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21.Februar 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – Hebräer Kap.2
1Darum sollen wir desto mehr wahrnehmen des Worts, das wir hören, damit wir nicht dahinfahren. 2Denn so das Wort fest geworden ist, das durch die Engel geredet ist, und eine jegliche Übertretung und jeder Ungehorsam seinen rechten Lohn empfangen hat, 3wie wollen wir entfliehen, so wir eine solche Seligkeit nicht achten? welche, nachdem sie zuerst gepredigt ist durch den Herrn, auf uns gekommen ist durch die, so es gehört haben; 4und Gott hat ihr Zeugnis gegeben mit Zeichen, Wundern und mancherlei Kräften und mit Austeilung des heiligen Geistes nach seinem Willen.
Die Erniedrigung und Erhöhung Christi
5Denn er hat nicht den Engeln untergetan die zukünftige Welt, davon wir reden. 6Es bezeugt aber einer an einem Ort und spricht: »Was ist der Mensch, daß du sein gedenkest, und des Menschen Sohn, daß du auf ihn achtest? 7Du hast ihn eine kleine Zeit niedriger sein lassen denn die Engel; mit Preis und Ehre hast du ihn gekrönt und hast ihn gesetzt über die Werke deiner Hände; 8alles hast du unter seine Füße getan.« In dem, daß er ihm alles hat untergetan, hat er nichts gelassen, das ihm nicht untertan sei; jetzt aber sehen wir noch nicht, daß ihm alles untertan sei. 9Den aber, der eine kleine Zeit niedriger gewesen ist denn die Engel, Jesum, sehen wir durchs Leiden des Todes gekrönt mit Preis und Ehre, auf daß er von Gottes Gnaden für alle den Tod schmeckte. 10Denn es ziemte dem, um deswillen alle Dinge sind und durch den alle Dinge sind, der da viel Kinder hat zur Herrlichkeit geführt, daß er den Herzog ihrer Seligkeit durch Leiden vollkommen machte.
11Sintemal sie alle von einem kommen, beide, der da heiligt und die da geheiligt werden. Darum schämt er sich auch nicht, sie Brüder zu heißen, 12und spricht: »Ich will verkündigen deinen Namen meinen Brüdern und mitten in der Gemeinde dir lobsingen.« 13Und abermals: »Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen.« Und abermals: »Siehe da, ich und die Kinder, welche mir Gott gegeben hat.« 14Nachdem nun die Kinder Fleisch und Blut haben, ist er dessen gleichermaßen teilhaftig geworden, auf daß er durch den Tod die Macht nehme dem, der des Todes Gewalt hatte, das ist dem Teufel, 15und erlösete die, so durch Furcht des Todes im ganzen Leben Knechte sein mußten. 16Denn er nimmt sich ja nicht der Engel an, sondern des Samens Abrahams nimmt er sich an. 17Daher mußte er in allen Dingen seinen Brüdern gleich werden, auf daß er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu versöhnen die Sünden des Volks. 18Denn worin er gelitten hat und versucht ist, kann er helfen denen, die versucht werden.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung:
Hebräer Kapitel 2 befasst sich mit der zentralen Botschaft des Evangeliums: der Erlösung durch Jesus Christus. Der Verfasser ermahnt die Gläubigen, auf das gehörte Wort Gottes zu achten und nicht leichtfertig damit umzugehen. Christus wird sowohl in seiner Erniedrigung als auch in seiner Erhöhung dargestellt. Der Text betont, wie der Sohn Gottes Mensch wurde, um durch seinen Tod den Menschen die Erlösung zu bringen und sie von der Macht des Teufels zu befreien. Dieses Kapitel lädt uns ein, über die Größe des Opfers Jesu nachzudenken und unseren Glauben an ihn zu festigen.
Kommentar:
  1. Ermahnung zur Aufmerksamkeit gegenüber dem Wort Gottes (Verse 1-4)
  • Vers 1: Die Gläubigen werden ermahnt, das gehörte Wort nicht zu überhören. Unachtsamkeit führt zum geistlichen Abfall.
  • Verse 2-3: Der Verfasser erinnert daran, dass das Gesetz, das durch Engel vermittelt wurde, streng war und jede Übertretung bestraft wurde. Umso mehr sollen wir auf die „große Seligkeit“ achten, die durch Christus verkündigt wurde.
