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09.Februar 2025
TÄGLICHES BIBELLESEN – 1.Timotheus Kap.4
Falsche Enthaltsamkeit
1Der Geist aber sagt deutlich, daß in den letzten Zeiten werden etliche von dem Glauben abtreten und anhangen den verführerischen Geistern und Lehren der Teufel 2durch die, so in Gleisnerei Lügen reden und Brandmal in ihrem Gewissen haben, 3die da gebieten, nicht ehelich zu werden und zu meiden die Speisen, die Gott geschaffen hat, zu nehmen mit Danksagung, den Gläubigen und denen, die die Wahrheit erkennen. 4Denn alle Kreatur Gottes ist gut, und nichts ist verwerflich, das mit Danksagung empfangen wird; 5denn es wird geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet.
Der Dienst des Timotheus
6Wenn du den Brüdern solches vorhältst, so wirst du ein guter Diener Jesu Christi sein, auferzogen in den Worten des Glaubens und der guten Lehre, bei welcher du immerdar gewesen bist. 7Aber der ungeistlichen Altweiberfabeln entschlage dich; übe dich selbst aber an der Gottseligkeit. 8Denn die leibliche Übung ist wenig nütz; aber die Gottseligkeit ist zu allen Dingen nütz und hat die Verheißung dieses und des zukünftigen Lebens. 9Das ist gewißlich wahr und ein teuer wertes Wort. 
10Denn dahin arbeiten wir auch und werden geschmäht, daß wir auf den lebendigen Gott gehofft haben, welcher ist der Heiland aller Menschen, sonderlich der Gläubigen. 11Solches gebiete und lehre.
12Niemand verachte deine Jugend; sondern sei ein Vorbild den Gläubigen im Wort, im Wandel, in der Liebe, im Geist, im Glauben, in der Keuschheit. 13Halte an mit Lesen, mit Ermahnen, mit Lehren, bis ich komme. 14Laß nicht aus der Acht die Gabe, die dir gegeben ist durch die Weissagung mit Handauflegung der Ältesten. 15Dessen warte, damit gehe um, auf daß dein Zunehmen in allen Dingen offenbar sei. 16Habe acht auf dich selbst und auf die Lehre; beharre in diesen Stücken. Denn wo du solches tust, wirst du dich selbst selig machen und die dich hören.
Luther 1912Public Domain

 

Kommentar
Einleitung
In 1. Timotheus 4 warnt Paulus eindringlich vor falschen Lehren und geistlicher Verführung, die in den „letzten Zeiten“ auftreten werden. Er hebt hervor, dass einige Menschen vom wahren Glauben abfallen und sich verführerischen Geistern zuwenden werden. Dabei kritisiert er eine übertriebene Enthaltsamkeit, die von Menschen geboten wird, anstatt sich auf Gottes Gnade und Wahrheit zu verlassen. Paulus betont, dass wahre Gottseligkeit nicht in äußerlichen Verboten liegt, sondern im festen Glauben an Gott und in einem Leben, das sich nach Seinem Wort richtet.
In diesem Kapitel gibt er Timotheus klare Anweisungen für seinen Dienst: Er soll sich von nutzlosen und falschen Lehren fernhalten, sich in der Gottseligkeit üben und ein Vorbild für die Gläubigen sein. Besonders betont wird die Notwendigkeit einer beständigen Lehre und eines achtsamen Lebenswandels, der nicht nur zur eigenen Rettung, sondern auch zum Heil anderer beiträgt.
Kommentar
Warnung vor falschen Lehren (Verse 1-5):
Paulus spricht eine prophetische Warnung aus: In den letzten Tagen werden einige vom Glauben abfallen und sich dämonischen Lehren zuwenden. Diese falschen Lehrer werden äußere Verbote aufstellen, die dem Willen Gottes widersprechen – etwa das Verbot zu heiraten oder bestimmte Speisen zu essen. Paulus stellt klar, dass alles, was Gott geschaffen hat, gut ist und mit Danksagung empfangen werden soll.
Der wahre Dienst für Gott (Verse 6-11):
Timotheus wird ermahnt, den Gläubigen die richtige Lehre weiterzugeben. Ein gesunder Glaube basiert nicht auf Spekulationen oder Mythen, sondern auf Gottes Wort. Während körperliche Übungen einen gewissen Wert haben, betont Paulus, dass geistliche Übung – also Gottseligkeit – weit wertvoller ist, da sie sowohl für dieses Leben als auch für das zukünftige Leben Verheißungen hat.
Ein Vorbild im Glauben (Verse 12-16):
Timotheus, obwohl noch jung, soll ein Vorbild für die Gläubigen sein – in seiner Rede, seinem Verhalten, seiner Liebe, seinem Glauben und seiner Reinheit. Er wird ermutigt, sich auf das Lesen, Ermahnen und Lehren zu konzentrieren und seine gottgegebene Gabe nicht zu vernachlässigen. Paulus fordert ihn auf, in diesen Dingen beharrlich zu bleiben, denn dadurch wird er nicht nur sich selbst, sondern auch andere zum Heil führen.
Zusammenfassung:
1.Timotheus 4 gibt eine ernste Warnung vor falschen Lehren, die in den letzten Tagen auftreten werden. Paulus zeigt, dass wahre Gottseligkeit nicht aus menschlichen Verboten, sondern aus einem Leben in Gottes Wort und Wahrheit besteht. Er fordert Timotheus auf, sich von nutzlosen Diskussionen fernzuhalten und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: ein Leben in Glaube, Liebe und Reinheit.
Der Apostel macht deutlich, dass ein treuer Diener Christi nicht nur sich selbst, sondern auch andere durch seine Lehre und sein Vorbild stärken kann. Diese Botschaft bleibt heute genauso relevant wie damals: Wahre Nachfolge Christi bedeutet, an der gesunden Lehre festzuhalten, ein vorbildliches Leben zu führen und Gottes Wahrheit in einer Welt voller Irrlehren zu bewahren.

