π 29.Oktober 2025
π GLAUBE SEINEN PROPHETEN
π TΓ€gliches Bibellesen
πΊοΈ Josua 9 β Wenn List sich gegen Wahrheit stellt
β¨ Die Gibeoniter und der Bund unter Vorspiegelung falscher Tatsachen β und was Gott trotzdem daraus macht
π Bibeltext – Josua 9 (Luther 1912)
Die List der Gibeoniter
1Da nun das hΓΆrten alle KΓΆnige, die jenseit des Jordans waren auf den Gebirgen und in den GrΓΌnden und an allen Anfurten des groΓen Meers, auch die neben dem Berge Libanon waren, nΓ€mlich die Hethiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter,Β 2sammelten sie sich eintrΓ€chtig zuhauf, daΓ sie wider Josua und wider Israel stritten.Β
3Aber die BΓΌrger zu Gibeon, da sie hΓΆrten, was Josua mitΒ Jericho undΒ Ai getan hatte, erdachten sie eine List,Β 4gingen hin und versahen sich mit Speise und nahmen alte SΓ€cke auf ihre EselΒ 5und alte, zerrissene, geflickte WeinschlΓ€uche und alte, geflickte Schuhe an ihre FΓΌΓe und zogen alte Kleider an, und alles Brot, das sie mit sich nahmen, war hart und schimmlig.Β 6Und gingen zu Josua ins Lager gen Gilgal und sprachen zu ihm und zum ganzen Israel: Wir kommen aus fernen Landen; so macht nun einen Bund mit uns.Β 7Da sprach das ganze Israel zu demΒ Heviter: Vielleicht mΓΆchtest du unter uns wohnend werden; wie kΓΆnnte ich dannΒ einen Bund mit dir machen?Β
8Sie aber sprachen zu Josua: Wir sind deine Knechte. Josua sprach zu ihnen: Wer seid ihr, und woher kommt ihr?Β 9Sie sprachen: Deine Knechte sind aus sehr fernen Landen gekommen um des Namens willen des Herrn, deines Gottes; denn wir haben sein GerΓΌcht gehΓΆrt und alles, was er in Γgypten getan hat,Β 10und alles, was er den zwei KΓΆnigen der Amoriter jenseit des Jordans getan hat: Sihon, dem KΓΆnig zu Hesbon, und Og, dem KΓΆnig von Basan, der zu Astharoth wohnte.Β 11Darum sprachen unsere Γltesten und alle Einwohner unsers Landes: Nehmet Speise mit euch auf die Reise und gehet hin, ihnen entgegen, und sprecht zu ihnen: Wir sind eure Knechte. So macht nun einen Bund mit uns.Β 12Dies unser Brot, das wir aus unsern HΓ€usern zu unsrer Speise nahmen, war noch frisch, da wir auszogen zu euch, nun aber, siehe, ist es hart und schimmlig;Β 13und diese WeinschlΓ€uche fΓΌllten wir neu, und siehe, sie sind zerrissen; und diese unsre Kleider und Schuhe sind alt geworden ΓΌber der sehr langen Reise.Β 14Da nahmen die Hauptleute ihre Speise an und fragtenΒ den Mund des Herrn nicht.Β 15Und Josua machte Frieden mit ihnen und richtete einen Bund mit ihnen auf, daΓ sie leben bleiben sollten. Und die Obersten der Gemeinde schwuren ihnen.
