
📅 29.Juli 2025
📖 TÄGLICHES BIBELLESEN
✨ 3. Mose 14 – Reinigung – Gottes Weg zu neuer Gemeinschaft
🔥 Gottes Gnade im Umgang mit Unreinheit, Krankheit und Ausgrenzung
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📜 Bibeltext – 3.Mose 14 (Luther 1912)
Die Reinigung von Aussätzigen
1Und der Herr redete mit Mose und sprach: 2Das ist das Gesetz über den Aussätzigen, wenn er soll gereinigt werden. Er soll zum Priester kommen. 3Und der Priester soll aus dem Lager gehen und besehen, wie das Mal des Aussatzes am Aussätzigen heil geworden ist, 4und soll gebieten dem, der zu reinigen ist, daß er zwei lebendige Vögel nehme, die da rein sind, und Zedernholz und scharlachfarbene Wolle und Isop. 5Und soll gebieten, den einen Vogel zu schlachten in ein irdenes Gefäß über frischem Wasser. 6Und soll den lebendigen Vogel nehmen mit dem Zedernholz, scharlachfarbener Wolle und Isop und in des Vogels Blut tauchen, der über dem frischen Wasser geschlachtet ist, 7und besprengen den, der vom Aussatz zu reinigen ist, siebenmal; und reinige ihn also und lasse den lebendigen Vogel ins freie Feld fliegen.
8Der Gereinigte aber soll seine Kleider waschen und alle seine Haare abscheren und sich mit Wasser baden, so ist er rein. Darnach gehe er ins Lager; doch soll er außerhalb seiner Hütte sieben Tage bleiben. 9Und am siebenten Tage soll er alle seine Haare abscheren auf dem Haupt, am Bart, an den Augenbrauen, daß alle Haare abgeschoren seien, und soll seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden, so ist er rein.
10Und am achten Tage soll er zwei Lämmer nehmen ohne Fehl und ein jähriges Schaf ohne Fehl und drei Zehntel Semmelmehl zum Speisopfer, mit Öl gemengt, und ein Log Öl. 11Da soll der Priester den Gereinigten und diese Dinge stellen vor den Herrn, vor der Tür der Hütte des Stifts.
12Und soll das eine Lamm nehmen und zum Schuldopfer opfern mit dem Log Öl; und soll solches vor dem Herrn weben 13und darnach das Lamm schlachten, wo man das Sündopfer und Brandopfer schlachtet, nämlich an heiliger Stätte; denn wie das Sündopfer, also ist auch das Schuldopfer des Priesters; denn es ist ein Hochheiliges.
14Und der Priester soll von dem Blut nehmen vom Schuldopfer und dem Gereinigten auf den Knorpel des rechten Ohrs tun und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes. 15Darnach soll er von dem Log Öl nehmen und es in seine, des Priesters, linke Hand gießen 16und mit seinem rechten Finger in das Öl tauchen, das in seiner linken Hand ist, und sprengen vom Öl mit seinem Finger siebenmal vor dem Herrn. 17Vom übrigen Öl aber in seiner Hand soll er dem Gereinigten auf den Knorpel des rechten Ohrs tun und auf den rechten Daumen und auf die große Zehe seines rechten Fußes, oben auf das Blut des Schuldopfers. 18Das übrige Öl aber in seiner Hand soll er auf des Gereinigten Haupt tun und ihn versöhnen vor dem Herrn. 19Und soll das Sündopfer machen und den Gereinigten versöhnen seiner Unreinigkeit halben; und soll darnach das Brandopfer schlachten 20und soll es auf dem Altar opfern samt dem Speisopfer und ihn versöhnen, so ist er rein.
21Ist er aber arm und erwirbt mit seiner Hand nicht so viel, so nehme er ein Lamm zum Schuldopfer, zu weben, zu seiner Versöhnung, und ein Zehntel Semmelmehl, mit Öl gemengt, zum Speisopfer, und ein Log Öl 22und zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, die er mit seiner Hand erwerben kann, daß eine sei ein Sündopfer, die andere ein Brandopfer, 23und bringe sie am achten Tage seiner Reinigung zum Priester vor die Tür der Hütte des Stifts, vor den Herrn.
