13 Minuten 3 Wochen

📅 30.September 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Tägliches Bibellesen


📜 5. Mose 14 – Ein heiliges Volk mit einem heiligen Lebensstil
Reinheit, Unterscheidung und soziale Verantwortung in Gottes Volk


📜 Bibeltext – 5.Mose 14 (Luther 1912)

Verbot heidnischer Trauergebräuche. Reine und unreine Speisen

1Ihr seid Kinder des Herrn, eures Gottes; ihr sollt euch nicht Male stechen noch kahl scheren über den Augen über einem Toten. 

2Denn du bist ein heiliges Volk dem Herrn, deinem Gott; und der Herr hat dich erwählt, daß du sein Eigentum seist, aus allen Völkern, die auf Erden sind.

3Du sollst keinen Greuel essen. 4Das sind aber die Tiere, die ihr essen sollt: Ochs, Schaf, Ziege, 5Hirsch, Reh, Büffel, Steinbock, Gemse, Auerochs und Elen; 6und alles Tier, das seine Klauen spaltet und wiederkäut, sollt ihr essen. 

7Das sollt ihr aber nicht essen von dem, das wiederkäut, und von dem, das die Klauen spaltet: das Kamel, der Hase und Kaninchen, die wiederkäuen und doch die Klauen nicht spalten, sollen euch unrein sein; 8das Schwein, ob es wohl die Klauen spaltet, so wiederkäut es doch nicht: es soll euch unrein sein. Ihr Fleisch sollt ihr nicht essen, und ihr Aas sollt ihr nicht anrühren. 

9Das ist, was ihr essen sollt von allem, das in Wassern ist: alles, was Floßfedern und Schuppen hat, sollt ihr essen. 10Was aber keine Floßfedern noch Schuppen hat, sollt ihr nicht essen; denn es ist euch unrein. 

11Alle reinen Vögel esset. 12Das sind sie aber, die ihr nicht essen sollt: der Adler, der Habicht, der Fischaar, 13der Taucher, der Weih, der Geier mit seiner Art 14und alle Raben mit ihrer Art, 15der Strauß, die Nachteule, der Kuckuck, der Sperber mit seiner Art, 16das Käuzlein, der Uhu, die Fledermaus, 17die Rohrdommel, der Storch, der Schwan, 18der Reiher, der Häher mit seiner Art, der Wiedehopf, die Schwalbe. 19Und alles, was Flügel hat und kriecht, soll euch unrein sein, und sollt es nicht essen. 20Die reinen Vögel sollt ihr essen. 

21Ihr sollt kein Aas essen – dem Fremdling in deinem Tor magst du’s geben, daß er’s esse oder daß er’s verkaufe einem Ausländer –; denn du bist ein heiliges Volk dem Herrn, deinem Gott. Du sollst das Böcklein nicht kochen in der Milch seiner Mutter.

Abgabe des Zehnten

22Du sollst alle Jahre den Zehnten absondern alles Ertrages deiner Saat, der aus deinem Acker kommt, 23und sollst davon essen vor dem Herrn, deinem Gott, an dem Ort, den er erwählt, daß sein Name daselbst wohne, nämlich vom Zehnten deines Getreides, deines Mosts, deines Öls und von der Erstgeburt deiner Rinder und deiner Schafe, auf daß du lernest fürchten den Herrn, deinen Gott, dein Leben lang. 

24Wenn aber des Weges dir zu viel ist, daß du solches nicht hintragen kannst, darum daß der Ort dir zu ferne ist, den der Herr, dein Gott, erwählt hat, daß er seinen Namen daselbst wohnen lasse (denn der Herr, dein Gott, hat dich gesegnet): 25so gib’s hin um Geld und fasse das Geld in deine Hand und gehe an den Ort, den der Herr, dein Gott, erwählt hat, 26und gib das Geld um alles, was deine Seele gelüstet, es sei um Rinder, Schafe, Wein, starken Trank oder um alles, das deine Seele wünscht, und iß daselbst vor dem Herrn, deinem Gott, und sei fröhlich, du und dein Haus 27und der Levit, der in deinem Tor ist (den sollst du nicht verlassen, denn er hat kein Teil noch Erbe mit dir). 

28Alle drei Jahre sollst du aussondern alle Zehnten deines Ertrages desselben Jahrs und sollst’s lassen in deinem Tor. 29So soll kommen der Levit (der kein Teil noch Erbe mit dir hat) und der Fremdling und der Waise und die Witwe, die in deinem Tor sind, und essen und sich sättigen, auf daß dich der Herr, dein Gott, segne in allen Werken deiner Hand, die du tust.

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🔵 Einleitung

Gott formt in 5. Mose ein Volk, das in allen Lebensbereichen seine Heiligkeit widerspiegelt – sogar im Essen, Trauern und Geben. Dieses Kapitel greift alte Ordnungen aus 3. Mose 11 (reine/unreine Speisen) wieder auf, erweitert sie aber um den praktischen Umgang mit Trauerbräuchen und den Zehnten als Ausdruck von Gottesfurcht, Freude und Fürsorge.

