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11.Februar 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – 1.Timotheus Kap.6
Von den Sklaven
1Die Knechte, so unter dem Joch sind, sollen ihre Herren aller Ehre wert halten, auf daß nicht der Name Gottes und die Lehre verlästert werde. 2Welche aber gläubige Herren haben, sollen sie nicht verachten, weil sie Brüder sind, sondern sollen viel mehr dienstbar sein, dieweil sie gläubig und geliebt und der Wohltat teilhaftig sind. Solches lehre und ermahne.
Mahnung an Timotheus und alle Brüder
3So jemand anders lehrt und bleibt nicht bei den heilsamen Worten unsers Herrn Jesu Christi und bei der Lehre, die gemäß ist der Gottseligkeit, 4der ist aufgeblasen und weiß nichts, sondern hat die Seuche der Fragen und Wortkriege, aus welchen entspringt Neid, Hader, Lästerung, böser Argwohn, 5Schulgezänke solcher Menschen, die zerrüttete Sinne haben und der Wahrheit beraubt sind, die da meinen, Gottseligkeit sei ein Gewerbe. Tue dich von solchen!
6Es ist aber ein großer Gewinn, wer gottselig ist und lässet sich genügen. 7Denn wir haben nichts in die Welt gebracht; darum offenbar ist, wir werden auch nichts hinausbringen. 8Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, so lasset uns genügen. 9Denn die da reich werden wollen, die fallen in Versuchung und Stricke und viel törichte und schädliche Lüste, welche versenken die Menschen ins Verderben und Verdammnis. 10Denn Geiz ist eine Wurzel alles Übels; das hat etliche gelüstet und sind vom Glauben irregegangen und machen sich selbst viel Schmerzen.
11Aber du, Gottesmensch, fliehe solches! Jage aber nach – der Gerechtigkeit, der Gottseligkeit, dem Glauben, der Liebe, der Geduld, der Sanftmut; 12kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, dazu du auch berufen bist und bekannt hast ein gutes Bekenntnis vor vielen Zeugen.
13Ich gebiete dir vor Gott, der alle Dinge lebendig macht, und vor Christo Jesu, der unter Pontius Pilatus bezeugt hat ein gutes Bekenntnis, 14daß du haltest das Gebot ohne Flecken, untadelig, bis auf die Erscheinung unsers Herrn Jesu Christi, 15welche wird zeigen zu seiner Zeit der Selige und allein Gewaltige, der König aller Könige und Herr aller Herren, 16der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnt in einem Licht, da niemand zukommen kann, welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann; dem sei Ehre und ewiges Reich! Amen.
Mahnung an die Reichen
17Den Reichen von dieser Welt gebiete, daß sie nicht stolz seien, auch nicht hoffen auf den ungewissen Reichtum, sondern auf den lebendigen Gott, der uns dargibt reichlich, allerlei zu genießen; 18daß sie Gutes tun, reich werden an guten Werken, gern geben, behilflich seien, 19Schätze sammeln, sich selbst einen guten Grund aufs Zukünftige, daß sie ergreifen das wahre Leben.
20O Timotheus! bewahre, was dir vertrauet ist, und meide die ungeistlichen, losen Geschwätze und das Gezänke der falsch berühmten Kunst, 21welche etliche vorgeben und gehen vom Glauben irre. Die Gnade sei mit dir! Amen.
Luther 1912. Public Domain
Kommentar
Einleitung
Das letzte Kapitel des ersten Timotheusbriefes enthält wichtige Ermahnungen für Gläubige in verschiedenen Lebenslagen. Paulus spricht über den Umgang von Sklaven mit ihren Herren, warnt vor falschen Lehrern und dem Streben nach Reichtum und ermutigt Timotheus, ein Leben der Gerechtigkeit und Hingabe zu führen. Besonders hervorzuheben ist die Mahnung, dass wahre Gottseligkeit nicht mit finanziellem Gewinn verwechselt werden darf und dass die Liebe zum Geld eine Quelle vieler Übel ist. Gleichzeitig betont Paulus die Notwendigkeit, sich auf das ewige Leben zu konzentrieren und Reichtum weise zu nutzen. Dieses Kapitel ruft uns dazu auf, unser Herz nicht an vergängliche Dinge zu hängen, sondern ein Leben der Treue, Liebe und geistlichen Wachsamkeit zu führen.