24Da soll der Priester das Lamm zum Schuldopfer nehmen und das Log Öl und soll’s alles weben vor dem Herrn 25und das Lamm des Schuldopfers schlachten und Blut nehmen von demselben Schuldopfer und es dem Gereinigten tun auf den Knorpel seines rechten Ohrs und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes, 26und von dem Öl in seine, des Priesters, linke Hand gießen 27und mit seinem rechten Finger vom Öl, das in seiner linken Hand ist, siebenmal sprengen vor dem Herrn. 28Von dem übrigen aber in seiner Hand soll er dem Gereinigten auf den Knorpel seines rechten Ohrs und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes tun, oben auf das Blut des Schuldopfers. 29Das übrige Öl aber in seiner Hand soll er dem Gereinigten auf das Haupt tun, ihn zu versöhnen vor dem Herrn; 30und darnach aus der einen Turteltaube oder jungen Taube, wie seine Hand hat mögen erwerben, 31ein Sündopfer, aus der andern ein Brandopfer machen samt dem Speisopfer. Und soll der Priester den Gereinigten also versöhnen vor dem Herrn.
32Das sei das Gesetz für den Aussätzigen, der mit seiner Hand nicht erwerben kann, was zu seiner Reinigung gehört.
Aussatz an Häusern
33Und der Herr redete mit Mose und Aaron und sprach: 34Wenn ihr in das Land Kanaan kommt, das ich euch zur Besitzung gebe, und ich werde irgend in einem Hause eurer Besitzung ein Aussatzmal geben, 35so soll der kommen, des das Haus ist, es dem Priester ansagen und sprechen: Es sieht mich an, als sei ein Aussatzmal an meinem Hause. 36Da soll der Priester heißen, daß sie das Haus ausräumen, ehe denn der Priester hineingeht, das Mal zu besehen, auf daß nicht unrein werde alles, was im Hause ist; darnach soll der Priester hineingehen, das Haus zu besehen. 37Wenn er nun das Mal besieht und findet, daß an der Wand des Hauses grünliche oder rötliche Grüblein sind und ihr Ansehen tiefer denn sonst die Wand ist, 38so soll er aus dem Hause zur Tür herausgehen und das Haus sieben Tage verschließen. 39Und wenn er am siebenten Tage wiederkommt und sieht, daß das Mal weitergefressen hat an des Hauses Wand, 40so soll er die Steine heißen ausbrechen, darin das Mal ist, und hinaus vor die Stadt an einen unreinen Ort werfen. 41Und das Haus soll man inwendig ringsherum schaben und die abgeschabte Tünche hinaus vor die Stadt an einen unreinen Ort schütten 42und andere Steine nehmen und an jener Statt tun und andern Lehm nehmen und das Haus bewerfen.
43Wenn dann das Mal wiederkommt und ausbricht am Hause, nachdem man die Steine ausgerissen und das Haus anders beworfen hat, 44so soll der Priester hineingehen. Und wenn er sieht, daß das Mal weitergefressen hat am Hause, so ist’s gewiß ein fressender Aussatz am Hause, und es ist unrein. 45Darum soll man das Haus abbrechen, Steine und Holz und alle Tünche am Hause, und soll’s hinausführen vor die Stadt an einen unreinen Ort. 46Und wer in das Haus geht, solange es verschlossen ist, der ist unrein bis an den Abend. 47Und wer darin liegt oder darin ißt, der soll seine Kleider waschen.
48Wo aber der Priester, wenn er hineingeht, sieht, daß dies Mal nicht weiter am Hause gefressen hat, nachdem das Haus beworfen ist, so soll er’s rein sprechen; denn das Mal ist heil geworden. 49Und soll zum Sündopfer für das Haus nehmen zwei Vögel, Zedernholz und scharlachfarbene Wolle und Isop, 50und den einen Vogel schlachten in ein irdenes Gefäß über frischem Wasser. 51Und soll nehmen das Zedernholz, die scharlachfarbene Wolle, den Isop und den lebendigen Vogel, und in des geschlachteten Vogels Blut und in das frische Wasser tauchen, und das Haus siebenmal besprengen. 52Und soll also das Haus entsündigen mit dem Blut des Vogels und mit dem frischen Wasser, mit dem lebendigen Vogel, mit dem Zedernholz, mit Isop und mit scharlachfarbener Wolle. 53Und soll den lebendigen Vogel lassen hinaus vor die Stadt ins freie Feld fliegen, und das Haus versöhnen, so ist’s rein.