16Aber ΓΌber drei Tage, nachdem sie mit ihnen einen Bund gemacht hatten, kam es vor sie, daΓ jene nahe bei ihnen waren und wΓΌrden unter ihnen wohnen.Β 17Denn da die Kinder Israel fortzogen, kamen sie des dritten Tages zu ihren StΓ€dten β die hieΓen Gibeon, Kaphira, Beeroth und Kirjath-Jearim βΒ 18und schlugen sie nicht, darum daΓ ihnen die Obersten der Gemeinde geschworen hatten bei dem Herrn, dem Gott Israels. Da aber die ganze Gemeinde wider die Obersten murrte,Β 19sprachen alle Obersten zu der ganzen Gemeinde: Wir haben ihnen geschworen bei dem Herrn, dem Gott Israels; darum kΓΆnnen wir sie nicht antasten.Β 20Aber das wollen wir tun: laΓt sie leben, daΓ nicht ein Zorn ΓΌber uns komme um des Eides willen, den wir ihnen getan haben.Β 21Und die Obersten sprachen zu ihnen: LaΓt sie leben, daΓ sie Holzhauer und WassertrΓ€ger seien der ganzen Gemeinde, wie ihnen die Obersten gesagt haben.Β
22Da rief sie Josua und redete mit ihnen und sprach: Warum habt ihr uns betrogen und gesagt, ihr seid sehr ferne von uns, so ihr doch unter uns wohnet?Β 23Darum sollt ihr verflucht sein, daΓ unter euch nicht aufhΓΆren Knechte, die Holz hauen und Wasser tragen zum Hause meines Gottes.Β 24Sie antworteten Josua und sprachen: Es ist deinen Knechten angesagt, daΓ der Herr, dein Gott, Mose, seinem Knecht, geboten habe, daΓ er euch das ganze Land geben und vor euch her alle Einwohner des Landes vertilgen wolle. Da fΓΌrchteten wir fΓΌr unser Leben vor euch sehr und haben solches getan.Β 25Nun aber, siehe, wir sind in deinen HΓ€nden; was dich gut und recht dΓΌnkt uns zu tun, das tue.Β 26Und er tat ihnen also und errettete sie von der Kinder Israel Hand, daΓ sie sie nicht erwΓΌrgten.Β 27Also machte sie Josua desselben Tages zuΒ Holzhauern und WassertrΓ€gern fΓΌr die Gemeinde und den Altar des Herrn bis auf diesen Tag, an dem Ort, den er erwΓ€hlen wΓΌrde.
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π΅ Einleitung
Die Geschichte der Gibeoniter ist eine ΓΌberraschende Wendung in der Eroberung Kanaans. Nach gewaltigen Siegen bei Jericho und Ai erleben wir nun keine militΓ€rische Konfrontation, sondern einen List-Angriff: TΓ€uschung durch FriedensgesprΓ€che. Und die FΓΌhrung Israels fΓ€llt auf diese LΓΌge herein β weil sie Gott nicht befragen.
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π‘ Kommentar
πΉ 1. Die Angst der Kanaaniter (V. 1β2)
Die Kunde von Israels Siegen verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Die Kanaaniter verbΓΌndeten sich zum Gegenschlag. Doch die Gibeoniter wΓ€hlten einen anderen Weg: TΓ€uschung statt Konfrontation.
πΉ 2. Die List der Gibeoniter (V. 3β13)
Sie inszenieren eine meisterhafte TΓ€uschung:
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alte Kleidung,
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schimmliges Brot,
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kaputte WeinschlΓ€uche.
Ihr Ziel: einen Bund mit Israel.
Wichtig: Ihre BegrΓΌndung ist religiΓΆs! Sie sagen: ββ¦wegen des Namens des HERRN, deines Gottesβ (V. 9).
Obwohl sie lΓΌgen, erkennen sie Gottes GrΓΆΓe an.
πΉ 3. Der Fehler Israels (V. 14β15)
Ein SchlΓΌsselsatz:
βAber sie fragten nicht den Mund des HERRN.β
Israel handelt aus eigener EinschΓ€tzung β ohne Gebet, ohne gΓΆttliche RΓΌcksprache. Ergebnis: ein Bund mit LΓΌgnern.
Doch: Gott nimmt diesen Bund ernst. Und Israel auch.
πΉ 4. Entdeckung der Wahrheit (V. 16β21)
Drei Tage spΓ€ter kommt die Wahrheit ans Licht. Das Volk murrt β aber die FΓΌhrer halten am Eid fest. Gottes Name steht auf dem Spiel.
Die Konsequenz: Die Gibeoniter leben β aber als Diener (Holzhauer, WassertrΓ€ger) fΓΌr das Heiligtum. Sie erhalten Gnade, aber mit Konsequenzen.
πΉ 5. Die geistliche Dimension (V. 22β27)
Josua konfrontiert sie mit der Wahrheit β doch sie bekennen offen ihre Angst vor Gottes Gericht.
Sie sagen: βWir fΓΌrchteten um unser Lebenβ β und genau diese Furcht fΓΌhrte sie nicht in den Krieg, sondern zur Unterwerfung.