  • Vers 4: Gott bestätigte diese Botschaft durch Zeichen, Wunder und die Austeilung des Heiligen Geistes.
➡️ Anwendung: Gottes Wort ist kostbar und lebenswichtig. Wir sollen es ernst nehmen und nicht gleichgültig daran vorbeigehen.
  1. Die Erniedrigung und Erhöhung Christi (Verse 5-9)
  • Vers 5: Die zukünftige Weltordnung ist nicht den Engeln unterstellt, sondern Christus.
  • Verse 6-8: Der Psalmist fragt: “Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst?” Christus, der für eine kurze Zeit niedriger als die Engel war, wurde durch seine Hingabe mit Ehre gekrönt.
  • Vers 9: Jesus nahm den Tod auf sich, um für alle Menschen zu sterben. Seine Erniedrigung führte zu seiner Erhöhung.
➡️ Anwendung: Christus identifizierte sich völlig mit uns Menschen. Seine Opferbereitschaft zeigt, wie wertvoll jeder Einzelne in Gottes Augen ist.
  1. Jesu Menschlichkeit und sein Hohepriestertum (Verse 10-18)
  • Verse 10-11: Gott machte Christus durch Leiden vollkommen, um viele Kinder zur Herrlichkeit zu führen. Er nennt die Gläubigen Brüder.
  • Verse 12-13: Jesus identifiziert sich mit den Gläubigen und ist ihr Fürsprecher.
  • Verse 14-15: Durch seinen Tod hat Christus dem Teufel die Macht genommen und die Menschen von der Angst vor dem Tod befreit.
  • Verse 16-18: Er wurde den Menschen in allem gleich, um ein barmherziger und treuer Hoherpriester zu sein. Er versteht unsere Versuchungen und hilft uns.
➡️ Anwendung: Jesus ist nicht fern, sondern nahe. Er kennt unsere Schwächen und steht uns als Helfer bei.
Zusammenfassung:
Hebräer 2 zeigt die Wichtigkeit, auf Gottes Wort zu achten und das Evangelium nicht zu vernachlässigen. Jesus, der Sohn Gottes, wurde Mensch, um die Menschheit zu erlösen. Er trug Leid und Tod, um uns von der Sünde zu befreien und den Teufel zu besiegen. Als unser Hohepriester versteht er unsere Schwächen und tritt für uns ein. Dieses Kapitel ermutigt uns, in Dankbarkeit und Vertrauen zu leben, uns an Christus zu wenden und auf seine Hilfe in Versuchungen zu bauen.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 5: Hingabe

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung: Die Bedeutung der Hingabe
Hingabe an Gott ist kein einmaliger Akt, sondern eine tiefgreifende, lebensverändernde Entscheidung. Der Herr verspricht, dass diejenigen, die ihn von ganzem Herzen suchen, ihn finden werden (Jeremia 29,13-14). Doch wahre Hingabe erfordert Demut, einen Kampf gegen das eigene Ich und eine vollständige Erneuerung unseres Wesens. Unsere sündhafte Natur hat uns von Gott getrennt, doch er ruft uns zur Umkehr und bietet uns durch seine Gnade die Möglichkeit, in seine Nähe zurückzukehren. Dieses Kapitel zeigt, dass Hingabe nicht nur ein äußeres Bekenntnis ist, sondern eine völlige Selbstaufgabe – eine Entscheidung, die uns von der Sklaverei der Sünde in die Freiheit der Kinder Gottes führt.
Kommentar: Der Kampf um die völlige Hingabe
Die größte Herausforderung im Leben eines Gläubigen ist der Kampf gegen das eigene Ich. Paulus beschreibt diesen inneren Konflikt als einen geistlichen Kampf, der eine bewusste Entscheidung erfordert, den eigenen Willen unter die Herrschaft Gottes zu stellen. Gott zwingt uns nicht zur Unterwerfung, sondern lädt uns ein, aus freiem Willen zu ihm zu kommen.
