13 Minuten 2 Wochen

📅 31.August 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Tägliches Bibellesen


🏕️ 4. Mose 20 – Wasser, Ungehorsam und Abschied
Gottes Heiligkeit – unser Vertrauen – die Folgen unseres Handelns


📜 Bibeltext – 4.Mose 20 (Luther 1912)

Mirjams Tod. Moses Zweifel beim Haderwasser

1Und die Kinder Israel kamen mit der ganzen Gemeinde in die Wüste Zin im ersten Monat, und das Volk lag zu Kades. Und Mirjam starb daselbst und ward daselbst begraben. 

2Und die Gemeinde hatte kein Wasser, und sie versammelten sich wider Mose und Aaron. 3Und das Volk haderte mit Mose und sprach: Ach, daß wir umgekommen wären, da unsere Brüder umkamen vor dem Herrn! 4Warum habt ihr die Gemeinde des Herrn in diese Wüste gebracht, daß wir hier sterben mit unserm Vieh? 5Und warum habt ihr uns aus Ägypten geführt an diesen bösen Ort, da man nicht säen kann, da weder Feigen noch Weinstöcke noch Granatäpfel sind und dazu kein Wasser zu trinken? 6Mose und Aaron gingen von der Gemeinde zur Tür der Hütte des Stifts und fielen auf ihr Angesicht, und die Herrlichkeit des Herrn erschien ihnen. 

7Und der Herr redete mit Mose und sprach: 8Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron, und redet mit dem Fels vor ihren Augen; der wird sein Wasser geben. Also sollst du ihnen Wasser aus dem Fels bringen und die Gemeinde tränken und ihr Vieh. 9Da nahm Mose den Stab vor dem Herrn, wie er ihm geboten hatte. 10Und Mose und Aaron versammelten die Gemeinde vor den Fels, und er sprach zu ihnen: Höret, ihr Ungehorsamen, werden wir euch auch Wasser bringen aus diesem Fels? 11Und Mose hob seine Hand auf und schlug den Fels mit dem Stab zweimal. Da ging viel Wasser heraus, daß die Gemeinde trank und ihr Vieh. 12Der Herr aber sprach zu Mose und Aaron: Darum daß ihr nicht an mich geglaubt habt, mich zu heiligen vor den Kindern Israel, sollt ihr diese Gemeinde nicht in das Land bringen, das ich ihnen geben werde. 

13Das ist das Haderwasser, darüber die Kinder Israel mit dem Herrn haderten und er geheiligt ward an ihnen.

Die Edomiter verweigern den Durchzug

14Und Mose sandte Botschaft aus Kades zu dem König der Edomiter: Also läßt dir dein Bruder Israel sagen: Du weißt alle die Mühsal, die uns betroffen hat, 15daß unsre Väter nach Ägypten hinabgezogen sind und wir lange Zeit in Ägypten gewohnt haben, und die Ägypter behandelten uns und unsre Väter übel. 16Und wir schrieen zu dem Herrn; der hat unsre Stimme erhört und einen Engel gesandt und uns aus Ägypten geführt. Und siehe, wir sind zu Kades, in der Stadt an deinen Grenzen. 17Laß uns durch dein Land ziehen. Wir wollen nicht durch Äcker noch Weinberge gehen, auch nicht Wasser aus den Brunnen trinken; die Landstraße wollen wir ziehen, weder zur Rechten noch zur Linken weichen, bis wir durch deine Grenze kommen. 

18Edom aber sprach zu ihnen: Du sollst nicht durch mich ziehen, oder ich will dir mit dem Schwert entgegenziehen. 19Die Kinder Israel sprachen zu ihm: Wir wollen auf der gebahnten Straße ziehen, und so wir von deinem Wasser trinken, wir und unser Vieh, so wollen wir’s bezahlen; wir wollen nichts denn nur zu Fuße hindurchziehen. 20Er aber sprach: Du sollst nicht herdurchziehen. Und die Edomiter zogen aus, ihnen entgegen, mit mächtigem Volk und starker Hand. 21Also weigerten sich die Edomiter, Israel zu vergönnen, durch ihr Gebiet zu ziehen. Und Israel wich von ihnen.

Aarons Tod

22Und die Kinder Israel brachen auf von Kades und kamen mit der ganzen Gemeinde an den Berg Hor. 23Und der Herr redete mit Mose und Aaron am Berge Hor, an den Grenzen des Landes der Edomiter, und sprach: 24Laß sich Aaron sammeln zu seinem Volk; denn er soll nicht in das Land kommen, das ich den Kindern Israel gegeben habe, darum daß ihr meinem Munde ungehorsam gewesen seid bei dem Haderwasser. 25Nimm aber Aaron und seinen Sohn Eleasar und führe sie auf den Berg Hor 26und zieh Aaron seine Kleider aus und zieh sie Eleasar an, seinem Sohne. Und Aaron soll sich daselbst sammeln und sterben. 

