Gott ist überall – Der Ewige, der alles durchdringt
Ein poetischer Lobpreis über die grenzenlose Gegenwart Gottes
Wo kann ich fliehn vor deinem Licht,
Das jede Dunkelheit durchbricht?
Wo kann ich gehn, wo du nicht bist,
Wo deine Liebe mich vergisst?
Steig ich empor zum Himmelszelt,
Du bist es, der die Sterne hält.
Fahr ich hinab ins tiefste Meer,
Auch dort ist deine Hand nicht fern.
Am frühen Morgen, wenn Licht erwacht,
In goldnem Glanz der Sonne Pracht,
Schon bist du da, warst stets hier,
Du wandelst mit mir, nah bei mir.
Und wenn die Nacht ihr Dunkel breitet,
Und jede Hoffnung langsam scheidet,
Selbst dort ist deine Gegenwart,
Dein Trost, der meine Seele naht.
Wenn Winde durch die Wälder ziehn,
Die Blätter tanzen, Äste fliehn,
Dann flüstert leise deine Macht,
Du bist es, der das Leben macht.
Im Lied des Bachs, im Sturmgebraus,
Im sanften Regen, der fällt aufs Haus,
In jeder Welle, die ans Ufer rollt,
Ist deine Stimme, die stets grollt.
In Tränen, die im Schmerz zerfließen,
Im Lachen, das die Herzen grüßen,
In Stille und in Sturmgebraus,
Bist du, o Herr, in deinem Haus.
Du füllst den Raum, der leer erschien,
Bist in der Freude, bist im Ruin.
Kein Ort zu fern, kein Herz zu klein,
Du wirst in allem gegenwärtig sein.
Wenn Schatten mich zu Boden ziehn,
Und Zweifel ihre Netze knüpfen,
Halt ich mich fest an deinem Wort,
Du bist mein Anker, meine Burg.
Geh ich durch Feuer, durch finstres Tal,
Führt deine Hand mich durch das All.
Ich fürchte nichts, ich steh bereit,
Denn du bist da – zu jeder Zeit.
Gott, du durchdringst das ganze Sein,
Vom ersten Hauch bis ins Gestein.
Du warst, du bist, du wirst stets sein,
Kein Herz, das lebt, ist je allein.
Wo Licht sich bricht, wo Dunkel flieht,
Wo Sturm sich legt, wo Hoffnung blüht,
Dort bist du, Herr, dort wohnst du gern –
Nah bei den Deinen, niemals fern.
Milan Silberberg
(Visited 1 times, 1 visits today)