
📅 28.07.2025
🌟 Josef – Glaube, der durchträgt
Andachten aus dem Leben eines Träumers mit Charakter
🧭 3. Verraten, aber nicht verlassen
Gott bleibt – auch wenn andere dich fallen lassen
👣 Einleitung
Verrat – das ist mehr als nur ein Streit.
Es ist, wenn Nähe verletzt.
Wenn Vertrauen missbraucht wird.
Wenn die, denen du dein Herz geöffnet hast, dich plötzlich von sich stoßen.
Bei Josef kam der Verrat nicht von Feinden.
Er kam von den eigenen Brüdern.
Die, mit denen er aufgewachsen war.
Die, die seine Sprache sprachen.
Die, die seine Familie waren.
Und trotzdem:
Gott verließ ihn nicht.
🎯 Andacht
📖 1. Mose 37,28:
„Da kamen midianitische Kaufleute vorbei; und sie zogen Josef aus der Zisterne herauf und verkauften ihn für zwanzig Silberstücke an die Ismaeliter …“
Ein Moment, der alles veränderte.
Josef hatte gehofft, geglaubt, geträumt –
und nun wurde er verkauft.
Weggegeben.
Für Geld.
Nicht, weil Gott ihn aufgegeben hatte.
Sondern weil Menschen ihren freien Willen gegen ihn wandten.
💔 Vielleicht kennst du das auch:
Du hast jemandem vertraut –
und wurdest enttäuscht.
Du hast dich geöffnet –
und bist verletzt worden.
Du wurdest im Stich gelassen –
gerade von denen, die du für sicher gehalten hast.
Aber: Gott hat dich nicht verlassen.
Auch wenn Menschen gehen –
Gott bleibt.
👉 Josef war in der Grube,
später ein Sklave,
dann ein Gefangener.
Aber nie – nicht ein einziges Mal – war er allein.
Denn Gott war bei ihm.
Still. Treu. Stärker als jeder Verrat.
📖 1. Mose 39,2:
„Und der HERR war mit Josef, sodass er ein Mann wurde, dem alles gelang …“
📝 Geschichte – Als Miriam lernte, Gottes Nähe über Menschenbindung zu stellen
Miriam war 22 Jahre alt, als sie begann, in ihrer Gemeinde im Lobpreis-Team mitzuarbeiten.
Sie hatte eine große Liebe zur Musik, aber noch größer war ihre Liebe zu Gott.
Für sie war Lobpreis nie bloß Gesang –
sondern Gebet, Begegnung, Berufung.
Im Team fand sie schnell Anschluss, besonders zu einer älteren Mitarbeiterin namens Jana.
Jana wurde eine Art geistliche Schwester für sie.
Sie beteten zusammen, sprachen über Träume, und Miriam fühlte sich zum ersten Mal wirklich „gesehen“.
Doch mit der Zeit veränderte sich etwas.
Miriam hatte den Eindruck, dass Gott ihr eine neue Richtung zeigte:
Sie sollte nicht nur im Lobpreis dienen, sondern auch selbst kurze Impulse in den Gottesdiensten weitergeben.
Zuerst wagte sie es nicht, das auszusprechen.
Doch als sie es schließlich dem Team sagte – offen, vorsichtig, mit Zittern –,
kam von Jana eine Reaktion, die sie nie erwartet hätte.
„Denk nicht, dass du etwas Besonderes bist.“
„Du bist noch nicht reif genug.“
„Vielleicht bildest du dir das nur ein.“
Zunächst dachte Miriam, es sei ein Missverständnis.
Doch es wurde schlimmer.
Jana begann, sich zurückzuziehen – und andere gegen Miriam zu beeinflussen.
Flüstern. Misstrauen. Distanz.
Innerhalb weniger Wochen war aus Nähe eine Wand geworden.
Miriam wurde aus dem Lobpreisteam gedrängt.
Ohne offizielle Erklärung – aber mit vielen unausgesprochenen Urteilen.
Sie war tief verletzt.
Nicht nur über den Verlust des Dienstes –
sondern über den Vertrauensbruch.
Über den Verrat.
Tagelang weinte sie.
