anfangskapitel des Buches Hiob bieten uns einen Einblick in zwei verschiedene Realitäten, die scheinbar voneinander abgetrennt sind, aber dennoch tief miteinander verbunden sind: die irdische und die himmlische Sphäre. Zu Beginn wird das Leben Hiobs auf der Erde als harmonisch und voller Segnungen dargestellt. Doch abrupt wechselt der Fokus auf eine Szene, die jenseits menschlicher Sicht liegt, in den Himmel, in eine Arena kosmischer Auseinandersetzung.
In diesen Versen offenbart sich ein kosmischer Konflikt von unglaublicher Tiefe. Es ist eine Konfrontation zwischen Gott und einem seiner geschaffenen Wesen, dem Satan. Eine Konfrontation, die uns mit einer ungewöhnlichen Offenheit und einem herausfordernden Ton präsentiert wird. Der Satan, aufsässig und spöttisch, stellt Hiobs Glauben infrage. Die Himmelszene wird zu einem Ort des Konflikts, in dem Fragen des Glaubens und der Treue in Frage gestellt werden.
Es ist schwer, sich vorzustellen, wie ein Geschöpf in Gegenwart Gottes eine solche Herausforderung wagt. Doch hier wird uns eine tiefere Wahrheit enthüllt, die sich durch die gesamte Bibel zieht – der große Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Licht und Dunkelheit.
Dieser unsichtbare Kampf wirkt sich unmittelbar auf das irdische Geschehen aus. Er erklärt nicht nur die Tragödien und das Leid auf der Erde, sondern auch den Erlösungsplan Gottes. Dieser Konflikt ist der Schlüssel, um zu verstehen, warum Jesus am Kreuz für uns gestorben ist. Es ist die Antwort auf die Frage, warum das Böse in einer scheinbar von Gott geschaffenen Welt existiert.
In unserer täglichen Realität mögen wir uns dieser unsichtbaren Auseinandersetzung nicht bewusst sein. Doch in diesem Buch und anderen Teilen der Bibel wird uns die Wirklichkeit dieses kosmischen Konflikts vor Augen geführt. Es erinnert uns daran, dass hinter den sichtbaren Ereignissen in unserem Leben ein größerer Zusammenhang existiert – ein Kampf zwischen Gut und Böse, der Auswirkungen auf uns hat, auch wenn wir ihn nicht direkt erkennen.
Inmitten dieser unsichtbaren Schlacht können wir jedoch auf ein Licht des Glaubens blicken. Es ist der Glaube an Gottes Güte und Barmherzigkeit, der uns inmitten dieses Konflikts Hoffnung gibt. Er erinnert uns daran, dass Gott am Werk ist, um das Böse zu besiegen und uns Hoffnung und Erlösung zu schenken.
Möge dieses Wissen uns ermutigen, in unserem Glauben standhaft zu bleiben, uns an Gottes Verheißungen zu klammern und im Licht des Glaubens zu wandeln, selbst wenn uns der unsichtbare Kampf bewusst wird.
Möge Gottes Gnade und Führung uns in diesem Kampf des Glaubens beistehen.

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