Hingabe bedeutet nicht nur, schlechte Gewohnheiten abzulegen, sondern alles loszulassen, was uns von Gott trennt. Für manche Menschen ist es Reichtum, für andere Ehre, Bequemlichkeit oder Eigenwilligkeit. Doch Christus fordert eine völlige Entscheidung: „Ein jeglicher unter euch, der nicht absagt allem, was er hat, kann nicht mein Jünger sein.“ (Lukas 14,33).
Ein oberflächlicher Glaube oder ein halbherziges Christsein führen zu einem leeren, wertlosen Gottesdienst. Wer sich ganz Christus hingibt, erfährt eine tiefe Liebe und Freude, die alle irdischen Bindungen übertrifft. Erst wenn Christus unser Herz vollständig erfüllt, hören wir auf, nach der geringsten Anforderung für den Himmel zu fragen, sondern streben nach völliger Übereinstimmung mit seinem Willen.
Dennoch fällt es vielen schwer, diesen Schritt zu gehen. Menschen halten an ihrer alten Natur fest, aus Angst vor Veränderung oder weil sie sich ihrer eigenen Schwäche bewusst sind. Doch Gott verlangt nichts Unmögliches. Die einzige Voraussetzung für eine völlige Hingabe ist die Entscheidung, Gott unseren Willen zu übergeben. Sobald wir uns ihm anvertrauen, wirkt er in uns das Wollen und Vollbringen nach seinem Wohlgefallen (Philipper 2,13).
Zusammenfassung: Die Wahl zwischen Sklaverei und Freiheit
Kapitel 5 zeigt deutlich, dass die Hingabe an Gott eine bewusste Entscheidung ist. Jeder Mensch steht vor der Wahl: entweder in der Knechtschaft der Sünde zu bleiben oder die wunderbare Freiheit der Kinder Gottes zu erfahren. Diese Hingabe ist nicht passiv, sondern erfordert eine aktive Entscheidung, unser Ich aufzugeben und unser Leben vollständig Christus anzuvertrauen.
Gott zwingt niemanden zur Unterwerfung, sondern ruft uns in Liebe und Geduld. Wer seine Liebe erkennt, wird nicht fragen, wie wenig er tun muss, sondern bereit sein, alles zu geben. Doch dieser Schritt erfordert Mut, Demut und Vertrauen in Gottes Verheißungen.
Letztendlich ist es der freie Wille des Menschen, der entscheidet, ob er Gottes Angebot annimmt oder ablehnt. Wer seinen Willen Gott übergibt, erfährt eine völlige Veränderung, ein neues Leben, das von Glauben, Liebe und echter Freiheit geprägt ist.

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Die Schlüssel zur wahren Hingabe an Gott:
1.Vollständige Hingabe an Gott ist notwendig für die Erneuerung
  • Unsere sündhafte Natur hat uns von Gott entfremdet, und nur durch eine völlige Hingabe kann eine geistliche Wiederherstellung erfolgen. Gott zwingt uns nicht zur Unterwerfung, sondern lädt uns ein, ihn mit ganzem Herzen zu suchen (Jeremia 29,13-14).
2.Der Kampf gegen das eigene Ich ist die größte Herausforderung
  • Die größte Hürde auf dem Weg zu Gott ist unser eigener Wille. Die völlige Unterstellung unserer Persönlichkeit unter Gottes Willen erfordert Demut und Selbstaufgabe. Ohne diese Hingabe kann keine wahre Veränderung geschehen.
3.Gott nimmt keine erzwungene Anbetung an
  • Gott wünscht sich eine freiwillige Entscheidung für ihn. Eine gezwungene Hingabe wäre bedeutungslos, da sie weder unser Herz noch unseren Verstand einbeziehen würde (Jesaja 1,18).
4.Hingabe bedeutet Loslassen weltlicher Bindungen
  • Alles, was uns von Gott trennt – sei es Reichtum, Ruhm, Bequemlichkeit oder Eigenwillen –, muss aufgegeben werden. Jesus fordert, dass wir ihm über alles andere den Vorrang geben (Lukas 14,33).
5.Die Entscheidung zur Hingabe führt zu echter Freiheit
  • Wer sich Christus vollständig übergibt, erlebt die wahre Freiheit der Kinder Gottes. Diese Hingabe bedeutet nicht Verlust, sondern Gewinn – die Befreiung von Sünde, Frieden mit Gott und ein Leben in seiner Liebe und Gnade.

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