 

 

WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG – Ellen White | Der Weg zu Christus
Kapitel 4: Bekenntnis der Sünden

Hier online lesen.

 

Kommentar
Einleitung
Das Bekenntnis der Sünden ist ein fundamentaler Bestandteil des christlichen Glaubens. Ohne ehrliche Reue und Demut bleibt der Mensch von Gott getrennt. In Sprüche 28,13 wird deutlich gemacht, dass nur derjenige, der seine Missetaten bekennt und davon ablässt, Barmherzigkeit erfährt. Doch was bedeutet echtes Sündenbekenntnis?
In diesem Kapitel wird beschrieben, dass wahre Reue nicht durch äußere Rituale oder Bußübungen erlangt wird, sondern durch ein aufrichtiges Herz, das sich vor Gott demütigt. Es reicht nicht, unsere Sünden oberflächlich zu bekennen oder Ausreden zu suchen – wir müssen die Verantwortung für unser Tun übernehmen. Die Heilige Schrift zeigt uns, dass Gott bereit ist zu vergeben, wenn unser Bekenntnis von Ehrlichkeit und Umkehr begleitet wird.
Kommentar
Die Bedingungen für Vergebung (Sprüche 28,13)
Gott stellt klare Bedingungen für die Vergebung der Sünden: ein aufrichtiges Bekenntnis und eine tatsächliche Abkehr von der Sünde. Es gibt keine Umwege durch menschliche Werke oder Rituale – Vergebung kommt allein aus Gottes Gnade, wenn wir bereit sind, uns Ihm ganz zu unterwerfen.
Bekenntnis vor Gott und Menschen (Jakobus 5,16)
Während Sünden immer vor Gott bekannt werden müssen, gibt es auch Fälle, in denen wir uns bei Menschen entschuldigen sollten. Wer einem anderen Unrecht getan hat, soll sich direkt bei ihm entschuldigen, bevor er Gott um Vergebung bittet. Dies zeigt, dass das Bekenntnis nicht nur eine geistliche, sondern auch eine zwischenmenschliche Dimension hat.
Das Problem der falschen Buße
Oft versucht der Mensch, seine Schuld zu rechtfertigen oder zu relativieren. Bereits Adam und Eva schoben ihre Schuld auf andere (1. Mose 3,12-13). Doch wahre Buße erfordert, dass wir unsere Sünden offen und ehrlich eingestehen, ohne Ausflüchte oder Selbstrechtfertigung.
Biblische Beispiele für echtes Bekenntnis
Paulus ist ein Vorbild für ehrliche Reue. Er verbarg seine früheren Verfehlungen nicht, sondern bekannte offen, wie er die Christen verfolgt hatte (Apostelgeschichte 26,10-11). Dies zeigt, dass wahres Sündenbekenntnis nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, sondern ein tiefes Bewusstsein für das eigene Fehlverhalten und den Wunsch nach Veränderung.
Die Kraft der Vergebung (1. Johannes 1,9)
Gott ist treu und gerecht. Wenn wir unsere Sünden bekennen, vergibt Er uns und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit. Dies gibt uns die Gewissheit, dass kein Mensch zu tief gefallen ist, um nicht durch Gottes Gnade wiederhergestellt zu werden.
Zusammenfassung
Das Bekenntnis der Sünden ist der Schlüssel zur Vergebung und zur Wiederherstellung unserer Beziehung zu Gott. Wer seine Schuld verheimlicht oder rechtfertigt, bleibt in geistlicher Dunkelheit. Doch wer mit einem aufrichtigen Herzen zu Gott kommt, wird Barmherzigkeit empfangen.
Dieses Kapitel zeigt uns, dass wahre Buße keine leeren Worte oder oberflächlichen Geständnisse sind, sondern ein tiefes Bewusstsein der eigenen Schuld und der Wunsch nach einem veränderten Leben. Es ermutigt uns, unsere Sünden nicht nur Gott zu bekennen, sondern – wenn nötig – auch unseren Mitmenschen.
Die Bibel gibt uns die feste Zusage: Gott wird uns vergeben, wenn wir ehrlich zu Ihm kommen. Dies ist die große Hoffnung und der Trost für alle, die nach echter Versöhnung mit Gott suchen.

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Fünf wesentliche Prinzipien für ein aufrichtiges Bekenntnis und die Annahme göttlicher Vergebung:
1.Vergebung durch ehrliches Bekenntnis
  • Wer seine Sünden aufrichtig bekennt und davon ablässt, empfängt Gottes Barmherzigkeit (Sprüche 28,13).
2.Bekenntnis vor Gott und Menschen
  • Sünden sollen vor Gott bekannt werden, während zwischenmenschliche Fehler auch gegenüber den Betroffenen eingestanden werden müssen (Jakobus 5,16).
3.Kein Platz für Entschuldigungen
  • Wahre Reue bedeutet, die eigene Schuld zu übernehmen, ohne sich herauszureden oder andere verantwortlich zu machen (1. Mose 3,12-13).
4.Beispiel der Israeliten und Paulus
  • Die Israeliten erkannten ihre Sünde an und bekannten sie öffentlich (1. Samuel 12,19). Paulus versteckte seine Vergangenheit nicht, sondern sprach offen über seine Verfehlungen (Apostelgeschichte 26,10-11).
5.Gottes Zusage der Vergebung
  • Wer mit aufrichtigem Herzen kommt, wird Vergebung und Reinigung erhalten (1. Johannes 1,9). Gott ist treu und gerecht und vergibt allen, die ihre Schuld ehrlich bekennen.

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