Das Ergebnis: Aus Feinden werden Diener β im Haus Gottes.
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π’ Zusammenfassung
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Die Gibeoniter logen β aber aus Ehrfurcht vor Gottes Macht.
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Israel versΓ€umte, Gott zu befragen β und wurde getΓ€uscht.
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Der geschlossene Bund wurde trotzdem gehalten β Gott steht zu seinem Wort.
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Die Gibeoniter wurden nicht vernichtet, sondern Teil des Volkes β als dienende MittrΓ€ger der Heiligkeit.
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π’ Botschaft fΓΌr uns heute
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Gottesfurcht kann der erste Schritt zum Leben sein β auch wenn er in SchwΓ€che beginnt.
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Gott erwartet von seinem Volk geistliche Wachsamkeit, nicht nur moralische Aufrichtigkeit.
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Wenn wir Gott nicht befragen, handeln wir oft nach dem Augenschein β und das fΓΌhrt zu Fehlentscheidungen.
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Aber selbst aus unseren Fehlern kann Gott Gnade und Ordnung hervorbringen.
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Ein Bund β ein gegebenes Wort β bleibt in Gottes Augen verbindlich.
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π¬ Gedankenimpuls
Wo habe ich Entscheidungen getroffen, ohne Gott zu fragen?
Bin ich zu schnell beeindruckt vom Γ€uΓeren Schein β statt geistlich zu prΓΌfen?
Und bin ich bereit, auch in der TΓ€uschung Gnade zu ΓΌben β weil Gott sie an mir geΓΌbt hat?
~~~~~πΊοΈ~~~~~
π 26 Oktober – 1 November 2025
π GLAUBE SEINEN PROPHETEN
π WΓΆchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung
π Ellen White | Patriarchen und Propheten β Kapitel 36
π₯Β In der WΓΌste | Gottes Erziehungsschule in der Einsamkeit
π Hier online lesen
π΅ Einleitung
Das vierzigjΓ€hrige Wandern Israels in der WΓΌste ist mehr als eine Geschichte des Scheiterns. Es ist ein gΓΆttliches Erziehungsprogramm. Zwischen Gericht und Gnade zeigt Gott, wie er ein widerspenstiges Volk zu Vertrauen, Gehorsam und Demut fΓΌhren will. Die WΓΌste wird zur Schule des Glaubens β ein Ort, an dem Strafe, Geduld und Liebe Gottes sich begegnen.
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π‘ Kommentar
1οΈβ£ Strafe β Die Folgen des Unglaubens
Nach der Rebellion in Kadesch verweigert Gott dem unglΓ€ubigen Geschlecht den Eintritt ins verheiΓene Land. Die WΓΌste wird ihr Zuhause β nicht als endgΓΌltige Verdammnis, sondern als Folge ihres Misstrauens.
β‘οΈ βSo war die Hand des Herrn wider sie, um sie … zu vertilgen bis auf den letzten Mann.β (5. Mose 2,15)
Diese Zeit erinnert uns daran, dass Ungehorsam nicht ohne Folgen bleibt.
2οΈβ£ Gnade β Gottes bleibende FΓΌrsorge
Trotz des Gerichts zieht Gott seine Hand nicht zurΓΌck.
Er versorgt das Volk mit Wasser, Manna und Kleidung, die nicht verschleiΓt.
β‘οΈ βVierzig Jahre versorgtest du sie in der WΓΌste, so daΓ ihnen nichts mangelte.β (Nehemia 9,21)
Die Wolken- und FeuersΓ€ule bleiben Zeichen seiner Gegenwart.
Selbst in der ZΓΌchtigung bleibt Gott treu β sein Bund zerbricht nicht.
3οΈβ£ Erziehung β Das Ziel der PrΓΌfung
Die WΓΌste war Gottes Klassenzimmer.
Mose sagt: βDer Herr, dein Gott, hat dich erzogen, wie ein Mann seinen Sohn erzieht.β (5. Mose 8,5)
DemΓΌtigung, Hunger, Entbehrung β all das sollte zeigen, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern von Gottes Wort.
β‘οΈ Die Erziehung Gottes zielt auf HerzverΓ€nderung, nicht nur auf Γ€uΓere Disziplin.