Sie betete. Fragte Gott: „Warum hast du das zugelassen? Warum lässt du zu, dass die, die dich kennen, so handeln?“
Doch dann geschah etwas Unerwartetes.
In einer stillen Stunde, allein mit ihrer Bibel, las sie in Psalm 27,10:
„Wenn mein Vater und meine Mutter mich verlassen, so nimmt der HERR mich auf.“
Dieser Vers traf sie mitten ins Herz.
Nicht, weil ihre Eltern sie verlassen hätten –
sondern weil sie verstand: Selbst wenn Menschen dich loslassen – Gott nimmt dich auf.
Und sie begann zu verstehen:
Was wie ein Rausschmiss wirkte, war in Wahrheit ein Schritt zur Weite.
Ein paar Monate später sprach ein Pastor aus einer anderen Gemeinde sie an –
ob sie nicht eine Bibelarbeitsgruppe leiten wolle.
Sie zögerte – aber sagte schließlich ja.
Heute, Jahre später, leitet Miriam eine Gruppe für junge Frauen.
Sie spricht offen über Berufung, Verletzung und Heilung.
Und manchmal sogar über Verrat.
Jana?
Sie hat sich nie entschuldigt.
Aber Miriam hat vergeben.
Sie sagt heute:
„Es hat wehgetan. Aber ich bin daran gewachsen.
Ich habe Gott tiefer kennengelernt – gerade, als ich menschlich am tiefsten verletzt wurde.“
💭 Was wir daraus lernen können:
-
Verrat tut weh – besonders von Menschen, die uns nahestanden
-
Doch selbst wenn andere uns hinausdrängen – Gott öffnet neue Räume
-
Nicht jeder Bruch ist ein Ende – manchmal ist es ein Beginn
-
Gottes Nähe kann selbst den tiefsten Schmerz durchdringen – und heilen
🧠 Gedanken – Was bedeutet das für dich?
🔍 Bist du schon einmal von jemandem enttäuscht oder verraten worden, dem du vertraut hast?
😔 Hast du dich dabei allein oder tief verletzt gefühlt?
🛐 Kannst du – wie Josef – trotzdem glauben, dass Gott bei dir bleibt?
💡 Impulse für heute
✅ Nenne Gott deinen Schmerz – er kennt ihn schon
✅ Bitte ihn, dich innerlich zu heilen und zu stärken
✅ Gib dem Verrat nicht die Macht, deinen Glauben zu zerstören
✅ Lies 1. Mose 39 – und achte darauf, wie oft dort steht: „Gott war mit Josef“
📖 „Was Menschen dir nehmen – kann Gott dir neu schenken.“
🙏 Gebet
Herr,
du weißt, wie sich Verrat anfühlt.
Du selbst wurdest von deinen Freunden verlassen.
Deshalb verstehst du meinen Schmerz.
Ich bringe dir heute, was in mir verletzt ist:
mein Vertrauen, meine Enttäuschung, mein gebrochenes Herz.
Heile, was ich selbst nicht heilen kann.
Lass mich nicht bitter werden, sondern frei.
Hilf mir, dir neu zu vertrauen –
auch wenn ich Menschen nicht mehr alles anvertrauen kann.
Bleib bei mir – wie du bei Josef geblieben bist.
Mach mich stark durch deine Treue.
Amen.
📌 Heute zum Mitnehmen
„Menschen können dich verraten –
aber Gott wird dich niemals verlassen.“
🌿 Segenswunsch zum Abschluss
Der Herr segne dich mit einem Herzen,
das selbst im Schmerz nicht aufgibt.
Mit einem Glauben,
der sich nicht von Menschen, sondern von Gott tragen lässt.
Mit einem Blick,
der nicht auf das schaut, was verloren ging –
sondern auf das, was Gott noch schenken kann.
Gott segne dich,
wenn andere dich nicht halten –
denn ER hält dich.
Heute. Morgen. Für immer.
Mit einem Glauben,
der sich nicht von Menschen, sondern von Gott tragen lässt.
Mit einem Blick,
der nicht auf das schaut, was verloren ging –
sondern auf das, was Gott noch schenken kann.
Gott segne dich,
wenn andere dich nicht halten –
denn ER hält dich.
Heute. Morgen. Für immer.