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Heute wollen wir uns gemeinsam auf eine tiefgehende Reise begeben und in die Seiten des Buches Hiob eintauchen, um einen Blick auf die Herausforderungen des menschlichen Leidens zu werfen und dabei die Liebe und Weisheit Gottes zu erkunden. In Matthäus 6,34 erinnert uns Jesus daran, uns nicht zu sehr um die Sorgen von morgen zu kümmern, denn jeder Tag hat seine eigenen Plagen. Doch wie begegnen wir dem Leiden, wenn es unsere Pfade kreuzt?
Das Buch Hiob fasziniert durch seine Einzigartigkeit im biblischen Kontext. Hiob steht ohne den gewohnten Rahmen der israelitischen Geschichte da, ohne Verweis auf die Verheißungen an Abraham oder den Auszug aus Ägypten. Vielleicht, weil Mose dieses Buch in der Einsamkeit der Wüste Midian verfasste, bevor der Auszug überhaupt stattgefunden hatte. Oder vielleicht, weil Hiobs Leid ein universelles Thema anspricht, das keine nationalen Grenzen oder zeitlichen Begrenzungen kennt.
Hiob, ein Mann von außergewöhnlicher Rechtschaffenheit, wird von Schicksalsschlägen heimgesucht. Krankheit, Verlust und Schmerz prägen sein Leben, und in seinem Leid sucht er nach Antworten, nach einem Verständnis für Gottes Handeln. Doch das Buch Hiob zeigt uns, dass Gottes Wege oft jenseits unserer menschlichen Vorstellungskraft liegen. Warum leiden die Guten? Warum gibt es Böses in einer von einem liebevollen Gott geschaffenen Welt?
Die Worte Jesu erinnern uns daran, dass wir uns nicht zu sehr um die Sorgen von morgen kümmern sollen. Jeder Tag hat seine eigenen Herausforderungen, und doch vertrauen wir darauf, dass Gott für das Unsere sorgen wird. In Hiob sehen wir, dass Gottes Plan größer ist als das, was wir verstehen können. Trotz des Schmerzes in Hiobs Leben war Gottes Liebe und Weisheit gegenwärtig.
In der jüdischen Tradition und den Lehren Ellen Whites erfahren wir, dass Mose das Buch Hiob in der Wüste Midian schrieb. Gott wusste um die Fragen, die das Leiden aufwerfen würde, und legte uns von Anfang an eine Geschichte vor, die den Schmerz und das Leid der Menschen behandelt. Die Bibel lehrt uns, dass das Böse eine Realität in unserer Welt ist, aber es ist keine Entschuldigung, nicht an Gott zu glauben.
Es gibt Momente, in denen wir in der Natur Gottes Wirksamkeit erkennen können. In Römer 1,18–20 spricht der Apostel Paulus über die Offenbarung Gottes durch die geschaffene Welt. Die Natur selbst ist ein lebendiges Zeugnis für die Existenz und das Wesen Gottes. Ob in majestätischen Bergen, rauschenden Wasserfällen oder zarten Frühlingsblüten, die Natur spiegelt Gottes Größe und Liebe wider. In diesen Momenten können wir Stärke und Ermutigung schöpfen, da die Natur uns daran erinnert, dass der Schöpfer dieser Welt auch unser Leben in seiner Hand hält.
Ein bedeutendes Thema, über das wir nachdenken wollen, ist die Frage nach dem Ursprung aller Dinge. Das kosmologische Argument führt uns dazu, die Existenz Gottes als die logischste Erklärung für die Schöpfung zu erkennen. Die Bibel bezeugt, dass durch Gott alle Dinge geschaffen wurden. In einer Welt, die nach anderen Erklärungen sucht, wissen wir, dass unser Glaube an einen ewigen und allmächtigen Gott die einzige logische Antwort auf die Frage nach dem Ursprung aller Dinge ist.
Und nun, inmitten des Bösen, wenden wir uns dem Dilemma zu, das Hiob quält. Die Frage, warum Menschen leiden, wenn Gott gut und liebevoll ist, ist eine, die auch uns beschäftigt. Hiob stellte nicht die Existenz Gottes infrage, sondern suchte nach dem Warum. Das Dilemma besteht darin, dass wir als Gläubige nicht die Option haben, das Leid als zufällige Konsequenz eines gottlosen Universums abzutun.
Lesen wir Hiob 38,1–3 und sehen, wie Gott auf Hiobs Fragen und Zweifel antwortet. Gott antwortet aus dem Sturm heraus, stellt seinerseits Fragen, die Hiobs menschliches Verständnis herausfordern. Diese Begegnung zeigt, dass es oft Dinge gibt, die über unser Verständnis hinausgehen. Auch wenn wir keine vollständige Antwort auf das Warum des Leidens haben, können wir darauf vertrauen, dass Gott größer ist als unsere Fragen und dass seine Liebe und Weisheit inmitten des Dilemmas leuchten können.
Schließlich wollen wir uns mit der Theodizee auseinandersetzen, der Frage nach Gottes Gerechtigkeit angesichts des Bösen. Diese Frage begleitet uns durch die Jahrhunderte und ist ein Schlüsselaspekt im Großen Kampf zwischen Gut und Böse. In Römer 3,4 zeigt uns Paulus, dass Gottes Gerechtigkeit schlussendlich offenbart wird. Trotz der Schwierigkeiten und Unverständlichkeiten des Lebens ist es entscheidend, Gott zu loben.
Warum? Weil das Loben Gottes inmitten des Bösen ein Akt des Glaubens und der Hingabe ist. Auch wenn wir die Tiefe der Theodizee nicht vollständig erfassen können, können wir darauf vertrauen, dass Gottes Wege gerecht und wahrhaftig sind. Das Loben Gottes zeigt unseren Glauben daran, dass er letztendlich siegen wird.
Lasst uns in diesem Bewusstsein gemeinsam beten und Gott für seine Liebe, Weisheit und Gerechtigkeit danken. Möge unser Vertrauen in ihn stärker werden, während wir die Rätsel des Lebens durch seine Augen betrachten. 
In Dankbarkeit und Demut kommen wir vor dich, oh Herr, nachdem wir gemeinsam in die Tiefen des Buches Hiob eingetaucht sind. Inmitten der Fragen nach dem Ursprung des Leidens und der Theodizee erkennen wir, dass deine Liebe und Weisheit über unser menschliches Verständnis hinausgehen. Wie Hiob in seiner Suche nach Antworten vertrauten wir darauf, dass du größer bist als unsere Fragen und dass deine Gerechtigkeit letztendlich offenbart wird. Möge unser Lob und unsere Hingabe inmitten des Bösen ein Akt des Glaubens sein, der unser Vertrauen in deine Führung stärkt. Wir danken dir für deine Liebe, Weisheit und Gerechtigkeit. Amen.

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