54Das ist das Gesetz über allerlei Mal des Aussatzes und Grindes, 55über den Aussatz der Kleider und der Häuser, 56über Beulen, Ausschlag und Eiterweiß, 57auf daß man wisse, wann etwas unrein oder rein ist. Das ist das Gesetz vom Aussatz.
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🔵 Einleitung
3.Mose 14 mag auf den ersten Blick wie eine lange Liste von rituellen Vorschriften erscheinen – blutig, aufwendig und weit entfernt von unserem heutigen Alltag. Doch beim näheren Hinsehen entdecken wir einen tiefen Schatz: ein göttlicher Weg, um das Unreine zu heilen, das Ausgegrenzte zu integrieren und die Gemeinschaft wiederherzustellen. In der Reinigung des Aussätzigen und selbst eines „kranken“ Hauses zeigt sich Gottes Wunsch nach Ganzheit – für Menschen, Beziehungen und Lebensräume.
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🟡 Kommentar
🔹1. Die Reinigung des Aussätzigen (Verse 1–32)
Die Reinheit im alttestamentlichen Sinne war nicht nur medizinisch zu verstehen, sondern hatte tiefgreifende religiöse und soziale Dimensionen. Ein Aussätziger war nicht nur krank – er war isoliert, außerhalb des Lagers, getrennt von Gott und Mensch.
Die detaillierten Rituale – Vögel, Wasser, Zedernholz, scharlachfarbene Wolle, Isop – hatten symbolischen Charakter:
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Ein Vogel wird geschlachtet, der andere fliegt in die Freiheit – ein Bild für Tod und neues Leben.
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Zedernholz: ein Symbol für Dauerhaftigkeit
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Scharlach und Isop: stehen für Reinigung und Erlösung
Der Priester spielt hier eine zentrale Rolle. Er führt nicht nur die rituellen Handlungen aus, sondern spricht den Menschen „rein“ – ein Akt der Versöhnung und Wiederaufnahme.
Besonders bemerkenswert: Auch Arme konnten gereinigt werden – mit alternativen Opfern. Gottes Gesetz ist gerecht und zugänglich für alle.
🔹2. Reinigung von Häusern (Verse 33–57)
Sogar Häuser können vom „Aussatz“ befallen sein – ein biblisches Bild für Sünde, Verderbtheit oder geistliche Krankheit, die in die Räume unseres Lebens eindringt.
Die Schritte sind vergleichbar:
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Diagnose durch den Priester
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Zeit der Beobachtung
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Reinigung oder radikaler Abriss, wenn keine Heilung eintritt
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Abschlussritual mit Blut, Wasser und dem lebenden Vogel
Es geht um mehr als nur Hygiene: Die Gegenwart Gottes soll den gesamten Lebensraum durchdringen.
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🟢 Zusammenfassung
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Mose 14 zeigt:
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Gott sieht Krankheit und Unreinheit – aber auch den Weg zur Wiederherstellung.
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Reinigung ist möglich – für Körper, Seele, Haus und Gemeinschaft.
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Priesterlicher Dienst bedeutet Vermittlung von Heil und Gnade.
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Keiner ist zu arm, um vor Gott gereinigt zu werden.
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📢 Botschaft für uns heute
Wir leben vielleicht nicht mehr nach rituellen Gesetzen, aber das Bedürfnis nach Reinigung, Versöhnung und Heilung ist aktueller denn je:
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Sünde trennt uns noch immer – von Gott, von anderen und von uns selbst.
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Gott bietet Heilung an – durch das Blut Jesu, das besser spricht als jedes Tieropfer.
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Gemeinschaft mit Gott beginnt mit Reinigung – und endet in Annahme.
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Auch unser „Haus“ (unser Leben, unsere Umgebung) soll durch Gott gereinigt werden.
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💡 Gedankenimpuls
🔍 Wo gibt es in deinem Leben “Aussatz” – Dinge, die du lieber versteckst, aber die Heilung brauchen?
🙏 Bist du bereit, dich vom „Priester“ – Jesus Christus – anschauen und reinigen zu lassen?
🕊️ Was bedeutet es für dich, dass Gott auch dein „Haus“ – deinen Lebensraum – erneuern will?