27Da tat Mose, wie ihm der Herr geboten hatte, und sie stiegen auf den Berg Hor vor der ganzen Gemeinde. 28Und Mose zog Aaron seine Kleider aus und zog sie Eleasar an, seinem Sohne. Und Aaron starb daselbst oben auf dem Berge. Mose aber und Eleasar stiegen herab vom Berge. 29Und da die ganze Gemeinde sah, daß Aaron dahin war, beweinten sie ihn dreißig Tage, das ganze Haus Israel.

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🔵 Einleitung

Kapitel 20 des 4. Buches Mose ist ein entscheidender Wendepunkt in der Wüstenwanderung Israels. Es ist ein Kapitel des Verlustes, des Mangels, der Unzufriedenheit – aber auch der göttlichen Versorgung und klaren Konsequenz.

Drei große Ereignisse überschneiden sich:

  1. Der Tod der Prophetin Mirjam

  2. Der Ungehorsam Moses am Haderwasser

  3. Der Tod Aarons

Ein Kapitel, das von Abschied, Disziplin, aber auch Gnade spricht.

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🟡 Kommentar

🔸 1. Mangel und Unzufriedenheit (Verse 1–5):

Das Volk hat kein Wasser. Statt auf Gott zu vertrauen, hadern sie wieder einmal mit Mose – und damit letztlich mit Gott. Ihre Worte spiegeln Hoffnungslosigkeit und Misstrauen wider. Sie werfen Mose vor, sie aus Ägypten geführt zu haben – als wäre die Erlösung eine Strafe gewesen.

🔸 2. Gottes Anweisung (Verse 6–8):

Mose und Aaron wenden sich in Demut an den Herrn. Gottes Antwort ist klar: Sie sollen zum Felsen reden, nicht schlagen, und so das Wasser hervorbringen. Dies sollte ein Zeichen der Gnade und Macht Gottes sein – durch das Wort, nicht durch Gewalt.

🔸 3. Der Fehler Moses (Verse 9–11):

Mose handelt aus Zorn. Statt mit dem Felsen zu sprechen, schlägt er ihn zweimal. Gott lässt trotzdem Wasser fließen – Er sorgt weiterhin für das Volk. Aber: Mose und Aaron ehren Gott nicht durch Gehorsam, sondern durch menschliche Reaktion.

🔸 4. Konsequenz (Vers 12):

Gott spricht das Urteil: Sie werden das verheißene Land nicht betreten. Der Grund: Sie haben Ihm nicht geglaubt, Ihn nicht geheiligt vor dem Volk. Ein schwerwiegender Moment in Moses Leben.

🔸 5. Verweigerung durch Edom (Verse 14–21):

Israel bittet um Durchzug, friedlich und respektvoll. Doch Edom, die „Brüder“, verweigern es – und zeigen sich feindselig. Auch das gehört zum Weg des Volkes Gottes: Hindernisse, Ablehnung, Umwege.

🔸 6. Aarons Tod (Verse 22–29):

Aaron stirbt auf dem Berg Hor, vor den Augen des Volkes. Sein Sohn Eleasar übernimmt das Amt. Es ist ein geregelter, feierlicher Abschied – nicht ohne Schmerz, aber mit göttlicher Ordnung. Dreißig Tage lang trauert das Volk.

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🟢 Zusammenfassung

  1. Mose 20 zeigt eine ernste Lektion:

  • Gott ist heilig.

  • Gehorsam ist kein Detail.

  • Die Folgen unserer Entscheidungen können weitreichend sein.
    Doch Gott bleibt treu – Er versorgt trotz unseres Versagens, Er führt trotz unserer Umwege, und Er begleitet uns selbst im Tod.

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📢 Botschaft für uns heute

Gott verlangt keinen Perfektionismus, aber echten Gehorsam und Vertrauen.
Manchmal verfehlen selbst treue Diener wie Mose das Ziel – nicht weil Gott ungnädig ist, sondern weil Verantwortung Konsequenz mit sich bringt.

Gott möchte, dass wir ihn heiligen – in unserem Reden, in unserem Handeln, in unserem Glauben.
Und auch wenn wir Fehler machen: Seine Gnade trägt uns weiter. Der Weg geht weiter – vielleicht anders als gedacht, aber niemals ohne Ihn.

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💬 Gedankenimpuls

Wo schlage ich noch mit dem Stab, wo Gott nur ein Wort verlangt?
Habe ich gelernt, Gottes Wege als heilig zu achten – auch wenn sie mir schwer oder unlogisch erscheinen?
Glaube ich, dass Gottes Versorgung treu bleibt, selbst wenn ich Fehler mache?

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📆 31 August – 6 September 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Wöchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung


📘 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 26
🔥 Vom Roten Meer zum Sinai


🌐 Hier online lesen


🔵 Einleitung

Nachdem Gott das Volk Israel auf wunderbare Weise durch das Rote Meer geführt hatte, begann die eigentliche Herausforderung: der Glaube im Alltag.
Die Wüstenwanderung war keine Irrfahrt, sondern ein geplanter Prozess der Läuterung und Vorbereitung. In den Entbehrungen der Wüste offenbarte sich Gottes Charakter – und die Schwächen des Volkes.