4οΈβ£ Warnung β Rebellion und LΓ€sterung
Mehrfach zeigte sich Israels Trotz. Der Aufruhr Korahs, GotteslΓ€sterung und SabbatΓΌbertretung zeigten, wie tief der Geist der Auflehnung saΓ.
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Der Sohn der Israelitin lΓ€stert den Namen Gottes β Todesurteil. (3. Mose 24,15β16)
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Ein Mann bricht bewusst den Sabbat β wird gesteinigt. (4. Mose 15,35)
Diese Handlungen waren keine βVersehenβ, sondern bewusste Verachtung des gΓΆttlichen Gesetzes.
β‘οΈ Liebe und Gerechtigkeit erfordern klare Grenzen.
5οΈβ£ Die Gefahr der GleichgΓΌltigkeit
Selbst Wunder wie Manna und Wasser aus dem Felsen fΓΌhrten nicht zu dauerhaftem Gehorsam.
β‘οΈ βSie entheiligten meine Sabbate sehr.β (Hesekiel 20,13)
Das zeigt: Gewohnheit kann den Sinn fΓΌr das Heilige abstumpfen.
Viele erlebten Gottes Gegenwart, ohne ihm wirklich zu vertrauen.
6οΈβ£ Gottes Barmherzigkeit bleibt bestehen
Trotz aller Schuld war Gott voller Erbarmen:
β‘οΈ βEr dachte daran, daΓ sie Fleisch sind, ein Hauch, der dahinfΓ€hrt und nicht wiederkommt.β (Psalm 78,39)
Seine Liebe blieb stΓ€rker als ihr Widerspruch.
Selbst in der WΓΌste formte Gott das nΓ€chste Geschlecht β Menschen, die bereit waren, sein Reich zu betreten.
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π’ Zusammenfassung
Die vierzig Jahre in der WΓΌste sind eine Lektion in gΓΆttlicher Geduld.
Das Volk lernte, dass Freiheit ohne Glauben keine wahre Freiheit ist.
Die WΓΌste war Gottes Weg, um ein Volk zu reinigen, das ihn als Vater erkennen sollte.
Gott bestraft nicht, um zu zerstΓΆren, sondern um zu heilen.
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π’ Botschaft fΓΌr uns heute
Wir alle durchwandern βWΓΌstenzeitenβ β Phasen, in denen Gott scheinbar schweigt. Doch in diesen Zeiten formt er unseren Charakter.
Er lehrt uns, Geduld, Gehorsam und Vertrauen zu ΓΌben, auch wenn der Weg lang und trocken ist.
Wie Israel mΓΌssen auch wir lernen, nicht nur von Brot, sondern von Gottes Wort zu leben.
β‘οΈ Jede WΓΌste ist ein Ort der Begegnung β wo Gott uns nΓ€her ist, als wir denken.
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π¬ Gedankenimpuls
Wo in meinem Leben fΓΌhre ich gerade einen WΓΌstenweg β und wie kann ich darin Gottes Erziehung und FΓΌrsorge erkennen statt nur seine ZΓΌchtigung?
~~~~~πΊοΈ~~~~~
π 26 Oktober – 1 November 2025
π GLAUBE SEINEN PROPHETEN
π WΓΆchentliches Lesen der Geist der Prophezeiung
π Ellen White | Patriarchen und Propheten β Kapitel 37
π₯Mose schlΓ€gt den Felsen | Wenn Γrger den Glauben trΓΌbt
π Hier online lesen
π΅ Einleitung
Das Volk Israel stand kurz vor dem Ziel β das verheiΓene Land war in Sicht. Doch an der Grenze Kanaans geschah etwas, das Mose das Betreten des Landes verwehrte. In einem Moment menschlicher Erregung verlor der grΓΆΓte Prophet Israels die Geduld und verfehlte das Vertrauen, das Gott von ihm erwartete.
Dieses Kapitel zeigt: Auch groΓe MΓ€nner des Glaubens kΓΆnnen straucheln, wenn sie die gΓΆttliche Gegenwart aus den Augen verlieren. Doch selbst in der Strafe offenbart sich Gottes Gerechtigkeit und Liebe.
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π‘ Kommentar
1οΈβ£ Der Fels als Sinnbild Christi
Bereits am Horeb floss Wasser aus dem geschlagenen Felsen β ein Zeichen fΓΌr Christus, βden geistlichen Felsen, der ihnen folgteβ (1. Korinther 10,4).