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🟡 Kommentar

1. Verbot heidnischer Trauergebräuche (Verse 1–2)

„Ihr seid Kinder des HERRN…“
Weil Israel zu Gott gehört, soll es sich nicht verhalten wie die heidnischen Völker.
🔹 Keine rituellen Schnitte
🔹 Kein Scheren als Ausdruck heidnischer Trauer

Grund:
➡️ Israel ist Gottes Eigentum – ein heiliges Volk (V. 2).
➡️ Selbst Trauer soll von Hoffnung und Unterscheidung geprägt sein.


2. Reine und unreine Speisen (Verse 3–21)

Hier geht es um die symbolische Reinheit im Alltag.
Tiere, die bestimmte Kriterien erfüllen (z. B. Wiederkäuen und gespaltene Klauen), gelten als „rein“.
Auch im Wasser und unter den Vögeln wird klar unterschieden.

Zentrale Prinzipien:

  • Kein Aas

  • Keine unreinen Tiere

  • Kein Vermischen von Leben und Tod („Böcklein nicht in Milch seiner Mutter kochen“)

📌 Warum diese Regeln?
Sie fördern Selbstdisziplin, schärfen das Bewusstsein für Gottes Ordnung und unterscheiden Israel von den umliegenden Völkern.


3. Der Zehnte – ein Ausdruck der Gottesfurcht (Verse 22–27)

„…auf dass du lernest, den HERRN, deinen Gott, zu fürchten dein Leben lang.“ (V. 23)

🔹 Der Zehnte (10 %) vom Ertrag soll vor Gott verzehrt werden – ein Fest der Dankbarkeit.
🔹 Ist der Weg zu weit, kann man den Zehnten in Geld tauschen und vor Ort alles kaufen, was das Herz begehrt – aber vor Gott, mit Freude und Gemeinschaft.

👉 Das Geben ist nicht Zwang, sondern Teil der Beziehung mit Gott.
Es drückt Freude, Ehre und Vertrauen aus.


4. Soziale Fürsorge mit dem Zehnten (Verse 28–29)

Alle drei Jahre wird der Zehnte im eigenen Ort gelagert, damit:

  • Leviten

  • Fremdlinge

  • Waisen

  • Witwen
    davon leben können.

➡️ Ein Ausdruck der sozialen Verantwortung des Volkes.
➡️ Gott verbindet Anbetung und Barmherzigkeit.

„…auf dass dich der HERR, dein Gott, segne…“ (V. 29)

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🟢 Zusammenfassung

Gott möchte, dass sein Volk in allen Lebensbereichen seine Heiligkeit widerspiegelt:

  • In der Art zu trauern (nicht wie die Heiden)

  • In dem, was sie essen (Unterscheidung)

  • In dem, was sie geben (Gottesfurcht und Fürsorge)

Diese Gebote sind nicht willkürlich, sondern formen ein identitätsstiftendes, heiliges Leben.

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📢 Botschaft für uns heute

Auch wir sind Gottes Eigentum (vgl. 1. Petrus 2,9).
Deshalb soll unser Alltag, unser Umgang mit Geld, Trauer, Konsum und Gemeinschaft Gott widerspiegeln.

📌 Der Zehnte ist nicht nur Spende – er ist ein Zeichen von Ehre, Freude und Verantwortung.
📌 Reinheit beginnt nicht bei der Moral allein, sondern bei der inneren Haltung zur Heiligkeit Gottes.

Gott fordert nicht äußerliche Regeln, sondern ein ganzheitlich geheiligtes Leben – sichtbar in kleinen, täglichen Entscheidungen.

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💬 Gedankenimpuls

🔹 Welche „unreinen“ Einflüsse lasse ich heute in mein Leben?
🔹 Lebe ich meine Identität als Gottes Eigentum im Alltag sichtbar aus?
🔹 Wie gehe ich mit meinen Ressourcen (Geld, Zeit, Nahrung) um – spiegeln sie Gottesfurcht, Freude und Großzügigkeit?

„Denn du bist ein heiliges Volk dem Herrn, deinem Gott…“ (V. 2)
„…auf dass du lernest, den HERRN zu fürchten dein Leben lang.“ (V. 23)

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📆 28 September – 4 Oktober 2025


📚 GLAUBE SEINEN PROPHETEN
📖 Wöchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung


📘 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 30
🔥  Die Stiftshütte und ihr Dienst


🌐 Hier online lesen


🔵 Einleitung

Die Stiftshütte war nicht nur ein mobiles Zelt für die Anbetung Gottes, sondern ein tiefgründiges Abbild des himmlischen Heiligtums. Mose empfing auf dem Berg Sinai präzise Anweisungen zum Bau und zur Einrichtung der Stiftshütte – ein irdisches Gegenbild des wahren Heiligtums im Himmel. Hier offenbarte Gott seinen Erlösungsplan in symbolischer Form. Dieses Kapitel aus „Patriarchen und Propheten“ gibt einen einzigartigen Einblick in die Verbindung zwischen irdischem Heiligtum und dem Dienst Christi als Hoherpriester im himmlischen Tempel.