Kommentar
1.Umgang mit Autorität und Verantwortung (Verse 1-2)
Paulus ermahnt die Sklaven, ihre Herren zu ehren, damit der Name Gottes nicht in Verruf gerät. Besonders bei gläubigen Herren sollen sie nicht respektlos sein, sondern ihren Dienst mit Liebe verrichten. Obwohl die damalige Gesellschaftsordnung heute nicht mehr existiert, bleibt das Prinzip bestehen: Wir sollen Respekt vor Autorität haben und unsere Arbeit mit Hingabe tun, insbesondere wenn wir mit Glaubensgeschwistern zu tun haben.
2.Warnung vor falscher Lehre und Geldgier (Verse 3-10)
Paulus verurteilt Menschen, die sich in nutzlose Diskussionen und Streitigkeiten verstricken oder die Gottseligkeit als Mittel zum persönlichen Gewinn missbrauchen. Stattdessen betont er die Zufriedenheit mit dem, was wir haben, und warnt vor der Versuchung, reich zu werden. Besonders stark formuliert ist Vers 10: „Denn Geiz ist eine Wurzel alles Übels.“ Wer sich von der Geldgier treiben lässt, riskiert es, vom Glauben abzufallen.
3.Der geistliche Kampf und die wahre Hoffnung (Verse 11-16)
Timotheus wird aufgerufen, ein „Gottesmensch“ zu sein und Tugenden wie Gerechtigkeit, Glauben, Liebe und Geduld nachzujagen. Der „gute Kampf des Glaubens“ (Vers 12) zeigt, dass das Leben als Christ Disziplin und Einsatz erfordert. Paulus erinnert Timotheus an das kommende Wiedererscheinen Christi und betont, dass Gott allein der wahre König ist.
4.Die richtige Haltung zum Reichtum (Verse 17-19)
Anstatt auf Reichtum zu vertrauen, sollen Wohlhabende ihr Vertrauen auf Gott setzen und bereit sein, ihr Vermögen für gute Werke zu nutzen. Wahre Schätze sind nicht materielle Güter, sondern ein Leben, das auf Gott ausgerichtet ist.
5.Bewahrung des Glaubens (Verse 20-21)
Paulus schließt mit einer persönlichen Ermahnung an Timotheus, das anvertraute Evangelium zu bewahren und sich von leeren, spekulativen Debatten fernzuhalten. Er warnt vor Irrlehren, die Menschen vom Glauben abbringen können, und beendet den Brief mit einem Segensgruß.
Zusammenfassung
1.Respekt und Treue im Umgang mit Autoritäten, auch in beruflichen Beziehungen.
2.Warnung vor falschen Lehren und selbstsüchtigem Gewinnstreben.
3.Zufriedenheit und geistliche Werte sind wichtiger als Reichtum.
4.Der Glaube ist ein Kampf, der Ausdauer und Hingabe erfordert.
5.Reichtum soll für Gutes genutzt werden, nicht zur eigenen Ehre.
6.Der Glaube muss bewahrt werden, fern von spekulativen Debatten und falscher Weisheit.
Dieses Kapitel ermutigt uns, unsere Prioritäten im Leben richtig zu setzen: Statt nach vergänglichem Reichtum zu streben, sollen wir unseren Fokus auf ewige Werte legen, den Glauben bewahren und ein Leben in Gottesfurcht und Liebe führen.
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Kapitel 4: Bekenntnis der Sünden
Hier online lesen.
Kommentar
Einleitung
Das Bekenntnis der Sünden ist ein fundamentaler Bestandteil des christlichen Glaubens. Ohne ehrliche Reue und Demut bleibt der Mensch von Gott getrennt. In Sprüche 28,13 wird deutlich gemacht, dass nur derjenige, der seine Missetaten bekennt und davon ablässt, Barmherzigkeit erfährt. Doch was bedeutet echtes Sündenbekenntnis?
In diesem Kapitel wird beschrieben, dass wahre Reue nicht durch äußere Rituale oder Bußübungen erlangt wird, sondern durch ein aufrichtiges Herz, das sich vor Gott demütigt. Es reicht nicht, unsere Sünden oberflächlich zu bekennen oder Ausreden zu suchen – wir müssen die Verantwortung für unser Tun übernehmen. Die Heilige Schrift zeigt uns, dass Gott bereit ist zu vergeben, wenn unser Bekenntnis von Ehrlichkeit und Umkehr begleitet wird.
