
📅 21. Mai 2025
📖 TÄGLICHES BIBELLESEN
✨ 1. Mose 35 – Jakob kehrt nach Bethel zurück, wird bestätigt als Israel und erlebt Verlust und Verheißung
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📜 Bibeltext – 1.Mose 35 (Luther 1912)
Gott segnet Jakob in Bethel
1Und Gott sprach zu Jakob: Mache dich auf und ziehe gen Beth-El und wohne daselbst und mache daselbst einen Altar dem Gott, der dir erschien, da du flohest vor deinem Bruder Esau. 2Da sprach Jakob zu seinem Hause und zu allen, die mit ihm waren: Tut von euch die fremden Götter, so unter euch sind, und reinigt euch und ändert eure Kleider 3und laßt uns auf sein und gen Beth-El ziehen, daß ich daselbst einen Altar mache dem Gott, der mich erhört hat zur Zeit meiner Trübsal und ist mit mir gewesen auf dem Wege, den ich gezogen bin. 4Da gaben sie ihm alle fremden Götter, die unter ihren Händen waren, und ihre Ohrenspangen; und er vergrub sie unter einer Eiche, die neben Sichem stand. 5Und sie zogen aus. Und es kam die Furcht Gottes über die Städte, die um sie her lagen, daß sie den Söhnen Jakobs nicht nachjagten.
6Also kam Jakob gen Lus im Lande Kanaan, das da Beth-El heißt, samt all dem Volk, das mit ihm war, 7und baute daselbst einen Altar und hieß die Stätte El-Beth-El, darum daß ihm daselbst Gott offenbart war, da er floh vor seinem Bruder. 8Da starb Debora, der Rebekka Amme, und ward begraben unterhalb Beth-El unter der Eiche; und die ward genannt die Klageiche.
9Und Gott erschien Jakob abermals, nachdem er aus Mesopotamien gekommen war, und segnete ihn 10und sprach zu ihm: Du heißt Jakob; aber du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel sollst du heißen. Und also heißt man ihn Israel. 11Und Gott sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott; sei fruchtbar und mehre dich; Völker und Völkerhaufen sollen von dir kommen, und Könige sollen aus deinen Lenden kommen; 12und das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, will ich dir geben und will’s deinem Samen nach dir geben.
13Also fuhr Gott auf von ihm von dem Ort, da er mit ihm geredet hatte. 14Jakob aber richtete ein steinernes Mal auf an dem Ort, da er mit ihm geredet hatte, und goß Trankopfer darauf und begoß es mit Öl. 15Und Jakob hieß den Ort, da Gott mit ihm geredet hatte, Beth-El.
Benjamins Geburt und Rahels Tod
16Und sie zogen von Beth-El. Und da noch ein Feld Weges war von Ephrath, da gebar Rahel. 17Und es kam sie hart an über der Geburt. Da ihr aber die Geburt so schwer ward, sprach die Wehmutter zu ihr: Fürchte dich nicht; denn diesen Sohn wirst du auch haben. 18Da ihr aber die Seele ausging, daß sie sterben mußte, hieß sie ihn Ben-Oni; aber sein Vater hieß ihn Ben-Jamin. 19Also starb Rahel und ward begraben an dem Wege gen Ephrath, das nun heißt Bethlehem. 20Und Jakob richtete ein Mal auf über ihrem Grabe; dasselbe ist das Grabmal Rahels bis auf diesen Tag. 21Und Israel zog aus und richtete seine Hütte auf jenseit des Turms Eder.
22Und es begab sich, da Israel im Lande wohnte, ging Ruben hin und schlief bei Bilha, seines Vaters Kebsweib; und das kam vor Israel. Es hatte aber Jakob zwölf Söhne.
Jakobs Söhne
23Die Söhne Leas waren diese: Ruben, der erstgeborene Sohn Jakobs, Simeon, Levi, Juda, Isaschar und Sebulon; 24die Söhne Rahels waren: Joseph und Benjamin; 25die Söhne Bilhas, Rahels Magd: Dan und Naphthali; 26die Söhne Silpas, Leas Magd: Gad und Asser. Das sind die Söhne Jakobs, die ihm geboren sind in Mesopotamien.
Jakobs Heimkehr. Isaaks Tod
27Und Jakob kam zu seinem Vater Isaak gen Mamre zu Kirjath-Arba, das da heißt Hebron, darin Abraham und Isaak Fremdlinge gewesen sind.
28Und Isaak ward 180 Jahre alt 29und nahm ab und starb und ward versammelt zu seinem Volk, alt und des Lebens satt. Und seine Söhne Esau und Jakob begruben ihn.