β‘οΈ Christus wurde βeinmal geschlagenβ (HebrΓ€er 9,28), damit das Wasser des Lebens β Gottes Gnade β allen Menschen zuteilwird.
Das Schlagen des Felsens war daher ein einmaliges Sinnbild. SpΓ€ter sollte Mose nur reden, nicht schlagen β ein Hinweis, dass der GlΓ€ubige Gott nun im Gebet anruft, anstatt Opfer zu bringen.
2οΈβ£ Mose und die Versuchung der Ungeduld
Nach Jahren der Geduld ΓΌberkam Mose ErschΓΆpfung. Das stΓ€ndige Murren des Volkes brachte ihn an seine Grenze.
Als das Wasser versiegte, klagte Israel wieder: βWarum hast du uns heraufgefΓΌhrt, dass wir hier sterben?β (4. Mose 20,4).
Mose lieΓ sich vom Zorn leiten β er schlug den Felsen zweimal und sprach: βWerden wir euch wohl Wasser hervorbringen?β
β‘οΈ Damit stellte er sich unbewusst an Gottes Stelle.
Selbst Gerechte sind gefΓ€hrdet, wenn sie sich von Emotionen beherrschen lassen, statt im Vertrauen zu ruhen.
3οΈβ£ Das ernste Urteil
βWeil ihr nicht an mich geglaubt habt und mich nicht geheiligt habt β¦β (V. 12)
Gott musste Mose und Aaron von der FΓΌhrung ins verheiΓene Land ausschlieΓen. Nicht, weil er sie nicht liebte, sondern um seinem Volk zu zeigen, dass kein Mensch ΓΌber Gottes Heiligkeit steht.
β‘οΈ Je grΓΆΓer die Verantwortung, desto hΓΆher die Rechenschaft.
Ein einziger Augenblick der Ungeduld kann die Frucht jahrelanger Treue gefΓ€hrden.
4οΈβ£ Das entstellte Sinnbild
Durch das zweite Schlagen zerstΓΆrte Mose die Bedeutung des Zeichens.
Der Fels (Christus) sollte nicht nochmals geschlagen, sondern durch das Wort angerufen werden.
β‘οΈ Das Wasser war Gnade β frei, lebendig, unerschΓΆpflich.
Doch Moseβ Tat zeigte, als mΓΌsse Gottes Macht erneut erzwungen werden. So wurde das Bild des Evangeliums verdunkelt.
5οΈβ£ Menschliche SchwΓ€che β gΓΆttliche Treue
Mose erkannte seine Schuld sofort und bereute tief. Gott vergab ihm, aber die Konsequenz blieb.
β‘οΈ Der FΓΌhrer des Volkes durfte das Land nicht betreten β ein schmerzlicher, aber heiliger Beschluss.
Gott ehrte Mose dennoch: spΓ€ter erschien er auf dem Berg der VerklΓ€rung an Jesu Seite (MatthΓ€us 17,3) β ein Zeichen, dass Gnade ΓΌber Gericht triumphiert.
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π’ Zusammenfassung
Der geschlagene Fels steht fΓΌr den geschlagenen Christus.
Moseβ Fehler lehrt uns, dass Heiligkeit nicht durch Eifer, sondern durch Vertrauen bewahrt wird.
Gott verlangt nicht perfekte Menschen, sondern gehorsame Herzen.
Seine Strafe ist niemals Vergeltung, sondern heilsame Erziehung.
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π’ Botschaft fΓΌr uns heute
Auch heute kann Zorn, EnttΓ€uschung oder Γberforderung unseren Glauben trΓΌben.
Wir schlagen βden Felsenβ, wenn wir handeln, als ob Gottes Wort nicht genΓΌgt.
Doch wer in Geduld betet, erlebt: Das lebendige Wasser flieΓt immer noch β durch Christus, die unerschΓΆpfliche Quelle.
β‘οΈ Unsere Aufgabe: Reden β nicht schlagen. Vertrauen β nicht erzwingen.
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π¬ Gedankenimpuls
Wo neige ich dazu, Gottes Handeln erzwingen zu wollen, statt in Ruhe zu glauben und zu reden?
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LuxVerbi | Das Licht des Wortes. Die Klarheit des Glaubens.