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🟡 Kommentar

1. Gottes Anordnung: „Ein Heiligtum, dass ich unter ihnen wohne“

    1. Mose 25,8: Gott gibt Mose den Auftrag, eine Stiftshütte zu errichten.

  • Sie sollte Gottes Gegenwart sichtbar machen und gleichzeitig ein Gegenbild des himmlischen Heiligtums sein (Hebr. 9,24).

  • Mose erhält den Plan direkt von Gott – einschließlich Maße, Materialien und Zweck.


2. Die freiwillige Opfergabe des Volkes

  • Kein Zwang, sondern freudige Hingabe: Männer und Frauen, Alt und Jung gaben Gold, Silber, Stoffe, Edelsteine, Holz.

  • So viel wurde gebracht, dass Mose den Ruf erließ: „Niemand soll mehr bringen.“ (2. Mose 36,6)

  • Beispielhafte Haltung des Volkes – Eifer, Opferbereitschaft, Liebe zu Gott.


3. Aufbau und Einrichtung der Stiftshütte

  • Tragbare Struktur: 15 m x 5 m x 5 m

  • Bestehend aus Akazienholz, mit Gold überzogen, durch Teppiche und Vorhänge umhüllt.

  • Zwei Abteilungen:
    🔸 Heiligtum: Schaubrottisch, Leuchter, Räucheraltar
    🔸 Allerheiligstes: Bundeslade mit Gesetz, Gnadenstuhl, Cherubim, Schechina

  • Vorhof: Brandopferaltar, Waschbecken (aus Spiegeln der Frauen)


4. Die priesterliche Kleidung und Ordnung

  • Nur Leviten durften am Heiligtum dienen, Priester nur Aarons Nachkommen.

  • Kleidung:
    🔹 Priester: Weißes Leinen, Gürtel, Turban
    🔹 Hoherpriester: Blaues Obergewand, Ephod, Brustschild mit 12 Edelsteinen, Urim und Thummim, „Heilig dem Herrn“-Schild

  • Alles diente zur Darstellung von Heiligkeit und Reinheit im Umgang mit Gott.


5. Der tägliche und jährliche Dienst

  • Täglicher Dienst:

    • Brandopfer am Morgen & Abend

    • Räucherwerk

    • Sündopfer einzelner

    • Schaubrottisch mit Broten der Gegenwart

  • Jährlicher Dienst:

    • Großer Versöhnungstag (3. Mose 16)

    • Reinigung des Heiligtums

    • Blut wird auf den Gnadenstuhl gesprengt

    • Die Sünden werden am Ende symbolisch auf den Bock für Asasel gelegt


6. Die himmlische Bedeutung – Christus als Hoherpriester

  • Das irdische Heiligtum = Schattenbild des Himmlischen (Hebr. 8,5)

  • Christus dient im Himmel als Hoherpriester.

  • Das Opfer Christi ersetzt die Tieropfer.

  • Das Blut Christi reinigt wirklich – nicht symbolisch.

  • Endgültige Tilgung der Sünden erfolgt bei der himmlischen Versöhnung.


7. Der Bock für Asasel und die endgültige Reinigung

  • Symbolisiert Satan, den Urheber aller Sünde

  • Am Ende wird die Schuld der Sünde auf ihn gelegt.

  • Letzter Akt im großen Erlösungsplan: Reinigung des Himmels und der Erde von aller Sünde und allen Sündern.

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🟢 Zusammenfassung

Die Stiftshütte war nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern ein göttlich entworfenes Lehrmittel, das den großen Erlösungsplan in Symbolen offenbarte. Jeder Teil – von der Bundeslade bis zum Leuchter, vom Brandopfer bis zum Versöhnungstag – wies auf Jesus Christus hin. Der priesterliche Dienst und das tägliche Opfer veranschaulichten die ununterbrochene Fürsprache und das Sühnewerk Christi im himmlischen Heiligtum.

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📢 Botschaft für uns heute

  • Gott möchte mitten unter seinem Volk wohnen – auch heute.

  • Er sucht keine Zeremonie, sondern ein reines Herz.

  • Jesus ist unser großer Hoherpriester, der jetzt für uns dient.

  • Wie die Israeliten sollen auch wir mit Ehrfurcht, Reinheit und Hingabe in Gottes Gegenwart treten.

  • Der Versöhnungstag ruft uns zu: Selbstprüfung, Demut, Gebet, Umkehr.

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💬 Gedankenimpuls

🔹 Was bedeutet mir die Gegenwart Gottes – nehme ich sie ernst?
🔹 Bin ich bereit, mein „Bestes“ zu geben, freiwillig und aus Liebe wie Israel damals?
🔹 Wie sieht mein „Altar“ heute aus – gibt es tägliche Begegnung mit dem Hohenpriester Christus?
🔹 Erwarte ich die Reinigung des Heiligtums – das Gericht – mit Demut und Hoffnung?

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