9 Minuten 2 Tagen

🗓  25.07.2025
🌟 Wachstum im Glauben
🧭 Vom Neuwerden zum Blühen in Christus

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📖 Bibeltext

Darum wollen wir die Lehre vom Anfang christlichen Lebens jetzt lassen und zur Vollkommenheit fahren, nicht abermals Grund legen von Buße der toten Werke, vom Glauben an Gott,
Hebräer 6,1

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👣 Einleitung

Hebräer 6,1 fordert uns auf, „von den Anfangsgründen der Lehre Christi wegzugehen und zur Vollendung hinzuwachsen“. Oft bleiben wir als Christen auf der Stelle stehen – zufrieden mit Grundkenntnissen. Doch Gott hat mehr für uns bedacht: Er lädt uns ein, täglich näher an Christus heranzuwachsen und in seinem Charakter reifer zu werden.

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🎯 Andacht

An der Pforte zum ewigen Leben legt Gott den Grundstein: den Glauben. Entlang dieses Weges leuchten Licht, Frieden und Freude der freiwilligen Hingabe. Der Wanderer fixiert stets sein Ziel: die hohe Berufung in Christus. Die Gebote Gottes werden zu Gerechtigkeit, Freude und Frieden im Heiligen Geist. Was anfangs wie ein Kreuz erschien, wird durch Erfahrung zur Siegeskrone.

„Lernt von mir!“ – Jesus fordert uns auf, seinen Lebensstil zu übernehmen: rein, heilig, ohne Fleck der Sünde. Wachstum, nicht Stillstand, ist himmlische Gesetzmäßigkeit. Wie auf dem Feld zuerst das zarte Grün, dann die Ähre und schließlich volle Körner reifen, so sollen wir Tag für Tag mehr und mehr die Fülle Christi tragen.
📖 Ellen G. White, Christ’s Object Lessons, S. 69

Der Christ beginnt als neugeborenes Kind in Christus, wird dann zum „geistlichen Kind“ und soll stetig voranschreiten, je nachdem, welche Gelegenheiten Gott schenkt. Er gehört nicht sich selbst, sondern wurde teuer erkauft. Deshalb muss er seine ihm anvertrauten Talente und Gaben einsetzen und täglich tiefer ins Verständnis des Wortes eindringen.

„Der Christ darf sich niemals selbst genügen, sondern soll alle Dinge als Verlust achten um der überragenden Erkenntnis Christi willen. Indem er in Gemeinschaft mit dem Erlöser wandelt und arbeitet, wird sein Glaube wachsen und sein Herz von Stufe zu Stufe verwandelt werden.“
📖 Ellen G. White, Steps to Christ, S. 107

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📝 Geschichte – Der Junge und der Bergpfad

Es war einmal ein Jugendlicher namens Jonas, der in einem kleinen Bergdorf lebte. Jeden Morgen sah er den hohen Gipfel des Silberbergs am Horizont – eine majestätische Spitze, von Wolken umhüllt, fast unerreichbar. Eines Tages beschloss er, hinaufzusteigen. Er packte nur das Nötigste: etwas Brot, Wasser und sein treues Wanderbuch, in dem er alle seine Wege dokumentierte.

Der Aufstieg begann sanft: ein schmaler Pfad durch grüne Wiesen, in denen bunte Blumen wie Farbtupfer standen. Jonas genoss die klare Bergluft und sang leise Lieder. Doch schon bald wurde der Weg steiler, steiniger. Er stolperte, schlug sich die Knie auf und musste sich mehrmals am Fels festhalten, um nicht abzurutschen. Sein Herz pochte laut, sein Mut schwand. „Warum tue ich mir das bloß an?“, dachte er und setzte sich erschöpft auf einen Stein.

In diesem Moment fiel sein Blick auf eine alte Wegmarke: ein hölzernes Schild mit der Inschrift „Glaube voran“ und einem schwachen Lichtkegel, der auf einen sicheren Pfad wies. Er erinnerte sich an die Worte seines Großvaters: „Gottes Stimme leitet dich auch im Sturm.“ Tief durchatmend stand Jonas auf. Er faltete die Hände und betete um Kraft. Sofort fühlte er sich leichter: Die Angst wich, und in seiner Brust keimte neue Entschlossenheit.

Stück für Stück kämpfte er sich höher, folgte den kleinen Lichtzeichen, die dicht an der Felswand angebracht waren. Manchmal brachte ihn ein schmaler Steg an seine Grenzen, und ein kalter Windstoß ließ ihn wanken. Doch immer, wenn er drohte aufzugeben, entdeckte er eine weitere Wegmarke. Jede Markierung zeigte ihm, dass er nicht allein war und dass sein Ziel nahe sein konnte.