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🔵 Einleitung
Nach turbulenten Jahren voller List, Streit, Flucht und innerem Kampf kehrt Jakob an den Ort zurück, wo Gott ihm einst begegnet war: Bethel. Dort erneuert Gott seinen Bund, Jakob reinigt sein Haus von fremden Göttern und richtet einen Altar auf. Doch diese Rückkehr ist auch von Schmerz begleitet: Rahel stirbt bei der Geburt Benjamins, Ruben vergreift sich an der Nebenfrau seines Vaters, und schließlich stirbt auch Isaak. 1. Mose 35 ist ein Kapitel der Kontraste – zwischen Neuanfang und Abschied, Segen und Sünde. Doch über allem steht: Gott ist treu, und er führt Jakob weiter auf dem Weg zur Erfüllung der Verheißung.
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🟡 Kommentar
1. Gottes Ruf zur Rückkehr nach Bethel (V. 1–5)
Gott spricht erneut zu Jakob: „Ziehe nach Bethel und baue dort einen Altar.“ Es ist ein Aufruf zur Rückbesinnung und Weihe. Jakob antwortet mit einem entschlossenen Aufruf zur Umkehr: Alle sollen die fremden Götter ablegen, sich reinigen und ihre Kleider wechseln – ein Zeichen innerer und äußerer Neuausrichtung. Die Folge: Gottes Furcht fällt auf die umliegenden Städte, niemand verfolgt sie – ein stilles Wunder des Schutzes.
2. Jakob baut einen Altar und Gott bestätigt seine Verheißung (V. 6–15)
Jakob errichtet einen Altar in Bethel (Lus), wo ihm Gott erstmals auf der Flucht begegnet war. Nun erscheint Gott erneut und bestätigt: „Du sollst Israel heißen.“ Die Verheißungen an Abraham werden wiederholt: Fruchtbarkeit, Könige, Landbesitz. Jakob reagiert mit Anbetung, errichtet ein Gedenkmal, gießt Trankopfer und salbt den Stein – Zeichen einer erneuerten Beziehung mit Gott.
3. Der Tod Rahels – Geburt Benjamins (V. 16–20)
Auf dem Weg nach Ephrath (Bethlehem) kommt es zur dramatischen Geburt Rahels. Sie stirbt, nennt den Sohn in ihrem Schmerz Ben-Oni („Sohn meines Leids“). Doch Jakob nennt ihn Benjamin („Sohn der Rechten / des Glücks“). Es ist ein Zeichen: Trotz des Todes seiner geliebten Frau bleibt das Kind ein Geschenk Gottes. Jakob errichtet ein Grabmal – das bis heute an Rahels Grab erinnert.
4. Rubens Vergehen – Übersicht über Jakobs Söhne (V. 21–26)
Ruben, Jakobs Erstgeborener, vergreift sich an Bilha, der Magd Rahels – ein schwerer Bruch in der Familie. Diese Sünde hat Konsequenzen (vgl. 1. Mose 49,4). Danach folgt eine Zusammenstellung aller zwölf Söhne Jakobs – sie bilden später die zwölf Stämme Israels. Auffällig ist: Sie wurden alle vor dem Einzug ins verheißene Land geboren.
5. Jakobs Rückkehr zu Isaak und dessen Tod (V. 27–29)
Jakob kommt schließlich nach Hebron, wo sein Vater Isaak lebt. Isaak stirbt im hohen Alter von 180 Jahren. Er wird von beiden Söhnen – Esau und Jakob – gemeinsam beerdigt. Die Geschichte endet mit einem versöhnlichen Bild: Die Brüder stehen vereint am Grab des Vaters.
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🟢 Zusammenfassung
1.Mose 35 zeigt Jakob auf dem Höhepunkt seiner Reifung: Er folgt Gottes Ruf, führt seine Familie zur Reinigung, empfängt die Bestätigung seiner Berufung, verliert aber auch geliebte Menschen. Gott erneuert seinen Bund und steht über allem menschlichen Scheitern. Jakob – nun Israel – ist nicht mehr nur der Listige, sondern der von Gott Geleitete. Rahels Tod, Rubens Verfehlung und Isaaks Abschied erinnern daran, dass auch unter dem Segen Gottes das Leben voller Schmerz bleibt – doch Gottes Geschichte geht weiter.
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🔴 Botschaft für uns heute
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Geistliche Erneuerung beginnt mit Reinigung. Jakob fordert seine Familie auf, fremde Götter abzulegen. Auch wir müssen immer wieder Ballast abwerfen, um Gott wirklich zu begegnen.
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Gott ist treu – auch wenn wir schwach sind. Trotz aller Fehler Jakobs (und seiner Söhne) bestätigt Gott seinen Bund. Gottes Treue hängt nicht von unserer Perfektion ab.
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Auch unter Gottes Führung gibt es Verlust. Rahels Tod zeigt: Segen bewahrt nicht vor Schmerz. Doch selbst aus dem Leid (Ben-Oni) kann Gott Gutes (Benjamin) entstehen lassen.
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Vergangenes muss zur Ruhe kommen. Isaaks Tod und seine Beerdigung durch beide Söhne zeigen: Familie kann heil werden, auch nach Jahren des Bruchs.
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Was wir bauen, bleibt. Jakob errichtet Altäre und Gedenksteine. Auch unser geistliches Leben hinterlässt Spuren – Orte, an denen Gott uns begegnet ist, können andere stärken.