Kommentar
Die Bedingungen für Vergebung (Sprüche 28,13)
Gott stellt klare Bedingungen für die Vergebung der Sünden: ein aufrichtiges Bekenntnis und eine tatsächliche Abkehr von der Sünde. Es gibt keine Umwege durch menschliche Werke oder Rituale – Vergebung kommt allein aus Gottes Gnade, wenn wir bereit sind, uns Ihm ganz zu unterwerfen.
Bekenntnis vor Gott und Menschen (Jakobus 5,16)
Während Sünden immer vor Gott bekannt werden müssen, gibt es auch Fälle, in denen wir uns bei Menschen entschuldigen sollten. Wer einem anderen Unrecht getan hat, soll sich direkt bei ihm entschuldigen, bevor er Gott um Vergebung bittet. Dies zeigt, dass das Bekenntnis nicht nur eine geistliche, sondern auch eine zwischenmenschliche Dimension hat.
Das Problem der falschen Buße
Oft versucht der Mensch, seine Schuld zu rechtfertigen oder zu relativieren. Bereits Adam und Eva schoben ihre Schuld auf andere (1. Mose 3,12-13). Doch wahre Buße erfordert, dass wir unsere Sünden offen und ehrlich eingestehen, ohne Ausflüchte oder Selbstrechtfertigung.
Biblische Beispiele für echtes Bekenntnis
Paulus ist ein Vorbild für ehrliche Reue. Er verbarg seine früheren Verfehlungen nicht, sondern bekannte offen, wie er die Christen verfolgt hatte (Apostelgeschichte 26,10-11). Dies zeigt, dass wahres Sündenbekenntnis nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, sondern ein tiefes Bewusstsein für das eigene Fehlverhalten und den Wunsch nach Veränderung.
Die Kraft der Vergebung (1. Johannes 1,9)
Gott ist treu und gerecht. Wenn wir unsere Sünden bekennen, vergibt Er uns und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit. Dies gibt uns die Gewissheit, dass kein Mensch zu tief gefallen ist, um nicht durch Gottes Gnade wiederhergestellt zu werden.
Zusammenfassung
Das Bekenntnis der Sünden ist der Schlüssel zur Vergebung und zur Wiederherstellung unserer Beziehung zu Gott. Wer seine Schuld verheimlicht oder rechtfertigt, bleibt in geistlicher Dunkelheit. Doch wer mit einem aufrichtigen Herzen zu Gott kommt, wird Barmherzigkeit empfangen.
Dieses Kapitel zeigt uns, dass wahre Buße keine leeren Worte oder oberflächlichen Geständnisse sind, sondern ein tiefes Bewusstsein der eigenen Schuld und der Wunsch nach einem veränderten Leben. Es ermutigt uns, unsere Sünden nicht nur Gott zu bekennen, sondern – wenn nötig – auch unseren Mitmenschen.
Die Bibel gibt uns die feste Zusage: Gott wird uns vergeben, wenn wir ehrlich zu Ihm kommen. Dies ist die große Hoffnung und der Trost für alle, die nach echter Versöhnung mit Gott suchen.
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Fünf wesentliche Prinzipien für ein aufrichtiges Bekenntnis und die Annahme göttlicher Vergebung:
1.Vergebung durch ehrliches Bekenntnis
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Wer seine Sünden aufrichtig bekennt und davon ablässt, empfängt Gottes Barmherzigkeit (Sprüche 28,13).
2.Bekenntnis vor Gott und Menschen
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Sünden sollen vor Gott bekannt werden, während zwischenmenschliche Fehler auch gegenüber den Betroffenen eingestanden werden müssen (Jakobus 5,16).
3.Kein Platz für Entschuldigungen
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Wahre Reue bedeutet, die eigene Schuld zu übernehmen, ohne sich herauszureden oder andere verantwortlich zu machen (1. Mose 3,12-13).
4.Beispiel der Israeliten und Paulus
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Die Israeliten erkannten ihre Sünde an und bekannten sie öffentlich (1. Samuel 12,19). Paulus versteckte seine Vergangenheit nicht, sondern sprach offen über seine Verfehlungen (Apostelgeschichte 26,10-11).
5.Gottes Zusage der Vergebung
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Wer mit aufrichtigem Herzen kommt, wird Vergebung und Reinigung erhalten (1. Johannes 1,9). Gott ist treu und gerecht und vergibt allen, die ihre Schuld ehrlich bekennen.
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