Nach Stunden harter Anstrengung erreichte Jonas endlich den Gipfel. Er war verschwitzt, sein Hemd zerrissen, doch sein Herz sang vor Freude. Vor ihm lag eine weite, sonnendurchflutete Landschaft – Täler, Bäche und Wälder, die er gemeistert hatte. Er legte seine Hände aufs Herz und bedankte sich bei Gott: „Ich hätte es ohne Deine Führung nie geschafft.“

In seinem Rucksack fand er beim Abstieg eine weitere, kleine Wegmarke, die er anfangs übersehen hatte – eine schlichte Metallplakette mit der Gravur: „Jeder Schritt im Gehorsam wird zu deinem Pfad zum Leben.“ Jonas wusste, dass dieser Berg nur der Anfang war. An jedem neuen Tag würde er weiterlaufen, weiterwachsen und sich immer wieder an Gottes Lichtzeichen orientieren – bis er in Christus die Fülle des Lebens fand.

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👉 Was lernen wir aus dieser Geschichte?

Aus Jonas’ Besteigung des Silberbergs ziehen wir mehrere wichtige Lektionen für unseren Glaubensweg:

🔹Glaube als Wegweiser
Die kleinen Lichtzeichen und die Wegmarke „Glaube voran“ stehen dafür, wie uns Gottes Wort (Bibelstellen) und sein Heilstift (Gebetserhörungen) Sicherheit geben – auch wenn der Pfad steil und unübersichtlich ist.

🔹Kraft im Gebet
In seiner Erschöpfung hat Jonas Halt und neue Energie im Gebet gefunden. Das zeigt uns: Wann immer wir an unsere Grenzen stoßen, können wir in Gottes Gegenwart zu neuer Kraft gelangen.

🔹Beharrlichkeit trotz Widerständen
Der Weg war steinig, der Wind kalt, doch Stück für Stück kam Jonas voran. Genauso verlangt christliches Wachstum Ausdauer – wir müssen immer wieder neu entscheiden, nicht aufzugeben.

🔹Gottes Begleitung in kleinen Zeichen
Die unauffälligen Markierungen an der Felswand erinnern daran, dass Gott uns nicht nur in großen Offenbarungen leitet, sondern oft durch leise Impulse im Alltag.

🔹Zielorientiertes Handeln
Jonas behielt sein Ziel (den Gipfel) fest im Blick. So hilft uns die „hohe Berufung in Christus“ (Phil 3,14), unsere Prioritäten zu setzen und schwierige Situationen auszuhalten.

🔹Dankbarkeit am Zielpunkt
Oben angekommen lobte Jonas Gott für seine Bewahrung. Auch wir dürfen im Erreichten Gott danken und so neue Motivation für kommende Herausforderungen schöpfen.

🔹Der Weg geht weiter
Die Entdeckung der zusätzlichen Wegmarke im Rucksack zeigt: Unser Glaube kennt kein Endziel in diesem Leben. Jeder Erfolg im Gehorsam ebnet den nächsten Schritt auf dem Weg zur Fülle des Lebens in Christus.

Gemeinsam ermuntert uns die Geschichte, unseren Glaubensweg stets im hellen Licht von Gottes Verheißungen zu gehen: Schritt für Schritt, im festen Vertrauen auf seine Begleitung.

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🧠 Gedanken – Was bedeutet das für dich?

  • Stillstand oder Wachstum? Wo bleibst du in deinem Glaubensleben stecken?

  • Tägliche Praxis: Bist du bereit, dir bewusst Zeit zu nehmen für Stille, Gebet und Bibellesen?

  • Talente einsetzen: Wie nutzt du deine Gaben zum Aufbau anderer?

  • Erleben statt bloßes Wissen: Suchst du nicht nur Fakten über Christus, sondern eine lebendige Beziehung?

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💡 Impulse für heute

  1. Perlen-Meditation: Nimm dir 10 Minuten am Meer, an einem Fluss oder in Stille und denke über eine Charaktereigenschaft Christi nach, die du heute üben willst.

  2. Wachstums-Check: Schreibe drei Dinge auf, in denen du im letzten Monat geistlich gewachsen bist.

  3. Dienst vor Ort: Frage einen Freund, wie du ihm heute praktisch helfen kannst – im Geist des Dienens wächst auch dein Glaube.

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🙏 Gebet

Himmlischer Vater, danke für Deinen Ruf, in Christus zu wachsen. Schenke mir den Glauben, täglich auf Dein Wort zu schauen und Dein Wirken in mir geschehen zu lassen. Gib mir Mut, meine Begabungen einzusetzen, und Geduld, in Zeiten der Ruhe Perlen Deiner Liebe zu formen. Hilf mir, von Stufe zu Stufe dem Bild Jesu ähnlicher zu werden. Amen.

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🧃 Heute zum Mitnehmen 

„Fortschritt ist Gottes Gesetz: Wachsen in Christus – jeden Tag neu.“

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