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📆 27 Juli – 2 August 2025
📆 WÖCHENTLICHES LESEN DER GEIST DER PROPHEZEIUNG
📖 Ellen White | Patriarchen und Propheten – Kapitel 20
✨ Joseph in Ägypten
📖 Hier online lesen
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🔵 Einleitung
Josephs Lebensgeschichte ist eine der bewegendsten Erzählungen im Alten Testament. Sie zeigt, wie Gott durch Leid, Ungerechtigkeit und schwere Prüfungen einen jungen Mann zu einem Werkzeug seines Segens formt – nicht nur für ein Volk, sondern für ganze Nationen. Was Joseph durchlebt, ist ein Spiegel göttlicher Erziehung, göttlicher Treue – und menschlicher Entscheidung.
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🟡 Kommentar
📌 1. Die Zerbrochenheit: Einsamkeit und Verlust (Anfang der Reise)
Joseph wird von seinen Brüdern verraten, verkauft und ist auf dem Weg in ein fremdes Land. Seine Kindheit, geprägt von der Bevorzugung durch den Vater, endet jäh. Er erfährt tiefe seelische Verletzung und völlige Verlassenheit. Doch aus dieser Krise erwächst etwas Neues. In der Einsamkeit entscheidet sich Joseph, Gott zu vertrauen, auch wenn er alles andere verliert.
📌 2. Die bewusste Entscheidung zur Treue (Wendepunkt)
Joseph erinnert sich an die Lehren über den Gott seiner Väter – und trifft die bewusste Entscheidung: Er will Gott die Treue halten, koste es, was es wolle. Dieser Entschluss wird zum entscheidenden Wendepunkt in seinem Leben. Er ist nicht länger Opfer seiner Umstände, sondern Diener Gottes – auch im Sklavenstand.
📌 3. Die Standhaftigkeit in Versuchung (Potiphars Haus)
Joseph wird von Potiphars Frau versucht. Die Entscheidung liegt zwischen heimlicher Sünde oder Treue unter hohem Risiko. Joseph wählt den schwereren Weg und fragt:
„Wie sollte ich denn nun ein solch großes Übel tun und gegen Gott sündigen?“ (1. Mose 39,9)
Er entscheidet sich nicht aus Angst vor Menschen, sondern aus Ehrfurcht vor Gott.
📌 4. Treue in der Dunkelheit (Gefängnisjahre)
Joseph wird zu Unrecht verurteilt. Trotz der tiefen Ungerechtigkeit hält er fest an seinem Glauben. Er verbittert nicht. Statt sich selbst zu bemitleiden, dient er anderen, hilft, tröstet, deutet Träume. Die Jahre im Gefängnis werden zur Schule des Charakters.
📌 5. Die Erhöhung (am Königshof)
Gott öffnet zur rechten Zeit die Türen. Joseph wird erhoben, nicht durch Zufall, sondern durch Gottes Planung. Seine Klugheit, Weisheit und seine Treue in kleinen Dingen machen ihn zum Verwalter Ägyptens. Der ehemalige Sklave wird zum Vater des Landes (1. Mose 41,43). Gott ehrt seine Treue mit Einfluss und Verantwortung.
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🟢 Zusammenfassung
Josephs Lebensweg führt vom Vaterzelt über den Sklavenstand und das Gefängnis bis an die Seite des Pharao. In jeder Phase hält Joseph an seinem Gott fest – nicht weil es leicht war, sondern weil es richtig war. Seine Charakterfestigkeit und sein Glaube machen ihn zu einem Werkzeug in Gottes Hand.
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📢 Botschaft für uns heute
Gottes Führung ist nicht immer sichtbar – aber sie ist immer treu.
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In Prüfungen zeigt sich unser Charakter.
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Wer Gott in kleinen Dingen ehrt, dem wird Er größere Dinge anvertrauen.
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Weltlicher Erfolg ist leer, wenn die Gottesfurcht fehlt – aber durch Gottesfurcht erhält Erfolg bleibenden Wert.
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Charakterbildung geschieht im Alltag, in kleinen Entscheidungen, im Verborgenen.
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💬 Gedankenimpuls
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Wo stehe ich gerade auf meinem „Joseph-Weg“? In der Grube? Im Haus Potiphars? Im Gefängnis? Oder in der Erhöhung?
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Was hindert mich, Gott unter allen Umständen treu zu bleiben?
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Ist meine Integrität abhängig von äußeren Umständen – oder von innerer Überzeugung?
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Welche “kleinen Entscheidungen” heute formen meinen Charakter für morgen?
LuxVerbi | Das Licht des Wortes. Die Klarheit des Glaubens.