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📆 18 – 24 Mai 2025
📆 WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG
📖 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 6
✨ Seth und Henoch
📖 Hier online lesen
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🟦 Einleitung
In einer Zeit zunehmender Gottlosigkeit ragen zwei Männer als Leuchttürme des Glaubens hervor: Seth, der „Ersatz“ für Abel, und Henoch, der „mit Gott wandelte“. Während sich die Nachkommen Kains dem Fortschritt ohne Gott hingaben und Sünde sich wie ein Fluch über die Erde ausbreitete, blieb durch die Linie Seths eine gottesfürchtige Minderheit erhalten. Henoch, einer ihrer größten Vertreter, war ein Mann des Glaubens und der Vision. Seine Entrückung ist ein prophetischer Ausblick auf die Erlösung der letzten Generation.
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🟨 Kommentar
1. Seth – ein Ersatz mit Verantwortung
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Seth war nicht von Natur aus besser als Kain, doch er nahm die Gnade an.
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Seine Aufgabe war, das geistliche Erbe Abels fortzuführen.
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Mit ihm begann eine Linie von Menschen, die bewusst Gottes Namen anriefen (1. Mose 4,26).
2. Zwei Linien, zwei Kulturen
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Die Linie Seths blieb dem wahren Gottesdienst treu, ehrte den Sabbat und lebte als „Fremdlinge auf Erden“.
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Die Nachkommen Kains gründeten Städte, lebten für Besitz, Kultur und Vergnügen.
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Als sich die Nachkommen beider Linien mischten, folgte ein moralischer Verfall.
3. Adams langes Leben – Zeugnis der Gnade und Warnung
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Adam lebte fast 1000 Jahre, um seinen Nachkommen Gottes Willen zu lehren.
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Doch nur wenige hörten auf ihn. Viele machten ihn für das Leid der Welt verantwortlich.
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Sein Tod wurde als Gnade empfunden – nach Jahrhunderten voller Kummer.
4. Henoch – der Wanderer mit Gott
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Henochs Glaubensleben begann intensiv nach der Geburt seines Sohnes.
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Er lebte 300 Jahre in ständiger Gemeinschaft mit Gott, in Familie, Beruf und Gesellschaft.
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Seine Beziehung zu Gott vertiefte sich durch Gebet, Rückzug, Betrachtung – und Einsatz für andere.
5. Henochs Dienst – Prediger, Prophet, Vorbild
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Er verkündigte Gottes Gericht, warnte, ermahnte und predigte Gottes Liebe in Christus.
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Er hatte prophetische Einsicht in das zweite Kommen Jesu (Judas 14–15).
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Sein Leben war geprägt von Heiligkeit, seine Entrückung ein Beweis göttlicher Anerkennung.
6. Entrückung als Zeichen der Hoffnung
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Henoch wurde vor dem Gericht der Sintflut entrückt – ein Vorbild für die Entrückung der Gerechten vor dem Feuergericht.
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Sein Verschwinden war ein Zeichen dafür, dass ein Leben im Gehorsam zu Gott führt – in die Ewigkeit.
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Seine Entrückung widerlegte Satans Lügen, dass man Gott nicht gehorchen könne.
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🟩 Zusammenfassung
Seth war der gerechte Nachfolger Abels, der durch seine Nachkommenschaft eine gottesfürchtige Linie bewahrte. Henoch war das leuchtendste Beispiel dieser Linie: ein Mann des Glaubens, der in einer gottlosen Welt mit Gott wandelte. Seine Predigten, seine Prophetie und seine Lebensführung gaben Zeugnis von Gottes Willen. Während die Masse vergaß, dass es einen Schöpfer gibt, lebte Henoch mit dem Blick auf die Ewigkeit – und wurde nicht vom Tod gesehen. Sein Leben zeigt, dass es möglich ist, auch in finsteren Zeiten heilig zu leben.
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🟥 Botschaft für uns heute
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Gott ehren inmitten der Welt
Auch heute leben wir in einer Zeit wie zur Zeit Henochs. Treue zu Gott ist möglich, auch wenn die Welt sich abkehrt. -
Wahrer Glaube zeigt sich im Wandel
Mit Gott zu „wandeln“ bedeutet, täglich in Beziehung mit ihm zu leben – in der Familie, in der Gesellschaft, im Dienst. -
Trennung vom Bösen bewahrt Reinheit
Die Nachkommen Seths wurden erst durch die Verbindung mit den Gottlosen verdorben – eine Warnung für heute. -
Gebet, Betrachtung und Rückzug sind Quellen der Kraft
Henoch suchte regelmäßig Gottes Nähe in der Stille – ein Vorbild für jeden, der geistlich wachsen will. -
Das Ende kommt – aber mit Hoffnung
Henochs Entrückung ist ein Symbol für die Zukunft der Treuen. Wer heute mit Gott lebt, wird bei seiner Wiederkunft bei ihm sein.