Der Weg vom Roten Meer bis zum Sinai war nicht nur geografisch, sondern auch geistlich bedeutend:
Ein Weg des Lernens, des Murrens, der Wunder – und der Gnade.

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🟡 Kommentar

🔹 1. Freude und bittere Enttäuschung – Mara (2. Mose 15):

  • Nach dem Sieg am Roten Meer: Jubel!

  • Doch drei Tage später: kein Wasser – und dann bitteres Wasser in Mara.

  • Murren statt Vertrauen.

  • Gott offenbart seine Fürsorge durch ein Wunder (süßes Wasser) – und gibt eine Gesundheitsverheißung: „Ich bin der Herr, dein Arzt.“

🔹 2. Versorgung trotz Zweifel – Manna und Wachteln (2. Mose 16):

  • Angst vor Hunger – obwohl noch Vorrat da war.

  • Wunsch nach den „Fleischtöpfen Ägyptens“ – Verklärung der Vergangenheit.

  • Gott gibt Manna und Wachteln – täglich, reichlich, zuverlässig.

  • Einführung des Sabbats durch das doppelte Manna am sechsten Tag.

  • Prinzip des Maßhaltens und Teilens – später von Paulus auf Gemeindehilfe übertragen.

🔹 3. Durst und Ungeduld – Wasser aus dem Felsen (2. Mose 17):

  • Wieder Mangel: kein Wasser in Raphidim.

  • Harte Anklagen gegen Mose – Gefahr der Rebellion.

  • Gott antwortet nicht mit Strafe, sondern mit Gnade: Wasser aus dem Felsen.

  • Ort wird genannt: Massa und Meriba (Versuchung und Hader).

🔹 4. Äußerer Angriff – Der Kampf gegen Amalek (2. Mose 17,8–16):

  • Die Schwachen werden angegriffen.

  • Mose betet mit erhobenen Händen – solange sie oben bleiben, siegt Israel.

  • Aaron und Hur stützen Mose – Symbol für Teamarbeit und gegenseitige Unterstützung.

  • Sieg kommt durch Zusammenarbeit von Gebet und Tat.

🔹 5. Leitung und Organisation – Rat Jethros (2. Mose 18):

  • Jethro beobachtet Moses Überlastung.

  • Rät zur Einsetzung von fähigen, gottesfürchtigen Männern zur Entlastung.

  • Mose nimmt den Rat an – geistliche Reife zeigt sich auch in Demut zur Korrektur.

🔹 6. Ankunft am Sinai – Vorbereitung auf die Offenbarung (2. Mose 19):

  • Ankunft am heiligen Berg.

  • Gott bereitet das Volk auf die Gesetzgebung vor.

  • Ziel: Charakterumformung, moralische Erhebung, Trennung von heidnischen Einflüssen.

  • Offenbarung der Heiligkeit Gottes in majestätischer Naturkulisse.

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🟢 Zusammenfassung

Die Zeit zwischen dem Roten Meer und dem Sinai war eine geistliche „Trainingsphase“.

  • Gottes Versorgung (Wasser, Manna, Fleisch)

  • Gottes Geduld trotz wiederholtem Murren

  • Gottes Ordnung in Leitung und Sabbatregelung

  • Gottes Schutz im Kampf

  • Gottes Ziel: Heiligung und Vorbereitung auf Seine direkte Offenbarung

Der äußere Weg durch die Wüste war gleichzeitig ein innerer Weg zur Erkenntnis Gottes.

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📢 Botschaft für uns heute

Auch wir sind auf dem Weg – nicht nach Kanaan, sondern zum himmlischen Ziel.
Gott führt auch heute durch Wüstenzeiten: Entbehrung, Unsicherheit, Prüfungen.
Nicht, um uns zu quälen, sondern um unseren Glauben zu stärken und unseren Charakter zu formen.

Unsere Wüste ist Gottes Schule des Vertrauens.
Was wir heute lernen, bereitet uns auf morgen vor.

Die Geschichte Israels wurde als Warnung und Lehre für die letzte Generation aufgezeichnet (vgl. 1. Korinther 10,11). Unser Verhalten in kleinen Prüfungen zeigt, ob unser Glaube tragfähig ist.

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💬 Gedankenimpuls

  • Murrst du oder vertraust du?

  • Wo möchtest du Gott sehen – erst im Wunder oder schon im Mangel?

  • Welche tägliche Versorgung Gottes übersiehst du in deiner Sorge um morgen?

„Gib uns heute unser tägliches Brot“ – ist nicht nur ein Gebet, sondern ein Lebensstil.

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LuxVerbi | Das Licht des Wortes. Die Klarheit des Glaubens.

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